DE3136560A1 - Defibrillator - Google Patents
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Description
Int. Az.: Case 1464 --' -- ·..·■ " 4. September 1981
J
Hewlett-Packard Company
Hewlett-Packard Company
DEFIBRILLATOR
Ein Defibrillator wird üblicherweise dazu benutzt, einen Gleichstrom-Schockimpuls
hoher Spannung bei Herzstillstand einem Patienten über einen mit dessen Brust in Kontakt gebrachtes
Elektrodenpaar zuzuführen. Dabei ist in einem Kondensator ■
eine vorgegebene Energiemenge gespeichert, die über den Elektrodenkreis in den Patienten übertragen wird. Diese Energiemenge
wird typischerweise nach Größe, Gewicht und Zustand des Patienten ausgewählt.
Bei einem bekannten Defibrillator wird die Größe des Spitzen-Stroms
im Entladungsimpuls während des Defibrillationsvorgangs
überwacht und angezeigt. Der gemessene Spitzenstrom ist ein Parameter bei der Abschätzung der Leistungsfähigkeit des DefibriIlators.
Ein weiterer nützlicher Parameter ist die tatsächlich an den Patienten während des Defibrillationsvorgangs
abgegebene Energiemenge. Bei bekannten DefibriIlatoren wird häufig ein Parameter angezeigt, der mit "abgegebene Energie"
bezeichnet ist. Die angezeigte Energiemenge ist in Wirklichkeit aber nur die veranschlagte Energie die einem Patienten in einem
angenommenen Fall zugeführt würde. So kann etwa angenommen werden, daß der Patient einen nominellen Widerstand von z.B. 50 Ohm
aufweist. Da der vorgegebene nominelle Lastwiderstand nur in seltenen Fällen mit dem tatsächlichen Lastwiderstand übereinstimmt,
ist die angezeigte Energiemenge keingenaues Maß für die dem Patienten während des Defibrillationsvorgangs tatsächlich
zugeführte Energie.
Der tatsächliche Lastwiderstand an den Elektroden während des
Defibrillationsvorganges wird im folgenden als die Thorax-Impedanz
des Patienten bezeichnet. In Forschungsarbeiten ist
Hewlett-Packard Company -*··■-" '..' »,· - \_- :_ 3136560
Int. Az.: Case 1464 . - /- fc
versucht worden, diesen Parameter liber die Berechnung des Integrals
der Ausgangsspannung an den DeflbriIlatorelektroden über
der Zeit während der Entladung des Speicherkondensators des Defibrillators
abzuschätzen. Ein entsprechender Bericht findet sich z.B. unter dem Titel "Canine Transthoracic Resistance "
in "Journal of Applied Physiology", Band 32, Nr. 1, Januar 1972. Das Verfahren zur Gewinnung des Spannungs-Zeit-Integrals ist
schwierig, da sehr schnelle und komplexe Meß- und Integrationsschaltungen benötigt werden.
Die bekannten DefibriIlatoren können den Lastwiderstand des
Patienten während der Zuführung des Schockimpulses .nicht überwachen
und anzeigen, obwohl dies für die Bedienungsperson ein nützlicher Parameter zum Einschätzen der Wirksamkeit der Defibri
llation wäre.
Der Erfindung gemäß Anspruch 1 liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Defibrillator zu schaffen, der der Bedienungsperson zuverlässige
Angaben über die Wirksamkeit des Defibri11ationsvorgangs an die
Hand gibt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Thorax-Impedanzen
eines Patienten während eines Defibrillations-Impulses sowie die tatsächlich an den Patienten abgegebene Energie gemessen
und angezeigt. Auf der Basis der gemessenen Thorax-Impedanz wird außerdem angezeigt, ob die Elektroden während des Defibrillationsvorgangs
in ausreichendem Kontakt zum Patienten stehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird die
Spannung am Defibri11ator-Kondensator unmittelbar vor einem
Defibrillations-Impuls gemessen, und diese Spannung wird mit
der im Kondensator gespeicherten Energie korreliert. Außerdem wird der Spitzenstrom während des Defibri11ationsvorgangs gemessen.
Die Größe des Spitzenstroms wird auf die Quadratwurzel
Hewlett-Packard Company · - ·· · \-.r "..·.;. 3136560
Int. Az.: Case 1464
aus der gespeicherten Energiemenge normiert, die während des Impulses abgegeben wird.
■ Der normierte Spitzenstrom wird mit spezifischen Werten der
Thorax-Impedanz des Patienten korreliert, die entweder empirisch
oder mathematisch ermittelt werden. Der Wert der Thorax-Impedanz wird auf einem kommentierenden Schreiber für die Bedienungsperson
angezeigt. Die Thorax-Impedanz wird außerdem mit einem vorbestimmten Schwellwert verglichen, und wenn sie diesen überschreitet,
erfolgt eine Anzeige, daß der Kontakt zwischen Elektroden und Patient ungenügend ist.
Der normierte Spitzenstrom wird außerdem mit spezifischen Werten verglichen, die die Thorax-Impedanz als Verhältnis von kombiniertem
inneren und äußeren Schaltungswiderstand darstellen, der während der elektrischen Entladung am Speicherkondensator anliegt,
Das so abgeleitete Verhältnis wird mit der Größe der im Kondensator
gespeicherten Energie multipliziert, wodurch sich die Menge der tatsächlich an den Patienten während eines Defibrillationsi.mpulses
abgegebenen Energie ergibt. Dieser Energiewert wird für die Bedienungsperson angezeigt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert. In der
Zeichnung zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung einer grundsätzlichen Defibri11ator-Entladeschaltung;
Figur 2 ein Blockschaltbild einer Defibrillatorschaltung gemäß
der Erfindung und
Hewlett-Packard Company ""* *"" "' *:· JiJbbbU
Int. Az.: Case 1464
Figur 3 eine graphische Darstellung der Funktion des normierten Spitzenstroms über dem Lastwiderstand des Patienten.
In Figur 1 ist ein schematisches Schaltbild einer typischen
bekannten Defibrillatorschaltung dargestellt. Ein Kondensator 11 mit einer Kapazität C ist auf eine Hochspannung Vq in der Größenordnung
von 5 000 Volt aufgeladen. Wenn ein Schalter 13 geschlossen wird, wird diese Ladung durch die Reihenschaltung aus einer
Spule 15 mit einer Induktivität L und einem Innenwiderstand 17 (Widerstandswert R.) des DefibriIlators geleitet. Der Entlade-Stromkreis
wird durch eine erste DefibriIlatorelektrode 19, den
Patienten und eine zweite Defibrillatorelektrode 21 geschlossen. Die zwischen den Defibrillatorelektroden 19 und 21 liegende Thorax-Impedanz
des Patienten ist durch einen Widerstand 23 mit einem Widerstandswert R. dargestellt. Der Defibrillations-Schockimpuls,
der dem Patienten beim Schließen des Schalters 13 zugeführt wird, erzeugt einen Stromimpuls I (t), der etwa 1 ms nach Schließen des
Schalters 13 seinen Spitzenwert erreicht.
Die Kapazität C und die Induktivität L sind so gewählt, daß ein breites Spektrum von Patienten die gewünschten Werte von Ausgangsspannung
V (t) und Strom zur Verfügung gestellt werden. Dies wirddadurch erreicht, daß für den Patienten ein nomineller externer
Lastwiderstand R. = 50 Ohm angenommen wird und die Schaltkreisparameter
daraufhin derart ausgewählt werden, daß für etwa 3 bis 12 ms Dauer ein kritisch gedämpfter Entladestrom durch den
Patienten fließt. Die dabei dem Patienten zugeführte Energie liegt typischerweise im Bereich von 5 bis 360 Joule und hängt
von der Größe, vom Gewicht und vom Zustand des Patienten ab.
Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Ein Paar von Defibri11atorelektroden 25 und 27 wird auf der Brust eines
Patienten 29 appliziert, welcher eine Thorax-Impedanz R, hat. Vor dem Defibrillationsvorgang ist der Bedienungsperson des
Defibrillators die Thorax-Impedanz des Patienten nicht bekannt.
Hewlett-Packard Company *""** "' " 313656
Int. Az.: Case 1464 - ^- J-,
Unter Zugrundelegung der Größe, des Gewichts und des Zustandes des
Patienten wählt die Bedienungsperson eine geeignete Energieeinstellung von z.B. 200 joule an einem Wählschalter 30 mit einem
digitalen Ausgang. Der Wählschalter 30 liefert ein 4-Bit-Digitalsignal
an den Eingang eines Festwertspeichers (ROM) 31, welcher eine Nachschlagetabelle enthält, die die Einstellung S des Schalters
30 in ein 8-Bit-Digitalsignal umwandelt, welches den gewählten
Energiewert darstellt, der im Defibrillator-Kondensator gespeichert
werden soll, wie weiter unten beschrieben ist. Das Ausgangssignal des ROM 31 wird dem einen Eingang eines digitalen Komparators 32
zugeführt, dessen Ausgangssignal eine Hochspannungsquelle 33 steuert.
Der Hochspannungsausgang der Hochspannungsquelle 33 lädt einen Defibrillator-Speicherkondensator
35 auf einen Spannungspegel Vq.
Diese Spannung wird dem Eingang eines Analog/Digital-Wandlers 37
zugeführt, dessen Ausgangssignal seinerseits dem anderen Eingang des Komparators 32 zugeführt wird. Im Betrieb erzeugt der digitale
Komparator 32 ein Ausgangssignal für die Hochspannungsquelle 33, derart, daß die Ladespannung des Kondensators so lange erhöht oder
erniedrigt wird, bis die beiden Eingangssignale des Komparators 32 gleich sind. An diesem Punkt hat die Spannung V^ am Speicherkondensator
35 einen derartigen Wert, daß im Idealfall die in den Patienten geleitete Energie während eines Schockimpulses gleich der
Energieeinsteilung ist, die von der Bedienungsperson am Wählschalter
30 vorgewählt wurde. Die Einstellungen am Wählschalter 30 sind unter der Annahme kalibriert, daß der Patient eine Thorax-Impedanz
von nominell 50 Ohm hat. In Wirklichkeit reicht.aber der tatsächliche
Lastwiderstand RL des Patienten von etwa 20 bis 100 Ohm.
Dementsprechend ist die mit dem Schalter 30 gewählte Energiemenge nur ein Näherungswert für die tatsächlich dem Patienten zugeführte
Energie.
Die erfindungsgemäße Schaltung ermöglicht der Bedienungsperson die
genaue Bestimmung und Anzeige der tatsächlichen Thorax-Impedanz R,
des Patienten sowie der tatsächlichen dem Patienten zugeführten
Energie Ej.
Hewlett-Packard Company Int.. Λ/.: Case
Wenn ein Defibrillations-Impuls zugeführt werden soll, wird ein
Schalter 39 geschlossen, und der Speicherkondensator 35 entlädt sich über die Defibrillator-Elektroden 25 und 27 in den Patienten.
Der .Entladestrom durch den Patienten erreicht typischerweise innerhalb
von 2 ms nach dem Einsatz des Entladeimpulses seinen Spitzenwert.
Der Entladestrom wird mittels eines Stromwandler 41 erfaßt,
der eine Primärwicklung im Hauptstromweg zum Patienten sowie eine Sekundärwicklung aufweist, die einem Spitzenwertdetektor
43 ein Stromsignal zuführt. Die Größe des Spitzenstroms IM während
der Entladung wird vom Spitzenwertdetektor 43 erfaßt und gespeichert. Das analoge Strom-Ausgangssignal des Spitzenwertdetektors
43 wird einem Analog/Digital-Wandler 47 zugeführt, dessen
Ausgangssignal wiederum einer digitalen Multiplizierschaltung 49 zugeführt wird, die weiter unten beschrieben ist.
Die digitalen Ausgangssignale der A/D-Wandler 37 und 47 sowie des ROM 31 haben die Form eines 8-Bit-Binärsignals und können 255
verschiedene Werte annehmen.
Das digitale Ausgangssignal des ROM 31 stellt die im Kondensator 35 gespeicherte Energie Es dar. Dieses Signal wird dem Eingang
eines ROM 51 zugeführt, welches auch eine Nachschlagtabelle enthält. Das ROM 51 ist derart programmiert, daß jeder diskrete Wert
der gespeicherten Energie E einem Wert entspricht, der gleich dem Wert einer Maßstabskonstante k geteilt durch die Quadratwurzel
aus dem Wert der gespeicherten Energie E ist. In anderen Worten, für jeden spezifischen digitalen Wert von E der dem ROM 51 zugeführt
wird, liefert dessen Tabelle ein digitales Ausgangssignal
k/v/El. Das ROM 51 korreliert Werte der gespeicherten Energie mit
vorgegebenen Werten der reziproken Quadratwurzel der gespeicherten Energie im Kondensator 35.
Hewlett-Packard Company
Int. Az.: Case 1464
Int. Az.: Case 1464
Das Ausgangssignal des ROM 51 wird dem einen Eingang des Multiplizierers
49 zugeführt. Das andere Eingangssignal des Multiplizierers 49 ist das Spitzenstromsignal IM vom oben beschriebenen
Spitzenwertdetektor 43. Die beiden Eingangssignale werden tniteinander
multipliziert, wodurch am Ausgang des Multiplizierers 49
ein Signal entsteht, das I^k/ /ET entspricht. Dieser Ausdruck
stellt die Größe des dem Patienten zugeführten Spitzenstromes, normiert auf die Quadratwurzel aus der Defibrillationsenergie
E , dar, die mittels des Wähl schalters 30 eingestellt wurde.
Es hat sich herausgestellt, daß der normierte Spitzenstrom eine
monotone Funktion des Gesamtwiderstandes im Defibrillations-Stromkreis
vom Speicherkondensator 35 über die Defibrillatorelektroden zum Patienten 29 darstellt. Der Gesamtwiderstand ist
die Summe aus dem bekannten Innenwiderstand R. des Defibrillator
und der unbekannten externen Thorax-Impedanz R. des Patienten. Für gegebene Werte der Induktivität L, der Kapazität C und des
Widerstandes R- im Defibrillator-Stromkreis hat jeder während
eines Defibrillations-Impulses gemessene normierte Spitzenstromwert
nur einen entsprechenden Wert von R, .
Die Beziehung zwischen Spitzenstrom und Patientenwiderstand R. ist durch die Kurve in Figur 3 dargestellt. Die Kurve kann
empirisch dadurch erhalten werden, daß spezifische bekannte. Werte von Lastwiderständen für den Patienten substituiert werden
und die normierten Spitzenströme am Ausgang des Multiplizierers
49 für jeden bekannten Lastwiderstandswert gemessen werden. Alternativ dazu kann die Kurve gemäß Figur 3 auch
mathematisch unter Benutzung der folgenden drei Gleichungen
für den Entladestrom des Defibrillator bestimmt werden, der
auf die gespeicherte Energie im Kondensator 35 als eine Funktion der Zeit im RLC-Serienschwingkreis normiert ist:
Hewlett-Packard Company **" " "' ·-"- 3 I-3 6 66-0
Int. Az.: Case 1464 - s/- jq.
exp(-JLt) sinh — JW t wenn D>
0 (iiber-V 2L / 2L kritisch gedämpft]
pf ) / (
/Γ" R/T/D" V 2L / 2L kritisch gedämpft) (1)
I(t) _ 2 JT ( R Λ . R J^ t wenn D<
0 (unter- I^'TJZW^XT) ^T kritisch gedämpft) (2)
=_sZL t exp f-L
JZ V
wenn D = 0
p f
JZ V 2L / (kritisch gedämpft) (3)
JZ V 2L / (kritisch gedämpft) (3)
Dabei ist D = 1-4IyR2C5 R = R.j+RL, d.h. die Summe aus Defibrillator-Innenwiderstand
R. und externen Lastwiderstand R. des Patienten. C ist die Kapazität des Speicherkondensators 35, und L ist die
Induktivität des Stromkreises.
In jeder der Gleichungen (1) bis (3) sind die Werte vo.n R-, C
und L bekannt. Der Wert von D wird für einen gegebenen Wert von R|_, z.B. ein Ohm festgelegt. Danach wird diejenige der Gleichungen
(1) bis (3), die dem Wert von D entspricht, auf iterative Weise dadurch gelöst, daß aufeinanderfolgende Werte von t eingesetzt
werden, die sich um vorgegebene Inkremente, z.B. 10 ms unterscheiden. Die iterative Lösung zeigt den Maximalwert für den
normierten Strom, nämlich den Spitzenstrom IM/ /El. Dieses Verfahren
wird wiederholt für zusätzliche ausgewählte Werte von R.
bis 255 Werte des normierten Spitzenstroms I../ JF~ bezogen auf.
den externen Widerstand R, gerechnet sind. Diese Wertbeziehungen werden dann invertiert, so daß Werte des Widerstandes R, be-
zogen auf den normalisierten Spitzenstrom I../ /E" entstehen.
Ein ROM 53 enthält eine Nachschlagtabelle die jeden Wert des nor-
Hewlett-Packard Company
Int. Az.: Case 1464
Int. Az.: Case 1464
mierten Spitzenstroms vom Multiplizierer 49 mit einem spezifischen
Wert der Thorax-Impedanz R. des Patienten korreliert, welcher entweder
empirisch oder mathematisch in der oben beschriebenen Weise abgeleitet wurde. So wird für einen gegebenen Wert aus den 255
spezifischen Werten des im Entladestromkreis des Defibrillator
gemessenen normierten Spitzenstroms am Ausgang des ROM 53 ein spezifischer Wert der Thorax-Impedanz R. des Patienten erhalten. Der
Wert des Widerstandes R. vom ROM 53 wird einem SchwelIwertdetektor
55 zugeführt, welcher feststellt, ob der digitale Wert von R, einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Wird der Schwellwert überschritten,
gibt der Schwellwertdetekl.or bb ein Ausgangssigrial ab,
welches eine Alarmeinrichtung 57 auslöst, die z.B. eine Anzeigelampe auf dem Steuerpult des Defibrillators sein kann. Alternativ dazu
kann die Alarmeinrichtung 57 auch einen akustischen Alarm für die Bedienungsperson abgeben.
Der Schwell wert des Detektors 55 ist auf einem Wert eingestellt,
mit welchem unnormal hohe Werte der Thorax-Impedanz festgestellt
werden können. Die meisten Patienten haben eine Thorax-Impedanz im Bereich von 35 bis 80 Ohm. Wenn der Schwellwert z.B. auf 100 Ohm
gesetzt wird, zeigt die Auslösung der Alarmeinrichtung 57 an, daß im Defibrillator-Stromkreis während der Entladung ein wesentlicher
zusätzlicher Widerstand vorhanden ist, der auf schlechtem elektrischen Kontakt zwischen den Defibrillatorelektroden 25 und 27 und dem Patienten
29 beruht. Der Alarm dient der Bedienungsperson als Hinweis, daß es notwendig ist, mehr leitfähige Paste zwischen Elektroden 25 und
und Patient 29 zu applizieren, die Elektroden 25 und 27 fester anzudrücken oder die Position der Elektroden zu ändern, um einen besseren
Kontakt zwischen Elektroden und Patient zu erhalten. Danach kann ein weiterer Defibrillationsversuch gemacht werden, wobei eine effektivere
Stromzuführung in den Patienten erreicht wird.
Das Ausgangssignal des ROM 53 wird weiterhin dem Eingang eines Schreibers 59 zugeführt, der Teil des Defibrillator ist. Der
spezifische Wert der Thorax-Impedanz R, wird als Erläuterung ausge-
Hewlett-Packard Company .. ..; '„.- ;.: /- __ 3136560
Int. Az.: Case 1464 ^
druckt. Bei jedem Entladeimpuls des DefibriIlators wird alsa für
die Bedienungsperson ein spezifischer Wert des Patientenwiderstandes
angezeigt.
Das Ausgangssignal des digitalen Multiplizierers 49 wird weiterhin
einem ROM 61 zugeführt. Dieses enthält eine Nachschlagetabelle, die die normierten Spitzenstromwerte I„k/ /E7 mit vorgegebenen
Werten korreliert, die das Verhältnis r der Thorax-Impedanz des Patienten zum Gesamtwiderstand des Stromkreises darstellen, der
sich im Stromkreis durch die DefibriΠatorelektroden und den :
Patienten ausbildet. Dieses Verhältnis r ist gegeben durch die folgende Gleichung:
Jedem der möglichen 255 Werte des normalisierten Spitzenstroms entspricht
ein Wert des Verhältnisses r. Die verschiedenen Werte für r. werden aus Gleichung (4) abgeleitet, wobei der bekannte Wert des
Innenwiderstandes R. und die Werte des Patientenwiderstandes R. verwendet werden, die in der oben beschriebenen Weise abgeleitet
wurden.
Das Ausgangssignal des ROM 61 wird dem einen Eingang eines digitalen
Multiplizierers 63 zugeführt. Der andere Eingang des Multiplizierers
63 ist mit dem ROM 31 verbunden und empfängt von dort das Digitalsignal, welchos clio im Kondensator 35 vor der Entladung in den Patienten
gespeicherte Energie E darstellt. Das Ausgangssignal des Multiplizierers
63 ist ein Digitalsignal, das den Anteil der im Kondensator 35 gespeicherten Energie darstellt, die tatsächlich an den
Patienten abgegeben wird. Diese abgegebene Energie Ej ist der Anteil
der im Kondensator 35 gespeicherten Energie, die von der Thorax-Impedanz des Patienten aufgenommen wird. Der Rest der im Kondensator
gespeicherten Energie wird durch den Innenwiderstand R. aufgenommen. Das der Menge der dem Patienten tatsächlich zugeführten Energie
Hewlett-Packard Company --■--■.■ -.. · 3136560
Int. Az.: Case 1464 ~ Y^43
entsprechende Signal wird dem Schreiber 59 zugeführt und damit der Bedienungsperson angezeigt.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Größe des Spitzenstroms
während eines dem Patienten zugeführten Defl brillations-Schockimpulses
zur Erzeugung spezifischer Werte der Thorax-Impedanz des Patienten und der tatsächlich an ihn abgegebenen Energie benutzt
wird. Sowohl die Thorax-Impedanz als auch die abgegebene
Energie werden mittels eines Schreibers unmittelbar nach Abgäbe des Schockimpulses dargestellt. Ein wesentliches Merkmal des
Systems besteht darin, daß der bei einem gegebenen Schockimpuls gemessene Widerstand des Patienten einen hörbaren oder sichtbaren
Alarm auslöst, wodurch die Bedienungsperson darauf hingewiesen wird, daß der gemessene Widerstand unnormal hoch war, d.h. daß
ein schlechter Kontakt zwischen den Defibri11atorelektroden und
dem Patienten bestand. Wenn dieser Alarm ausgelöst wird, kann die Bedienungsperson korrigierende Maßnahmen ergreifen und einen
weiteren Defibrillationsversuch unternehmen mit dem erfolgreichere
Ergebnisse erreicht werden können.
Claims (7)
- Hewlett-Packard Company 4. September 1981Int. Az.: Case 1464PATENTANSPRÜCHEf\ J Defibrillator mit einer Hochspannungs-Speichereinrichtung (35) für die benötigte Defibrillationsenergie, eine mit der Speichereinrichtung verbundene Elektrodenanordnung (25, 27) für die Zuführung eines Defibrillations-Schockimpulses zum Patienten, eine erste Einrichtung (30, 31, 32, 35, 37), die mit der Speichereinrichtung verbunden ist und die Menge der gespeicherten und dem Patienten zuzuführenden Defibrillationsenergie bestimmt, gekennzeichnet durch eine zweite Einrichtung (41, 43, 47), die mit der Elektrodenanordnung verbunden ist und die Größe des Spitzenstroms feststellt, während dem Patienten ein Defibrillations-Schockimpuls zugeführt wird, eine dritte Einrichtung (49, 51, 53), die mit der ersten und der zweiten Einrichtung verbunden ist und den tatsächlichen Thorax-Widerstand des Patienten feststellt, sowie eine vierte Einrichtung (61, 63), die mit der ersten und der dritten Einrichtung verbunden ist und den Anteil der gespeicherten Defibrillationsenergie feststellt, der dem Patienten während des Defibrillationsvorgangs tatsächlich zugeführt wurde.
- 2. Defibrillator nach Anspruch 1, gekennzeichnetdurch eine Detektoreinrichtung (55), die mit der dritten Einrichtung (49, 51, 53) verbunden ist und feststellt, ob der Thorax-Widerstand des Patienten einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet, sowie eine Alarmeinrichtung (b7), die mit der Detektoreinrichtung verbunden ist und einen schlechten Kontakt zwischen der Elektrodenanordnung (25, 27) und dem Patienten anzeigt.
- 3. Defibrillator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schreiber (59), der mit dem Ausgang der vierten Einrichtung (61, 63) verbunden ist und die tatsächlich an den Patienten abgegebene Energie sichtbar macht.Hewlett-Packard Company ------ „. .„- _■ -^Int. Az.: Case 1464 - 2 -
- 4. Defibrillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einrichtung (41, 43, 47) einen im Stromkreis der Elektrodenanordnung (25, 27) angeordneten Stromwandler sowie einen damit verbundenen Spitzenwertdetektor (43) aufweist.
- 5. Defibrillator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Einrichtung (49, 51, 53) einen ersten Festwertspeicher (51) aufweist, der mit dem Ausgang der ersten Einrichtung (30, 31, 32, 35, 37) verbunden ist und die Werte der gespeicherten Energie in Beziehung setzt zu vorgegebenen Werten der reziproken Quadratwurzel aus der gespeicherten Energie, eine Multipliziereinrichtung (49) aufweist, die das Ausgangssignal des ersten Festwertspeichers mit dem den Wert des Spitzenstroms darstellenden Ausgangssignal des Spitzenwertdetektors (43) multipliziert, sowie einen zweiten Festwertspeicher (53) aufweist, der mit dem Ausgang der Multipliziereinrichtung verbunden ist und die Werte von deren Ausgangssignal mit vorgegebenen Werten der Thorax-Impedanz des Patienten in Beziehung setzt.
- 6. Defibrillator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Einrichtung (61, 63) einen dritten Fest-Wertspeicher (61) enthält, der mit dem Ausgang der Multipliziereinrichtung (49) verbunden ist und die Werte von dessen Ausgangssignal mit vorgegebenen Werten vergleicht, die das Verhältnis von Thorax-Widerstand zum gesamten Stromkreiswiderstand zwischen Hochspannungs-Speichereinrichtung und Patient darstellen, sowie eine weitere Multipliziereinrichtung (63) aufweist, die das Ausgangssignal des dritten Festwertspeichers mit dem der ersten Einrichtung (30, 31, 32, 35, 37) multipliziert und die Menge der . gespeicherten Defibrillationsenergie feststellt.
- 7. Defibrillator nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch g e k e η η ■ zeichnet, daß der Schreiber (59) mit der weiteren Multipliziereinrichtung (63) verbunden ist.
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