DE3233372C2 - - Google Patents
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- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05C—ELECTRIC CIRCUITS OR APPARATUS SPECIALLY DESIGNED FOR USE IN EQUIPMENT FOR KILLING, STUNNING, OR GUIDING LIVING BEINGS
- H05C1/00—Circuits or apparatus for generating electric shock effects
- H05C1/04—Circuits or apparatus for generating electric shock effects providing pulse voltages
- H05C1/06—Circuits or apparatus for generating electric shock effects providing pulse voltages operating only when touched
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22B—SLAUGHTERING
- A22B3/00—Slaughtering or stunning
- A22B3/06—Slaughtering or stunning by electric current
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von
Schlachttieren, insbesondere Schweinen, nach dem
Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 10. Die
Erfindung bezieht sich insbesondere, aber nicht
ausschließlich, auf das automatische Betäuben von
Schlachttieren, das ohne die Notwendigkeit des
Anlegens von Elektroden von Hand an das Schlacht
tier vonstatten geht.
In Schlachthöfen stellt man immer wieder fest, daß
ein kleiner Anteil der angeschlachteten Tiere
Knochenbrüche und innere Blutungen in das Fleisch
hinein aufweist, so daß die hiervon betroffenen
Schlachttiere eine etwas verringerte Menge an ver
wertbarem Fleisch aufweisen. Es kann davon ausge
gangen werden, daß die Knochenbrüche und Blutungen
bereits während der elektrischen Betäubung der
Schlachttiere geschehen. Diese Erscheinungen sind
bei automatischen, elektrischen Betäubungsanlagen
deutlich seltener, aber immer noch bei einem sehr
geringen Prozentsatz der Schlachttiere feststell
bar. Eine weitere Senkung des Prozentsatzes der
Schlachttiere mit derartigen Erscheinungen wäre
wirtschaftlich von großer Bedeutung.
Aus der Druckschrift DE-AS 15 07 930 ist eine
Betäubungsmethode bekannt, bei welcher eine stufen
förmige Betäubungsspannung angelegt wird, wobei
einem kurzen Spannungstoß von 110 V bis 140 V und
einer Dauer von etwa 1/10 s eine niedrigere
Spannung von 70 V bis 80 V und einer Dauer von etwa 2
bis 4 s folgt. Zweck dieser stufenförmigen Betäu
bungsspannung soll sein, zunächst eine Betäubung
bis dahin üblicher Tiefe zu erlangen, durch darauf
folgendes Absenken der Betäubungsspannung aber
Betäubungsverkrampfungen mit den daraus bekannten
Folgen zu vermeiden. Außerdem ist es aus dieser
Druckschrift bekannt, während des Betäubungsvor
gangs permanent den Widerstand zwischen den Betäu
bungselektroden zu messen: (1) Der elektrische
Widerstand von Menschen ist verschieden vom elek
trischen Widerstand von Schlachttieren. Durch die
Widerstandsmessung soll für den Fall, daß ein
Mensch mit den Betäubungselektroden in Berührung
kommt, eine Abschaltung des Betäubungsstroms erfol
gen. (2) Für den Fall eines Kurzschlusses zwischen
den Betäubungselektroden soll die Spannung auf Null
geschaltet werden. (3) Der Körperwiderstand jedes Schlachttieres steigt wäh
rend des zeitlichen Verlaufs der Betäubung an; beim Eintritt des physischen
Exitus wird daher ein höherer Widerstand gemessen als am
lebenden Tier zu Beginn der Betäubung. Da Schlacht
tiere vor dem Schlachten nicht tot sein dürfen,
sondern nur betäubt, schaltet die Vorrichtung beim
Erreichen einer bestimmten Widerstandsgröße selbst
tätig ab.
Bei der bekannten Betäubungsmethode gilt, daß
einerseits selbst dann, wenn die Betäubungsspannung
beim Erreichen einer bestimmten Widerstandsgröße
abgeschaltet wird, der Exitus vor dem Abschalten
der Betäubungsspannung eintreten kann, und daß es
andererseits vorkommen kann, daß einige Schlacht
tiere nicht ausreichend betäubt werden.
Aus der älteren Patentanmeldung DE-A 31 09 746 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum elektrischen
Betäuben von Schlachttieren bekannt, bei denen der
Körperwiderstand gemessen und die Betäubungsspan
nung hinsichtlich Verlauf und/oder Zeitdauer von
diesem gemessenen Widerstandswert abhängig gemacht
wird. Der Widerstand kann auch mehrmals gemessen
werden. Dann wird zu jedem Zeitpunkt, zu welchem
ein neuer Widerstandswert ermittelt worden ist,
eine erneute Beeinflussung der Betäubungsspannung
während des laufenden Betäubungsvorgangs durchge
führt. Die Beeinflussung der Betäubungsspannung ist
immer nur von dem jeweils gerade ermittelten Wider
standswert abhängig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum elektrischen
Betäuben von Schlachttieren, insbesondere
Schweinen, verfügbar zu machen, das den Prozentsatz
von Schlachttieren mit Schlachtschäden, insbeson
dere Knochenbrüchen und inneren Blutungen, weiter
senkt.
Diese Aufgabe wird für ein Verfahren zum elek
trischen Betäuben von Schlachttieren, insbesondere
Schweinen, bei dem der Körperwiderstand jedes
Schlachttieres während des Betäubungsvorgangs
gemessen und der Betäubungsvorgang in Abhängigkeit
vom gemessenen Körperwiderstand gesteuert wird,
dadurch erfindungsgemäß gelöst, daß aus mindestens
zwei während des Betäubungsvorgangs vorgenommenen
Widerstandsmessungen ermittelt wird, wie stark die
Zunahme des Körperwiderstands des Schlachttieres
ist, und in Abhängigkeit davon die Betäubungsspan
nung hinsichtlich Spannungshöhe und/oder Spannungs
verlauf gesteuert wird.
Die Aufgabe wird ebenfalls durch eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 mit einer über Meß
elektroden mit dem Schlachttier verbindbaren
Widerstandsmeßvorrichtung und mit einem von der
Widerstandsmeßvorrichtung beeinflußten, über Betäu
bungselektroden mit dem Schlachttier verbindbaren
Betäubungsspannungsgenerator erfindungsgemäß ge
löst, wobei die Widerstandsmeßvorrichtung eine
Vergleichseinrichtung zum Vergleich mindestens
zweier nacheinander gemessener Widerstandswerte
aufweist, und der Widerstandsmeßvorrichtung ein
Steuersignalgenerator nachgeschaltet ist, der in
Abhängigkeit von dem von der Widerstandsmeßvor
richtung erzeugten Ausgangssignal ein Steuersignal
erzeugt, das den Betäubungsspannungsgenerator
hinsichtlich der Spannungshöhe und/oder des
Spannungsverlaufs der von dem Betäubungsspannungs
generator an die Betäubungselektrode gelieferten
Betäubungsspannung steuert.
Den Unteransprüchen 2 bis 9 sowie 11 bis 12 sind
vorteilhafte Weiterbildungen der Gegenstände der
Patentansprüche, auf die sie jeweils rückbezogen
sind, zu entnehmen.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß der Körper
widerstand von Schlachttieren zwischen den
angesetzten Elektroden von Schlachttier zu
Schlachttier unterschiedlich ist, wobei vitalere
Tiere in der Regel einen höheren Körperwiderstand
aufweisen. Erfindungsgemäß wurde insbesondere
gefunden, daß
das Ausmaß
der Widerstandszunahme, insbesondere während
einer frühen Phase des Betäubungsverlaufs, ein Maß
für die Vitalität des Schlachttiers in dem Sinne
ist, daß vitalere Tiere eine stärkere Widerstands
zunahme zeigen. In diesem Zusammenhang sei darauf
hingewiesen, daß der Körperwiderstand von Schlacht
tieren nicht als Ohmscher Widerstand zu betrachten
ist, so daß die Ohmsche Gleichung für Schlachttiere
nicht unmittelbar gilt.
Erfindungsgemäß wurde ferner festgestellt, daß Schlachtschäden
der beschriebenen Art im wesentlichen darauf zurückzuführen
sind, daß die einzelnen Schlachttiere unterschiedlich vital,
streßanfällig, herzstark und dergleichen sind und daß man
durch die erfindungsgemäße Trendmessung ein optimales Mittel
in der Hand hat, um die elektrische Betäubung derart indi
viduell an jedes Schlachttier anzupassen, daß die Schlacht
schäden minimiert werden.
Der Meß-Zeitbereich der wenigstens zwei Widerstandsmessungen
liegt vorzugsweise im Anfangsbereich der Spannungsanlegung,
um die für die elektrische Betäubung benötigte Zeit insge
samt möglichst kurz zu halten. Es ist jedoch möglich, wenn
dieser Gesichtspunkt als nicht so wesentlich angesehen wird,
die wenigstens zwei Widerstandsmessungen in einem späteren
Zeitbereich der Betäubung, allerdings sinnvollerweise vor
dem Hauptbereich der Betäubung, vorzunehmen.
Bevorzugte Möglichkeiten der Steuerung bzw. Anpassung der
Betäubungsspannung an die durch Widerstands-Trendmessung er
faßten, individuellen Bedingungen jedes Schlachttieres sind
in den Ansprüchen 3 bis 5 gekennzeichnet. Die Möglichkeit
gemäß Anspruch 3 bedeutet eine Verschiebung der angelegten
Betäubungsspannung oder des Verlaufs der angelegten Spannung
über der Zeit insgesamt in Richtung zu höheren oder zu niedri
geren Spannungswerten. Die Möglichkeit gemäß Anspruch 4 be
deutet eine Verlängerung oder Verkürzung der Dauer der
Spannungseinwirkung, und zwar entweder der Dauer der Spannungs
anlegung insgesamt oder der Dauer der Spannungseinwirkung in
einzelnen Phasen der Betäubung. Besonders bevorzugt ist es,
die letzte Phase der Betäubung, die vorzugsweise eine zu
nehmende und nachfolgend abnehmende Wechselspannung beinhaltet,
zu verkürzen oder zu verlängern.
In den Ansprüchen 6 bis 9 sind bevorzugte Möglichkeiten des
Betäubungs-Spannungsverlaufs über der Zeit gekennzeichnet,
die im Zusammenwirken mit der erfindungsgemäßen Widerstands-
Trendmessung zu optimalen Betäubungsergebnissen führen. Die
erste Phase ermöglicht einen Anstieg der Betäubungsspannung
von einem niedrigeren Anfangswert zu einem Bereich mit
höheren Werten,
während dem ein wesentlicher
Teil der Betäubung stattfindet; dieser Anstieg hat sich als
günstig für die Beruhigung der Tiere und für einen schock
freien Übergang zur eigentlichen Betäubungsphase herausge
stellt. Es ist günstig, aber nicht zwingend erforderlich,
während dieser ersten Phase eine erste Teilphase mit kon
stanter Spannung zu haben, während der die Widerstands-
Trendmessung durchgeführt wird. Die zweite Phase der Be
täubung erfolgt vorzugsweise mit Gleichstrom, was zu einer
besonders tiefen Betäubung führt, wobei man die zweite
Phase in einen ersten Teil mit höheren Gleichspannung und
einen zweiten Teil mit niedriger Gleichspannung aufteilen
kann, um beispielsweise einem Absinken des Körperwiderstands
des jeweiligen Schlachttieres während dieser Betäubungs
phase Rechnung zu tragen. Die dritte Phase beinhaltet vor
zugsweise eine Zunahme und eine nachfolgende Abnahme einer
Wechselspannung. Die dritte Phase führt die bereits ein
geleitete Betäubung mit möglichst kurzem Zeitaufwand zu
Ende. Die einfachste, daher besonders bevorzugte Möglichkeit
der erfindungsgemäßen Steuerung bzw. Anpassung der Betäubungs
spannung individuell an das jeweilige Tier besteht darin,
diese dritte Phase kürzer oder länger zu wählen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit einer Vorrichtung ge
mäß Anspruch 10 durchführbar. In bevorzugter Ausführungsform
werden die Meßelektroden und die Betäubungselektroden durch
ein- und dasselbe Elektrodenpaar gebildet, wobei dann gemäß
Anspruch 11 dieses gemeinsame Elektrodenpaar wahlweise an die
Widerstandsmeßvorrichtung oder an den Betäubungsspannungs
generator anschließbar ist, oder dieses Elektrodenpaar kann
dauernd an den Betäubungsspannungsgenerator angeschlossen
sein, wobei die Widerstandsmeßvorrichtung gemäß Anspruch 12
induktiv oder auf kapazitive Weise an das Elektrodenpaar angekoppelt
werden kann.
Eine solche Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens ist unter Verwendung von Schaltungsmitteln
praktisch verwirklichbar, wie sie in der eigenen älteren
deutschen Patentanmeldung P 31 09 746.4 offenbart sind, deren
Inhalt ausdrücklich durch Bezugnahme zum Bestandteil der
Offenbarung der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im fol
genden beispielhaft noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einem Diagramm den zeitlichen Verlauf des Körperwider
stands eines Schweins sowie den zeitlichen Verlauf der
Betäubungsspannung;
Fig. 2 in schematischer Blockdarstellung eine erste Aus
führungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des
neuen Verfahrens;
Fig. 3 in schematischer Blockdarstellung eine zweite Aus
führungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des
neuen Verfahrens; und
Fig. 4 eine schematische Blockdarstellung einer dritten Aus
führungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des
neuen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt, daß der Körperwiderstand des Schweins während
der Zeitdauer der Spannungsanlegung zunächst ansteigt, dann
geringfügig abfällt und dann wiederum weiter ansteigt. Die
erste Phase I des Verlaufs der Betäubungsspannung über der
Zeit besteht aus einer ersten Teilphase Ia, in der eine kon
stante Wechselspannung angelegt wird und in der die Änderung
bzw. Zunahme des Körperwiderstands durch mindestens zwei
Widerstandsmessungen erfaßt wird. Die zweite Teilphase Ib
besteht in einem allmählichen Anstieg der angelegten Wechsel
spannung. Die zweite Phase II weist eine erste Teilphase
IIa und eine zweite Teilphase IIb auf. In beiden Teilphasen
wird mit einer angelegten Gleichspannung gearbeitet. In
beiden Teilphasen ist die angelegte Gleichspannung im wesent
lichen konstant, wobei sie beim Übergang von der Teilphase
IIa zur Teilphase IIb abnimmt. In der dritten Phase III wird
eine Wechselspannung angelegt, die vom Niveau der Teiphase IIb
aus ansteigt und nach Durchlaufen eines Maximums abfällt.
Zur Steuerung bzw. Anpassung des Betäubungsverlaufs an indi
viduell jedes Schlachttier kann man insbesondere die Phase III
eher oder später beenden, den gezeichneten Spannungsverlauf über
der Zeit in Richtung höherer Spannung oder in Richtung niedrigerer
Spannung sozusagen verschieben, oder den gezeichneten Spannung-
Zeit-Verlauf in Zeitrichtung sozusagen komprimieren oder dehnen,
wobei sich derartige Komprimierungen oder Dehnungen entweder auf
alle Phasen gleichmäßig oder auf einzelne Phasen stärker und
andere Phasen schwächer oder auf nur einzelne der Phasen erstrec
ken können.
Anhand der Fig. 2 bis 4 werden nun Ausführungsformen von
Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens erläutert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist eine Widerstands
meßvorrichtung 3 mittels eines Paares Meßelektroden 1 mit
dem jeweils zu betäubenden Schlachttier verbindbar. Die
Widerstandsmeßvorrichtung 3 erzeugt an einem Ausgang 5 ein
den gemessenen Widerstandswert darstellendes Signal, das einem
an den Ausgang 5 angeschlossenen Steuersignalgenerator 7 zu
geführt wird, der ein Steuersignal zur widerstandsabhängigen
Beeinflussung der Betäubungsspannung abgibt. Das Ausgangs
signal des Steuersignalgenerators 7 wird einem Steuersignal
eines Betäubungsspannungsgenerators 11 zugeführt. Dieser gibt
an einem mit dem Schlachttier verbindbaren Paar von Betäubungs
elektroden 9 eine Betäubungsspannung ab, beispielsweise mit dem
in Fig. 1 gezeigten zeitlichen Spannungsverlauf, deren Verlauf
durch das Steuersignal beeinflußbar ist.
Bevorzugt wird man gemäß den Ausführungsformen nach Fig. 3
und 4 ein einziges Elektrodenpaar 15 benutzen, das sowohl die
Funktion der Meßelektroden als auch die Funktion der Be
täubungselektroden übernimmt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist das Elektrodenpaar 15
an den Ausgang einer Umschaltvorrichtung 13 angeschlossen, die
über zwei Eingänge wahlweise an den Ausgang des Betäubungs
spannungsgenerators 11 bzw. an den Eingang der Widerstands
meßvorrichtung 3 anschließbar ist.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform bleibt das
Elektrodenpaar 15 dauernd mit dem Betäubungsspannungsgenerator
11 verbunden. In die Verbindungsleitung zwischen dem Elektro
denpaar 15 und dem Betäubungsspannungsgenerator 11 sind die
Sekundärspule eines Einkoppelübertragers 17 und die Primär
spule eines Auskoppelübertragers 19 eingefügt. Die Primär
seite des Einkoppelübertragers 17 wird von einem Meßsignal
geber 21 mit einem Meßsignal beaufschlagt, das über die
Sekundärseite des Einkoppelübertragers 17 der Betäubungs
spannung vom Betäubungsspannungsgenerator 11 aufmoduliert
werden kann. An die Sekundärseite des Auskoppelübertragers 19
ist die Widerstandsmeßvorrichtung 3 angeschlossen, die nur auf
ein Signal der Art des aufmodulierten Meßsignals anspricht und
deren Ausgang wie im Fall der Fig. 2 mit dem Steuersignal
generator 7, und dessen Ausgang wiederum mit dem Betäubungs
spannungsgenerator 11 verbunden ist.
Anstelle der in Fig. 4 dargestellten induktiven Ankopplung
von Meßsignalgeber 21 und Widerstandsmeßvorrichtung 3 an die
Verbindungsleitung zwischen dem Elektrodenpaar 15 und dem Be
täubungsspannungsgenerator 11 kann man auch eine kapazitive
Ankopplung vorsehen.
Claims (12)
1. Verfahren zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren,
insbesondere Schweinen, bei dem der Körperwiderstand jedes
Schlachttieres während des Betäubungsvorgangs gemessen und
der Betäubungsvorgang in Abbhängigkeit vom gemessenen Körper
widerstand gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus mindestens zwei während des Betäubungsvorgangs vor
genommenen Widerstandsmessungen ermittelt wird, wie stark die
Zunahme des Körperwiderstands des Schlachttieres ist, und in Abhängigkeit
davon die Betäubumgsspannung hinsichtlich Spannungshöhe und/oder
Spannungsverlauf gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meß-Zeitbereich im Anfangsbereich der Spannungsanlegung
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Schlachttieren mit größerer Widerstandszunahme im Meß-
Zeitbereich im Vergleich zu Schlachttieren mit kleinerer Wider
standszunahme im Meß-Zeitbereich das Niveau der angelegten
Spannung mindestens während eines Teils der Betäubungszeit höher
gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Schlachttieren mit größerer Widerstandszunahme im Meß-
Zeitbereich im Vergleich zu Schlachttieren mit kleinerer Wider
standszunahme im Meß-Zeitbereich die Anlegungsdauer der Spannung,
gegebenenfalls bei aus mehreren Phasen bestehendem Spannungsver
lauf über der Zeit die Dauer mindestens einer der Phasen, länger
gewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannungsverlauf über der Zeit insgesamt zeitlich gedehnt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spannungsverlauf über der Zeit eine erste
Phase mit insgesamt zunehmender Wechselspannung, eine zweite
Phase mit Gleichspannung und eine dritte Phase mit Wechselspannung
aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Phase eine erste Teilphase mit konstanter Wechsel
spannung, innerhalb der die wenigstens zwei Widerstandsmessungen
vorgenommen werden, sowie eine zweite Phase mit zunehmender
Wechselspannung aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Phase mindestens zwei Teilphasen mit unterschied
licher konstanter Gleichspannung aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dritte Phase eine Zunahme und eine nach
folgende Abnahme der Wechselspannung beinhaltet.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9,
mit einer über Meßelektroden (1; 15) mit dem Schlachttier ver
bindbaren Widerstandsmeßvorrichtung (3)
und mit einem von der Widerstandsmeßvorrichtung (3) beein
flußten, über Betäubungselektroden (9; 15) mit dem Schlacht
tier verbindbaren Betäubungsspannungsgenerator (11),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstandsmeßvorrichtung (3) eine Vergleichseinrich
tung zum Vergleich mindestens zweier nacheinander gemessener
Widerstandswerte aufweist
und daß der Widerstandsmeßvorrichtung (3) ein Steuersignalge
nerator (7) nachgeschaltet ist, der in Abhängigkeit von dem
von der Widerstandsmeßvorrichtung (3) erzeugten Ausgangssignal
ein Steuersignal erzeugt, das den Betäubungsspannungsgenerator
(11) hinsichtlich der Spannungshöhe und/oder des Spannungs
verlaufs der von dem Betäubungsspannungsgenerator (11) an
die Betäubungselektrode (9; 15) gelieferten Betäubungsspannung
steuert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meß- und die Betäubungselektroden durch einen einzigen,
gemeinsamen Elektrodensatz (15) gebildet sind, der über eine
an ihn angeschlossene Umschaltvorrichtung (13) wahlweise an
die Widerstandsmeßvorrichtung (3) oder den Betäubungsspannungs
generator (11) anschaltbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meß- und die Betäubungselektroden durch einen einzi
gen, gemeinsamen Elektrodensatz (15) gebildet sind,
daß in eine Verbindungsleitung zwischen dem Elektrodensatz
(15) und dem Betäubungsspannungsgenerator (11) ein Einkoppel
übertrager (17) und ein Auskoppelübertrager (19) geschaltet
sind,
und daß an den Einkoppelübertrager (17) ein Meßsignalgeber
(21) und an den Auskoppelübertrager (19) die Widerstands
meßvorrichtung (3) angeschlossen ist.
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DE19823233372 DE3233372A1 (de) | 1982-09-08 | 1982-09-08 | Verfahren und vorrichtung zum elektrischen betaeuben von schlachttieren, insbesondere schweinen |
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DE19823233372 DE3233372A1 (de) | 1982-09-08 | 1982-09-08 | Verfahren und vorrichtung zum elektrischen betaeuben von schlachttieren, insbesondere schweinen |
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Family Applications (1)
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1982
- 1982-09-08 DE DE19823233372 patent/DE3233372A1/de active Granted
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