DE2147564C3 - Ergometer - Google Patents
ErgometerInfo
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Description
3 4
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ergometer, bei dem dabei Herzfrequenzen auf, weiche den Kreislauf des
die vom Probanden aufzubringende Arbeit in Abhängig- Probanden, insbesondere des kreislaufschwachen Prokeit
von einem vorgewählten Herzfrequenzwert auf banden, unnötig stark, in Extremfällen sogar in
einen diesem Frequenzwert entsprechenden Wert gesundheits- oder lebensbedrohender Weise, belasten
eingeregelt wird, wobei die Regelung mittels eines in 5 können. Ein Ergometer der eingangs genannten Art, wie
einem Regelsignalbildner aus dem vorgewählten Herz- es beispielsweise aus der US-PS 35 18 985 vorbekannt
frequenzwert, dem jeweiligen Istwert der Probanden- ist, verringert diesen Nachteil nun in schon recht gutem
Herzfrequenz sowie der zeitlichen Änderung dieses Maße dadurch, daß die Stärke des Regelsignals nicht nur
Istwertes gewonnenen Regelsignals erfolgt. lediglich durch die Sollwert-Istwert-Abweichung, son-
Ergometer dienen insbesondere zur physischen io dem auch noch zusätzlich durch die sich jeweils
Rehabilitierung oder zur Bestimmung der physiologi- ergebende zeitliche Änderung des Istwertes beeinflußt
sehen Leistungsfähigkeit eines Probanden. Ein häufig wird. Ist der Einfluß der Istwertänderung auf die
verwendetes Ergometer ist hierbei das Ergometerfahr- Signalstärke dabei so, daß das Signal in Abhängigkeit
rad, bei dem der Proband durch Treten der Pedale von der Größe der Istwertänderung jeweils mehr oder
Arbeit verrichtet. Die Größe der vom Probanden 15 weniger stark geschwächt wird (starke Abschwächung
aufzubringenden Arbeit kann dabei durch mehr oder bei sehr raschem Anstieg der Herzfrequenz, geringere
weniger starkes Abbremsen der angetriebenen Teile Abschwächung bei weniger raschem Anstieg der
beliebig eingestellt werden. Bei einer speziellen Art von Herzfrequenz), so kann erreicht werden, daß sich der
Ergometerfahrrädern ist die aufzubringen ie Arbeit von Istwertverlauf der Probanden-Herzfrequenz schon
der Tretfrequenz des Probanden unabhängig, d. h. diese 20 recht gut asymptotischem Verhalten nähert Allerdings
Fahrräder sind so eingerichtet, daß mit zunehmender läßt dieses Regelverfahren jedoch unberücksichtigt, daß
Tretfrequenz die Bremswirkung verringert bzw. bei das Herz ähnlich anderen Motoren mit zunehmender
abnehmender Tretfrequenz die Bremswirkung erhöht Belastung weniger beschleunigt, d. h., daß mit zuneh-
wird. Der Proband kann somit mit einer vorgewählten, mender Herzfrequenz eine weitere Steigerung der
konstanten Arbeit belastet werden und es kann anhand 25 Herzfrequenz in einem bestimmten Zeitabschnitt
der dabei auftretenden Probanden-Herzfrequenz des- geringer wird. Hierdurch ergeben sich dann also
sen physiologische Leistungsfähigkeit gemessen wer- insbesondei e bei zunehmender Herzfrequenz Regelfeh-
den. Bei Ergometern der eingangs genannten Art wird ler, die auch weiterhin zu Abweichungen vom
hingegen kein konstanter Arbeitswert eingestellt; es erwünschten, rein asymptotischen Istwertverlauf füh-
wird vielmehr die Arbeit gemessen, die der Proband bei 30 ren.
einem bestimmten vorgewählten Herzfrequenzwert Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Ergometer
aufzubringen imstande ist. Der Einsatz solcher Ergome- der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubil-
ter bringt erhebliche Vorteile. Beispielsweise ist es bei ■ den, daß auch ein aus mangelnder Herzbeschleunigung
j der Rehabilitierung nach einem Herzinfarkt von resultierender Regelfehler nicht mehr auftreten
|j entscheidender Bedeutung, daß das Herz des Proban- 35 kann.
l| den einer exakt vorbestimmten Belastung ausgesetzt Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
i'i werden kann, d. h., daß das Herz mit einem bestimmten daß der Regelsignalbildner zur Ermittlung des Regelsi-
'- vorgewählten Frequenzwert arbeitet, wobei dieser gnals Sr nach der Gleichung
■ Wert aus Gründen der Probandensicherheit (Überbela-
■ Wert aus Gründen der Probandensicherheit (Überbela-
stung) nicht überschritten oder aus Gründen eines 40
ξ optimalen Rehabilitierungseffektes nicht unterschritten ^ _ ( /· _ y\ . χ _ J -A-B
f werden darf. Das Ergometer kann ohne zusätzliche R e di
j ärztliche Überwachung betrieben werden, weil es von
k sich aus gewährleistet, daß der Proband selbst bei
j ärztliche Überwachung betrieben werden, weil es von
k sich aus gewährleistet, daß der Proband selbst bei
extrem niedriger physiologischer Leistungsfähigkeit .. ausgebildet ist, wobei 4 den vorgewählten Herzfre-
niemals gesundheitsgefährdend überlastet wird; es quenzwert, f den jeweiligen Istwert der Probanden-
jv eignet sich daher besonders gut zum Einsatz bei Herzfrequenz, df/dt die zeitliche Änderung dieses
j-; Massenuntersudiungen. Das Ergometerfahrrad kann Istwertes sowie K und A Konstanten darstellen und B1
\ außerdem auch bei arbeitsphysiologischen Untersu- ein in Abhängigkeit von der Herzfrequenz /und der
i" chungen zum Bestimmen der bei einer beliebig 50 Polarität der Herzfrequenzänderung aflat veränderba-
[> gearteten Tätigkeit aufgebrachten körperlichen Arbeit rer Proportionalitätsfaktor ist, der bei positiver
Γ verwendet werden. Zu diesem Zweck muß lediglich die Polarität der Herzfrequenzänderung (d//dr
> 0) zu
beim Verrichten der genannten Tätigkeit auftretende höheren Herzfrequenzen hin zunimmt, bei negativer
Herzfrequenz des Probanden gemessen und anhand Polarität (d//di
< 0) jedoch für alle Frequenzen
dieser Frequenz am Ergometer die erbrachte Arbeit 55 konstant bleibt.
rekonstruiert werden. Die Einregelung der aufzubrin- Die Wahl eines solchen variablen Faktors Beträgt nun
( genden Arbeit auf den dem vorgewählten Herzfre- dem Umstand voll Rechnung, daß das Herz ähnlich
,. quenzwert entsprechenden Wert kann nun im Prinzip anderen Motoren mit zunehmender Belastung weniger
j schon mittels eines lediglich von der Soliwert-Istwert- beschleunigt, d. h., daß mit zunehmender Herzfrequenz
L Abweichung der Probanden-Herzfrequenz abhängigen 6o eine weitere Steigerung der Herzfrequenz in einem
! Regelsignals erfolgen. Die r>
. :s hat jedoch gezeigt, bestimmten Zeitabschnitt geringer wird. Sein Korrek-
j. daß bei einem solchen, aul der reinen Sollwert-Istwert- turverhalten im Regelsignal vermeidet Regelfehler
Abweichung basierenden Regelverfahren sich der obenstehend beschriebener Art.
Istwert der Herzfrequenz nicht - wie eigentlich Per Faktor Br kann kontinuierlich geändert werden.
erwünscht — asymptotisch <tem vorgewählten Sollwert 6j Es reicht aber auch schon aus, wenn der Faktor Br
annähen, sondern daß er sieP unter mehrfachem Über- innerhalb bestimmter Frequenzbereiche einen konstan-
und Unterschreiten des Sollwertes auf diesen ein- ten Wert aufweist. Ausreichend gute Ergebnisse
% schwingt. Beim Überschreiten des Sollwertes treten ergeben sich, wenn der Faktor Br in Abhängigkeit von
-Ia. ils«I .„,χ.
der Herzfrequenz /und vom Vorzeichen der Herzfrequenzänderung d//d t wie folgt bewertet wird:
a) d//df>0
Bf= 1 bei /< 110 Schläge/min
5/·= 2 bei /= 110 bis 130 Schläge/min
Bf= 3 bei /= 130 bis 150 Schläge/min
Bf= 4 bei / = 150 bis 170 Schläge/min
ß/-= 5 bei /> 170 Schläge/min
5/·= 2 bei /= 110 bis 130 Schläge/min
Bf= 3 bei /= 130 bis 150 Schläge/min
Bf= 4 bei / = 150 bis 170 Schläge/min
ß/-= 5 bei /> 170 Schläge/min
b) d//df < 0
Bf = 1 für alle Herzfrequenzwerte.
Ein besonders günstiges asymptotisches Verhalten der Herzfrequenz ergibt sich, wenn das Regelsignal (Sr)
bereits bei einer Sollwert-Istwert-Abweichung (fe - f)
von 10 Schlägen/min zu Null wird. Dazu hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Konstanten K und A (bei
entsprechender Wahl von Br) des Abweich- bzw. Frequenzänderungssignals so zu bewerten, daß die
Nullstellung des Regelsignals in dem Augenblick erreicht ist, wenn
a) df/dt = + 90 Schläge/min2
bei/< UO Schläge/min
d//di = + 45 Schläge/min*
d//di = + 45 Schläge/min*
bei / = 110 bis 130 Schläge/min
df/dt = + 30 Schläge/min2
df/dt = + 30 Schläge/min2
bei / = 130 bis 150 Schläge/min
df/dt = +22,5 Schläge/min2
df/dt = +22,5 Schläge/min2
bei / = 150 bis 170 Schläge/min
df/dt= + 18 Schläge/min2
df/dt= + 18 Schläge/min2
bei / > 170 Schläge/min
sowie dem konstanten Faktor A und aus einer zweiten Differenzstufe 19 für die Bildung der Differenz
SR=(fe-f)- K-dfldt-A' Bf.
b) d//dr = - 90
quenzwerte.
quenzwerte.
Schläge/min2 für alle Herzfre-
Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand einer Zeichnung (Fig. 1 bis 3), welche ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt, im folgenden näher erläutert.
Das Prinzipschaltbild nach Fig. 1 zeigt einen Probanden 1, der die Pedale 2 eines Ergometerfahrrades
3 tritt. Die Tretbewegung des Probanden 1 kann mittels einer an der Transmissionskette 4 des Rades 3
angreifenden Bremse 5 mehr oder weniger stark abgebremst werden. Die Einstellung der gewünschten
Bremskraft geschieht dabei anhand einer Bremskrafteinstellvorrichtung 6.
Am Probandenkörper ist eine EKG-Elektrode 7 angebracht für die Abnahme der Probanden-Herzsignale.
Die Signale werden einem Herzfrequenzverstärker 8 zugeführt, der an seinem Ausgang ein dem jeweiligen
Istwert der Herzfrequenz /entsprechendes elektrisches Signal erzeugt.
Die Ausgangssignale des Herzfrequenzverstärkers 8 werden über die Leitung 9 unmittelbar und über die
Leitung 10 über eine Differenzierstufe 11 einem Regelsignalberechner 12 zugeführt Über eine weitere
Leitung 13 ist am Regelsignalberechner 12 ferner ein Frequenzgeber 14 für die Sollfrequenz /c angeschlossen.
Der Regelsignalberechner 12 besteht im wesentlichen aus einer ersten Differenzstufe 15 für die Bildung eines
der Sollwert-Istwert-Abweichung (fe—f) entsprechenden
Signals mit nachgeschaltetem Multiplizierglied 16 für die Multiplikation des Signals mit dem konstanten
Faktor K, aus je einem Multiplizierglied 17 und 18 für die Multiplikation des Ausgangssignals der Differenzierstufe
11 mit dem frequenzabhängigen Faktor Bi Der Faktor Br kann von Hand oder über die
gestrichelt gezeichnete Steuerleitung 20 automatisch in Abhängigkeit von der Frequenz / auf die eingangs
bereits beschriebenen Werte eingestellt werden.
Das Ausgangssignal SR (Regelsignal) des Regelsignalberechners
12 wird einer Motorservoeinheit 21 zugeführt, welche über eine Belastungseinheit 22 die
Bremskrafteinstellvorrichtung 6 in Abhängigkeit von
'5 der jeweils vorliegenden Signalstärke steuert. An der
Motorservoeinheit 21 ist ferner ein Belastungsintegrator 23 angeschaltet zur Berechnung der während einer
vorbestimmten Zeitdauer vom Probanden 1 aufgebrachten Arbeit.
Das Bauelement 24 stellt ein Frequenzanzeigegerät für die Anzeige des Istwertes der Herzfrequenz dar.
Das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel arbeitet in der Weise, daß jede gefährlich rasche Herzfrequenzsteigerung
des Probanden aufgrund der dadurci bewirkten sofortigen Abschwächung des Regelsignal
unmittelbar durch eine entsprechende Minderung odei Fixierung der Bremskraft der Bremse 5 an der
Transmissionskette 4 abgefangen wird. Das Herz des Probanden wird daher niemals, auch nicht nur
3" kurzzeitig, übermäßig belastet, sondern seine Frequenz
nähen sich asymptotisch der gewünschten Sollfrequenz. Soll die Einregelzeitdauer bei beibehaltener asymptotischer
Annäherung des Istwertes an den Sollwert auf ein Minimum gebracht werden, so kann dies zweckmäßig
dadurch geschehen, daß der ersten Ableitung der Herzfrequenz zusätzlich die zweite Ableitung entgegengeschaltet
wird.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Schaltschema des
Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1 dargestellt. Der F i g. 1 entsprechende Baueinheiten sind dabei mit
denselben Bezugsziffern versehen.
Gemäß F i g. 2 werden die Ausgangssignale des Herzfrequenzverstärkers 8 der Differenzierstufe 11
(RC-CWed) über einen als Impedanzwandler arbeitenden
Operationsverstärker 25 zugeführt. Das differenzierte Signal (d//di) wird in einem weiteren Operationsverstärker
26 verstärkt. Jeder der Operationsverstärker 25 und 26 weist einen /?C-Kreis 27 bzw. 28 für die
Glättung des jeweiligen Ausgangssignals auf.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 25 ist über Spannungsteiler 29 bis 32 (ohmsche Widerstände) mit
den Steuereingängen von Operationsverstärkern 33 bis 36 im Regelsignalberechner 12 verbunden. Die Spannungsteiler
29 bis 32 sind dabei so eingestellt, daß bei Herzfrequenzen /< 110 Schläge/min alle Operationsverstärker
33 bis 36 negatives Ausgangspotential aufweisen, jedoch ab 110 Schläge/min der Operationsverstärker
33, ab 130 Schläge/min der Operationsverstärker 34, ab 150 Schläge/min der Operationsverstärker
35 und ab 170 Schläge/min der Operationsverstärker 36 auf positives Ausgangspotential umgeschaltet
wird. Jede Umschaltung eines Operationsverstärkers 33 bis 36 auf positives Ausgangspotential bewirkt, daß über
eine nachgeschaltete Diode 37 bis 40 ein zugehöriger Feldeffekttransistor 41 bis 44 angesteuert wird.
Die Steuereingänge der Transistoren 41 bis 44 sind über weitere Dioden 45 bis 48 mit dem Ausgang eines
Operationsverstärkers 49 verbunden. Dieser Opera-
40
tionsverstärker erfaßt die jeweils vorliegende Polarität
der Herzfrequenzänderung. Bei negativer Polarität der Herzfrequenzänderung (d//di
< 0) erzeugt er ein negatives Ausgangssignal, welches über die Dioden 45 bis 48 eine Ansteuerung der Transistoren 41 bis 44 durch
die Operationsverstärker 33 bis 36 verhindert. Bei positiver Polarität der Herzfrequenzänderung (df/
df > 0) hingegen bewirkt die nunmehr positive Ausgangsspannung des Operationsverstärkers 49 eine
Freigabe der Transistoren 41 bis 44 für eine Ansteuerung durch die Operationsverstärker 33 bis 36.
Jede Ansteuerung eines Transistors 41 bis 44 durch einen Operationsverstärker 33 bis 36 bewirkt, daß der
entsprechende Transistor in den leitenden Zustand versetzt wird. Dies wiederum bewirkt die Parallelschaltung
eines mit dem jeweiligen Transistor 41 bis 44 in Serie geschalteten ohmschen Widerstandes 50 bis 53 zu
einem am Ausgang des Operationsverstärkers 26 angeschalteten ohmschen Widerstand 54. Die ohmschen
Widerstände 50 bis 54 sind in ihren Werten gleich groß gewählt, so daß sich im Punkt 55 eine Verstärkung des
Signals (d/7df) im Verhältnis 1:2:3:4:5 für die einzelnen Herzfrequenzbereiche:
< 110,110 bis 130,130
bis 150,150 bis 170, > 170 Schläge/min ergibt.
Das im Punkt 55 erzeugte Frequenzänderungssignal wird einem Operationsverstärker 56 zugeführt. Dem
Operationsverstärker 56 sind ferner zugeführt im Punkt 57 das Istwert-Signal des Herzfrequenzverstärkers 8
über einen ohmschen Widerstand 58 sowie im Punkt 59 das Sollwert-Signal des Sollwertgebers 14 (Einstellung
des Sollwertes über Widerstandspotentiometer 60). Das Frequenzänderungssignal sowie das Istwert-Signal sind
dabei gegensinnig zum Sollwert-Signal. Am Ausgang des Operationsverstärkers 56 ergibt sich somit das
gewünschte Regelsignal Sr.
Gemäß F i g. 3 wird das Regelsignal Sr dem Eingang eines Operationsverstärkers 61 in der Motorservoeinheit
21 zugeführt. In der Motorservoeinheit ist ein wechselweise als Motor oder Generator arbeitender
Motor-Generator 62 vorgesehen. Arbeitet der Motor-Generator 62 als Generator, so wird seine Geschwindigkeit
abgetastet und ein dieser Geschwindigkeit entsprechendes Signal erzeugt Dieses Signal wird als
Gegenkoppelsignal dem als Integrator geschalteten Operationsverstärker 61 zugeführt
Mittels eines Multivibrators 63, der in herkömmlicher Weise aus Transistoren 64, 65 sowie ohmschen
Widerständen, Dioden und Kondensatoren besteht, wird das Ausgangssignal des Operationsverstärkers 61
zerhackt. Der Multivibrator 63 weist dabei ausgangsseitig je einen Feldeffekttransistor 66 sowie 67 auf, von
denen der eine immer gesperrt ist, wenn der andere sich im leitenden Zustand befindet. Ist der Transistor 66
leitend, so wird dem Motor-Generator 62 über die Transistoren 68 und 69 Strom für den Motorbetrieb
zugeführt. Ist der Transistor 67 leitend, so wird die
ίο Spannung am Motor-Generator 62 abgetastet, d. h., der
Motor-Generator 62 arbeitet dann als Generator. Eine Gruppe 70 von Zenerdioden dient zur Geschwindigkeitsbegrenzung
des Motor-Generators 62.
Der Motor-Generator 62 treibt mechanisch das Eingangspotentiometer 71 der Belastungseinheit 22. Die Belastungseinheit 22 arbeitet als Impedanzwandler und dient zur Anpassung eines, als regulierbare Bremse 5 wirkenden Gleichstromgenerators 72, dessen abgegebene Leistung bis auf 400 Watt steigen kann, an das Potentiometer 71. Sie besteht aus einem Differentialverstärker, der den Strom des Generators 72 so regelt, daß dieser Strom der Einstellung des Potentiometers 71 proportional ist. Der Generator 72 ist von der Tretbewegung des Probanden 1 konstantspannungsgeregelt und gibt beispielsweise eine Spannung von 85 V ab.
Der Motor-Generator 62 treibt mechanisch das Eingangspotentiometer 71 der Belastungseinheit 22. Die Belastungseinheit 22 arbeitet als Impedanzwandler und dient zur Anpassung eines, als regulierbare Bremse 5 wirkenden Gleichstromgenerators 72, dessen abgegebene Leistung bis auf 400 Watt steigen kann, an das Potentiometer 71. Sie besteht aus einem Differentialverstärker, der den Strom des Generators 72 so regelt, daß dieser Strom der Einstellung des Potentiometers 71 proportional ist. Der Generator 72 ist von der Tretbewegung des Probanden 1 konstantspannungsgeregelt und gibt beispielsweise eine Spannung von 85 V ab.
Der Motor-Generator 62 treibt ferner ein mit dem Potentiometer 71 mechanisch gekoppeltes zweites
Potentiometer 73 im Belastungsintegrator 23. Das Potentiometer 73 liegt am Eingang eines Operationsverstärkers
74 mit einem Integrierkondensator 75. Dem Eingang des Operationsverstärkers 74 wird somit über
das Potentiometer 73 ein der Belastung des Probanden proportionaler Strom zugeführt.
Dem Verstärker 74 ist ein weiterer Operationsverstärker 76 nachgeschaltet, der bei einem vorbestimmten,
aufgrund der Integration erzeugten Ausgangsspannungswert des Verstärkers 74 einen Ausgangsimpuls
liefert. Der Ausgangsimpuls startet einen Multivibrator 77, der über einen Feldeffekttransistor 78 den
Integrierkondensator 75 entlädt und somit für eine weitere Integration freigibt. Jeder vom Operationsverstärker
76 erzeugte Ausgangsimpuls wird ferner über einen Transistorverstärker 79 auf ein Zählrelais 80
gegeben, welches die Impulse aufzählt und dessen Stellung am Ende der Meßzeit unmittelbar ein Maß für
die vom Probanden verrichtete Arbeit darstellt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Ergometer, bei dem die vom Probanden aufzubringende Arbeit in Abhängigkeit von einem
vorgewählten Herzfrequenzwert auf einen diesem Frequenzwert entsprechenden Wert eingeregelt
wird, wobei die Regelung mittels eines in einem Regelsignalbildner aus dem vorgewählten Herzfrequenzwert,
dem jeweiligen Istwert der Probanden-Herzfrequenz sowie der zeitlichen Änderung dieses
Istwertes gewonnenen Regelsignals erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelsignalbildner
(12) zur Ermittlung des Regelsignals (Sr) nach der Gleichung
■ A' Br
ausgebildet ist, wobei fe den vorgewählten Herzfrequenzwert,
/den jeweiligen Istwert der Probanden-Herzfrequenz, df/dt die zeitliche Änderung dieses
Istwertes sowie K und A Konstanten darstellen und Br ein in Abhängigkeit von der Herzfrequenz /und
der Polarität der Herzfrequenzänderung df/dt veränderbarer Proportionalitätsfaktor ist, der bei
positiver Polarität der Herzfiequenzänderung (df/ dt > 0) zu höheren Herzfrequenzen hin zunimmt,
bei negativer Polarität (d//di < 0) jedoch für alle Frequenzen konstant bleibt.
2. Ergometer nach Anspruch 1, dadurch gekenn- :o
zeichnet, daß der Faktor (Br) in Abhängigkeit von der Herzfrequenz (f) und von der Polarität der
Herzfrequenzänderung (d//di) wie folgt bewertet ist:
a) d//di>0 Bi= \ bei f<
110 Schläge/min
B1= 2 bei /= 110 bis 130 Schläge/min
Br= 3 bei /= 130 bis 150 Schläge/min
B1=A bei / = 150 bis 170 Schläge/min
Br= 5 bei f> 170 Schläge/min
b) df/dt < 0
Br = 1 für alle Herzfrequenzwerte.
3. Ergometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstanten (K, A)so bewertet sind,
daß das Frequenzänderungssignal (d//di -A-B1) in
seiner Stärke einem Abweichsignal (f0 — f) ■ K von
10 Schlägen/min entspricht, wenn
a) df/dt = + 90 Schläge/min2
bei /< 110 Schläge/min
d//df = + 45 Schläge/min2
d//df = + 45 Schläge/min2
bei/= 110 bis 130 Schläge/min
d//df = + 30 Schläge/min2
d//df = + 30 Schläge/min2
bei / = 130 bis 150 Schläge/min
d//di = + 22,5 Schläge/min2
d//di = + 22,5 Schläge/min2
bei /= 150 bis 170 Schläge/min
dfdt = + 18 Schläge/min2
dfdt = + 18 Schläge/min2
bei/> 170 Schläge/min
b) df/dt 90
quenzwerte.
Schläge/min2 für alle Herzfre-
4. Ergometer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zum Erfassen des Herzfrequenz-Istwertes (Q
ein am Probanden über Elektroden od. dgl. angeschlossener Herzfrequenzmesser und zum Erfassen
der Herzfrequenzänderung eine dem Herzfrequenzmesser nachgeschaltete Differenzierstufe vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen sinngerechten Beaufschlagung des Regelsignals
(SjO mit dem Faktor (Br) der Regelsignalbildner (12)
umfaßt
a) eine dem Herzfrequenzmesser (8) zugeordnete Signalerzeugungseinrichtung (29 bis 36), die in
Abhängigkeit von unterschiedlichen Frequenzwerten des Herzfrequenzmessers unterschiedliche
Ausgangssignale erzeugt,
b) eine der Differenzierstufe (11) zugeordnete Polaritätserkennungseinrichtung (45 bis 49), die
in Abhängigkeit von der Polarität einer Herzfrequenzänderung (d//di) ein der Polarität
entsprechendes Ausgangssignal erzeugt sowie
c) eine von den Ausgangssignalen der Signalerzeugereiririchtung
(29 bis 36) und der Polaritätserkennungseinrichtung (45 bis 49) beaufschlagte
Verstärkungseinrichtung (26; 50 bis 54) für das Ausgangssignal (d//dr) der Differenzierstufe
(11), deren Verstärkungsgrad durch die Ausgangssignale der Signalerkennungseinrichtung
(29 bis 36) lediglich dann zu höheren Werten (Br) steuerbar ist, wenn die Polaritätserkennungseinrichtung
gleichzeitig ein eine positive Herzfrequenzänderung (d//di > 0) anzeigendes Ausgangssignal
erzeugt.
5. Ergometer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalerzeugungseinrichtung (29
bis 36) eine Parallelkette von Signalerzeugern umfaßt, von denen jeder auf einen bestimmten, ihm
entsprechend zugeordneten Herzfrequenzwert (f) abgestimmt ist und ein Ausgangssignal erzeugt,
wenn der Istwert der Herzfrequenz diesen Frequenzwert überschreitet.
6. Ergometer nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier Signalerzeuger
(29 bis 36) vorgesehen sind, von denen bei Herzfrequenzen (f)&b 110 Schläge/min der erste (29,
33), ab 130 Schläge/min der zweite (30, 34), ab 150 Schläge/min der dritte (31, 35) sowie ab
170 Schläge/min der vierte (32, 36) Signalerzeuger ein Ausgangssignal erzeugt.
7. Ergometer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinrichtung
(26; 50 bis 54) für das differenzierte Herzfrequenzsignal (d//di) einen Operationsverstärker
(26) mit einem Ausgangswiderstand (54) zur Vorgabe eines Anfangsverstärkungsgrades (Br= 1)
umfaßt, an welchem Ausgangswiderstand (54) zum Zwecke der Verstärkungsgradanhebung mit ansteigender
Herzfrequenz (f) durch die Ausgangssignale der Signalerzeugungseinrichtung (29 bis 36) weitere
Widerstände (50 bis 53) parallel anschaltbar sind.
8. Ergometer nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände (54 bis 53) in
ihren Widerstandswerten so gewählt und durch die Ausgangssignalc der Signalerzeuger (29 bis 36) in
der Weise geschaltet sind, daß sich für die Herzfrequenzbereiche /< 110, /= 110 bis 130, 130
bis 150, 150 bis 170 sowie /> 170 Schläge/min eine
Verstärkung für das differenzierte Signal (d//df) im Verhältnis B1 = 1 : 2 :3 :4 :5 ergibt.
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---|---|---|---|
SE1298870A SE364867B (de) | 1970-09-24 | 1970-09-24 |
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