DE69408581T2 - Vorrichtung zum elektrischen betäuben/töten von schlachttieren - Google Patents
Vorrichtung zum elektrischen betäuben/töten von schlachttierenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, die elektrischen Strom durch ein Tier leiten, insbesondere ein Schwein oder ein Schaf, mit dem Zweck, das Tier zu töten oder zu betäuben.
- Der Einsatz von Elektroschocks ist eine bekannte Methode, ein Tier entweder zu töten oder es vor dem Schlachten zu betäuben. Obwohl die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung gleichermaßen zum Töten eines Tieres anwendbar ist, wird der Einfachheit halber hiernach nur auf eine Betäubungsvorrichtung Bezug genommen.
- Der Hauptzweck, ein Tier vor dem Schlachten zu betäuben, ist es, es gegenüber Schmerz unempfindlich zu machen.
- Die am meisten relevanten Parameter, die eine erfolgreiche Betäubung bestimmen, sind:
- 1) Betäubungsstrom;
- 2) Betäubungsdauer; und
- 3) Elektrodenposition.
- Strom wird mit einem Paar Elektroden angelegt (typischerweise ein Paar Zangenenden), das in der richtigen Position angeordnet werden muß.
- Ein EEC Draft Proposal für Protection of Animals at the Time of Killing spezifiziert, daß ein RMS-Pegel von 1,0 A für Schafe und 1,3 A für Schweine innerhalb einer Sekunde erreicht und für mindestens 3 Sekunden aufrechterhalten werden sollte. Der optimale Zangenendenort ist, wenn die scherenartigen Zangen gemäß dem Industriestandard verwendet werden, zwischen den Augen und Ohren des Tieres, wodurch der Betäubungsstrom durch das Gehirn strömt. Alternativ dazu kann das Tier "Kopf-zu- Rücken" betäubt werden.
- Ein erster Typ eines herkömmlichen Betäubungssystems mißt den elektrischen Widerstand zwischen den Zangenenden vor dem Betäuben. Wenn der Widerstand unterhalb eines bestimmten Wertes ist, typischerweise etwa 20 kΩ (anzeigend, daß irgendeine Art von Objekt zwischen den Zangenenden ist) wird eine feste Betäubungsspannung angelegt. Dies gewährleistet nicht, daß ein bestimmter Mindestbetäubungsstrom angelegt wird, und kann auch zu übermäßig hohem Betäubungsstrom führen (was bestimmte ungewollte Wirkungen, wie gebrochene Knochen usw., hat).
- Die DE-A-3 233 372 beschreibt ein zweites herkömmliches Betäubungssystem, das den Widerstand des Tieres während einer Betäubung mißt und die angelegte Spannung in Übereinstimmung mit dem gemessenen Widerstand variiert.
- Die EP-A-0 060 527 beschreibt ein ähnliches herkömmliches Betäubungssystem, das den Widerstand des Tieres mißt und die angelegte Spannung entsprechend anpaßt.
- DATABASE WPI, Woche 8803, Derwent Publications Ltd., London, AN 88-014547, beschreibt eine Hochspannungssteuervorrichtung für eine Tier-Betäubungseinrichtung. Die Hochspannungsvorrichtung umfaßt eine Hochspannungsquelle, einen Monitor, und kann selektiv betrieben werden, um die Elektroden entweder mit der Quelle oder mit dem Monitor zu verbinden. Der Monitor umfaßt eine Einheit zum Unterscheiden zwischen einem Impedanzzustand, bei dem die Impedanz unterhalb eines ausgewählten Wertes ist, und einem zweiten Zustand, bei dem die Impedanz oberhalb eines zweiten ausgewählten Wertes ist, und einem dritten Zustand, bei dem die Impedanz zwischen denjenigen der ersten zwei Zustände ist.
- In Übereinstimmung mit einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Vorrichtung zum Steuern des Anlegens von Betäubungs-/Tötungsspannung an ein Tier Mittel zum Anlegen einer Spannung an ein Tier; Mittel, um die Impedanz des Tieres aufgrund des Anlegens einer Impedanzabtastspannung durch die Spannungsanlegemittel abzutasten, wobei die Impedanzabtastspannung geringer als die Betäubungs-/Tötungsspannung ist; Mittel zum Vorhersagen, ausgehend von der abgetasteten Impedanz, der Impedanz des Tieres, wenn die Betäubungs-/Tötungsspannung angelegt wird; und Mittel zum Steuern des Anlegens von Betäubungs-/Tötungsspannung, so daß die Betäubungs-/Tö tungsspannung nur angelegt wird, wenn die vorhergesagte Impedanz kleiner als eine vorbestimmte Impedanz ist.
- In Übereinstimmung mit einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung sehen wir vor ein Verfahren zum Steuern des Anlegens von Betäubungs-/Tötungsspannung an ein Tier, umfassend Anlegen einer Impedanzabtastspannung an das Tier, wobei die Impedanzabtastspannung geringer als die Betäubungs-/Tötungsspannung ist; Abtasten der Impedanz des Tieres aufgrund der Impedanzabtastspannung; Vorhersagen, ausgehend von der abgetasteten Impedanz, der Impedanz des Tieres, wenn die Betäubungs-/Tötungsspannung angelegt wird; und Steuern des Anlegens von Betäubungs-/Tötungsspannung, so daß die Betäubungs-/Tötungsspannung nur angelegt wird, wenn die vorhergesagte Impedanz geringer als eine vorherbestimmte Impedanz ist.
- Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem der elektrische Gleichstromwiderstand entweder vor oder während der Betäubung gemessen wird, mißt die Vorrichtung/das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung die Impedanz (d.h. Widerstand und Kapazität und Induktanz) vor einem Betäuben und sagt die Impedanz während des Betäubens voraus. Dadurch, daß gesichert wird, daß die Impedanz während eines Betäubens/Tötens unterhalb eines bestimmten Wertes ist, gewährleistet dies, daß ein bestimmter Mindeststrom durch das Tier strömt, wenn die Betäubungs-/Tötungsspannung zu Anfang angelegt wird.
- Die Betäubungs-/Tötungsspannung umfaßt eine Spannung, die an das Tier angelegt wird und zumindest dazu ausreicht, das Tier zu betäuben.
- Es ist erkannt worden, daß die abgetastete Impedanz geringer als die Impedanz während einer Betäubung ist. Die Impedanzabtastspannung umfaßt typischerweise ein Wechselstromsignal von etwa 8 Volt (RMS). Die Abtastspannung ist typischerweise zu niedrig, um in den Kopf des Tieres einzudringen, und der Strom neigt dazu, um den Umfang des Schädels herumzulaufen, möglicherweise nicht tiefer als die Epidermis. Demgegenüber führt die höhere Betäubungs-/Tötungsspannung (oder tatsächlich irgendeine Spannung viel größer als etwa 24 V) zu einem Stromweg durch das Gehirn.
- Dies führt zu einer wirksamen Impedanzdifferenz zwischen den Abtast- und Betäubungs-/Tötungsbetriebsarten. Typischerweise steigt die Impedanz für Schweine um 12% + 3% und für Schafe um 8% ± 2% an. Bevorzugt wird die Impedanz während einer Betäubung durch Multiplizieren der abgetasteten Impedanz mit einem empirisch vorbestimmten Faktor berechnet. Typischerweise ist dieser 1,12 für Schweine und 1,08 für Schafe. Alternativ dazu kann die vorhergesagte Impedanz als irgendeine andere Funktion der abgetasteten Impedanz und/oder der Betäubungsspannungs-/frequenzeigenschaften berechnet werden.
- Bevorzugt wird die Impedanz durch Bilden eines Spannungsteilerschaltkreises, der das Tier beinhaltet, und Durchlaufen eines Wechselstromsignals niedriger Spannung (z.B. 8,3 V RMS) durch den Spannungsteiler abgetastet. Dies ist niedrig im Vergleich zu der Betäubungsspannung (welche in der Größenordnung von Hunderten von Volt ist) . Wenn die Abtastspannung auf einen Wert viel höher als 8 V erhöht wird, würde dies im Falle einer vorzeitig abgebrochenen Betäubung Leiden für das Tier hervorrufen.
- Bevorzugt umfaßt die Vorrichtung außerdem Mittel zur Überwachung des Stroms, der während der Betäubung angelegt wird.
- Die angelegte Betäubungsspannung kann fest sein. Alternativ dazu kann die Betäubungsspannung aufgrund des überwachten Stroms variiert werden, um zu gewährleisten, daß der Strom oberhalb eines bestimmten Wertes bleibt.
- Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht darin, daß es keine automatische Angabe des Zangenendenortes gibt, was zu dem Problem einer unzutreffenden Positionierung von Betäubungszangenenden auf einem Tierkopf führt. Der "optimale Ort" ist zwischen den Augen und den Ohren des Tieres, wenn die scherenartige Zange gemäß dem Industriestandard eingesetzt wird. Jedoch hat der Schlachter beim Betäuben in einem offenen Stall das Problem, das Tier für eine Zeitdauer, die lang genug ist, um zu gewährleisten, daß der "optimale Ort" erreicht wird, im Zaum zu halten. In der Praxis kann sich dies als unmöglich erweisen, wenn der Schlachter das Tier in dem offenen Stall jagen muß, um den Betäubungsvorgang durchzuführen. Es ist beobachtet worden, daß die Begleiterscheinungen dieses Falles den Schlachter dazu verleiten, das Tier in irgendeiner günstigen Position festzuhalten, während er die Betäubungszange verwendet, was dazu führt, daß die Elektrode möglicherweise in Kontakt mit dem Nacken, der Schnauze oder sogar irgendeinem anderen Teil des Tieres kommt. Dementsprechend trat das Erfordernis einer zusätzlichen Abtasteinrichtung, die ausgelegt ist, um den Ort der Zange zu bestimmen, bevor eine Betäubung beginnt, in Erscheinung.
- In Übereinstimmung mit einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Vorrichtung zum Abtasten der Position eines Elektrodenpaars auf einem Tierkörper Mittel zum Abtasten einer elektrischen Eigenschaft des Tieres durch Messen der elektrischen Antwort des Tieres auf ein elektrisches Signal, das durch die Elektroden angelegt wird; und Mittel, um eine Angabe der Position der Elektroden in Übereinstimmung mit der gemessenen Antwort zu liefern.
- In Übereinstimmung mit einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung sehen wir vor ein Verfahren zum Abtasten der Position eines Paares Elektroden auf einem Tierkörper, umfassend Anlegen eines elektrischen Signals an das Tier über die Elektroden; Abtasten einer elektrischen Eigenschaft des Tieres durch Messen der elektrischen Antwort des Tieres auf das elektrische Signal, und Liefern einer Angabe der Elektrodenposition in Übereinstimmung mit der gemessenen Antwort.
- Typischerweise weisen die Elektroden ein Paar scherenartiger Zangenenden auf, sie können jedoch jede geeignete Form von Strom-/Spannungsanlegemitteln sein. Der Einfachheit halber wird nachfolgend nur auf eine Zange Bezug genommen, wobei dies jedoch nicht zur Begrenzung der Erfindung genommen werden sollte.
- Es ist entdeckt worden, daß eine elektrische Eigenschaft (typischerweise zusammenhängend mit der Kapazität/Induktanz des zwischenliegenden Materials) jedem Teil eines Tierkörpers zugeordnet ist. Daher kann eine Angabe der Elektrodenposition durch Messen der Antwort des Tieres auf ein Abtastsignal, das mit der Zange angelegt wird, erhalten werden.
- Typischerweise wird das Abtastsignal durch eine feste Gleichstrom-Spannungsquelle erzeugt, welches Abtastsignal an eine der Elektroden angelegt wird, und es wird eine Messung der Zeit vorgenommen, die für die Spannung zwischen den Elektroden genommen wird, um einen vorbestimmten Wert zu erreichen. In dieser Weise wird ein Wert erhalten, der mit der Reaktanz (insbesondere der Kapazität) in Zusammenhang steht. Jedoch ist irgendein Verfahren zum Messen einer geeigneten elektrischen Eigenschaft (wie die Kapazität) gleichermaßen anwendbar auf den dritten und vierten Aspekt der Erfindung.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die gemessene Zeit mit einer Verweistabelle verglichen, die eine Anzahl Bereiche charakteristischer Zeiten enthält. Jeder Bereich charakteristischer Zeiten ist einem bestimmten Ort auf einer bestimmten Spezies (z.B. der Kopf eines Schafes) zugeordnet. Wenn die gemessene Zeit innerhalb eines bestimmten Bereiches liegt, geben die Angabemittel einer Bedienungsperson an, daß die Zange in der Position ist, die dem Bereich zugeordnet ist. Alternativ dazu, kann die Elektrodenposition durch Berechnung bestimmt werden.
- Die Vorrichtung sucht nach dem und interpretiert den Wert von Kapazität und/oder Induktanz, die verschiedenen Teilen irgendeiner Spezies zugeordnet sind. Diese Kapazität-/Induktanz kann den verschiedenen Mengen an Kalzium, das in Knochen gefunden wird, und dem Wassergehalt von Fettgewebe zugeschrieben werden. Beispielsweise haben Schweine oder Schafe das folgende:
- a) Relativ dichte Bereiche von Knochengewebe nahe der Oberfläche des Schädels und dementsprechend kleine Bereiche an Fettgewebe/blutbefördernden Arterien/Venen.
- b) Im Nacken vergleichsweise große Abschnitte an Fettgewebe/Blut, blutbefördernden Arterien/Venen und sehr kleine Mengen an Kalzium, da der einzige "knochige" Teil des Nackens das Rückgrat ist.
- Beides, a) und b) oben, kann auch für irgendeinen Menschen beschreibend sein.
- Der elektrische Zusammenhang der Knochen, Gewebe und dem Vorhandensein von Wasser im Blut oder Gewebe kann als eine Form einer elektrolytischen Kapazität beschrieben werden.
- Die Vorrichtung kann lediglich dazu verwendet werden, eine Angabe der Zangenposition vor oder nach einer Betäubung zu liefern. Alternativ dazu oder zusätzlich kann die abgetastete Position beim Steuern des Anlegens von Betäubungs-/Tötungsspannung verwendet werden. Beispielsweise kann Betäubungs- /Tötungsspannung nur angelegt werden, wenn die Zange als in einer oder mehreren vorbestimmten Positionen befindlich (z.B. über den Kopf oder Kopf-zu-Rücken) abgetastet ist. Bevorzugt wird der Sensor jedoch nur verwendet, um eine Angabe der Zangenposition für Informations-/Bedienungspersonübungszwecke zu liefern, da es nicht wünschenswert ist, die Zange wiederholt neu zu positionieren und einen schwachen elektrischen Schock abzugeben.
- Vorrichtungen gemäß dem ersten und dritten Aspekt der Erfindung können typischerweise miteinander kombiniert sein, wie auch Verfahren gemäß dem zweiten und vierten Aspekt der Erfindung. Dies schafft ein fehlersicheres Betäubungssystem, das es einer Bedienungsperson gestattet, eine Reihe von Betäubungen bei einem bestimmten minimalen Anfangsstrom durchzuführen und die Bedienungsperson am Ende der Reihe darüber informieren kann, wie viele Betäubungen in der zutreffenden Position vorgenommen worden sind, oder den abgetasteten Zangenort als Teil der Federsicherheitsfunktion verwenden kann.
- Eine Anzahl an Ausführungsformen der Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, bei denen:
- Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform der Betäubungssteuer- und -überwachungsvorrichtung ist;
- Fig. 2 ein Schaltkreisdiagramm des Impedanzsensors ist;
- Fig. 3 ein Schaltkreisdiagramm der ADC-Wandlereinheit ist;
- Fig. 4 ein Schaltkreisdiagramm des Stromsensors ist;
- Fig. 5 u. 5a Schaltkreisdiagramme des Zangenortssensors sind;
- Fig. 6 ein Flußdiagramm ist, das ein erstes Beispiel eines Betäubungs zyklus veranschaulicht;
- Fig. 7 ein Flußdiagramm ist, das ein zweites Beispiel eines Betäubungszyklus veranschaulicht; und
- Fig.8 ein schematisches Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform der Betäubungssteuer- und überwachungsvorrichtung ist.
- Sämtliche Betäubungssteuer-, überwachungs- und -aufzeichnungsfunktionen werden von einem Mikroprozessor (1) gesteuert, der in Figur 1 dargestellt ist, und auf diesen wird über eine Tastatur (2) an der Vorderseite der Einheit zugegriffen. Eine VDU (3) ist vorgesehen, um der Bedienungsperson Information anzuzeigen. Sämtliche Ausrüstung ist in einer wasserdichten Zelle untergebracht, die für die rauhe Umgebung, die in einem Schlachthof vorliegt, geeignet ist.
- Die Einheit ist hinter einer herkömmlichen Betäubungseinheit (4) angebracht, die an ihren Ausgängen (8, 9) eine Betäubungsspannung liefert.
- Zangenenden (5, 5') sind mit einem Relais (6) verbunden, das zwischen den verschiedenen Überwachungs- und Steuersignalen aufgrund von Relaissteuersignalen (7), die von der Haupt-CPU (1) erzeugt werden, schaltet.
- Das Relais (6) ist ebenfalls mit einem Impedanzabtastschaltkreis (12), Zangenortschaltkreis (13) und Stromsensorschaltkreis (10) verbunden. Der Stromsensor mißt den Strom, der von der Betäubungseinheit (4) an die Zangenenden (5, 5') angelegt wird. Der Impedanzschaltkreis (12) legt über einen Ausgang (14) eine Impedanzabtastpannung an die Zangenenden (5) än und bestimmt die Impedanz aufgrund der Antwort an einem Eingang (16). Der Zangenortschaltkreis (13) legt an einen Ausgang (15) eine Abtastspannung an und mißt die Antwort an einem Eingang (33). Die Messungen von den Abtastschaltkreisen (10, 12, 13), wiedergegeben von Signalen (17, 18, 19) werden über jeweilige Eingänge in einen Multiplexer (30) eingegeben. Ein Stromauswahlschaltkreis (90) ist ebenfalls mit dem Multiplexer (30) verbunden. Aufgrund einer Eingabe einer Bedienungsperson stellt der Schaltkreis (90) den gewünschten minimalen Betäubungsstrom ein, der an das Tier angelegt werden soll.
- Die Überwachungssignale (17 - 19) werden selektiv in einen Analog-zu-Digital-Wandler (11) eingegeben, und zwar durch den Multiplexer (30) unter einer Steuerung der Steuersignale (31) von der CPU.
- Die Steuersignale (7 und 31) wählen Eingangs-/Ausgangsbedingungen wie folgt aus:
- 1) Wenn eine Betäubungsspannung angelegt werden soll, bewirkt das Steuersignal (7), daß durch das Relais (6) die Betäubungsspannung an den Eingängen (8, 9) zu den Zangenenden (5, 5,) vorliegt. Das Steuersignal (31) verbindet das Stromsensorsignal (18) mit dem ADC (11).
- 2) Wenn eine Impedanz zu messen ist, wird ein Impedanzabtastsignal von dem Ausgang (14) an die Zangenenden (5) angelegt und ein Meßsignal (17) wird in den ADC (11) eingegeben.
- 3) Wenn ein Zangenort zu messen ist: Ein Zangenortsensormeßsignal (19) wird in den ADC (11) eingegeben, und ein Zangenorteingang (15) und -ausgang (33) werden mit den Zangenenden verbunden.
- Der Impedanzsensor (12) (Figur 2), ADC (11) (Figur 3), Stromsensor (10) (Figur 4) und Zangenortsensor (13) (Figur 5) werden nun im Detail beschrieben.
- Der Impedanzsensor (in Figur 1 bei 12 schematisch angegeben) ist im Detail in Figur 2 dargestellt.
- Der Impedanzsensor ist um zwei Hauptschaltkreisblöcke herumgebaut, d.h. Erzeugung der 100 kHz-Wechselstromwellenform und der Gleichstrom-Gleichrichtung und Interpretation der zurückgeführten Spannung, wenn die Wellenform Gegenstand einer abgetasteten Last ist.
- Der Impedanzabtastschaltkreis ist mit den Zangeenden (5, 5') über die Leitungen (14, 16) (und das Relais (6) - nicht dargestellt) verbunden.
- Das "Herz" der Einheit weist einen Schaltkreis auf, der auf einem Leistungs-Operationsverstärker basiert und als ein Schmitt-Trigger-Oszillator aufgebaut ist, der bei einer Frequenz von 100 kHz läuft. Die erwartete Wellenform, normalerweise quadratisch, wird durch Auswählen passiver Komponenten geändert, die nahe ihren maximalen Betriebswerten gegenüber der Frequenz von 100 kHz laufen, wobei der Effekt dieser Maßnahmen ist, eine Wellenform hervorzubringen, die beginnt, einer Sinuskurve mit starken Dreieckskomponenten ähnlich zu sein. Es ist herausgefunden worden, daß diese Wellenform das beste "Such-" Vermögen der untersuchten Sache liefert, ohne daß eine hohe RMS-Spannung erforderlich ist, wie es normalerweise der Fall wäre. Der Schaltkreis wird über eine 12 V+, 12 V- -Versorgung mit Strom versorgt, wobei die RMS-Ausgabe der Wellenform nachfolgend etwa 8,2 V RMS ist. Komponenten C1 und C2 dienen zum Entkoppeln der Vorsorgungsschienen von Spitzen und Rauschen, die sonst die mittlere RMS-Ausgabe von OP1 negativ beeinflussen würden.
- Die Frequenz der Wellenform wird über R1, VR1 und C3 eingestellt, die Amplitude über RV2. Wegen der Ausgestaltung des Schaltkreises ist das Puls-Pausen-Verhältnis der Wellenform 50%.
- Diese Wellenform wird der untersuchten Sache über VR3, ein 1k 22-Drehpotentiometer, das auf 500 Ω eingestellt und mit Masse verbunden ist, ausgesetzt, so daß die Last, die mit dem Potentiometer verbunden ist, einen Standard-Spannungsteilerschaltkreis vervollständigt, der mit der Wechselstrom-Wellenform betrieben wird. Die resultierende Wechselspannung von dem Abgriff des Teilers ist insgesamt abhängig von der physikalischen Impedanz der Last. Wenn beispielsweise die Last 500 Ω ist, wird die Ausgangsspannung eine 4,1V-Wechseispannung sein, wenn die Last 1000 Ω ist, wird dann die Ausgabe 5,47 V-Wechseispannung sein, wie durch die Gleichung VL=((8,2/R1*500) +R1) angegeben wird.
- Die von der Anschlußstelle der Last abgegriffene Spannung wird D1, R2 und C4 zugeführt, was eine Halbwellen-Gleichrichtung bewirkt. Diese gleichgerichtete Spannung ist aufgrund der hohen Wechselstromfrequenz virtuell welligkeitsfrei. Die Gleichspannung ist dann Gegenstand einer Spannungsbegrenzungs anordnung, und zwar über R3, VR4 und ZD1. Dies schafft eine Abschwächung, so daß in dem Fall eines Kurzschlusses über die Zangenenden die Gleichspannung, die normalerweise etwa 12 V Gleichspannung sein würde, auf etwa 4,8 V Gleichspannung verringert wird, so daß der Multiplexer, ADC und CPU geschützt werden, wie später beschrieben wird. R4 gewährleistet genügend Treiberstrorn für den Multiplexer, um die Ausgabe zu "Halten", wenn sie für ein Abtasten ausgewählt wird.
- Der nachfolgende Gleichstrompegel von dem Impedanzsensor, über R4, geht zu Stift (13) (Kanal 1) an dem Multiplexer, wie bei (17) angegeben.
- Der Multiplexer (30) und ADC-Wandler (11) sind in Figur 3 dargestellt.
- Es gibt zwei Haupt-Schaltkreisblöcke für den ADC-Wandlerschaltkreis, d.h. den Multiplexerblock (30) der auswählt, welcher der vier Kanäle (Stromauswahl, Stromrückkopplung, Zangenort und Impedanz) dem ADC-Block zugeführt wird und den ADC-Wandler selbst (11), der ein Binär-Wort relativ zu der Größe der Gleichspannung, die ihm zugeführt wird, an die CPU überträgt.
- Jede der vier Eingaben ist mit den jeweiligen Stiften am Multiplexer (30), einem 4051BE 8 bis 1 - Multiplexer, verbunden. Der auszuwählende Kanal zum Abtasten wird durch die drei-Bit- Adressenkonfiguration ausgewählt, die den Stiften (11, 10 und 9) bei IC1 von PORT E unter Softwaresteuerung wie folgt zugeführt wird:
- Einmal ausgewählt, wird der ausgewählte relevante Eingangskanal über den Ausgabestift (3) an den Eingang des ADC-Wandlers (11) gesendet. Aufgrund der Konfiguration von PORT E muß der Multiplexer-Adressenbus während der gesamten Abtastdauer gehalten bleiben. Um dies zu bewerkstelligen, wird der relevante Kanalcode demjenigen, was PORT E zu der Abtastzeit sonst tut, hinzugefügt, so daß gewährleistet ist, daß der relevante Kanal während dieser Zeitdauer gehalten bleibt. NB Dasselbe Kriterium könnte hardwaremäßg über einen Haltepuffer verwirklicht werden, um jedoch die Hardwareausgestaltung auf einem Minimum zu halten, wurde die beschriebene Softwarelösung gewählt.
- Wie diskutiert wird, wenn einmal der geeignete Kanal ausgewählt ist, die Ausgabe des Multiplexers dem Eingang des ADCs zugeführt. Ebenfalls in Figur 3 dargestellt ist der Stromselektor (90), der einen variablen Widerstand VR5 umfaßt, der an der Vorderseite des Gehäuses angeordnet ist und als das Mittel zum Eingeben des gewünschten Minimalstroms für das System, auf das eingewirkt wird, dient. C5 dient lediglich dazu, Freiheit von Spitzen usw. zu gewährleisten.
- Stromsensor (10) ist in Figur 4 dargestellt.
- Der Schaltkreis für Stromrückkopplung von der Betäubungseinheit (4) besteht aus fünf Schaltkreisblöcken, die in Figur 4 dargestellt sind, nämlich:
- 0) Einem Stromwandler (20)
- 1) einem Differenzverstärker (21)
- 2) einem Pufferverstärker (22)
- 3) einem Spitzenidentifiziergerät (23)
- 4) einem Pufferverstärker (24).
- Unten findet sich eine Beschreibung eines jeden Blocks.
- 0) Der Stromwandler ist eine RS-komponentige LOHET1 Linear Hall Effect-Vorrichtung, die in einen Ringkern-Transformator eingebaut ist. Diese Vorrichtung ist für bis zu 50 A bemessen, jedoch doch Wickeln des stromvariierenden Leiters 20 Mal durch den Transformator wird dessen Auflösung um einen Faktor 20:1 herunter zu 0-5 A vermindert. Seine Ausgabe, bei 0 Strom, liegt in der Mitte zwischen seinen Versorgungsschienen (in diesem Fall 0 - 12 V Gleichspannung), was 6 V Gleichspannung ist. Wenn ein Strom durch den Leiter fließt, wird das Magnetfeld, das von der Wellenform hervorgebracht wird, von dem Ringkern-Transformator aufgenommen, wodurch die LOHET eine perfekte Replik der Wellenform, symmetrisch zu der 6 VStrom-Position (obwohl bei einer sehr verringerten Amplitude) generiert. Diese Wellenform wird dann zu der Differenzverstärkerstufe überführt.
- 1) Der Schaltkreis (21) um OP1' ist die Differenzverstärkerstufe. Ihr Zweck ist es, den 6 V-Gleichspannungsoffset zu entfernen, um so die Position der Wellenforrn herunter zu den 0 V der elektronischen Energieversorgung zu bringen. VR1' dient dazu, die Differenz auf 6 V einzustellen, während R1', 2', 3' und 4' die Verstärkung des Schaltkreises auf 1 setzen. Die nachfolgende Ausgabe wird mit C3 wechseistromgekoppelt, um irgendeinen Gleichstrombias zu entfernen.
- 2) Der Schaltkreis (22) um OP2' dient einfach zum Puffern der Ausgabe des oben genannten. Seine Konfiguration ist in der nicht invertierenden Betriebsart, die eine extrem hohe Eingangsimpedanz liefert. Wiederum wird die nachfolgende Ausgabe durch C4' wechseistromgekoppelt, um irgendeinen Gleichstrombias zu entfernen, unter Einschluß von R5', der als ein Blindwiderstand für C4' wirkt, wenn 0 Strom fließt.
- 3) Der Schaltkreis (23) um OP3' ist ein "Spitzen-Identifiziergerät"-Schaltkreis. Er arbeitet, um den Spitzenwert der Wechselstrom- oder Gleichstrom-Betäubungswellenform zu finden, und führt eine ähnliche Funktion wie ein Halbwellen-Gleichrichter aus. Die Ausgabe des obigen tritt in den nicht invertierenden Eingang von OP3' ein. Die Spitzenamplitude der Wellenform wird über R7', D1 ausgewählt und nachfolgend in C3' gespeichert.
- 4) Wiederum dient der Schaltkreis (24) um OP4 einfach dazu, die Ausgabe des obigen zu puffern. Seine Konfiguration ist in der nicht invertierenden Betriebsart, die eine extrem hohe Eingangsimpedanz liefert. Eine Wechselstromkopplung ist nicht erforderlich, da die Ausgabe des obigen ein Gleichstrompegel ist.
- Die Ausgabe des gesamten Schaltkreises wird dann dem Multiplexer (30) und nachfolgend dem ADC-Schaltkreis zur Verarbeitung zugeführt.
- Wenn der Zangenortsensor (TLC) (13) aktiviert ist, werden der Eingang (15) und der Ausgang (33) über das Relais (6) mit den Zangeenden verbunden. Der TLC (13) ist im Detail in den Figuren 5 und 5a dargestellt.
- Figur 5 ist ein vereinfachtes Diagramm, welches das Grundprinzip des Zangenortssensors veranschaulicht. Die elektrischen Eigenschaften des Tieres werden durch eine Kapazität (35) wiedergegeben. Die Spannung zwischen den Zangenenden wird einem Vergleicher (26) zugeführt. Eine Spannungsquelle (25) mit einem Innenwiderstand (25') liefert eine Spannung an die Zangeenden, wenn der Schalter (37) in dem Relais (6) unter der Steuerung (7) geschlossen wird. Der Vergleicher (26) vergleicht die Spannung zwischen den Eingängen (15, 33). Wenn die Spannung 1 V erreicht, schaltet der Vergleicher (26), wie bei (27) angegeben. Die Zeit, die zwischen dem Schließen des Schalters (37) und dem Schalten des Vergleichers (26) genommen wird, wird durch einen Zeitmesser (30) unter der Steuerung einer präzisen Taktquelle (29) gemessen. Der Zeitmesser wird durch ein Signal von der CPU 1 auf der Steuerleitung (91) gesteuert. Die gemessene Zeit ist bei (19) Ausgabe.
- Figur 5a veranschaulicht eine spezifische Ausführungsform des Zangenortssensors, der in Figur 5 dargestellt ist. Die Komponenten (40, 41, 42) und die 1,25 V-Referenzzenerdiode (25) ergeben eine präzise Quellenspannung von 1 Volt für eine Seite der Zange über den analogen Schalter (37). Die Kapazität des Tieres zusammen mit dem Innenwiderstand von 1 Volt als Referenz bildet ein RC-Netzwerk, das eine Exponentialkurve bildet, da die kleine Kapazität des Tieres sich zuletzt auf lädt, um die 1 Volt-Referenz zu erreichen. Daher kann die Zeit, die genommen wird, daß dies auftritt, berechnet werden und die Kapazität und zuletzt der Ort der Zange abgeleitet werden. Wenn die Rückleitung (33) 1 V erreicht, schwingt die Ausgabe (28) auf Hoch (wie bei (27) angegeben). Die Zeit, die für die Ausgabe (28) genommen wird, um auf Hoch zu schwingen, wird mit einem Zeitmesser (30) und einer Taktquelle (29) gemessen. Der Takt (29) (der bei 1 MHz arbeitet) setzt den 1 µs-Zeitmesser (30) auf O zurück, wenn der TLC aktiviert wird, und zählt in µs-Einheiten hoch, bis die Ausgabe (28) auf Hoch geht. Der Zeitmesser (30) wird dann gestoppt, und die Ausgabe (19) wird in die CPU (1) eingegeben.
- Der Zählprozeß wird mehrmals wiederholt, und eine Standardabweichungsanalyse wird von der CPU 1 vorgenommen, um zu einem End-Mittelzähiwert zu gelangen, der dann mit einer Verweistabeile LUT in der CPU 1 verglichen wird. Die Verweistabelle enthält bestimmte Bereiche von Werten, welche den Zeiten zugeordnet sind, die für verschiedene Spezien und Zangenorte erwartet werden. Typische Kapazitätswerte liegen in dem Sub- Pikofarad-Bereich.
- Ein erstes Beispiel eines Verfahrens gemäß dem zweiten und vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nun mit Bezug auf das Flußdiagramm, das in Figur 6 dargestellt ist, beschrieben.
- Die Einheit wird eingeschaltet (61) und das System schaut, um zu sehen, ob die Zangenenden in das Relais (6) eingesteckt sind (62). Wenn nicht, kommt dann eine Mitteilung (63) auf der VDU, welche das Einstecken anfordert. Sobald eingesteckt ist, fährt das Programm fort.
- Die Bedienungsperson verbindet die Zangenenden miteinander über einen bekannten Lastwiderstand, und eine Messung (64) der Impedanz der Zangenenden wird durchgeführt und gespeichert (65), und zwar als ein Offset gegenüber der evtl. Impedanz des Tieres.
- Ein Systemeinstellungs-Bildschirm wird dann auf einem Monitor (nicht dargestellt) angezeigt, bei dem die Bedienungsperson aufgefordert wird, eine Anzahl von Parametern wie folgt einzugeben (66).
- 1) Das Tagesdatum wird angezeigt.
- 2) Die Zeit wird angezeigt und eingefroren, bis die Parameter unten eingegeben worden sind, um sodann mit der zutreffenden Zeit weiterzulaufen.
- 3) Die Option, Betäubungen von vorhergehenden Tagen und deren jeweilige Betäubungszeit zu sehen, wird gegeben. Ja bringt Sie zu dieser Option oder dazu mit der Auswahl neuer Betäubungsparameter fortzufahren.
- 4) Gibt die Spezies des Tieres, das betäubt werden soll, an. Die Bedienungsperson gibt die Spezies ein. Dies gestattet es der CPU 1, die geeignete Verweistabelle für den Zangenortsensor und den Prozentsatz-Zunahmefaktor für den Impedanzsensor zu laden.
- 5) Die Bedienungsperson kann ebenso den gewünschten Zangenort eingeben.
- 6) Der Zeitmesser (92) kann zwischen 0 (Aus) und 9 Sekunden eingestellt werden. Wenn Aus eingestellt ist und ein Betäubungszyklus ausgelöst ist, wird die Betäubungsspannung kontinuierlich angelegt, bis die Zange entfernt wird, was durch ein Abfallen des Stromes auf unter 30 mA abgetastet wird. Wenn auf einen Wert von 1 bis 9 Sekunden eingestellt ist und ein Betäubungszyklus ausgelöst ist, wird die Betäubungsspannung für die eingestellte Zeitdauer angelegt oder bis die Zange innerhalb dieser Dauer entfernt wird, wie bei der Zeitmesser-Aus-Option.
- 7) Die Bedienungsperson kann nun den Stromwert auswählen, den sie zu verwenden wünscht, und zwar über den Stromauswahlschaltkreis (90). Wie gemäß den MAFF-Empfehlungen und denjenigen des EEC wird das Minimum auf 1 A eingestellt. Jedoch kann dieses Merkmal bei der großen Mehrheit von Schlachthöfen Schwierigkeiten hervorrufen, da deren Betäubungsausrüstung nicht dazu in der Lage ist, einen Strom von 1 A zu liefern. Daher ist es wichtig, daß dies durch die Bedienungsperson eingestellt werden kann.
- 8) Zuletzt wird ein Hinweis auf die erreichbare Betäubungsspannung gezeigt, und die Option, auf dem Haupt-Betäu bungsbildschirm fortzufahren oder den eingestellten Bildschirm vorzeitig abzubrechen, wird gegeben.
- Eine Berechnung (67) wird von der CPU1 durchgeführt, basierend auf Zmax=VS/IS, wobei Zmax die Maximalimpedanz, VS die maximal erreichbare Betäubungsspannung und IS die ausgewählte Stromwerteingabe bei 7) ist. Das Ergebnis wird gespeichert.
- Die Bedienungsperson bringt die Zange an dem Tier an 68, und das System beginnt dann die Impedanzabtastung (69), d. h., durch Anlegen der Impedanzabtastspannung an die Zangenenden (5, 5') nach geeigneter Einstellung des Relais (6).
- Die abgetastete Impedanz ZS des Subjektes unter Last wird verglichen (71) mit derjenigen eines Kurzschlusses oder einer anderen möglichen gefährlichen Situation. Wenn eine mögliche Gefahr besteht, zeigt das System eine Warnung an (70) und bricht ab. Wenn OK, fährt das Programm fort.
- Von der abgetasteten Impedanz wird der Offset-Wert der Zange (gespeichert bei 65) abgezogen. Ein Vergleich (73) wird dann vorgenommen zwischen der Maximalimpedanz Zmax, gespeichert bei (67), und der berechneten Lastimpedanz ZL des Tieres. ZL wird berechnet als ein Prozentsatz von ZS durch Vorhersagemittel (93). Dies ist durch empirische Messungen als eine 12%-Zunahme für Schweine und eine 8%-Zunahme für Schafe bestimmt worden (d.h. ZL = 1,12 ZS für Schweine und ZL = 1,08 ZS für Schafe).
- Wenn ZL gleich oder niedriger als die Maximalimpedanz Zmax ist, fährt das Programm fort, sonst erscheint eine Mitteilung (74), welche die Bedienungsperson auffordert, entweder die Impedanz des Tieres durch Befeuchtung mit Wasser zu verringern, die erreichbare Spannung zu erhöhen oder eine niedrigere Stromeinstellung auszuwählen. Welche dieser Optionen auch immer genommen werden, das System kehrt zurück zum Impedanzabtasten (69). Die abgetastete Impedanz kann auch mit der Impedanz verglichen werden, die für die Tierspezies, die betäubt werden soll, und den besonderen Betäubungsort erwartet wird. Typische Werte für Schweine und Schafe sind 205 Ω über dem Kopf und 1200 Ω Kopf-zu-Rücken.
- Die CPU 1 löst dann den Zangenortssensor über Steuersignale (7, 31) und eine Zeitmessersteuerung (91) aus, wobei der TLC (13) mit der Zange verbunden wird. Bei diesem Beispiel wurde der gewünschte Zangenort (beispielsweise der Kopf) bei (66) eingegeben. Wenn das Signal (19) von dem Zangenortssensor (13) angibt, daß sich die Zange an dem gewünschten Ort befindet, fährt der Prozeß fort. Wenn nicht, unterbricht das System, zeigt eine Warnungsmitteilung (74) und kehrt zum Impedanzabtasten (69) zurück.
- Wenn alle Parameter zutreffend sind, wird der Zangenortssensor (13) ausgeschaltet, und zwar durch die CPU 1, und die Betäubungsspannung durch Verbinden der Betäubungseinheit (4) mit der Zange über das Relais (6) eingeschaltet (77).
- Der Strom, der von dem Sensor (10) abgetastet wird, ist Eingabe für ADC (11), und der Strom wird überwacht (78) und mit Null verglichen. Wenn der Strom Null ist, ist die Betäubung beendet und die Daten werden gespeichert (79).
- Wenn der Strom nicht Null ist, überprüft das System, ob eine zeitlich bestimmte Betäubung ausgewählt war, wenn dem so ist, geht die Betäubung weiter, bis der Zeitmesser abgelaufen ist oder sich der Stromfluß auf Null verringert hat (78).
- Wenn der Zeitmesser auf Aus geschaltet war (d. h. kontinuierliche Betäubung), wird die Betäubung beendet, wenn sich der Stromfluß auf Null verringert hat, d. h. die Zange entfernt worden ist.
- Sobald die Betäubung beendet ist (im Gegensatz zu unterbrochen) werden die Daten für sämtliche Betäubungsparameter auf einer Festplatte unter der Zeit dieser Daten unter Hinzunahme des Datums gespeichert (79). Das System zeigt dann die Daten auf einem Graphen an (81), wobei die Y-Achse der Stromfluß ist, gemessen gegenüber der X-Achse, welche die Zeitskala ist. Andere Parameter, die gespeichert und angezeigt werden, umfassen:
- - Das Datum der Betäubung.
- - Die Zeit der Betäubung.
- - Die Spezies, die betäubt wurde.
- Der Strom, der innerhalv einer Sekunde erreicht wurde (dieser wird gefunden durch Mitteln der gegenwärtigen Daten der ersten Sekunde).
- - Irgendwelche Unterbrechungen bei der Betäubung (angegeben durch ein plötzliches Absinken und Ansteigen im Stromfluß durch ein Verrutschen der Zange).
- - Der ausgewählte Zeitmesserwert.
- - Die ausgewählte Stromeinstellung.
- - Die abgetastete Impedanz.
- Zu allen Zeiten kann die Bedienüngsperson zu dem Einstellungs Bildschirm zurückkehren (66), um die relevanten Parameter zu ändern und die Möglichkeit zu haben, die Daten auf einer Diskette zu sichern. Sofern diese Optionen nicht ausgewählt worden sind, setzt sich das System selbst zurück und kehrt zum Impedanzabtasten zurück.
- Der Mikroprozessor (1) speichert die Daten auf einer Diskette, und zum Ende einer Reihe wird die Diskette ausgetauscht. Jede Diskette enthält etwa 3.000 Betäubungen. Die Diskette kann für eine Überprüfung durch den Tierarzt aufbewahrt und auf irgendeinem 6.800-Prozessor oder IBM-kompatiblem PC angesehen werden. Sie kann auf der Einheit selbst angesehen werden, dies könnte jedoch den Betrieb aufhalten.
- Ein alternativer Betäubungszyklus ist in Fig. 7 veranschaulicht, bei der Schritte, die denjenigen in Fig. 6 äquivalent sind, dieselben Bezugsziffern haben. Bei diesem Beispiel wird die Betäubungsspannung bei (77) angelegt, ohne Berücksichtigung der Messung von dem Zangenorts-Abtastschritt (82). Dieser Ort wird nur bei (83) gespeichert und zusammen mit den anderen Daten bei (81) angezeigt. Daher wird die Betäubung fortschreiten, ohne Berücksichtigung der Positionierung der Zange, jedoch ist die Bedienungsperson über irgendeine unzutreffende Positionierung am Ende der Betäubung oder einer Reihe von Betäubungen informiert. Dadurch ist es nicht erforderlich, eine Anzahl von neuen Befestigungvorgängen bei dem Tier durchzuführen, die bei ihm einen erheblichen Grad an Streß hervorrufen können.
- Ein alternatives Beispiel der Betäubungsvorrichtung ist in Fig. 8 dargestellt. Im Gegensatz zum Beispiel in Fig. 1, bei dem eine feste Spannung an die Zangeenden angelegt wird, ist in Fig. 8 ein Triac oder ein inverser, paralleler Thyristor (90) enthalten, um die angelegte Betäubungsspannung zu steuern, und zwar aufgrund eines Steuersignais (91) von der CPU. Dies gewährleistet, daß der angelegte Strom über die Dauer der Betäubung oberhalb eines vorbestimmten Pegeis bleibt - die angelegte Spannung wird erhöht, wenn notwendig.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Steuern des Anlegens von
Betäubungs-/Tötungsspannung an ein Tier, umfassend Mittel (5, 5') zum
Anlegen einer Spannung an ein Tier, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung Mittel (12), um die Impedanz des
Tieres aufgrund des Anlegens einer Impedanzabtastspannung
durch die Spannungsanlegernittel abzutasten, wobei die
Impedanzabtastspannung geringer als die
Betäubungs-/Tötungsspannung ist; Mittel (1) zum Vorhersagen, ausgehend
von der abgetasteten Impedanz, der Irnpedanz des Tieres,
wenn die Betäubungs-/Tötungsspannung angelegt wird; und
Mittel (1, 6) zum Steuern des Anlegens von
Betäubungs/Tötungsspannung, so daß die Betäubungs-/Tötungsspannung
nur angelegt wird, wenn die vorhergesagte Impedanz
kleiner als eine vorbestimmte Impedanz ist, umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die
Impedanzabtastmittel (12) einen Teil eines Spannungsteilerschaltkreises
bilden, von dem im Einsatz das Tier den verbleibenden
Teil bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Impedanzabtastspannung eine Wechselspannung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die
Spannungsanlegungsmittel einen Schmitt-Träger-Oszillator aufweisen,
der die Impedanzabtastspannung erzeugt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei der die
Impedanzabtastmittel eine Mehrzahl passiver Komponenten
aufweisen, die einen maximalen Betriebsfrequenzwert in der
Größenordnung der Frequenz der Wechselspannung haben.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der die
Wellenform der Impedanzabtastspannung eine Sinuswelle mit
starken Dreieckskomponenten annähert.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem die
Impedanzabtastspannung kleiner als 24 Volt RMS und die
Betäubungs-/Tötungsspannung größer als 24 Volt RMS ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die
Mittel (1) zum Vorhersagen der Impedanz des Tieres, wenn
die Betäubungs-/Tötungsspannung angewandt wird, Mittel
zum Multiplizieren der abgetasteten Impedanz mit einem
vorbestimmten Faktor umfassen.
9. Vorrichtung zum Abtasten der Position eines
Elektrodenpaars (5, 5') auf einem Tierkörper, umfassend Mittel zum
Abtasten einer elektrischen Eigenschaft des Tieres durch
Messen der elektrischen Antwort des Tieres auf ein
elektrisches Signal, das durch die Elektroden angelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung Mittel (13)
umfaßt, um eine Angabe der Position der Elektroden in
Übereinstimmung mit der gemessenen Antwort zu liefern.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der die elektrische
Eigenschaft mit der Reaktanz in Beziehung steht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die elektrische
Eigenschaft die Kapazitat ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, außerdem umfassend
Mittel (25), um eine feste Spannung an eine der
Elektroden anzulegen; Mittel (26) zum Bestimmen der Spannung
zwischen den Elektroden; und Mittel (30), um die Zeit,
die für die Spannung zwischen den Elektroden genommen
wird, um einen vorbestimmten Wert zu erreichen, zu
messen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei der
die Position der Elektroden bestimmt ist durch
Vergleichen des Wertes der gemessenen Antwort mit einem
vorbestimmten Bereich von Werten, der einer bekannten
Elektrodenposition zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei der die bekannte
Elektrodenposition über dem Kopf des Tieres ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei der die bekannte
Elektrodenposition zwischen dem Kopf und dem Rücken des
Tieres ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei der
der vorbestimmte Bereich von Werten einer einer Anzahl
von vorbestimmten Bereichen ist, deren jeder einer
verschiedenen Elektrodenposition zugeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, außerdem
umfassend Mittel (4) zum Anlegen von
Betäubungs-/Tötungsspannung zwischen den Elektroden; und Mittel (1, 6) zum
Steuern der angelegten Betäubungs-/Tötungsspannung, so
daß die Betäubungs-/Tötungsspannung nur angelegt wird,
wenn die Elektroden in einer vorbestimmten Position sind.
18. Vorrichtung zum Steuern der Anwendung von
Betäubungs/Tötungsspannung auf ein Tier gemäß einem der Ansprüche
1 bis 8, bei der die Mittel zum Anlegen der Spannung an
das Tier ein Elektrodenpaar umfassen, wobei die Vorrich
tung außerdem Mittel zum Abtasten der Position des
Elektrodenpaars auf dem Tierkörper gemäß einem der Ansprüche
9 bis 17 aufweist.
19. Verfahren zum Steuern des Anlegens von
Betäubungs-/Tötungsspannung an ein Tier, umfassend Anlegen (69) einer
Impedanzabtastspannung an das Tier, wobei die
Impedanzabtastspannung geringer als die
Betäubungs-/Tötungsspannung
ist, Abtasten (69) der Impedanz des Tieres aufgrund
der Impedanzabtastspannung; Vorhersagen (72), ausgehend
von der abgetasteten Impedanz, der Impedanz des Tieres,
wenn die Betäubungs-/Tötungsspannung angelegt wird; und
Steuern (73) des Anlegens von
Betäubungs-/Tötungsspannung, so daß die Betäubungs-/Tötungsspannung nur angelegt
wird, wenn die vorhergesagte Impedanz geringer als eine
vorherbestimmte Impedanz ist.
20. Verfahren zum Abtasten der Position eines Paares von
Strom anlegenden Elektroden auf einem Tierkörper,
umfassend Anlegen eines elektrischen Signais an das Tier über
die Elektroden; und Abtasten einer elektrischen
Eigenschaft des Tieres durch Messen der elektrischen Antwort
des Tieres auf das elektrische Signal, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren außerdem Liefern einer Angabe
der Elektrodenposition in Übereinstimmung mit der
gemessenen Antwort umfaßt.
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