DE4037203A1 - Schlachttier-betaeubungsvorrichtung - Google Patents
Schlachttier-betaeubungsvorrichtungInfo
- Publication number
- DE4037203A1 DE4037203A1 DE19904037203 DE4037203A DE4037203A1 DE 4037203 A1 DE4037203 A1 DE 4037203A1 DE 19904037203 DE19904037203 DE 19904037203 DE 4037203 A DE4037203 A DE 4037203A DE 4037203 A1 DE4037203 A1 DE 4037203A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- head
- electrode
- stunning
- animal
- slaughter
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22B—SLAUGHTERING
- A22B3/00—Slaughtering or stunning
- A22B3/06—Slaughtering or stunning by electric current
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Processing Of Meat And Fish (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlachttier-Be
täubungsvorrichtung, insbesondere für Schweine, mit
einer Fördereinrichtung zum Fördern von Schlachttieren
im immobilisierten Zustand und im Bereich der Förder
einrichtung angeordneten Elektroden, die zum
elektrischen Betäuben jeweils mit einem Schlachttier
in Berührung bringbar sind, wobei eine Kopfelektrode
und eine ausfahrbare Brustelektrode vorgesehen sind.
Das elektrische Betäuben von Schlachttieren, insbe
sondere Schweinen, aber auch z. B. Schafen, Ziegen,
ist eine seit vielen Jahren gängige Methode. Man weiß,
daß es bei der elektrischen Betäubung darauf ankommt,
die Betäubungsspannung bzw. den Betäubungsstrom
möglichst optimal zu wählen. Wenn die Betäubungs
spannung bzw. der Betäubungsstrom zu niedrig ist,
wird das betreffende Schlachttier nicht sicher und
tief genug betäubt, und das nachfolgende Abstechen
kann durch noch vorhandene Reflexe des Schlachttiers
erschwert sein. Wenn hingegen die Betäubungsspannung
bzw. der Betäubungsstrom zu hoch ist, beobachtet man
einen erheblichen Anteil von geschlachteten Schlacht
tieren, bei denen es während der Betäubung zu kleinen
inneren Blutungen, Knochen- oder Rückgratbrüchen und
gewissen Minderungen der Fleischqualität gekommen ist.
Von der Betäubungswirkung her kennt man zwei Arten
der elektrischen Betäubung: Betäubung infolge Strom
fluß durch das Gehirn des Schlachttiers oder Be
täubung infolge Stromflusses durch das Herz des Schlacht
tiers. Eine konkrete Betäubungsvorrichtung, die mit
der zuvor bekannten Betäubungswirkung infolge Strom
flusses durch das Herz arbeitet, ist in dem DE-GM
89 06 031 beschrieben. In dieser Schrift sind eine
relativ niedrige, mögliche Betäubungsspannung, eine
Verminderung des Anteils von schlachtgeschädigten
Tieren und die Erfüllung der Tierschutzbestimmungen
als vorteilhaft hervorgehoben. Als Fördereinrichtung
sind zwei V-förmig angeordnete Förderbänder, ein
sogenannter "Restrainer", vorgesehen.
In dem DE-GM 89 06 031 sind zwei Vorrichtungsvarianten
beschrieben. Bei der manuell zu bedienenden Variante
wird eine Kopfelektrode von Hand angesetzt und wird
eine Brustelektrode mittels eines Druckmittel
zylinders auf manuelle Betätigung eines Schalters
hin gegen das Schlachttier ausgefahren. Bei einer
teilautomatischen Variante werden sowohl die Kopf
elektrode als auch die Brustelektrode gleichzeitig durch
Druckmittelzylinder gegen das Schlachttier ausge
fahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Betäubungsvorrichtung der eingangs genannten Art ver
fügbar zu machen, bei der die Elektroden vollautomatisch
mit dem gerade zu betäubenden Schlachttier in Be
rührung gebracht werden und deshalb keine Bedienungs
person dafür vorhanden sein muß, die Elektroden
rechtzeitig an dem Schlachttier anzusetzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung er
findungsgemäß durch eine elektrische Steuerung gekenn
zeichnet, die beim Fördern eines Schlachttiers gegen
die Kopfelektrode das Ausfahren der Brustelektrode
gegen das Schlachttier auslöst.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung die Fördereinrichtung zum Fördern
von Schlachttieren im immbolisierten Zustand vorzugs
weise ein Restrainer ist, aber nicht unbedingt sein
muß.
Vorzugsweise weist die Betäubungsvorrichtung eine
linke Kopfelektrode und eine rechte Kopfelektrode
auf und sind die beiden Kopfelektroden derart mit
der elektrischen Steuerung verbunden, daß bei Kontakt
des Kopfes eines herangeförderten Schlachttiers mit
den beiden Kopfelektroden ein Stromkreis zum Fest
stellen von Schlachttiervorhandensein geschlossen
wird. Es gibt jedoch weitere technische Möglichkeiten
die Situation "Schlachttierkopf ist in Kontakt mit
Kopfelektrode" in den Steuerbefehl zum Ausfahren der
Brustelektrode umzusetzen. Als ein Beispiel sei
eine gefederte Aufhängung der Kopfelektrode(n) und
ein Mikroschalter, der beim "Anstoßen" eines Schlacht
tierkopfes an die Kopfelektrode(n) das Ausfahren
der Brustelektrode einschaltet, genannt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Schlacht
tier-Betäubungsvorrichtung, insbesondere für Schweine,
die zum elektrischen Betäuben eine linke Kopf
elektrode, eine rechte Kopfelektrode und eine
Brustelektrode aufweist und die eine derart ausge
bildete elektrische Steuerung aufweist, daß für eine
erste Zeitphase eine Spannung zwischen den beiden
Kopfelektroden herrscht und für eine zweite Zeitphase
eine Spannung zwischen der Brustelektrode und
mindestens einer der Kopfelektroden herrscht. Eine
derart ausgebildete Betäubungsvorrichtung stellt
einerseits eine bevorzugte Weiterbildung der vor
stehend abgehandelten Betäubungsvorrichtung dar.
Sie stellt jedoch andererseits eine - auch losgelöst
von der weiter vorn geschilderten Betäubungsvor
richtung verwirklichbare - eigene Erfindung dar. Bei
dieser eigenen Erfindung muß die Brustelektrode nicht
unbedingt ausfahrbar sein und muß das Ausfahren der
Brustelektrode nicht unbedingt im Zusammenwirken
mit einer Kopfelektrode gesteuert werden. Schließlich
muß es sich nicht einmal um eine Betäubungsvorrichtung
handeln, bei der die zu betäubenden Schlachttiere
mittels einer Fördereinrichtung in den Bereich der
Elektroden kommen.
Bei der im letzten Absatz angegebenen Betäubungsvor
richtung ist insbesondere vorteilhaft, daß in der
ersten Zeitphase mit einer geringeren Betäubungs
spannung als bisher bei Hirnbetäubung gearbeitet werden
kann, weil die dabei zu erzielende Betäubung nicht
unbedingt sehr tief sein muß. In der zweiten Zeit
phase erfolgt die endgültige Betäubung primär infolge
Stromflusses durch das Herz des Schlachttiers, wobei
in der Regel gezielt Herzkammerflimmern erzeugt wird.
Hierfür reichen in der Regel Betäubungsspannungen
aus, die geringer sind als für die Hirnbetäubung. Es
versteht sich, daß die Betäubungsspannung bzw. der
Betäubungsstrom in der zweiten Zeitphase nicht so
hoch gewählt wird, daß Herzstillstand des Schlacht
tiers eintritt.
Vorzugsweise schließt die zweite Zeitphase mindestens
im wesentlichen unmittelbar an die erste Zeitphase
an. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß sich die
beiden Zeitphasen ein Stück überlappen. Es ist nicht
zwingend, daß die erste Zeitphase und die zweite
Zeitphase zusammen länger sind als die bisher bei der
reinen Hirnbetäubung oder die bisher bei der reinen
Herzbetäubung angewandten Betäubungszeiten.
Bei den erfindungsgemäßen Betäubungsvorrichtungen kann
man vorsehen, daß vor dem Aufbringen von Spannung
zum Betäuben eine Schlachttier-Widerstandsmessung
erfolgt, beispielsweise von linker Kopfelektrode
zu rechter Kopfelektrode oder auch von Herzelektrode
zu einer Kopfelektrode. Aufgrund einer derartigen
Widerstandsmessung ist dann sicher daß sich wirklich
ein Schlachttier in Kontakt mit den Elektroden be
findet. Außerdem kann man, wenn gewünscht, unterschied
liche Körperwiderstände der einzelnen Schlachttiere
erfassen und auf der Basis dieser Erfassung die
Betäubungsspannungen variieren. Die Schlachttier-
Widerstandsmessung kann mit der weiter vorne be
schriebenen Erfassung des Schlachttierkopf-Elektroden
kontakts kombiniert sein.
Im Interesse einer möglichst großen Leistung der
Betäubungsvorrichtung, gemessen in betäubten Schlacht
tieren pro Stunde, ist es bevorzugt, daß die Förder
einrichtung während des Betäubens weiterläuft und
daß die Kopfelektrode(n) sowie die Brustelektrode
entweder von dem betreffenden Schlachttier mitnehmbar
beweglich angeordnet sind oder mit Antrieben zum
synchronen Mitbewegen während des Betäubens ver
sehen sind. Die mitnehmbar bewegliche Anordnung kann
beispielsweise auch darin bestehen, daß die Elektroden
unter Zwischenschaltung von Federn an Anbringungs
teilen befestigt sind, so daß sie für die Zeit des
Betäubens die Schlachttierbewegung linear oder
schwenkend mitmachen. Eine weitere Möglichkeit be
steht darin, die Elektroden an Zylinder-Kolben-
Einheiten zu befestigen, die eine gebremste bzw. ge
dämpfte Mitbewegung der Elektroden während des
Betäubens erlauben.
Vorzugsweise sind die Kopfelektrode(n) sowie die
Brustelektrode mit Antrieben versehen, mit denen sie
in den Schlachttierbewegungsraum der Förderein
richtung hineinbewegbar und aus diesem Raum herausbe
wegbar sind und mit denen sie nach dem Betäuben entgegen
der Förderrichtung der Fördereinrichtung zu ihrem
Ausgangspunkt zurückbewegbar sind.
Vorzugsweise ist am Anfang der Fördereinrichtung eine
Sperre angeordnet die intermittierend öffenbar und
schließbar ist, um ein Fördern von Schlachttieren
mit gegenseitigem, geeignet großen Abstand zu er
reichen. Infolgedessen können die Elektroden mit jedem
neu herangeförderten Schlachttier optimal und sicher
in Kontakt gebracht werden. Unter Berücksichtigung
dieses Gesichtspunkts soll der gegenseitige Abstand
im Interesse einer hohen Leistung der Vorrichtung
möglichst klein sein. Die elektrische Steuerung der
Vorrichtung kann auch die Bewegungen der Sperre
steuern. Besonders günstig ist es, wenn das weiter
vorn beschriebene, durch Fördern eines Schlachttiers
gegen die Kopfelektrode entstehende Signal auch
hierfür ausgenutzt wird, also beispielsweise aufgrund
dieses Signals mit oder ohne Zeitverzögerung die
Sperre für das nächste oder - je nach Länge der
Fördereinrichtung - das übernächste Schlachttier ge
öffnet wird. Das nachfolgende Schließen der Sperre
erfolgt beispielsweise aufgrund einer geeigneten
Zeitvorgabe.
Die Erfindungen und Ausgestaltungen der Erfindungen
werden nachfolgend anhand eines zeichnerisch dar
gestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schlachttier-Betäubungsvorrichtung
im Längsschnitt;
In Fig. 1 erkennt man ein schräggestelltes endloses
Förderband 3 eines Restrainers 2. Das zweite, schräg
gestellte Förderband 3 des Restrainers 2 liegt vor
der Zeichnungsebene. Im Querschnitt betrachtet sind
beiden Förderbänder V-förmig angeordnet. Für die
beiden vorderen Umlenktrommeln der beiden Förderbänder
sind nicht eingezeichnete Antriebe, z. B. Hydromotoren
oder elektrische Getriebemotoren, vorgesehen. Die
beiden Förderbänder 3 sind an einem Tragrahmen 4 ange
ordnet. Der Restrainer verläuft insgesamt relativ zum
Schlachthofboden schräg nach vorn-aufwärts. Dies ist
zuweilen bei bestimmten Schlachthofgegebenheiten vor
teilhaft, weil längs des Restrainers 2 die Schlacht
tiere 34 zugleich auf ein höheres Niveau gefördert wer
den.
Im oberen Bereich des Restrainers 2 oberhalb der
Förderbänder 3 ist ein erster Tragrahmen 6 für einen
ersten Schlitten 8 befestigt. An dem ersten Schlitten
6 ist ein Kopfelektrodenpaar 10 befestigt, von dem
man in Fig. 1 nur eine Kopfelektrode 12 sieht. An den
ersten Schlitten 8 ist das Ende einer beweglichen
Kolbenstange 14 einer ersten Zylinder-Kolben-Einheit
16 angeschlossen. Mittels der ersten Zylinder-Kolben-
Einheit 16 kann der erste Schlitten S entweder synchron
zu den Förderbändern 3 in Förderrichtung F verfahren
werden oder entgegengesetzt zurück zum Ausgangspunkt.
Das Kopfelektrodenpaar 10 ist schwenkbar an dem
ersten Schlitten 8 angebracht. Mittels einer zweiten
Zylinder-Kolben-Einheit 18 kann das Kopfelektroden
paar 10 für das geschilderte Zurückfahren des ersten
Schlittens 8 aus dem Schlachttierbewegungsraum zwischen
den Förderbändern 3 im Gegenuhrzeigersinn herausge
schwenkt werden.
Unterhalb der Förderbänder 3 ist am Tragrahmen 4 ein
zweiter Tragrahmen 20 befestigt. In dem zweiten Trag
rahmen 20 ist ein zweiter Schlitten 22 linear ver
fahrbar gelagert. An den zweiten Schlitten 22
ist das Ende einer Kolbenstange 24 einer dritten
Zylinder-Kolben-Einheit angeschlossen. Mittels der
dritten Zylinder-Kolben-Einheit 26 ist der zweite
Schlitten 22 in Förderrichtung F synchron zu den
Förderbändern 3 und zu dem ersten Schlitten verfahr
bar und entgegengesetzt zurück zum Ausgangspunkt ver
fahrbar.
An dem zweiten Schlitten 22 ist ein erstes Basisteil 28
befestigt. Mittels einer an dem Basisteil 28 befestig
ten, vierten Zylinder-Kolben-Einheit 32 läßt sich eine
Hohlstange 36 relativ zu dem Basisteil 28 auf das
Schlachttier 34 zu ausfahren und in eine untere Endstel
lung fahren. Die Hohlstange 36 trägt in ihrem
oberen Endbereich ein zweites Basisteil 38, an dem eine
fünfte Zylinder-Kolben-Einheit 40 befestigt ist. Mittels
der fünften Zylinder-Kolben-Einheit 40 läßt sich eine
Stange 42, die mit einem Teil ihrer Länge in die Hohl
stange 36 ragt, relativ zu dem zweiten Basisteil 38
auf das Schlachttier 34 zu oder von diesem weg in der
Erstreckungsrichtung der Hohlstange 36 verfahren. Am
oberen Ende der Stange 42 ist eine Brustelektrode 30
angebracht. Die Richtung der Ausfahrbewegung der Brust
elektrode 30 ist bezogen auf die Förderrichtung F
schräg nach rückwärts-oben gerichtet.
gerichtet.
Im Ausgangszustand sind die beiden Schlitten 8 und 22
ganz nach links in Fig. 1 gefahren; das Kopfelektroden
paar 12 befindet sich in der gezeichneten, nach unten
geschwenkten Stellung; die Brustelektrode 30 befindet
sich in einer teilausgefahrenen Stellung, die bei
spielsweise etwa in der Mitte zwischen der ganz nach
vorn-unten gefahrenen Stellung und der ganz nach hinten-
oben gefahrenen Berührungsstellung mit dem Schlachttier
34 ist. Die teilausgefahrene Stellung der Brustelektro
de 30 entsteht dann, wenn die vierte Zylinder-Kolben-
Einheit 32 die Hohlstange 36 in ihre obere Endstellung
verfahren hat, aber die fünfte Zylinder-Kolben-Einheit
40 die Stange 42 noch nicht nach oben ausgefahren hat.
Der Restrainer 2 fördert das nächste zu betäubende
Schlachttier 34 in Förderrichtung F. Sobald das Schlacht
tier 34 mit dem breiteren, hinteren Bereich seines Kopfes
sowohl die linke als auch die rechte Kopfelektrode 12
berührt, wird hierdurch ein Stromkreis geschlossen, und
es erfolgt eine Widerstandsmessung. Wenn diese Messung
positiv ist, löst die Steuerung der Betäubungsvorrichtung
die Befehle "Ausfahren der Brustelektrode 30 gegen das
Schlachttier 34", "Vorwärtsbewegung der Schlitten 8 und
22" und "Betäubungsspannung zwischen Kopfelektrodenpaar
12 und Brustelektrode 30 nach Zeitverzögerung (maximal
5/100 s)" aus. Durch die letztgenannte Zeitverzögerung
ist sichergestellt, daß alle Elektroden ordnungsgemäß
anliegen, wenn die Betäubungsspannung eingeschaltet wird.
Die fünfte Zylinder-Kolben-Einheit 40 leistet das Aus
fahren der Brustelektrode 30 nach hinten-oben durch Ver
schieben der Stange 42 relativ zu der Hohlstange 36
bzw. dem zweiten Basisteil 38.
Nach Ablauf der Betäubungszeit von einigen Sekunden
werden die Kopfelektroden 12 nach vorn oben geschwenkt,
wird die Brustelektrode 30 vollständig nach vorn-unten
verfahren (Hohlstange 36 und Stange 42 jeweils in ih
rer unteren Endposition), und werden die Schlitten 8
und 22 in ihre linke Ausgangsstellung zurückverfahren
mittels der Zylinder-Kolben-Einheiten 16 und 26. In
dieser Grundstellung erfolgt anschließend das Nach-
Unten-Schwenken der Kopfelektroden 12 und das Ausfah
ren der Brustelektrode 30 in die weiter vorn genannte,
teilausgefahrene Stellung. Jetzt ist der Ausgangszu
stand für den nächsten Betäubungsvorgang wieder er
reicht. Es versteht sich, daß die Zylinder-Kolben-Ein
heiten die Schlitten 8 und 22 mit einer Geschwindig
keit nach vorn verschieben, die mit der Förderge
schwindigkeit der Restrainers 2 synchron ist.
Es wird darauf hingewiesen, daß statt der beschriebe
nen Widerstandsmessung oder zusätzlich im Anschluß an
diese zwischen den beiden Kopfelektroden 12 eine
Spannung für eine erste Zeitphase von wenigen Sekun
den angelegt werden kann. Das Arbeiten mit einer teil
ausgefahrenen Stellung der Brustelektrode 30 hat den
Vorteil, daß das Ausfahren der Brustelektrode 30 in
die vollausgefahrene Stellung schneller vonstatten
geht. Die ganz nach vorn-unten gefahrene Endstellung
der Brustelektrode 30 ist erforderlich, um ein freies
Passieren der Beine des betäubten Schlachttiers 34
beim Fördern zum Ende des Restrainers 2 zu ermöglichen.
Die Konstruktion kann entweder so sein, daß die erste
Zylinder-Kolben-Einheit 16 und die dritte Zylinder-
Kolben-Einheit 26 zum Vorwärtsantrieb in Förder
richtung F aktiviert werden, sobald - wie weiter
vorn beschrieben - der hintere Kopfbereich des
Schlachttiers 34 in Berührung mit dem Kopfelektroden
paar 10 ist. Die Konstruktion kann alternätiv so sein,
daß die Zylinder-Kolben-Einheiten 16 und 26 keine
aktive Vorwärtsbewegung der Schlitten 8 und 22
synchron zu den Förderbändern 3 leisten, sondern in
Vorwärtsrichtung lediglich eine bremsende Wirkung auf
die Schlitten 8 und 22 ausüben. In diesem Fall werden
die Schlitten 8 und 22 durch die Bewegung des Schlacht
tiers 34 nach vorn mitgenommen.
Die Betäubungsspannung an den Kopfelektroden 12 liegt
im Bereich von 300 bis 700 V; die Betäubungsspannung
zwischen der Brustelektrode 30 einerseits und den
Kopfelektroden 12 andererseits liegt im Bereich von
100 bis 400 V. Die beiden Betäubungsspannungen sind
einstellbar.
Claims (9)
1. Schlachttier-Betäubungsvorrichtung, insbesondere
für Schweine, mit einer Fördereinrichtung (2) zum
Fördern von Schlachttieren (34) im immobilisierten
Zustand und im Bereich der Fördereinrichtung (2) ange
ordneten Elektroden, die zum elektrischen Betäuben
jeweils mit einem Schlachttier (34) in Berührung bring
bar sind, wobei eine Kopfelektrode (12) und eine
ausfahrbare Brustelektrode (30) vorgesehen sind,
gekennzeichnet durch
eine elektrische Steuerung, die beim Fördern eines
Schlachttiers (34) gegen die Kopfelektrode (12) das
Ausfahren der Brustelektrode (30) gegen das Schlacht
tier (34) auslöst.
2. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine linke Kopfelektrode (12) und eine rechte
Kopfelektrode (12) vorgesehen sind, und daß die beiden
Kopfelektroden (12) derart mit der elektrischen
Steuerung verbunden sind, daß bei Kontakt des Kopfes
eines Schlachttiers (34) mit den beiden Kopfelektroden
(12) ein Stromkreis zum Feststellen von Schlachttier
vorhandensein geschlossen wird.
3. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine linke Kopfelektrode (12) und eine rechte
Kopfelektrode (12) vorgesehen sind und daß die
elektrische Steuerung so ausgebildet ist, daß für
eine erste Zeitphase eine Spannung zwischen den
beiden Kopfelektroden (12) herrscht und für eine
zweite Zeitphase eine Spannung zwischen der
Brustelektrode (30) und mindestens einer der Kopf
elektroden (12) herrscht.
4. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung in der zweiten Zeitphase geringer
als in der ersten Zeitphase ist.
5. Betäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Steuerung so ausgebildet ist,
daß vor dem Aufbringen von Spannung zum Betäuben eine
Schlachttier-Widerstandsmessung erfolgt.
6. Betäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung (2) während des Betäubens
weiterläuft und daß die Kopfelektrode(n) (12) sowie
die Brustelektrode (30) entweder von dem betreffenden
Schlachttier (34) mitnehmbar beweglich angeordnet
sind oder mit Antrieben (16, 26) zum synchronen
Mitbewegen während des Betäubens versehen sind.
7. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfelektrode(n) sowie die Brustelektrode (30)
mit Antrieben (16, 18, 26, 32) versehen sind, mit
denen sie in den Schlachttierbewegungsraum der Förder
einrichtung (2) hineinbewegbar und aus diesem Raum
herausbewegbar sind und mit denen sie nach dem
Betäuben entgegen der Förderrichtung (F) der Förder
einrichtung (2) zurückbewegbar sind.
8. Betäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Anfang der Fördereinrichtung (2) eine Sperre
angeordnet ist, die intermittierend öffenbar und
schließbar ist, um ein Fördern von Schlachttieren
(34) mit gegenseitigem Abstand zu erreichen.
9. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Steuerung auch die Bewegungen
der Sperre steuert, wobei vorzugsweise ein beim
Fördern eines Schlachttiers (34) gegen die Kopf
elektrode(n) (12) ausgelöstes Signal verarbeitet
wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037203 DE4037203A1 (de) | 1990-11-22 | 1990-11-22 | Schlachttier-betaeubungsvorrichtung |
DE9017955U DE9017955U1 (de) | 1990-11-22 | 1990-11-22 | Schlachttier-Betäubungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037203 DE4037203A1 (de) | 1990-11-22 | 1990-11-22 | Schlachttier-betaeubungsvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037203A1 true DE4037203A1 (de) | 1992-05-27 |
DE4037203C2 DE4037203C2 (de) | 1993-04-08 |
Family
ID=6418744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904037203 Granted DE4037203A1 (de) | 1990-11-22 | 1990-11-22 | Schlachttier-betaeubungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4037203A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101249A1 (de) * | 1991-01-17 | 1992-07-23 | Gede Schlachttechnik Debus Kg | Verfahren zum betaeuben von schlachttieren, insbesondere schweinen |
DE4320966C1 (de) * | 1993-06-24 | 1994-12-22 | Gerhard Debus Gmbh & Co | Vorrichtung zum Betäuben von Schlachtvieh, insbesondere von Schweinen |
US5486145A (en) * | 1993-03-16 | 1996-01-23 | Stork Rms B.V. | Method and device for stunning an animal for slaughter |
WO1996010336A1 (en) * | 1994-09-30 | 1996-04-11 | Stork R.M.S. B.V. | Device for stunning an animal for slaughter |
EP0743005A1 (de) * | 1995-05-19 | 1996-11-20 | Banss Maschinenfabrik GmbH & Co. KG | Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren |
USRE37266E1 (en) | 1992-03-16 | 2001-07-03 | Stork Rms B.V. | Method and device for stunning an animal for slaughter |
US6712684B2 (en) * | 2001-09-27 | 2004-03-30 | Hormel Foods, Llc | Electrical stunning device |
US6769976B2 (en) * | 2000-06-22 | 2004-08-03 | Richard Bass | Stunning device for killing small animals or fish |
DE102016015203A1 (de) * | 2016-12-21 | 2018-06-21 | Jan Gerken | Kombinierte Betäubungs- und Entblutungsanlage zum tierschutzgerechten Schlachten von Schlachttieren, insbesondere Schweinen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104489040B (zh) * | 2014-12-18 | 2016-09-14 | 南京市宏伟屠宰机械制造有限公司 | 智能中频瞬时变压自动式三点麻电机及其使用方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3300977A1 (de) * | 1983-01-13 | 1984-07-19 | Riniker AG, Rupperswil | Anlage zur betaeubung von schweinen |
DE3152805C2 (de) * | 1981-03-13 | 1986-09-11 | Banss Kg Maschinenfabrik, 3560 Biedenkopf | Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren |
DE8906031U1 (de) * | 1989-03-25 | 1989-08-31 | Gerhard Debus KG, 6342 Haiger | Betäubungsvorrichtung für Schlachtvieh |
-
1990
- 1990-11-22 DE DE19904037203 patent/DE4037203A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3152805C2 (de) * | 1981-03-13 | 1986-09-11 | Banss Kg Maschinenfabrik, 3560 Biedenkopf | Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren |
DE3300977A1 (de) * | 1983-01-13 | 1984-07-19 | Riniker AG, Rupperswil | Anlage zur betaeubung von schweinen |
DE8906031U1 (de) * | 1989-03-25 | 1989-08-31 | Gerhard Debus KG, 6342 Haiger | Betäubungsvorrichtung für Schlachtvieh |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101249A1 (de) * | 1991-01-17 | 1992-07-23 | Gede Schlachttechnik Debus Kg | Verfahren zum betaeuben von schlachttieren, insbesondere schweinen |
USRE37266E1 (en) | 1992-03-16 | 2001-07-03 | Stork Rms B.V. | Method and device for stunning an animal for slaughter |
US5486145A (en) * | 1993-03-16 | 1996-01-23 | Stork Rms B.V. | Method and device for stunning an animal for slaughter |
DE4320966C1 (de) * | 1993-06-24 | 1994-12-22 | Gerhard Debus Gmbh & Co | Vorrichtung zum Betäuben von Schlachtvieh, insbesondere von Schweinen |
WO1996010336A1 (en) * | 1994-09-30 | 1996-04-11 | Stork R.M.S. B.V. | Device for stunning an animal for slaughter |
NL9401610A (nl) * | 1994-09-30 | 1996-05-01 | Stork Rms Bv | Inrichting voor het verdoven van een slachtdier. |
US5704830A (en) * | 1994-09-30 | 1998-01-06 | Stork R.M.S. B.V. | Device for stunning an animal for slaughter |
EP0743005A1 (de) * | 1995-05-19 | 1996-11-20 | Banss Maschinenfabrik GmbH & Co. KG | Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren |
US6769976B2 (en) * | 2000-06-22 | 2004-08-03 | Richard Bass | Stunning device for killing small animals or fish |
US6712684B2 (en) * | 2001-09-27 | 2004-03-30 | Hormel Foods, Llc | Electrical stunning device |
DE102016015203A1 (de) * | 2016-12-21 | 2018-06-21 | Jan Gerken | Kombinierte Betäubungs- und Entblutungsanlage zum tierschutzgerechten Schlachten von Schlachttieren, insbesondere Schweinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4037203C2 (de) | 1993-04-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2604244C2 (de) | Vorrichtung zum Anbringen eines Einschnitts nahe dem Bürzel von mit den Beinen an einem Transportbügel hängenden Schlachtgeflügel | |
DE69404457T2 (de) | Vorrichtung und verfahren zum festhalten eines schlachtschweinkörpers,der an seinen hinterbeine aufgehängt ist | |
DE69520962T2 (de) | Vorrichtung zum Abtrennen von Bauch- oder Blattfettstreifen eines geschlachteten Tieres | |
DE60030534T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von geschlachteten tieren | |
DE2626070C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausweiden von Schlachttier-Rümpfen | |
DE2438065C2 (de) | Vorrichtung zum Entfernen der inneren Organe geschlachteten Geflügels | |
DE69618599T3 (de) | Ausnehmer | |
DE4037203A1 (de) | Schlachttier-betaeubungsvorrichtung | |
DE1779209A1 (de) | Ausweidungsvorrichtung fuer Gefluegel | |
DE69101431T2 (de) | Vorrichtung zum Ausnehmen von Schlachtgeflügel. | |
EP0289769B1 (de) | Verfahren zum Betäuben von lungenatmenden Schlachttieren | |
DE69303082T3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betäuben von Schlachttieren | |
DE69820279T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum einschneiden der haut von schlachtgeflügel und zur durchführung einer subkutanen operation | |
DE2821440A1 (de) | Vorrichtung zur elektrischen betaeubung von schlachtvieh, insbesondere von schweinen | |
DE2507201A1 (de) | Vorrichtung zum zentrieren zu spaltender aufgeschnittener geschlachteter tierkoerper | |
DE2133027A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Festhalten eines zu betaeubenden Tieres,insbesondere eines Rindes | |
DE1817274A1 (de) | Spaltvorrichtung fuer Schlachtvieh | |
DE3529205A1 (de) | Vorrichtung zum abtrennen des kopfes von schlachttierkoerpern, insbesondere rindern | |
DE3914901A1 (de) | Schlachttier-betaeubungsbox | |
DE9017955U1 (de) | Schlachttier-Betäubungsvorrichtung | |
DE60305842T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Festhalten von Schlachttierkörpern | |
EP0212579B1 (de) | Vorrichtung zum Öffnen der Brust von Schlachttierkörpern, insbesondere Rindern oder Schweinen | |
EP0743005B1 (de) | Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren | |
EP0443101A2 (de) | Anlage zum erleichterten Zerlegen von Schlachttierteilen, insbesondere Rindervierteln | |
DE69709157T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abtrennung des kopfes bei schlachttieren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8369 | Partition in: |
Ref document number: 4042647 Country of ref document: DE Format of ref document f/p: P |
|
Q171 | Divided out to: |
Ref country code: DE Ref document number: 4042647 |
|
8331 | Complete revocation |