DE1940833B2 - Herzschlagmessgeraet - Google Patents
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Description
Die Herzschlagfrequenz eines Menschen steigt bekanntlich mit zunehmender körperlicher Anstrcngung
je nach Gesundheitszustand und körperlicher Leistungsfähigkeit mehr oder weniger stark an. Zur
Heilung von Herzerkrankungen oder zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit wird häufig eine
individuelle Bewegungstherapie oder ein individuelles Trainingsprogramm verordnet, bei deren bzw. dessen
Ausführung darauf geachtet werden muß. daß die Herzschlagfrequenz möglichst im Bereich eines vorgegebenen
Sollwertes liegt.
Es sind bereits Laborgeräte zur Messung der Hetzschlagfrequenz bekannt, die ein Anzeigeinstrument
aufweisen, von dem die Herzschlagfrequenz abgelesen werden kann. Derartige Laborgeräte sind
jedoch zur Überwachung der Herzschlagfrequcn? während der Ausführung einer vorgeschriebenen
Bewegungstherapie oder eines Trainingsprogrammes nur bedingt geeignet, da das die Herzschlagfrequenz
anzeigende Instrument fortlaufend beobachtet werden muß.
Aus der US-PS 28 48 992 ist ein Herzschlagmeßgerät
bekannt, das ein Warntonsignal liefert, wenn die Herzschlagfrequenz einen eingestellten Maximalwert
übersteigt bzw. einen eingestellten Minimalwert unterschreitet. Mit diesem bekannten Herzschlagmeßgerät
kann jedoch die Einhaltung eines Herzschlagfrequenz-Sollwertes bei der Ausführung eines vorgegebenen
Trainingsprogramms nicht überwacht werden, da der Benutzer aus dem Warntonsignal nicht entnehmen
kann, in welcher Richtung seine Herzschlagfrequenz vom vorgegebenen Sollwert abweicht.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herzschlagmeßgerät zu schaffen,
das seinem Benutzer in einfacher Weise die Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Herzschlagfrequenz
bei körperlicher Betätigung ermöglicht.
Das Herzschlagmeßgerät nach der Erfindung liefert bei Überschreiten bzw. Unterschreiten einer vorgegebenen
Herzschlagsollfrequenz unterschiedliche Tonfrequenzsignale und zeigt damit dem Benutzer an, ob und
in welcher Richtung sich seine Herzschlagfrequenz vom vorgegebenen Sollwert entfernt. Mit Hilfe des Herzschlagmeßgerätes
nach der Erfindung kann daher ein Benutzer seine körperliche Betätigung so genau
dosieren, daß die Herzschlagfrequenz stets im wesentli-
chendem vorgegebenen Sollwert entspricht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird gewährleistet, daß beim
Absinken der Herzschlagfrequenz unter dem vorgege- s benen Sollwert eine Folge kurzer Piep-Töne im Takt
der tatsächlichen Herzfrequenz entsteht. Je mehr sich die Herzschlagfrequenz verringert, um so länger und
ausgeprägter werden diese Piep-Töne.
Steigt hingegen die Herzschlagfrequenz über den Sollwert an, so wird ein wiederholtes Warnsignal mit
voller Lautstärke erzeugt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g-1 und 2 eräutert. Es zeigen
F i g. 1 die durch einen Herzschlag erzeugte Welle, die
in der Medizin als EKG bezeichnet wird, und
Fig.2 ein Schaltdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Zum besseren Verständnis der Erfindung betrachte man Fi g. 2, die ein Schaltdiagramm einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung zeigt. Obwohl das allgemeine Gerät als Schaltschema dargestellt ist, sind
zur Vereinfachung einzelne Abschnitte zu Blöcken zusammengefaßt und durch die gestrichelten Linien
gekennzeichnet. Im einzelnen enthält die Ausführungs-
form aus F i g. 2 einen dreistufigen Verstärker 10 mit ßC-Kopplung, der so ausgelegt ist, daß er auf 12 Hz
scharf abgestimmt ist, Nullabgleich bei 60 Hz hat und eine Gesamtverstärkung von 2000 liefert. Der Verstärker
10 ist an seinem Ausgang mit dem Eingang eines monostabilen Multivibrators 11 gekoppelt, der eine
Rechteckwelle variabler Pulsbreite liefern kann. Außer dem ist ein Tonfrequenzgenerator 12 mit ßC-Kopplung
vorgesehen, der Signale zwischen 1 und 3 kHz liefen. Zwischen dem Multivibrator 11 und dem Tonfrequenzgenerator
12 befindet sich ein Meldekreis 13, dessen Funktion darin besteht, dem Benutzer hörbar mitzuteilen,
daß seine vom Gerät abgetastete Herzfrequenz von der eingestellten Sollfrequenz abweicht. Der Verstärker
10, der Multivibrator 11 und der Oszillator 12 sind Standardschaltkreise, die deshalb nicht im einzelnen
erläutert zu werden brauchen. Der Meldekreis 13 dagegen soll im folgenden näher erläutert werden. Das
Gerät wird elektrisch betrieben, beispielsweise durch eine mit einem Schalter 15 verbundene Batterie 14.
Man betrachte nun den Meldekreis 13. Er enthält einen Widerstand 16 und ein Potentiometer 17, die in
Serie geschaltet sind und die beide parallel zu einem Kondensator 18 liegen. Ein Verzweigungspunkt dieser
Parallelschaltung von Elementen liegt an Erdpotential, während der andere Verzweigungspunkt sowohl mit
dem Ausgang des Multivibrators 11 als auch über einen
Festwiderstand 20 mit der Kathodenseite einer allgemein mit 21 bezeichneten Diode verbunden ist. Die
Anodenseite dieser Diode 21 ist mit dem Ausgang des Tonfrequenzgenerators 12 und über einen Festwiderstand
22 mit Erdpotential verbunden, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Wie außerdem aus der
Zeichnung zu ersehen ist, ist der Verzweigungspiinkt 23
zwischen dem Widerstand 20 und de; Diode 21 über einen Nebenschlußkondensalor 24 mit der einen
Klemme des Klemmenpaares 25 verbunden, deren andere Klemme direkt auf Erdpotential liegt. An den
Klemmen 25 wird ein Kopfhörer angeschlossen, damit der Benutzer die von dem Gerät erzeugten Tonfrequenzsignale
bequem hören kann. Da jedoch der Kopfhörer nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist und
als bekanntes Standardgerät auf dem Markt erhältlich ist, wurde in der Zeichnung ein solches Gerät
fortgelassen.
Beim Betrieb des Geräts wird die durch das Herz erzeugte EKG-Welle durch zwei Körperelektroden
aufgenommen, die für gewöhnlich auf der Brust angebracht sind. Diese EKG-Welle hat bekanntermaßen
eine komplizierte Wellenform und enthält eine als Spitze oder Puls ausgebildete Komponente, die in der
Technik als R-Welle oder «-Puls bezeichnet wird. Ein
typisches EKG ist in F i g. 1 dargestellt, dessen K-PuIs
mit 26 bezeichnet ist.
Über die erwähnten Elektroden wird jede vom Herz erzeugte EKG-Welle dem Verstärker 10 eingespeist,
der die /?-Welle selektiv verstärkt, beispielsweise auf
einen Spannungswert von 1—3 V, und dann dem Multivibrator It einspeist. Eine Zeitlang wird dem
Multivibrator eine Pulsfolge oder eine Folge von Spannungsspitzen geeigneter Amplitude eingespeist,
der dementsprechend eine Folge von Rechteckpulsen erzeugt oder zu erzeugen sucht. Diese Rechteckpulse
werden nacheinander der parallelen Kombination aus Widerstand 16, Potentiometer 17 und Kondensator 18
eingespeist, so daß die Folge von Rechteckpulsen am Kondensator 18 anliegt; die Spannung am Kondensator
ist also während jedem Puls gleich der Amplitude dieser Pulse. Es entlädt sich der Kondensator zwischen den
einzelnen Pulsen mit einer Geschwindigkeit, die von dem Wert des Festwiderstands 16 und dem ausgewählten
Widerstandswert des Potentiometers 17 abhängt. Für den vorliegenden Zweck wird das Potentiometer so
eingestellt, daß es eine kurze Zeitkonstante liefen, beispielsweise etwa 47 ms. so daß die Spannung am
Kondensator nach jedem Puls normalerweise mit einer gewissen Geschwindigkeit absinkt.
Die jeweils am Kondensator 18 aultretende Spannung
liegt über den Widerstand 20 an der Kathode der Diode 21 an, so daß die Diode durch diese Spannung in
Spcrrichtung vorgespannt ist. Hier soll noch einmal erwähnt werden, daß der Multivibrator 11 so ausgelegt
ist, daß seine Pulsdauer von Hand variiert oder eingestellt werden kann. Dementsprechend wird die
Dauer der Rechteckwellen gleich dem Intervall zwischen zwei /?-Pulsen der bevorzugten Herzfrequenz
gesetzt, d. h. der Herzfrequenz, die der Arzt als Sollwert angegeben hat. Wenn diese Einstellung erfolgt ist und
wenn das Herz des Benutzers tatsächlich mit dieser spezifizierten Frequenz schlägt, beginnt nach Beendigung
eines Rechteckpulses der nächste in der Weise, daß das Intervall zwischen den beiden Pulsen sehr kurz
ist. Das bedeutet, daß der Kondensator 18 unter dicen Umständen zwischen den einzelnen Pulsen nur sehr
wenig entladen werden kann. Im wesentlichen liegt deshalb eine Gleichspannung, die gleich der Spitzenamplitude
der Multivibrator-Rechteckwellen ist. als Sperrspannung an der Kathode der Diode 21 an.
Gleichzeitig wird das Tcnfrequenzsignal des Oszillators 12 an die Anode der Diode 2t angelegt. Wenn
jedoch die Basis/Spitzenamplitude des Oszillatorsignals so eingestellt wird, daß sie gleich groß ist wie die
Spannung an der Kathode, was der Fall ist, gelangt nichts von dem Tonfrequenzsignal an die Klemmen 25.
Wenn also die tatsächliche Herzfrequenz gleich dem vorgeschriebenen Frequenzwert ist, läßt sich mit einem
an die Klemmen 25 angeschlossenen Kopfhörer kein Ton wahrnehmen, es wird also ein Null-Signal erzeugt.
Wenn nun die Herzfrequenz des Benutzers aus irgendeinem Grunde sinkt und dadurch die Zeit
zwischen den Herz-EKG-Wellen zunimmt, wodurch
wiederum die Zeit zwischen dem Ende einer Rechteckwelle und dem Beginn der nächsten vergrößert wird,
erhält der Kondensator 18 mehr Zeit, um sich in dem Intervall zwischen einzelnen Pulsen zu entladen.
Demzufolge wird die Sperrspannung an der Diode 21 zwischen einzelnen Pulsen so weit erniedrigt, daß
während eines jeden Intervalls kurzzeitig Tonfrequenzsignale durch die Diode gelangen, die im Kopfhörer eine
Folge kurzer Pieptöne im Takt der tatsächlichen Herzfrequenz des Benutzers erzeugen, je langsamer der
Herzschlag ist, um so länger und ausgeprägter wird dieses Piepen, wie zu erwarten ist. Wenn dagegen der
Herzschlag zum Sollwert hin zunimmt, d. h. zum vorgeschriebenen Wert der Herzfrequenz, verschwindet
der Ton allmählich, bis die Frequenz wieder so weit angestiegen ist, daß das Intervall zwischen zwei
/?-Wellen gerade der Dauer der Rechteckwelle entspricht. An diesem Punkt ist wiederum kein Ton
hörbar. Wenn nun der Herzschlag aus irgendeinem
Grunde zunimmt oder über die Frequenz ansteigt, auf die das Gerät eingestellt ist, ist das Intervall zwischen
zwei R-Wellen kleiner als die Dauer einer Rech teckwel-Ie
des Multivibrators. Wenn das der Fall ist, tritt die zweite R-Welle dann auf, wenn der Multivibrator noch
im Einschwingzustand ist und deshalb während dieser Zeit nicht getriggert werden kann. Aus diesem Grunde
wird jede zweite R-WeIIe ignoriert, und nur für jeden zweiten Herzschlag wird eine Rechteckwelle erzeugt.
Hierdurch erhält der Kondensator 18 nun die Möglichkeit, sich zwischen zwei Pulsen nahezu vollständig
zu entladen, wodurch die Tongrenzfrequenz oder Sperrspannung an der Diode 21 währerd dieser
Intervalle praktisch auf Null abfällt. Wenn also die tatsächliche Herzfrequenz über den vorgeschriebenen
Sollwert hinaus ansteigt, wird im Kopfhörer plötzlich ein wiederholtes Warnsignal mit voller Lautstärke
erzeugt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Herzschlagmeßgerät, das dem Benutzer des Gerätes eine Anzeige liefert, wenn seine Herzfrequenz von einem vorgewählten Wert abweicht,
gekennzeichnet durch Vorrichtungen (10, 11), die dem Herzschlag des Benutzers entsprechende Rechleckpulse erzeugen und eine weitere
Vorrichtung (17) enthält, die die Dauer der Rechteckpulse derart einstellt, daß sie gleich dem
Intervall zwischen einzelnen Herzschlägen bei der vorgewählten Herzfrequenz ist, durch einen Oszillator (12), der kontinuierlich Tonfrequenzsignale
erzeugt, und ein Meldenetzwerk (13), das sich zwischen der Vorrichtungen (10, 11) und dem
Oszillator (12) befindet, die entsprechenden Rechteckpulse und Tonfrequenzsignale empfängt und eine
Schaltung enthält, die auf die Rechteckpulse und auf die Tonfrequenzsignale anspricht, und, wenn die
Herzfrequenz des Benutzers gleich dem vorgewählten Wert ist, ein Null-Signal, wenn die Herzfrequenz
unter dem vorgewählten Wert liegt, eine erste Art von Tonfrequenzsignalen, und, wenn die Herzfrequenz
über dem vorgewählten Wert liegt, eine zweite Art von Tonfrequenzsignalen erzeugt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (10,11) einen Verstärker
(10), der nur einen ausgewählten Abschnitt des gemäß dein Herzschlag erzeugten Signals verstärkt,
und einen monostabilen Multivibrator (11) enthält, der mit dem Verstärker gekoppelt ist, um gemäß
dem Ausgang des Verstärkers Rechteckpulse zu erzeugen, wobei die zusätzliche Vorrichtung (17)
dazu dient, die Breite der Rechteckpulse von Hand einstellen zu können.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meldenetzwerk (13) eine Diode (21) mit
Anode und Kathode und einen Vorspannungskreis enthält, der eine Gleichspannung enisprechend der
Folge von Rechteckpulsen erzeugt, wobei die Anode mit dem Tonfrequenzoszillator verbunden ist. um die
Tonfrequenzsignale zu empfangen, und die Kathode mit dem Vorspannungskreis verbunden ist. um die
Gleichspannung zu empfangen.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (10, 11) einen Verstärker
(10), der nur einen ausgewählten Abschnitt des gemäß dem Herzschlag erzeugten Signals verstärkt,
und einen monostabilen Multivibrator (II) enthält, der mit dem Verstärker gekoppelt ist, um gemäß
dem Ausgang des Verstärkers Rechteckpulse zu erzeugen, wobei die zusätzliche Vorrichtung (17)
dazu dient, die Breite der Rechteckpulse von Hand einstellen zu können, unu wobei das Meldenetzwerk
(13) eine Diode (21) mit Anode und Kathode und einen Vorspannungskreis enthält, der gemäß der
Folge von Rechteckpulsen eine Gleichspannung erzeugt, wobei die Aiiuüi.· imi dem Tunirequenzoszillator(12)
verbunden ist, um die Tonfrequenzsigia-Ie zu empfangen, und die Kathode mit djm
Vorspannungskreis verbunden ist. um die Gleichspannung zu empfangen.
5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorspannungskreis einen Widerstand
(16,17) und einen Kondensator (18) enthält, die dazu dienen, die am Meldekreis (13) anliegende Folge von
Rechteckpulsen zu glätten.
6. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß der Meldekreis folgende Elemente enthält:
eine Diode (21) mit Anode und Kathode, wobei die erstere mit dem Tonfrequenzoszillator (12) verbun
den ist, zwei Kopfhörerklemmen (25), deren eine auf
Erdpotential liegt, einen Kondensator (24) zwischen der Kathode und der anderen Kopfhörerklemme,
ein Glättungsnetzwerk (16, 17, 18) zwischen den Vorrichtungen (10, 11) und Erdpotential und einen
Widerstand (20) zwischen der weiteren Vorrichtung (17) und der Kathode.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (10,11) einen Verstärker
(10), der nur einen ausgewählten Abschnitt der gemäß dem Herzschlag erzeugten Signale verstärkt,
und einen monostabilen Multevibrator (11) enthält, der mit dem Verstärker einerseits und dem
Glättungsnetzwerk und dem Widerstand andererseitsverbunden
ist.
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