DE2643907A1 - System zum anzeigen von herzzustaenden - Google Patents
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Description
25231
MIEGZYSLAW MIROWSEI Owings Mills, Maryland (V. St. A.)
System zum Anzeigen von Herzzustanden
Bas Herzkammerflattern ist eine tödliche Herz- v
rhythmusstörung, deren einzige wirksame Behandlung die
Defibrillation oder Kardioversion mittels eines elektrischen
Stromstoßes ist· Wenn ein Herzkammerflattern bei einem Patienten außerhalb des Krankenhauses auftritt,
hat er nur eine geringe Überlebenswahrscheinlichkeit, weil die Behandlung innerhalb weniger Minuten
nach dem Beginn der Störung einsetzen muß.
Glücklicherweise sind zur Behandlung dieses lebensgefährlichen Zustandes bereits neue Methoden und
neue Einrichtungen entwickelt worden, u. a. mit Hilfe von Computern durchgeführte Verfahren zum Erkennen von (
Patienten, bei denen die Gefahr des Auftretens des Herzkammerfiat terns hoch ist, ferner zur Behandlung von Rhythmusstörungen
geeignete Medikamente, die derartigen Patienten prophylaktisch verabreicht werden können, sowie weitverbreitete
Trainingsprogramme zur Wiederbelebung von Herz
und Lunge und implantierbare Einrichtungen zum automatischen Erkennen des Herzkammerfiatterns und zur Abgabe von elektrischen
Stromstößen zur Defibrillation oder Kardioversion·
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- I (t
Bei vielen der bekannten Techniken, beispielsweise bei der in einem Krankenhaus durchgeführten Defibrillation
oder Kardioversion oder bei der im Rahmen eines Wiederbelebungsprogramms durch eine medizinische Hilfskraft durchgeführten
Defibrillation oder Kardioversion muß das Herzkammerflattern zunächst von einem Menschen erkannt werden. Zu
diesem Zweck mußte bisher eine geschulte Bedienungsperson ein auf einem Elektrokardioskop dargestelltes EKG auswerten.
Es kommt jedoch vor, daß diese Maßnahmen zur Defibrillation oder Kardioversion nicht durchführbar sind. Daher besteht
ein starkes Bedürfnis nach einer elektronischen Einrichtung, die in Fällen, in denen die übliche Defibrillation
oder Kardioversion nicht durchführbar ist, ein Herzkammerflattern
oder eine andere lebensgefährliche Rhythmusstörung auf Grund eines eingegebenen Herzstromsignals genau erkennen
kann. Beispielsweise könnte man einen Außendefibrillator
oder Außenkardioverter bauen, dessen Entladungsschalter derart verriegelt ist, daß er einen elektrischen Stromstoß
nur abgeben kann, wenn das Auftreten eines Herzkammerfiat terns durch einen Detektor angezeigt worden ist,
der von den Elektroden ein Herzstromsignal erhalten hat· Ein derartiger Defibrillator oder Kardioverter könnte auch
von einer ungeschulten Person gefahrlos bedient werden.
Für implantierbare automatische Defibrillatoren
oder Kardioverter sind bereits Techniken entwickelt worden, mit denen es im allgemeinen einwandfrei möglich ist,
ein Herzkammerflattern zu erkennen und zwischen lebensgefährlichen Rhythmusstörungen und anderen Herzfunktionsstörungen
zu unterscheiden· Hinsichtlich des Erkennens des Herzkammerflatterns und der Unterscheidung zwischen ihm
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und nicht lebensgefährlichen, anderen Rhythmusstörungen
sind jedoch noch beträchtliche Verbesserungen möglich. Ein Detektor der vorstehend angegebenen Art könnte daher
auch in einem vollkommen implantierbaren, automatischen Defibrillator oder Kardioverter verwendet werden.
Die bisher in implantierbaren Einrichtungen angewendeten Maßnahmen zum Erkennen des Herzkammerflatterns
haben bestimmte Nachteile. Bei einem implantierbaren automatischen Defibrillator oder Kardioverter ist
vor allem die Art der möglichen Störungen wichtig, ferner die mit diesen Störungen verbundenen Gefahren für
den Patienten und vor allem die Frage, ob die möglichen Störungen funktionsauslösend sind oder nicht. Natürlich
dürfen nur möglichst wenig Störungen auftreten, aber man darf die Möglichkeit ihres Auftretens nicht völlig
außer acht lassen. Dabei ist es wahrscheinlich günstiger, wenn ein Ausfall von Meßfunktionen keine Punktion des
Defibrillators oder Kardioverters auslöst.
In zahlreichen bekannten Detektoren zum Erkennen des Herzkammerflatterns und implantierbaren automatischen
Defibrillatoren oder Kardiovertern können in dem Meßsystem funktionsauslösende Störungen auftreten, wenn nicht zusätzlich eine Sperreehaltung vorgesehen ist. Dies gilt beispielsweise
für R-Zacken-Sensore, Druck-Sensore und Kontrakt ions-Sensore.
Es besteht daher ein starkes Bedürfnis nach einem Detektor, der zum genauen Erkennen eines Herz- .
kammerflatterns oder anderer lebensgefährlicher Rhythmusstörungen
geeignet ist und bei dem etwaige Störungen keine Funktion auslösen können. Die Aufgabe der Erfindung
besteht in der Schaffung eines derartigen Detektors.
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Allgemein besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines einfachen, genau arbeitenden
Detektors, der zum Erkennen des Herzkammerflatterns geeignet ist und die Nachteile der bekannten Detektoren
dieser Art beseitigt.
Die Erfindung betrifft ein System, das zum Messen der elektrischen Herzströme dient, zuverlässig
zwischen Rhythmusstörungen mit hohem und niedrigem hämodynamischem Wirkungsgrad unterscheiden kann und auf
das Herzkammerflattern besonders gut anspricht. Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines implantierbaren
automatischen Defibrillators oder Kardioverters erläutert, ist aber auf diese Anwendung nicht eingeschränkt.
Beispielsweise kann man das erfindungsgemäße Verfahren ohne weiteres auch zum Erkennen von anderen
Rhythmusstörungen, beispielsweise Pulsrhythmusstörungen, anwenden.
In der Elektrokardiographie werden im allgemeinen
an die Körperoberfläche Elektroden angelegt, von denen dann elektrische Herzstromsignale abgeleitet
werden können. Dagegen verwendet man den Ausdruck EIe ktrogramm für die Darstellung der Ergebnisse von Messungen,
die an der Oberfläche des Herzens selbst vorgenommen werden. Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird
allgemein von einer Messung der elektrischen Herzströme gesprochen, ohne daß die Erfindung auf an einer bestimmten
Stelle oder nach einem bestimmten Verfahren durchgeführte Messungen eingeschränkt ist.
Die Erfindung ermöglicht das Erkennen des Herzkammerflatterns mit einer bisher nicht möglichen Genauigkeit,
so daß Systeme verwendet werden können, die beim Auftreten von Störungen keine Punktion auslösen. Die Punktion
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des Detektors gemäß der Erfindung ist von der Erfassung der QRS-Gruppe und der Berechnung der Herzschlagfrequenz
unabhängig und daher von höchster Genauigkeit. Es ist bekannt, daß die Erfassung der QRS-Gruppe und die Berechnung
der Herzschlagfrequenz während eines Herzkamrnerflatterns
besonders schwierig sind. Ferner können P- und T-Zacken mit großer Amplitude fälschlicherweise als R-Zacken erfaßt
werden, was zu einer falschen Diagnose des Herzkamraerflatterns
führt. Der Detektor gemäß der Erfindung besteht infolge seiner einfachen Schaltung aus nur wenigen
Bauelementen, so daß die Gefahr einer Störung eines elek- _.
tronischen Bauelements gering ist. Ferner kann die Schaltung des Detektors gemäß der Erfindung ohne weiteres für
einen geringen Leistungsverbrauch eingerichtet werden.
In einer grundlegenden Ausführungsform der Erfindung wird in dem Detektor gemäß der Erfindung eine
Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion ausgewertet. Diese bestimmt die durchschnittliche anteilige Verweilzeit
einer Signalamplitude zwischen zwei Grenzwerten. Es ist erkannt worden, daß ein Herzstromsignal während
eines Herzkammerflatterns einerseits und während des normalen Herzrhythmus andererseits stark unterschiedliche
Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen hat· Dabei C braucht die Wahrscheinlichkeitsdichte nicht durch eine
vollständige Funktion dargestellt zu werden, sondern es genügt, wenn sie im Bereich von diskreten Amplitudenwerten
abgetastet wird. Im Rahmen der Erfindung kann man sowohl die vollständige Funktion als auch eine durch Abtasten
erhaltene Funktion anwenden. In der ersten Ausführungeform der Erfindung wird zum Erkennen des Herzkammerflatterns
eine durch Abtasten erhaltene Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion überwacht. Man kann die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
in einer beliebigen Anzahl von Fegelbereichen überwachen. In der einfachsten
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Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Überwachung in einem einzigen Pegelbereich, der in der Nähe des
auch als EKG-Meßbasis bezeichneten Null-Pegels liegt. In diesem Fall wird durch Filtern des Herzstromsignals
ein dessen erste Ableitung darstellendes Signal erzeugt, in dem etwaige sekundäre Spitzen der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion zu dem gewünschten Null-Pegel hin verschoben
werden.
Die Erfindung betrifft ferner einen zum Erkennen
des Herzkammerflattems dienenden, zu einer zweiten Stufe
gehörenden Detektor, der auf die Regelmäßigkeit des R-R-Intervalls anspricht. Es hat sich gezeigt, daß auch bei
Pulsrhythmusstörungen mit hoher Pulszahl (etwa 250 Pulsschläge pro Minute) die R-Zacken noch erkennbar sind und
stets mit einer konstanten Frequenz auftreten. Dagegen sind beim Flattern keine derartigen regelmäßigen R-Zacken
vorhanden. In dem im Rahmen der Erfindung verwendeten, neuartigen Detektor der zweiten Stufe wird zum Anzeigen einer
Variation des R-R-Intervalls eine phasenstarre Schleife verwendet.
Diese Schleife ist mit regelmäßig auftretenden R-Zacken phasenstarr, kann aber bei unregelmäßigem R-R-Intervall,
beispielsweise beim Herzkammerflattern, nicht mitgenommen werden.
Ferner umfaßt die Erfindung einen zu einer zweiten Stufe gehörenden Widerstands-Detektor zum Messen
des Widerstandes zwischen Herzelektroden. Es hat sich gezeigt, daß bei Herzkontraktionen der Widerstand
um einen Betrag verändert wird, der mit dem Herzschlagvolumen in einer Beziehung steht. Da dem Widerstands-Detektor
zur Durchführung seiner Meßfunktion eine ziemlich hohe Leistung zugeführt werden muß, umfaßt die Erfindung
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ferner eine Schaltung, die bewirkt, daß der Widerstands-Detektor
während des größten Teils der Zeit unwirksam ist und erst angesteuert wird, wenn der Detektor der vorhergehenden
Stufe ein Herzkanimerflattern anzeigt.
Die Hauptaufgäbe der Erfindung besteht daher in
der Schaffung eines genau arbeitenden Detektors zum überwachen der Herzfunktion.
Ferner besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines Systems, in dem eine in Abhängigkeit von
einem Herzstromsignal erzeugte Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion zur Ermittlung von Angaben über die Herzfunktion
ausgewertet wird.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht außerdem in der Schaffung eines Systems zur Anzeige eines Herzkammer—
flatterns unter Auswertung einer Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion.
Schließlich besteht eine Aufgabe der Erfindung auch in der Schaffung eines zur Anzeige von Herzrhythmus—
Störungen dienenden mehrstufigen Systems, in dem einer Stufe erst Leistung zugeführt wird, nachdem eine vorhergehende
Stufe eine Rhythmusstörung diagnostiziert hat.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 (a) eine Darstellung einer als Beispiel herangezogenen Rechteckwelle,
Fig. 1 (b) ein Kurvenbild der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der in Fig. 1 (a) dargestellten Rechteckwelle,
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Pig. 2 (a) ein Kurvenbild eines durch Messung mit einem Katheter erhaltenen Herzstromsignals,
Fig. 2 (b) ein Kurvenbild der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
des Herzstromsignals gemäß Fig. 2 (a),
Fig. 3 (a) ein Kurvenbild eines beim Herzkammerflattern
erhaltenen Herzstromsignals,
3 (b) ein Kurvenbild der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des Herzstromsignals gemäß Fig. 3 (a),
Fig. 4 ein Blockschema des im Rahmen der Erfindung verwendeten Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektors,
Fig. 5 ein ausführliches Schaltbild des in Fig. dargestellten Detektors gemäß der Erfindung, und
Fig. 6 (a) Kurvenbilder von Herzstromsignalen, die einen normalen Herzrhythmus und ein Flattern darstellen und
an die Detektorschaltung gemäß den Figuren 4 und 5 angelegt werden.
> Fig. 6 (b) bis 6 (e) zeigen Kurvenbilder von Signalen,
die beim Anlegen der in Fig. 6 (a) dargestellten Herzstromsignale an die Schaltung gemäß den Figuren 4 und
5 in dieser Schaltung an ausgewählten Stellen auftreten.
Fig. 7 zeigt ein Blockschema einer Schaltung zum Erzeugen von die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion darstellenden
Eingangssignalen für ein Oszilloskop.
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Fig, 8 (a) bis 8 (d) zeigen Kurvenbilder zur Darstellung eines idealen Beispiels für das Filtern eines
Herzstromsignals derart, daß die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
gegen Null verschoben wird.
Fig. 9 (a) zeigt in einem der Fig. 2 (a) ähnlichen Kurvenbild das gefilterte Herzstromsignal,
Fig. 9 (b) in einer der Fig. 2 (b) ähnlichen Darstellung die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des gefilterten
Herzstromsignals gemäß Fig. 9 (a) und
Fig. 10 ein Blockschema des zu einer zweiten Stufe gehörenden Detektors gemäß der Erfindung mit einer phasenstarren
Schleife·
Fig. 11 (a) bis 11 (f) stellen an ausgewählten
Stellen der Schaltung gemäß Fig. 10 auftretende Signale dar.
Fig. 12 zeigt ein Blockschema des zu einer zweiten Stufe gehörenden Widerstands-Detektors gemäß
der Erfindung zur Anzeige eines Herzkammerflatterns.
Pig* 13 (a) bis 13 (f) zeigen Kurvenbilder
zur Erläuterung der Funktion des Widerstands-Detektors gemäß Fig. 12.
Zunächst sei der einen Teil der Erfindung darstellende
Detektor beschrieben, der zur Anzeige einer Herzrhythmusstörung durch Auswertung einer Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
dient. Vor der ausführlichen
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Beschreiblang der Schaltung gemäß der Erfindung soll kurz die Theorie der Wahrscheinlichkeitsdichte erläutert werden.
In der ersten Ausführungsforra der Erfindung beruht
die Punktion des erfindungsgemäßen Detektorsystems auf einer Reihe von Messungen an dem Herzstromsignal.
Das Ergebnis dieser Messungen wird in der Literatur als die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion K (X) bezeichnet.
Wenn X(t) eine Funktion der Zeit ist, kann man K (X) als eine Funktion bezeichnen, welche die durchschnittliche
anteilige Verweilzeit von X(t) zwischen zwei Grenzwerten angibt. Beispielsweise entspricht die unter K (X)
zwischen X = X1 und X = X2 liegende Fläche der anteiligen
Verweilzeit von X(t) zwischen den Grenzwerten X1
und Xp. Aus dem in Fig. 1 (a) dargestellten, vereinfachten
Beispiel erkennt man, daß sich X(t) stets entweder auf dem Pegel X = B oder auf dem Pegel X = A befindet
und daß sich die Wellenform während der Hälfte der Gesamtzeit an jedem dieser Grenzwerte befindet. Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
für dieses Beispiel ist in Fig. 1 (b) dargestellt, in der die stetige Zeitfunktion
X(t) in eine Funktion der Amplituden-Zeit-Verteilung von
X(t) umgeformt worden ist.
Die Entwicklung der vorliegenden Erfindung beruht
auf der Erkenntnis, daß ein Herzstromsignal beim normalen Herzrhythmus und beim Herzkammerflattern sehr verschiedene
Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen hat. In diesem Zusammenhang sei auf Fig. 2 (a) hingewiesen, die ein
typisches Herzstromsignal darstellt, sowie auf Fig. 2 (b), welche die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des Herzstrom
signals gemäß Fig. 2 (a) darstellt, auf Fig. 3 (a), welche
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ein Beispiel eines beim Herzkamraerflattern erhaltenen
Herzstromsignals darstellt, und auf Fig. 3 (b), welche die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des in Fig. 3 (a)
gezeigten Signals darstellt. Beim Vergleich des normalen Herzrhythmus mit dem Herzkammerflattern erkennt man, daß
die größten Unterschiede zwischen den Herzstromsignalen im Bereich von X = O, d. h. an der EKG-Meßbasis, auftreten.
Wie aus einem Vergleich der Figuren 2 (b) und 3 (b) hervorgeht, wirkt sich dies stark in den Wahrscheinlichkeit
sdichtefunktionen aus.
In der einfachsten Ausführungsform der Erfindung wird die Wahrscheinlichkeitsdichte durch eine im
Bereich eines Wertes von X, und zwar bei X = O oder im Bereich des Null-Pegels eines filtrierten Herzstromsignals,
vorgenommene Abtastung ermittelt. Wie später unter Bezugnahme auf die Figuren 8 und 9 erläutert wird,
stellt das von dem Filter in seiner grundlegendsten Form erzeugte Signal die Ableitung des Herzstromsignals dar.
Der zur Ermittlung der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion führenden Abtastung des gefilterten Herzstromsignals bei
X=O entspricht physiologisch die Ermittlung des Anteils der isoelektrischen Abschnitte des Herzstromsignals. Diese
isoelektrischen Abschnitte verschwinden bei starken Pulsrhythmusstörungen, beispielsweise beim Flattern.
Wie nachstehend erläutert wird, kann man die Abtastung auch im Bereich von zahlreichen anderen Pegeln als X=O
vornehmen, so daß die Erfindung in keiner Weise auf die Anzahl und den Wert der Abtastpegelbereiche eingeschränkt
ist.
Der erfindungsgemäße Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektor
ist in Fig. 4 im Blockschema und in Fig. 5 in einem ausführlichen Schaltschema dargestellt.
Fig. 6 zeigt typische Wellenformen.
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Der Detektor 10 besitzt eine erste Stufe 12 zur Verarbeitung des Herzstromsignals. Dieser ersten
Stufe nachgeschaltet sind eine Begrenzerstufe 14» eine Integrierstufe 16 und eine Schwellenwertstufe 18. Der
Eingang 20 des Detektors 10 ist direkt an einen Herzstromsignal-Vorverstärker 22 angeschlossen, dessen Ausgangssignal
über eine Verstärkungsregelungsschaltung 24 parallel an ein erstes Filter 26 und eine Kombination 28
eines Spitze-zu-Spitze-Detektors und eines zweiten Filters
angelegt wird.
Die Stufe 12 hat eine Bandfiltercharakteristik.
Bei diesem Bandfilter ist am wichtigsten der Hochpaßteil, der so ausgelegt ist, daß er niederfrequente Komponenten
des Herzstromsignals, beispielsweise die ST-Strecke, unterdrückt
und sein Ausgang annähernd der ersten Ableitung entspricht. Die Verstärkungsregelungsschaltung 24 dient
zum Normalisieren der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion in einem bekannten, festgelegten Amplitudenbereich. Um
das Verständnis des vereinfachten Blockschemas der Fig. 4 zu erleichtern, ist unmittelbar unter jeder der vier diskreten
Stufen die entsprechende übertragungsfunktion dargestellt.
Aus der Fig. 5 erkennt man, daß die Verstärkung vor allem in dem Verstärker 42 erfolgt und die Kondensatoren
44» 46 und 48 und Widerstände 50, 52 und 54 als
Bandpaßelemente dienen. Zur Verstärkungsregelung ist ein Feldeffekttransistor 56 mit η-Übergang vorgesehen,
der einen Teil des Herzstromsignals über den Kondensator 58 gegen Masse ableitet, so daß im Zusammenwirken
mit dem Widerstand 50 eine Spannungsteilerwirkung erzielt wird. In den Figuren 6 (a) und 6 (b) sind ein
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typisches endokardiales Herzstromsignal, das an dem Eingang 20 erscheint, bzw. das an dem Ausgang 30 erscheinende,
entsprechende Ausgangssignal der Stufe dargestellt· Man erkennt, daß die in der Stufe 12 vorgesehenen
Filter bewirken, daß das Herzstromsignal in beträchtlichem Grade längs der Zeitachse konzentriert
wird·
Das durch die Vorverstärkung und Filterung in der Stufe 12 erhaltene Signal wird von dem Ausgang
der Begrenzerstufe 14 zugeführt, in der ein Bereichskomparator 32 angeordnet ist, der an seinem Ausgang 34 ein
digitales Signal erzeugt, dessen Amplitude davon abhängt, ob das Eingangssignal des !Comparators 32 innerhalb oder
außerhalb eines Durchlaßbereichs liegt, dessen Mittenpegel an den Steuereingang 60 angelegt wird· In der vereinfachten
Ausführungsform der Erfindung wird an den Eingang
der Pegel der EKG-Meßbasis angelegt. Der Durchlaßbereich
geht in Fig. 6 (b) von "+a" bis "-a". In Fig. 6 (c) ist
das an dem Ausgang 34 des Begrenzungskomparators 32 erscheinende
digitale Signal dargestellt. Dieses Signal geht auf einen festen Pegel, wenn das gefilterte Signal
den gewählten Durchlaßbereich verläßt. Die Breite "a" des Durchlaßbereichs ist von dem Wert der Widerstände
62 und 63 abhängig. Aus der Fig. 6 (c) geht ferner hervor, daß nach dem Beginn des Flatterns die
Verweilzeit des gefilterten Herzstromsignals in dem gewählten Durchlaßbereich nur noch sehr kurz ist, so
daß die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion bei X=O
den in den Figuren 1 (b) und 3 (b) dargestellten, niedrigeren Wert annimmt.
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4*
Das an dem Ausgang 34 erscheinende, digitale Signal wird in dem Integrator 36 über einem Vorspannungspegel
integriert, so daß an dem Ausgang 38 das in Pig. 6 (d) beispielsweise dargestellte Signal erscheint. Man erkennt, daß dieses Ausgangssignal beim
Beginn des Flatterns sägezahnförmig ansteigt. Dieses
Ausgangssignal wird an den Eingang eines Schwellenwertgliedes oder Komparators 40 angelegt, der schaltet, wenn
das an dem Ausgang 38 erscheinende Sägezahnsignal einen
gegebenen Schwellenpegel erreicht. Das Schwellenwertglied 40 arbeitet nach einer Hysteresisfunktion, so daß
eine Haltewirkung erzielt wird und daher die Flatteranzeige erst aufhört, wenn das Sägezahnsignal in der unter
dem Komparator 40 dargestellten übertragungsfunktion über den Pegel Vt hinaus abwärts auf VL geht. Dies ist in Fig.
für den Zeitraum des in Fig. 6 (a) dargestellten, inaktiven Flatterns gezeigt. In diesem Zeitraum geht das in Fig. 6 (d)
dargestellte Signal unter die Schaltschwelle des Komparators 40, der infolge seiner Hysteresisfunktion an seinen
Ausgang noch ein Großsignal anlegt.
Die vorstehend beschriebene, vereinfachte Detektoranordnung löst im Fall einer Störung oder des Ausbleibens
des Herzstromsignals keine Funktion aus. Die erfindungsgemäße
Detektoranordnung ist auch unabhängig von der Bestimmung der beim Herzkammerflattern unbestimmten
Herzschlagfrequenz. Man erkennt daher, daß der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektor
zum Anzeigen des Herzkammerflatterns schwerwiegende Nachteile der bekannten Detektoren
vermeidet.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion zur Auswertung
der ursprünglichen Zeit-Amplituden-Funktion herangezogen werden kann. Dabei bleiben alle diskreten Kennwerte des
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ursprünglichen Signals erhalten, werden aber in anderer Form dargestellt. Dabei können für die Diagnose wichtige
Informationen in einer solchen Weise dargestellt werden,
daß sie in manchen Fällen leichter erkannt oder automatisch gemessen werden können. Fig. 7 zeigt ein ausführlicheres
Blockschema einer Schaltungsanordnung, die zur Sichtanzeige von vollständigen Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen
verwendet werden kann. Diese Wahrscheinlichkeit sdichtekurven enthalten wertvolle Informationen für
das Erkennen und Untersuchen von Pulsrhythmusstörungen·
In der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 7 gelangt v ein an den Eingang 62 angelegtes Signal an eine Verstärkungsregelungsschaltung
64» so daß die Schaltungsanordnung Eingangssignale mit unterschiedlichen Amplituden
verarbeiten kann. In der Sichtdarstellung der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
ist die Signalamplitude längs der Abszisse aufgetragen, so daß die Verstärkungsregelung die
Breite des Kurvenbildes normalisiert.
Der Verstärkungsregelungsschaltung 64 ist ein digitales Speicherglied 66 nachgeschaltet, welches das
Eingangssignal wiederholt abgibt. Das Speicherglied 66 speichert Herzstrominformation während eines Zeitraums
von etwa 2 Sekunden in einem digitalen Speicher und gibt fortlaufend Wiederholungen dieser Information ab, so daß
dieselbe Information wiederholt einem Bereichskompara— tor 68 zugeführt wird.
Am Ausgang des Bereichskomparators 68 liegt das Großsignal, wenn sein Eingangssignal in einem schmalen
Bereich mit dem Mittenpegel 11X" liegt. Der Ausgang
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des Bereichskomparators 68 wird an einen einfachen Tiefpaß
angelegt, dessen Ausgangsspannung der durchschnittlichen Verweilzeit
des Eingangssignals in dem vorherbestimmten Bereich proportional ist. Das Ausgangssignal des Filters 70 wird an
den Vertikalablenkeingang des Oszilloskops 72 angelegt. Dieser
Vorgang ist der vorstehend angegebenen Definition der Verteilung genau analog. Wenn man mittels eines Wellengenerators
74 den Pegelbereich des Eingangssignals langsam mit dem Bereichsmittenpegel "X" überstreicht, erhält man
auf dem Bildschirm des Oszilloskopen eine kontinuierliche >. Sichtanzeige. Der Bereichsmittenpegel wird an den Horizon-
^ talablenkeingang des Oszilloskops 72 angelegt.
Mit Hilfe der in Fig. 7 dargestellten Schaltungsanordnung wurden die in den Figuren 2, 3 und 9 gezeigten
Kurvenbilder erhalten. Wie vorstehend angegeben wurde, stellt das in Fig. 2 (a) dargestellte Kurvenbild ein mit
Hilfe eines in das Herzinnere eingeführten Katheters erhaltenes Elektrogramm dar. Fig. 2 (b) zeigt die entsprechende
Dichtefunktion. Auf den verschiedenen Kurvenbildern sind bestimmte Bereiche bezeichnet, welche dieselben
Herzzustände in verschiedenen Darstellungsarten angeben. Beispielsweise enthält in Fig. 2 (a) der Bereich HBM
) das kleinste Minimum der QRS-G-ruppe (S-Zacke). Das Signal
bleibt nur sehr kurze Zeit in diesem Pegelbereich, so daß die entsprechende Zacke in der Wahrscheinlichkeitsdichtekurve
in Fig. 2 (b) nur klein ist. Die Zacke 11A" entspricht der ST-Strecke, und man erkennt, daß die durchschnittliche
Verweilzeit des Herzstromsignals in diesem Pegelbereich langer ist als die durchschnittliche Verweilzeit im Pegelbereich
B, so daß die Zacke A in Fig. 2 (b) höher ist. Am längsten bleibt das Herzstromsignal im Bereich des in
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Pig. 2 (a) rait C bezeichneten Null-Pegels. Daher ist
in Pig. 2 (b) die Zacke für den Null-Pegel am größten.
Man erkennt nun, daß in der erfindungsgemäßen
Anordnung das Ausbleiben eines Maximums im Bereich des Null-Pegels der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion als
Anzeichen für einen abnormalen Herzrhythmus ausgewertet wird. Wenn man für die Auswertung die in der vorstehend
beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform von dem Filter erzeugte Ableitung des angelegten ursprünglichen
Herzstromsignals heranzieht, wird das im Bereich des Null-Pegels auftretende Maximum noch stärker betont.
Im Zusammenhang mit der Pig. 1 sei jetzt auch auf die Pig« 8 hingewiesen. Diese zeigt eine Rechteckwelle,
die zwischen "+A" und °-AH wechselt und deren Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
in Pig· 8 (b) dargestellt ist und der in Pig· 1 (b) dargestellten ähnelt. Da die Verweilzeit
der Rechteckwelle im Bereich XsO gleich Null ist, hat die
Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion im Bereich X = O kein Maximum. In Pig. 8 (c) ist eine Impulsfolge dargestellt, welche
die Ableitung der in Pig. 8 (a) dargestellten Rechteckwelle darstellt· Die in Pig. 8 (d) gezeigte Verteilungsfunktion
(Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion) der Impulsfolge unterscheidet sich von der in Pig· 8 (b) dargestellten dadurch, daß sie für den Nullpegel einen Einheitsimpuls hat.
In der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Ableitung der ursprünglichen Rechteckwelle sind daher die Maxima auf X=O
verschoben·
Das an Hand der Pig· 8 für einen Idealfall erläuterte Prinzip kann nun auch für das in Pig. 9 (a) dargestellte,
gefilterte Herzstromsignal angewendet werden· In der in Pig. 9 (b) gezeigten Wahrscheinlichkeitsdichtekurve
ist die in Pig. 2 (b) dargestellte Zacke HAH, die der
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ST-Streeke entspricht, nicht vorhanden. Ferner ist das
im Bereich des Null-Pegels auftretende Maximum in Fig. 9 (b) beträchtlich größer als in Fig. 2 (b). Durch das Filter wird
daher die Genauigkeit der Anzeige erhöht, weil die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
im Bereich des Null-Pegels ein größeres Maximum erhält und dadurch die Unterschiede
zwischen dem Herzkammerflattern und dem normalen Herzrhythmus stärker hervorgehoben werden.
Wie vorstehend erwähnt wurde, kann man die Verteilung nicht nur erhalten, indem wie in dem vorstehend
beschriebenen Detektor eine Abtastung im Bereich des Null-Pegels vorgenommen wird. Wenn man gemäß
Fig. 3 (b) und 9 (b) zwei Pegelbereiche X. und XQ
für die Abtastung festlegt, kann man durch Auswertung eines Verhältnisses ein höheres Auflösungsvermögen für
die Unterscheidung erzielen. Durch eine Annäherungsmessung erhält man für die beiden Beispiele in diesen beiden
Pegelbereichen folgende Werte der Wahrscheinlichkeit sdichtefunktion:
Bei normalem Herzrhythmus
m 0,012 Kx(X0) = 2,5
IiF - 0.0048
Beim Herzkammerflattern
Kx(X1) * 0,08 Kx(Xq) =0,11
°'72
Man erkennt, daß bei dieser Messung eine Dif ferenz von mehr als zwei Größenordnungen zwischen dem
normalen Herzrhythmus und dem Flattern erhalten wird.
70981 A/0977
Ein G -Wert von etwa 1,0 entspricht einer schweren Rhythrausra
störung.
Ein implantierbarer automatischer Defibrillator oder Kardioverter kann mit Erfolg nur verwendet werden,
wenn er sehr zuverlässig ist. Daher kann es wünschenswert sein, eine Detektoranordnung zu schaffen, die noch
genauer arbeitet als die vorstehend beschriebene. Zu diesem Zweck kann man auf andere Parameter ansprechende Detektorstufen
hinzufügen. Ein Parameter, der zum Unterscheiden von sehr starken Pulsrhythinusstörungen und des
Platterns beitragen kann, ist die Variation des R-R-Intervalls. Wie vorstehend angegeben wurde, können selbst
bei Pulsrhythmusstörungen mit sehr hoher Pulszahl die R-Zacken noch erkannt werden und treten sie in diesem Fall
mit konstanter Frequenz auf. Dagegen ist beim Flattern der Ausgang eines R-Zacken-Detektors vollkommen unregelmäßig.
Man kann daher zwischen einem Flattern und Pulsrhythmusstörungen unterscheiden, wenn man mittels
eines R-Zacken—Detektors die Variation der R-R-Intervalle
bestimmt· Eine Kombination des Wehrseheinlichkeitsdientefunktions-Detektors
und eines R-R-Detektors ermöglicht eine Unterscheidung zwischen dem Flattern
und selbst starken Pulsrhythmusstörungen mit einer bisher nicht erzielten Genauigkeit.
Die Erfindung umfaßt ferner ein Verfahren zum
Bestimmen der Variation des R-R-Intervalls mittels einer phasenstarren Schleife, die von periodischen Eingangssignalen
mitgezogen wird und in diesem Fall eine phasenkonstante Ausgangswechselspannung erzeugt, deren Frequenz ein
ganzzahliges Vielfaches der Eingangsfrequenz ist. Von einem
nno-1/ / η η
nichtperiodischen Eingangssignal wird die Schleife dagegen nicht mitgenommen, was leicht erkannt werden kann. Y/enn man
den WahrscheinlichkeitsdichtefiAnktions-Detektor als erste
Stufe und einen Detektor mit phasenstarrer Schleife als zweite Stufe verwendet, zeigt bei einer Platteranzeige
der ersten Detektorstufe die Nichtinitnähme der phasen—
starren Schleife an, daß ein Herzkammerflattern vorliegt. Diese Anzeige wird mit sehr hoher Genauigkeit
erhalten. Schaltungen mit phasenstarren Schleifen sind bekannt. Ein Beispiel einer derartigen, direkt für die
Flatteranzeige verwendbare Schaltung mit geringem Le istungsverbrauch
und Mitnahmeanzeige ist in der Application Note IGAN-6101 in RCA COS/MOS Integrated Circuits, 1975
Datebook Series auf S. 471 - 478 beschrieben. Daher ist
die Schaltung mit der phasenstarren Schleife in den Figuren 11 und 12 nur im Blockschema dargestellt. Neu ist
dagegen die Anwendung dieser Schaltung zur Flatteranzeige.
An Hand der Figuren 10 und 11 sei nun die erfindungsgemäße
Verwendung einer phasenstarren Schleife in einer Flatteranzeigeschaltung beschrieben. Der vorstehend
beschriebene Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektor für die Flatteranzeige stellt einen Teil einer
ersten Detektorstufe 76 dar, in der das Eingangssignal über einen Herzstromsignalverstärker 78 an den Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektor
80 angelegt wird. Ein Fiat teranze ige signal des Detektors 80 wird
über die Leitung 82 an den einen Eingang eines UND-Gatters 84 angelegt, dessen zweiter Eingang 86 der zweiten
Stufe der kombinierten Detektoranordnung gemäß der Erfindung, insbesondere der phasenstarren Schleife 82,
zugeordnet ist.
7 0 9 8 14/0977
- ir
Das Ausgangssignal des Herzstromsignalverstärkers 78
wird auch an den Eingang eines Filters 88 angelegt, das filtrierte Signale an einen R-Zacken-Detektor anlegt. Das Filter
88 und der Detektor 90 sind von üblicher Art. Das an das
Filter 88 angelegte Herzstrorasignal ist in Fig« 11 (a) und
das an den R-Zacken-Detektor 90 angelegte, gefilterte Signal ist in Fig. 11 (b) dargestellt.
Der R-Zacken-Detektor spricht auf jede R-Zacke j durch die Abgabe eines Ausgangsimpulses von endlicher J^
Dauer an. Bei regelmäßigen R-R-Intervallen besteht das r
Ausgangssignal des R-Zacken-Detektors 90 aus einer pe- \
riodischen Impulsfolge. Wenn das in Fig. 11 (b) darge- \ stellte, gefilterte Herzstromsignal an den R-Zacken-De- |
tektor angelegt wird, erzeugt er das in Fig. 11 (c) gezeigte Ausgangssignal. Man erkennt, daß die ersten drei !
Ausgangsimpulse des R-Zacken-Detektors 90 periodisch sind.
Die phasenstarre Schleife 92 besitzt einen Phasendetektor 94» dessen Ausgangssignal in einem Tiefpaß 96
gefiltert wird, dessen Ausgangesignale an den Steuerein- ^
gang eines spannungsgesteuerten Oszillators 98 angelegt
werden. Dieser gibt eine regelmäßige Folge von Rechteck- Q
impulsen an den Phasendetektor 94 ab, der die Phasenlage dieser regelmäßigen Impulse mit der Phasenlage des von
dem R-Zacken-Detektor 90 angelegten Eingangssignals vergleicht.
I
Für die phasenstarre Schleife 92 kann man verschiedene
bekannte Schaltungen verwenden. Im Rahmen der Erfindung wird das Ausgangesignal des Phasendetektors 94
an einen Mitnahmeanzeiger 100 angelegt, der die Phasenbeziehung zwischen den Ausgangsimpulsen des R-Zacken-Detektors
und den Ausgangsimpulsen des Oszillators ermittelt
und anzeigt, ob die phasenstarre Schleife 92 von dem Eingangssignal mitgenommen wird, das von dem R-Zacken-Detektor
90 angelegt wird.
Wenn der Phasendetektor dem Mitnahmeanzeiger anzeigt, daß die Schleife mitgenommen wird, gibt der Mitnahmeanzeiger
100 beispielsweise ein Kleinsignal ab· In
"^ diesem Fall bleibt das UND-Gatter 84 geschlossen, auch
wenn der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektor 80 über die Leitung 82 ein Plattern anzeigt. Wenn der Mitnahmeanzeiger
100 dagegen eine Anzeige erhält, daß die Schleife 92 nicht mitgenommen wird, gibt er an das UND-Gatter
84 ein Großsignal ab. Wenn gleichzeitig ein ähnliches Ausgangssignal des Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektors
80 an das UND-Glied 84 angelegt wird, gibt dieses über die Leitung 102 ein Ausgangssignal zum Auslösen
des elektronischen Defibrillator oder Kardiometers ab. Wenn dagegen die phasenstarre Schleife 92 nicht mitgenommen wird
und der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektor 80 keine Unregelmäßigkeit feststellt, bleibt das UND-Gatter 84 ge-
* schlossen. Diese Zustände sind in den Figuren 11 (d) bis
11 (f) dargestellt. Dabei ist in Fig. 11 (d) das Ausgangssignal
des Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektors 100,
in Fig. 11 (e) das Ausgangssignal des Mitnahmeanzeigers
und in Fig. 11 (f) das an den Leiter 102 abgegebene Ausgangssignal des UND-Gatters 84 dargestellt.
Nachstehend sei der Widerstands-Detektor zur Anzeige des Herzkammerfiatterns beschrieben. Es hat sich
gezeigt, daß der Widerstand zwischen Herzelektroden von dem im Herzen befindlichen Blutvolumen abhängig ist. Beim
7 0 9 8 U / 0 9 7 7
normalen Rhythmus erfolgen die Kontraktion und das Füllen des Herzens regelmäßig, so daß auch die impulsförmigen Widerstandsveränderungen
periodisch sind. Beim Plattern geht das Herzschlagvolumen dagegen im wesentlichen auf Null, so
daß die Amplitude der impulsförmigen Widerstandsveränderung
stark abnimmt. Mit Hilfe der in Pig. 12 im Blockscheraa dargestellten
Schaltung gemäß der Erfindung kann man das einer Abnahme des Herzschlagvolumens und damit des Herzkammerdruckes
entsprechende Fehlen von impulsförmigen Widerst andsveränderungen erkennen. Die in den Figuren 13 (a)
bis 13 (f) dargestellten Kurvenbilder wurden mit Hilfe der in Fig. 11 dargestellten Schaltung erhalten.
In den Figuren 12 und 13 ist der erfindungsgemäße
Widerstands-Detektor zur Anzeige des Herzkammerflatterns mit 104 bezeichnet. Der Detektor 104 erhält
Leistung von einer Stromquelle über eine Leitung 106 unter Steuerung durch eine Torschaltung 108, die ihrerseits
von dem Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektor 110 gesteuert wird. Wie vorstehend angegeben
wurde, verbraucht der Widerstands-Detektor eine beträchtliche Leistung, die der implantierten Batterie entnommen
werden muß. Um einen zu starken Verbrauch der Batterie zu vermeiden, wird daher der Detektor 104 an seine Stromquelle
unter Steuerung durch den Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions-Detektor
110 nur angeschlossen, wenn dieser auf eine Abnormalität anspricht. Die in Fig. 12 dargestellte Schaltungsanordnung
arbeitet daher mit einer UHD-Verknüpfung, die bewirkt, daß die zur zweiten Stufe gehörende Schaltung
104 zum Auslösen des elektronischen Defibrillator oder Kardioverters nur durch ein Ausgangssignal des zur
ersten Stufe gehörenden Wahrscheinlichkeitsdichtefunktions—Detektors
110 angesteuert werden kann. Es müssen
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daher beide Schaltungen ein Flattern anzeigen, ehe die Schaltungsanordnung ein Flatteranzeigesignal abgibt.
Der wesentliche Teil des Widerstands-Detektors 104 zur Flatteranzeige ist das schematisch dargestellte
Widerstandsglied 112, dessen Wert beispielsweise mit dem zwischen im Herzinnern befindlichen, auf einem
Katheter im Abstand voneinander angeordneten Elektroden gemessenen Widerstand des Blutes und Gewebes in einer
Beziehung steht. Dem Widerstandsglied 112 ist eine Stromquelle 114 zugeordnet, die an das Widerstandsglied 112
einen Strom von konstanter Stärke anlegt. Die Stromquelle 114 wird von einem Oszillator 116 gespeist und gibt
daher an das Widerstandsglied 112 einen Wechselstrom ab, so daß die an dem Widerstandsglied 112 liegende Spannung
dem Produkt der Stromstärke und des Widerstandes proportional ist. Beispielsweise kann der Oszillator 116 mit
100 kHz arbeiten und die Stromquelle 114 einen Strom von 100 uA abgeben. Das Widerstandsglied 112 hat beispielsweise
eine Größenordnung von 50 0hm, so daß die an ihm liegende Spannung etwa 5 mV beträgt. Die an dem Widerstandsglied
112 liegende Spannung wird dann in einem Spannungsverstärker 118 verstärkt, dessen Ausgangsspannung
mit einem Synchrondemodulator 120 demoduliert wird.
Der Ausgang des Demodulators 120 wird über einen Bandpaß-Verstärker 122 an ein Auslösenetzwerk 124, einen
Sägezahngenerator 126 und ein Schwellenwertglied 128 angelegt. Ein von diesem an den Ausgang 130 angelegtes Signal
dient zum Auslösen des Defibrillator oder Kardioverters.
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In Pig. 13 (a) ist ein Herzstromsignal dargestellt, das zuerst normal ist und dann ein Flattern anzeigt.
In Pig. 13 (b) ist in übertriebener Form in demselben Zeitmaßstab der Ausgang des Oszillators 116 dargestellt.
Fig. 13 (c) zeigt ein Kurvenbild der in dem
Verstärker 118 verstärkten, dem Herzstromsignal gemäß Fig. 13 (a) entsprechenden Spannung an dem Widerstandsglied
112. Aus der Fig. 13 (c) geht hervor, daß bei jedem
normalen Herzschlag die Spannung an dem Widerstandsglied 112 zunimmt, wenn Blut aus dem Herzen herausgedrückt
wird.
Fig. 13 (d) stellt das in dem Verstärker 122 verstärkte
Ausgangssignal des Demodulators 120 dar. Dabei wird jede impulsförmige Abnahme der Spannung an dem Widerstandsglied
112 durch ein negativgehendes Signal angezeigt. Das von dem Sägezahngenerator 126 erzeugte Sägezahnsignal ist
in Fig. 13 (e) dargestellt. Dieses Sägezahnsignal geht jedesmal
auf seinen Ausgangspegel zurück, wenn das in Fig. 13 (c) dargestellte, durch Demodulation und Verstärkung
erhaltene Ausgangssignal des Verstärkers 122 durch einen eingestellten Schwellenpegel geht. Beim
normalen Herzrhythmus wird das Schwellenwertglied 128 daher nicht angesteuert. Wenn jedoch gemäß Fig. 13 (a)
ein Flattern einsetzt, wird die in Fig. 13 (el) dargestellte Kurve flacher, so daß sie den Schwellenwert
nicht mehr erreicht und daher das in Fig. 13 (e) dargestellte Sägezahnsignal weiter ansteigt, bis es den
Schwellenwert des Schwellenwertgliedes 128 überschreitet, wodurch dieses angesteuert wird und über die Leitung
130 ein Flattern anzeigt.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zum elektronischen Überwachen der Herzfunktion und zum Anzeigen von Abnormalitaten derselben, dadurch gekennzeichnet, daß Herzstromsignale eines überwachten Signals erfaßt und die erfaßten Signale verarbeitet werden und eine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion derselben erzeugt und diese überwacht wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Herzstromsignale vor ihrer Verarbeitung gefiltert werden und eine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der gefilterten Herzstromsignale erzeugt wird.3. Verfahren zum Überwachen der Herzfunktion, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein von der Herzfunktion abhängiger Herzparameter erfaßt und eine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion desselben erzeugt wird.(4.JVorrichtung zum elektronischen überwachen der Herzfunktion, gekennzeichnet durch einen Detektor zum Erfassen mindestens eines von der Funktion des überwachten Herzens abhängigen Herzparameters, durch einen Wandler zum Erzeugen von den erfaßten Herzparameter darstellenden, elektrischen Signalen und durch eine Einrichtung zum Verarbeiten der elektrischen Signale und zum Erzeugen einer Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion derselben·5. Vorrichtung zur Herzrhythmuskorrektur, gekennzeichnet durch einen Detektor zum Erfassen von Herzstromsignalen, durch eine Einrichtung zum Verarbeiten der erfaßten Herzstromsignale und zum Erzeugen einer Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion derselben, durch einen Diskriminator zum Unterscheiden zwischen einer normalen Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion und einer Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion, die7098U/0977anzeigt, daß eine Herzrhythmuskorrektur erforderlich ist, und durch einen energieabgebenden Bestandteil zur Abgabe von Herzrhythmuskorrekturenergie in das Herz auf Grund der Anzeige, daß eine Herzrhythmuskorrektur erforderlich ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 5t gekenn zeichnet durch ein Filter zum Filtern der Herzstromsignale vor ihrer Verarbeitung und vor dem Erzeugen einer Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion derselben.J 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnetdurch eine zweite Stufe mit einem Diskriminator zum Überwachen eines Herzparameters und zum Unterscheiden zwischen einem Normalzustand des überwachten Herzparameters und einem Herzzustand, der eine Herzrhythmuskorrektur erfordert, durch eine Einrichtung zum Anzeigen eines Zustandes, der eine Herzrhythmuskorrektur erfordert, und durch eine Einrichtung zum Ansteuern des energieabgebenden Bestandteils auf Grund der gleichzeitigen Anzeige eines eine Herzrhythmuskorrektur erfordernden Herzsustandes durch beide Diskriminator en.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zu der zweiten Stufe gehörende Diskriminator ein R-R-Intervall-Detektor mit einer phasenstarren Schleife ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 7f dadurch gekennzeichnet, daß der zu der zweiten Stufe gehörende Diskriminator ein Widerstands-Detektor ist, der die impulsförmigen Veränderungen des Widerstandes zwischen zwei Herzelektroden erfaßt.709814/0977- 2% - 310. Vorrichtung nach. Anspruch 9> gekennzeichnet durch eine Schaltung zum Ansteuern des zur zweiten Stufe gehörenden Diskrirainators nur nach dem Erkennen eines eine Herzrhythmuskorrektur erfordernden Herzzustandes durch den zur ersten Stufe gehörenden Diskriminator.11. Vorrichtung zur Durchführung einer Herzrhyth— muskorrektur an einem Herzen, bei dem eine Herzrhythmuskorrektur erforderlich ist, gekennzeichnet durch einen Detektor zum Erfassen der Herzfunktion, durch einen Generator zum Erzeugen von elektrischen Signalen, die das R-R-Intervall des Herzens darstellen, durch eine phasenstarre Schleife, die ^ geeignet ist, die elektrischen Signale zu empfangen und von ihnen mitgenommen zu werden, durch einen energieabgebenden Bestandteil zur Abgabe von Herzrhythmuskorrekturenergie in das Herz und durch eine Schaltung zur Abgabe eines Ansteuersignals zwecks Einleitung der Abgabe von Herzrhythmuskorrekturenergie wenn, und nur wenn, die phasenstarre Schleife von den elektrischen Signalen nicht mitgenommen wird.12. Verfahren zur Anzeige eines Herzzustandes, der eine Herzrhythmuskorrektur erfordert, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion eines Herzparameters an mindestens zwei Stellen abgetastet wird, daß für Γ, diese mindestens zwei abgetasteten Stellen eine Indikatorfunktion erzeugt wird, daß Kriterien für die Unterscheidung zwischen einem Normalzustand und einem eine Herzrhythmuskorrektur erfordernden Herzzustand festgelegt werden mid daß durch einen Vergleich der Indikatorfunktion mit den festgelegten Kriterien bestimmt wird, ob ein Herzzustand vorliegt, der eine Herzrhythmuskorrektur erfordert.7098U/097713. Vorrichtung zum Anzeigen des Herzzustandes und zur Herzrhythmuskorrektur eines funktionsgestörten Herzens, gekennzeichnet durch einen Herzstromsignal-Monitor zum Erfassen der Herzstromsignale, durch eine Signalformerschaltung zum Verformen der erfaßten Herzstromsignale unter Hervorhebung der R-Zacken, durch einen Bereichskomparator, der dazu dient, die verformten Herz— stromsignale auszuwerten und geeignet ist, ein Indikatorsignal abzugeben, wenn die Amplitude der geformten Herzstromsignale außerhalb eines Durchlaßbereichs liegt, der durch einen vorherbestimmten oberen und einen vorherbestimmten unteren Amplituden-G-renzwert bestimmt ist, durch eine Schwellenwertschaltung zum Festlegen von Kriterien für das Erfordernis einer Herzrhythmuskorrektur, durch eine Komparatorschaltung zum Vergleich der Indikatorsignale mit den festgelegten Kriterien und durch einen Impulsgeber zur Abgabe eines elektrischen Herzrhythmuskorrekturimpulses, wenn die Komparatorschaltung anzeigt, daß eine Herzrhythmuskorrektur erforderlich ist·14. Vorrichtung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Signalformerschaltung einen Hochpaß aufweist.15· Vorrichtung nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, daß die Signalformerschaltung einen Bandpaß aufweist.7098U/09 7 7
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