DE19953460A1 - Elektro-Weidezaungerät - Google Patents
Elektro-WeidezaungerätInfo
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Abstract
Es wird ein Elektro-Weidezaungerät vorgeschlagen, mit dem bei geringem Energieverbrauch eine gute Hütesicherheit gewährleistet ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass ein Messwertaufnehmer zur Bestimmung der am Hochspannungsausgang angeschlossenen Zaunlast vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Elektro-Weidezaungerät nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Elektro-Weidezaungeräte werden verwendet, um
Hochspannungsimpulse durch leitende Weidezäune zu führen,
sodass bei Berührung des Weidezauns dieser über das Tier
geerdet wird und das Tier somit einen Stromschlag erfährt.
Für die Hütesicherheit eines Weidezauns ist es von großer
Bedeutung, dass der Stromimpuls mit ausreichender Energie
zugeführt wird. Der Weidezaun kann durch Kontakt mit weiteren
Widerständen, beispielsweise einem entsprechend hohen Bewuchs
oder dergleichen, beeinträchtigt werden, sodass eine
entsprechende Aufteilung des Stromflusses und somit eine
Verminderung der beim Tier ankommenden Impulsenergie
stattfindet.
Mittlerweile sind Weidezaungeräte bekannt (vgl.
beispielsweise die nicht veröffentlichte Druckschrift DE 34 37 953),
bei denen die am Hochspannungsausgang des
Weidezaungerätes anliegende Spannung gemessen und als Maß für
die Güte des Weidezauns verwendet wird. Nachteilig bei dieser
Art von Weidezaungeräten ist jedoch, dass die Hochspannung am
Ausgang des Weidezaungerätes von vielen gängigen
Weidezaungeräten, z. B. durch eine entsprechend niedrige
Ausgangsimpedanz, nahezu konstant gehalten oder
gegebenenfalls sogar konstant geregelt wird. Durch am
Weidezaun vorhandene Widerstände gegenüber Erde,
beispielsweise durch einen hohen Bewuchs, kann ein Teil des
Stromimpulses abfließen, sodass der Impuls bei gleicher
Spannung eine erhöhte Impulsenergie aufweist, die durch die
Spannungsmessung nicht erkannt wird. Eine auf einer
Spannungsmessung basierende Aussage über den Zaunzustand ist
daher erst dann möglich, wenn die Leistungsfähigkeit des
Gerätes erreicht wird und die gewünschte Spannung von dem
Gerät aufgrund zu hoher Zaunlast nicht mehr erbracht werden
kann. Für eine gute Hütesicherheit sind daher sehr
leistungsstarke Geräte erforderlich, die einen entsprechenden
Energieverbrauch aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Weidezaungerät
vorzuschlagen, bei dem bei geringem Energieverbrauch eine
gute Hütesicherheit gewährleistet ist. Insbesondere soll
hierdurch die Anwendung einer Solarzelle als Energielieferant
begünstigt werden.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Stand der Technik
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Elektro-
Weidezaungerät dadurch aus, dass ein Messwertaufnehmer zur
Bestimmung der am Hochspannungsausgang angeschlossenen
Zaunlast vorgesehen ist. Diese Zaunlast, die letzten Endes
den Gesamtwiderstand des Weidezaunes einschließlich etwaiger
durch Kapazitäten hervorgerufener Impedanzen gegenüber Erde
darstellt, erlaubt es, die Spannung und insbesondere die
Impulsenergie eines Stromimpulses sowie die Taktfrequenz der
Stromimpulse so zu steuern, dass bei geringer Zaunlast
kleinere Impulsenergien verwendbar sind, sodass der
Energieverbrauch deutlich reduziert und dennoch eine
ausreichende Hütesicherheit über die gesamte Zaunlänge
gewährleistet ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die
Impulsenergie zur Bestimmung der Zaunlast gemessen. Die
Impulsenergie, d. h. die über die Zeit integrierte abgegebene
Leistung des Weidezaungerätes ist unmittelbar ein Maß für den
Stromfluss, der über den Weidezaun gegen Erde abfließt.
Dieser Stromfluss hängt wiederum von dem Widerstand des
Weidezauns gegenüber der Erde ab, der beispielsweise durch
Feuchtigkeit, durch hohen Bewuchs oder dergleichen,
beeinträchtigt werden kann.
Vorteilhafterweise wird eine Strommessung zur Bestimmung der
Impulsenergie und somit der Zaunbelastung vorgenommen.
Hierbei wird der Strom über die Zeitdauer des Stromimpulses
integriert, um ein Maß für die Zaunbelastung zu gewinnen. Bei
konstantem Spannungswert oder nur geringen
Spannungsschwankungen im Bereich der Hochspannung ist der so
gewonnene Wert ein Maß für die Impulsenergie und
dementsprechend auch für die am Weidezaungerät angeschlossene
Zaunlast.
Die Strommessung zur Bestimmung der Zaunlast wird in einem
besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel an dem
Niederspannungseingang eines Spannungswandlers vorgesehen.
Ein derartiger Spannungswandler ist insbesondere bei
bisherigen batterie- oder akku-betriebenen Geräten vorhanden,
da die Spannung der Energiequelle sich im Niedervoltbereich
bewegt. Üblicherweise wird die Spannung über einen
Spannungswandler von der Niedervolt-Spannung der
Energiequelle (z. B. 12 V) auf einen Wert von ca. 500 V
hochgesetzt.
Ausgehend von diesem Spannungswert wird üblicherweise über
eine nachgeschaltete Hochspannungseinheit mit einer
Speicherkapazität, die mittels eines Thyristors über einen
Hochspannungstransformator entladen wird, die Hochspannung am
Hochspannungsausgang erzeugt. Der Strom, der am Eingang des
Spannungswandlers bei konstanter Spannung gemessen wird,
erlaubt eine unmittelbare Aussage über die verbrauchte
Energie bzw. geleistete Arbeit pro Spannungsimpuls am
Hochspannungsausgang.
Die Messanordnung an dieser Stelle erlaubt somit auf sehr
einfache Weise im Niedervoltbereich eine Aussage über die an
den Hochspannungsausgang angeschlossene Zaunlast.
Eine ändere Möglichkeit der Lastbestimmung besteht
beispielsweise darin, den Lade- bzw. Entladevorgang des
Speicherkondensators zu messen, z. B. durch eine
Spannungsmessung der Spannung an dem Speicherkondensator der
Hochspannungseinheit zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in
einem bestimmten Zeitintervall. Über den zeitlichen Verlauf
dieser Ladespannung, die über die Kapazität des Kondensators
mit dem entsprechenden Ladestrom gekoppelt ist, lässt sich
ein Maß für den Entladungszustand des Kondensators und somit
auch für die abgegebene Energie beim vorangegangenen
Stromimpuls bestimmen. In einer besonders einfachen
Weiterbildung dieser Ausführungsform wird hierzu nach einer
bestimmten Zeit Δ t nach dem gezündeten Stromimpuls der
Spannungswert am Speicherkondensator gemessen und anhand
dieses Spannungswertes auf die Endladung der
Speicherkapazität und somit auf die abgegebene Impulsenergie
rückgeschlossen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung werden in einer entsprechenden Auswerteeinheit
Änderungen der Zaunlast überwacht. Je nach Art der
Laständerung, die beispielsweise aufgrund des zeitlichen
Verlaufs bestimmbar ist, kann gegebenenfalls eine Aussage
über die Ursache getroffen werden. Diese Information kann
beispielsweise dazu genutzt werden, um die abgegebene
Leistung des Weidezaungeräts entsprechend nachzusteuern. Es
kann jedoch beispielsweise auch dazu verwendet werden, um in
einer Anzeige den Betreiber des Weidezaungeräts über den
Zustand des Weidezauns zu informieren. Diese Information ist
von großem Vorteil, da mit dem Einschalten des Gerätes
zugleich für den Betreiber sichtbar ist, ob der Weidezaun gut
oder schlecht gegenüber Erde isoliert ist. Bei Bedarf kann
gegebenenfalls durch Ausmähen oder sonstige Maßnahmen der
gewünschte Zustand hergestellt werden.
Weiterhin ist es durch eine Erfassung von Laständerungen,
z. B. durch besonders schlagartige Laständerungen, möglich,
den Kontakt eines Tieres mit dem Weidezaun festzustellen und
eine entsprechende Impulsregelung in Gang zu setzen. So kann
beispielsweise die Spannung am Hochspannungsausgang erhöht
werden, um sicherzustellen, dass in diesem Moment eine
ausreichende Impulsenergie in dem auf das Tier abgegebenen
Stromstoß vorhanden ist. Auch eine Erhöhung der Taktfrequenz
in der Impulsfolge kann beispielsweise verwendet werden, um
die abschreckende Wirkung auf das Tier zu erhöhen.
Mit einer derartigen Erkennung von Tierkontakten an dem
Weidezaun lässt sich der Energieumsatz eines Weidezaungerätes
erheblich reduzieren, ohne die Hütesicherheit zu
beeinträchtigen. Dies ist neben dem grundsätzlichen Vorteil
der Energieeinsparung auch bei netzbetriebenen Geräten,
insbesondere bei Batterie- oder Akku-Geräten von Vorteil, da
hier die Lebensdauer der Batterie bzw. die Zeit bis zum
Wiederaufladen des Akkus erheblich verlängert wird.
Ganz besonders vorteilhaft ist die energiesparende Maßnahme
beim Einsatz von solarbetriebenen, mobilen Geräten, die
notgedrungener Maßen aufgrund der geforderten Mobilität keine
allzu große Solarzelle und dementsprechend nur eine
eingeschränkte Energieversorgung zur Verfügung haben.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird auf
die Laständerung am Weidezaun mit einer proportionalen
Erhöhung der Impulsenergie reagiert. Eine solche Steuerung
ist mit vergleichsweise wenig Aufwand zu realisieren.
Grundsätzlich sind jedoch in der zeitlichen Abfolge der
Steuerung der Impulsenergie keine Grenzen in der Gestaltung
gesetzt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird in
regelmäßigen Abständen ein Testwert mit den Werten der
Steuerparameter vor der Laständerung erzeugt, um durch
Vergleich mit Messwerten vor der Laständerung festzustellen,
ob die Störung, beispielsweise durch Kontakt eines Tieres,
behoben ist. Hierzu werden die Steuerparameter während des
Betriebes über einen gewissen Zeitraum abgespeichert, sodass
die früheren, abgespeicherten Messwerte zur Bestimmung der
Impulsenergie als Referenzwert zum Vergleich der Testpulse
herangezogen werden können. Diese Vorgehensweise stellt eine
besonders einfache Methode dar, um festzustellen, ob die
eingetretene Störung behoben ist.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird eine Rückstufung der Impulsenergie nach einer maximalen
Dosis vorgesehen. Diese Maßnahme ist beispielsweise dann
sinnvoll, wenn sich ein Tier im Weidezaun oder in der
Umgebung des Weidezauns verfangen hat und somit in ständigem
Kontakt mit dem Weidezaun steht.
Durch eine Dauerbelastung über das Weidezaungerät wird das
Tier in dieser Zwangssituation nicht zurückgeschreckt,
sondern in Panik versetzt. In entsprechenden Panikreaktionen
ist mit einer Zerstörung des Weidezauns oder sonstiger
Gegenstände in der Umgebung der entsprechenden Stelle zu
rechnen. Bei Weidezaungeräten mit höherer Leistung kann eine
zu lange Kontaktzeit mit dem Weidezaun darüber hinaus auch
gesundheitliche Schäden verursachen oder letztlich sogar zum
Tod führen.
In jüngster Zeit sind vor allem für große Zaunanlagen
Weidezaungeräte in den Handel gekommen, die in der Lage sind,
derartig hohe, letzten Endes im Dauerkontakt
gesundheitsschädliche Impulsenergien abzugeben. Die Energien
sind dabei so hoch, dass beispielsweise ein Bewuchs, der in
Kontakt mit dem Zaun kommt, verbrannt wird. Derartige
Weidezäune bzw. Weidezaungeräte sind natürlich nicht nur für
die umzäunten Tiere gefährlich, sondern gegebenenfalls auch
für Menschen, die in Kontakt mit dem Weidezaun gelangen.
Durch die vorteilhafte Rückstufung der Impulsenergie nach
einer maximalen Dosis wird die Dauerbelastung bei einem
Dauerkontakt mit dem Weidezaun reduziert und somit die oben
angeführte Gefährdung vermieden. Gegebenenfalls kann auch
eine Abschaltung des Weidezaungerätes vorgesehen werden. Auch
die Kombination der Rückstufung der Impulsenergie mit einem
darauffolgenden Abschalten des Weidezaungerätes kann,
insbesondere abhängig von der Entwicklung der Zaunlast,
vorgesehen werden.
Um aus den verschiedenen, oben angegebenen Messwerten die
Impulsenergie zu bestimmen, empfiehlt sich in einer besonders
wenig aufwendigen Steuereinheit die Verwendung eines
Kennwertspeichers, der dem ausgewählten Messwert unmittelbar
ein Maß für die zugehörige Impulsenergie und somit der
aktuell vorliegenden Zaunlast zuordnet. Wie bereits oben
angeführt, können die Messwerte beispielsweise in Form einer
Spannungsmessung am Speicherkondensator oder beispielsweise
als Messwert des Nachladestroms auf der Niederspannungsseite
des Gerätes vorliegen.
Weiterhin ist es von Vorteil, für die Bestimmung der Last die
Messung innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls
vorzunehmen, um kurzzeitige Störungen, die beispielsweise
durch Windstöße, die einen Bewuchs an den Weidezaun drücken,
oder dergleichen hervorgerufen werden, auszuschließen. Dieses
Zeitintervall für die Messung sollte vorzugsweise mindestens
zwei Stromimpulse einschließen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Aufbau einer Schaltung zur
Erzeugung der Stromimpulse in einem Elektro-
Weidezaungerät,
Fig. 2 den Spannungsverlauf an einem
Speicherkondensator bis zu einem bestimmten
Zeitintervall Δ t,
Fig. 3 eine Darstellung der Regelung eines
Weidezaungeräts und
Fig. 4 eine weitere Darstellung der Regelung eines
Weidezaungerätes.
Die Schaltung 1 gemäß Fig. 1 umfasst einen
Spannungswandler 2, einen Speicherkondensator 3, einen
Hochspannungstransformator 4 sowie einen Thyristor 5.
Eingangsseitig ist vor dem Spannungswandler 2 ein
Vorwiderstand 6 sowie ein Spannungsmessgerät 7 parallel zum
Vorwiderstand 6 vorgesehen.
Die Schaltung 1 stellt das Schaltungsprinzip eines Elektro-
Weidezaungerätes dar. Der Spannungswandler 2 setzt hierbei
eine Niedervoltspannung, beispielsweise von 12 V, in eine
Spannung in der Größenordnung von 500 V um. Aus dem
Spannungswandler 2 wird der Speicherkondensator 3 geladen,
während der Thyristor 5 den Stromkreis über den
Hochspannungstransformator 4 sperrt. Beim Zünden des
Thyristors 5 fließt ein Stromimpuls durch den Transformator
4, der entsprechend dem Umsetzungsverhältnis des
Transformators 4 als Hochspannungsimpuls am
Hochspannungsausgang 8 abgegriffen werden kann.
An den Hochspannungsausgang 8 wird dementsprechend der
Weidezaun angeschlossen. Über einen Kontakt gegenüber Erde
wird der Sekundärkreis des Hochspannungstransformators 4
geschlossen. Ein entsprechender Stromkreis kann
beispielsweise über ein auf dem Boden stehendes Tier
geschlossen werden, das den entsprechenden Weidezaun berührt.
Der Vorwiderstand 6 dient letztlich zur Strommessung des in
den Spannungswandler 2 fließenden Stroms. Durch den fest
vorgegebenen Widerstand lässt sich der Strom anhand der
Spannung messen, die am Widerstand 6 abfällt. Bei der aus
Gründen der anschaulicheren Darstellung sehr einfachen
Prinzipschaltung gemäß Fig. 1 kann bezüglich dem
Vorwiderstand 6 unmittelbar das ohmsche Gesetz angewandt
werden, um aus der Spannungsmessung die entsprechenden
Stromwerte zu erhalten.
Aus den Strom- und Spannungswerten am Eingang des
Spannungswandlers 2 lässt sich die Energie ermitteln, die zum
Aufladen des Speicherkondensators 3 benötigt wird. Diese
Energie ist im Wesentlichen gleichbedeutend mit der
Impulsenergie, die über den Hochspannungsausgang 8 abgegeben
wird. Die Messung am Niedervolteingang des
Gleichspannungswandlers 2 stellt eine besonders einfache
Möglichkeit zur Bestimmung der Impulsenergie am
Hochspannungsausgang 8 dar.
Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung dieser Impulsenergie
und letztlich der an den Hochspannungsausgang 8
angeschlossenen Zaunlast besteht darin, den Spannungsverlauf
am Speicherkondensator 3 zu messen. In Fig. 2 ist der
Spannungsverlauf für verschiedene Zaunlasten innerhalb einer
Zeit Δ t, ausgehend vom Zünden des Thyristors 5, dargestellt.
Bei einer niedrigen Zaunlast Z1 wird der
Speicherkondensator 3 nur wenig entladen und erholt sich
dementsprechend beim Aufladen relativ schnell, sodass die
Spannung am Kondensator 3 nach der Zeit Δ t lediglich um den
Betrag U1 unterhalb der Ausgangsspannung U0 liegt. Bei einer
höheren Zaunlast Z2, die einem kleineren Widerstand des
Weidezauns gegenüber Erde entspricht, findet eine stärkere
Entladung statt, sodass nach einer Zeit Δ t die
Kondensatorspannung um den Betrag U2 unterhalb der
Ausgangsspannung U0 liegt. Entsprechende Spannungsdifferenzen
U3 bzw. U4 lassen sich bei noch größeren Zaunlasten Z3 und Z4
bestimmen.
Die Spannungsdifferenzen U1, U2, U3 und U4 sind ein Maß für
die Entladung des Speicherkondensators 3 und können damit
unmittelbar in Bezug zur abgegebenen Impulsenergie am
Hochspannungsausgang 8 gesetzt werden. In einer besonderen
Ausführung einer entsprechenden Steuerung werden die
Spannungsdifferenzen U1, U2, U3 und U4 in einem Kennfeld einer
bestimmten Impulsenergie zugeordnet.
Wie bereits oben angeführt, lässt sich die Kenntnis der
Zaunlast Z1, Z2, Z3, Z4 in eine Regelung der Impulsenergie
umsetzen. In Fig. 3 ist die Impulsfolge in Form eines
Zeitdiagramms dargestellt. Die waagerechte Achse stellt
hierbei die Zeitachse dar, während an der senkrechten Achse
die vom Weidezaungerät abgegebene elektrische Leistung
dargestellt ist, die integriert über die Zeit die
Impulsenergie darstellt.
Zu Beginn des Betriebes werden Stromimpulse in einem Abstand
t1 mit sehr kleiner Impulsenergie, die der Fläche unter den
dargestellten Kurven entspricht, abgegeben. Zum Zeitpunkt
einer Tierberührung TB nimmt durch den dadurch verringerten
Widerstand gegenüber Erde die Impulsenergie zu. Bei Messung
dieser Impulsenergie indem Weidezaungerät, beispielsweise
nach einer der oben angeführten Methoden, kann somit erfasst
werden, dass eine Tierberührung stattfindet. Zum einen kann
in einer Regelung die Impulsfolge auf das Zeitintervall t2
verkürzt werden, um die abschreckende Wirkung zu erhöhen. Zum
andern kann auch die Impulsenergie weiter verstärkt werden,
wie beispielsweise an dem mit Iv-gekennzeichneten Stromimpuls
erkennbar ist. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 werden
beide Maßnahmen gleichzeitig vorgenommen.
Weiterhin ist in dem Diagramm erkennbar, dass zwischen jedem
Stromimpuls mit verstärkter Impulsenergie Iv ein
Testimpuls IT erzeugt wird, der dem ersten Stromimpuls bei
Tierberührung TB entspricht. Dieser Testimpuls wird mit den
gleichen Steuerparametern erzeugt wie die zu Beginn der
Zeitachse dargestellten Stromimpulse. Sobald der
entsprechende Testimpuls IT wieder auf die anfängliche
Impulsenergie abgesunken ist, so ist dies ein Indiz für das
Ende des Tierkontakts TE. Die Regelung des Weidezaungeräts
erzeugt anschließend wieder den anfänglichen Stromimpuls mit
dem anfänglichen Zeitintervall T1.
Fig. 4 zeigt ebenfalls ein Impulszeitdiagramm, bei dem in der
waagerechten Achse die Zeit und an der senkrechten Achse die
Impulsleistung dargestellt ist. Zu Beginn der Zeitachse ist
der Zustand bei Tierberührung dargestellt, der in Fig. 3
zwischen den Zeitpunkten TB und TE stattfand. Nach einem
gewissen Zeitintervall Δ t, beispielsweise einer Zeitdauer
von 3 Minuten erhöhter Zaunlast, wird die Impulsenergie auf
ein Minimum Imin herabgeregelt und das anfängliche
Zeitintervall T1 eingestellt. Diese Abregelung nach der
Zeit Δ t soll verhindern, dass ein Tier, das beispielsweise
sich in dem Zustand der Zaunberührung verfangen haben kann,
über einen zu langen Zeitraum Stromimpulse mit zu hoher
Energie erfährt. Auch ein vollständiges Abschalten der
Stromimpulse wäre denkbar. Sinnvoll ist es im Falle des
abgeregelten oder auch ganz abgeschalteten Zauns gemäß
Fig. 4, einen Alarm vorzusehen, der die entsprechenden
Bedienpersonen zum Nachschauen nach der Ursache der hohen
Zaunlast veranlasst.
Durch das Abregeln der Impulsenergie oder das komplette
Abschalten des Weidezauns werden entsprechende
Panikreaktionen des jeweiligen Tieres reduziert und
eventuelle Gesundheitsschäden vermieden.
Wesentlich bei der Erfindung ist der niedrige Stromverbrauch
im Normalbetrieb, wie er beispielsweise zu Beginn und zum
Ende der Zeitskala in Fig. 3 dargestellt ist.
1
Schaltung
2
Spannungswandler
3
Speicherkondensator
4
Hochspannungstransformator
5
Thyristor
6
Vorwiderstand
7
Spannungsmessgerät
8
Hochspannungsausgang
Claims (13)
1. Elektro-Weidezaungerät mit einer Steuereinheit zur
Steuerung an den Weidezaun abgegebenen Spannungs- bzw.
Stromimpulse, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Messwertaufnehmer zur Bestimmung der am Hochspannungsausgang
angeschlossenen Zaunlast vorgesehen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Messung der Impulsenergie der abgegebenen Stromimpulse zur
Bestimmung der Zaunlast vorgesehen ist.
3. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass für die Bestimmung der Impulsenergie
eine Strommessung vorgesehen ist.
4. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Strommessung am Niedervolteingang
eines Spannungswandlers vorgesehen ist.
5. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Messung der Ladespannung an einem
Speicherkondensator zur Bestimmung der Impulsenergie
vorgesehen ist.
6. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Erfassung und Auswertung von
Laständerungen vorgesehen ist.
7. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine lastabhängige Regelung der
Impulsenergie vorgesehen ist.
8. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei höherer Last eine Erhöhung der vom
Weidezaungerät abgegebenen Energie vorgesehen ist.
9. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Energieerhöhung in Form einer
Spannungserhöhung und/oder einer Zeittaktverkürzung
vorgesehen ist.
10. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Energieerhöhung proportional zur
Laständerung vorgesehen ist.
11. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Testpulse mit den
Werten der Steuerparameter vor der Laständerung in bestimmten
Zeitintervallen nach der Laständerung abgegebenen werden, um
durch Vergleich mit früheren Messwerten den Wegfall der
Laständerung zu erfassen.
12. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Rückstufung der Impulsenergie nach
Überschreiten eines Zeitintervalls ab einer Energieerhöhung
vorgesehen ist.
13. Gerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Abschaltung der Stromimpulse bei
Überschreiten eines Zeitintervalls ab einer Energieerhöhung
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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