DE4037203A1 - Schlachttier-betaeubungsvorrichtung - Google Patents

Schlachttier-betaeubungsvorrichtung

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    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
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    • A22B3/00Slaughtering or stunning
    • A22B3/06Slaughtering or stunning by electric current

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlachttier-Be­ täubungsvorrichtung, insbesondere für Schweine, mit einer Fördereinrichtung zum Fördern von Schlachttieren im immobilisierten Zustand und im Bereich der Förder­ einrichtung angeordneten Elektroden, die zum elektrischen Betäuben jeweils mit einem Schlachttier in Berührung bringbar sind, wobei eine Kopfelektrode und eine ausfahrbare Brustelektrode vorgesehen sind.
Das elektrische Betäuben von Schlachttieren, insbe­ sondere Schweinen, aber auch z. B. Schafen, Ziegen, ist eine seit vielen Jahren gängige Methode. Man weiß, daß es bei der elektrischen Betäubung darauf ankommt, die Betäubungsspannung bzw. den Betäubungsstrom möglichst optimal zu wählen. Wenn die Betäubungs­ spannung bzw. der Betäubungsstrom zu niedrig ist, wird das betreffende Schlachttier nicht sicher und tief genug betäubt, und das nachfolgende Abstechen kann durch noch vorhandene Reflexe des Schlachttiers erschwert sein. Wenn hingegen die Betäubungsspannung bzw. der Betäubungsstrom zu hoch ist, beobachtet man einen erheblichen Anteil von geschlachteten Schlacht­ tieren, bei denen es während der Betäubung zu kleinen inneren Blutungen, Knochen- oder Rückgratbrüchen und gewissen Minderungen der Fleischqualität gekommen ist.
Von der Betäubungswirkung her kennt man zwei Arten der elektrischen Betäubung: Betäubung infolge Strom­ fluß durch das Gehirn des Schlachttiers oder Be­ täubung infolge Stromflusses durch das Herz des Schlacht­ tiers. Eine konkrete Betäubungsvorrichtung, die mit der zuvor bekannten Betäubungswirkung infolge Strom­ flusses durch das Herz arbeitet, ist in dem DE-GM 89 06 031 beschrieben. In dieser Schrift sind eine relativ niedrige, mögliche Betäubungsspannung, eine Verminderung des Anteils von schlachtgeschädigten Tieren und die Erfüllung der Tierschutzbestimmungen als vorteilhaft hervorgehoben. Als Fördereinrichtung sind zwei V-förmig angeordnete Förderbänder, ein sogenannter "Restrainer", vorgesehen.
In dem DE-GM 89 06 031 sind zwei Vorrichtungsvarianten beschrieben. Bei der manuell zu bedienenden Variante wird eine Kopfelektrode von Hand angesetzt und wird eine Brustelektrode mittels eines Druckmittel­ zylinders auf manuelle Betätigung eines Schalters hin gegen das Schlachttier ausgefahren. Bei einer teilautomatischen Variante werden sowohl die Kopf­ elektrode als auch die Brustelektrode gleichzeitig durch Druckmittelzylinder gegen das Schlachttier ausge­ fahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betäubungsvorrichtung der eingangs genannten Art ver­ fügbar zu machen, bei der die Elektroden vollautomatisch mit dem gerade zu betäubenden Schlachttier in Be­ rührung gebracht werden und deshalb keine Bedienungs­ person dafür vorhanden sein muß, die Elektroden rechtzeitig an dem Schlachttier anzusetzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung er­ findungsgemäß durch eine elektrische Steuerung gekenn­ zeichnet, die beim Fördern eines Schlachttiers gegen die Kopfelektrode das Ausfahren der Brustelektrode gegen das Schlachttier auslöst.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung die Fördereinrichtung zum Fördern von Schlachttieren im immbolisierten Zustand vorzugs­ weise ein Restrainer ist, aber nicht unbedingt sein muß.
Vorzugsweise weist die Betäubungsvorrichtung eine linke Kopfelektrode und eine rechte Kopfelektrode auf und sind die beiden Kopfelektroden derart mit der elektrischen Steuerung verbunden, daß bei Kontakt des Kopfes eines herangeförderten Schlachttiers mit den beiden Kopfelektroden ein Stromkreis zum Fest­ stellen von Schlachttiervorhandensein geschlossen wird. Es gibt jedoch weitere technische Möglichkeiten die Situation "Schlachttierkopf ist in Kontakt mit Kopfelektrode" in den Steuerbefehl zum Ausfahren der Brustelektrode umzusetzen. Als ein Beispiel sei eine gefederte Aufhängung der Kopfelektrode(n) und ein Mikroschalter, der beim "Anstoßen" eines Schlacht­ tierkopfes an die Kopfelektrode(n) das Ausfahren der Brustelektrode einschaltet, genannt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Schlacht­ tier-Betäubungsvorrichtung, insbesondere für Schweine, die zum elektrischen Betäuben eine linke Kopf­ elektrode, eine rechte Kopfelektrode und eine Brustelektrode aufweist und die eine derart ausge­ bildete elektrische Steuerung aufweist, daß für eine erste Zeitphase eine Spannung zwischen den beiden Kopfelektroden herrscht und für eine zweite Zeitphase eine Spannung zwischen der Brustelektrode und mindestens einer der Kopfelektroden herrscht. Eine derart ausgebildete Betäubungsvorrichtung stellt einerseits eine bevorzugte Weiterbildung der vor­ stehend abgehandelten Betäubungsvorrichtung dar. Sie stellt jedoch andererseits eine - auch losgelöst von der weiter vorn geschilderten Betäubungsvor­ richtung verwirklichbare - eigene Erfindung dar. Bei dieser eigenen Erfindung muß die Brustelektrode nicht unbedingt ausfahrbar sein und muß das Ausfahren der Brustelektrode nicht unbedingt im Zusammenwirken mit einer Kopfelektrode gesteuert werden. Schließlich muß es sich nicht einmal um eine Betäubungsvorrichtung handeln, bei der die zu betäubenden Schlachttiere mittels einer Fördereinrichtung in den Bereich der Elektroden kommen.
Bei der im letzten Absatz angegebenen Betäubungsvor­ richtung ist insbesondere vorteilhaft, daß in der ersten Zeitphase mit einer geringeren Betäubungs­ spannung als bisher bei Hirnbetäubung gearbeitet werden kann, weil die dabei zu erzielende Betäubung nicht unbedingt sehr tief sein muß. In der zweiten Zeit­ phase erfolgt die endgültige Betäubung primär infolge Stromflusses durch das Herz des Schlachttiers, wobei in der Regel gezielt Herzkammerflimmern erzeugt wird. Hierfür reichen in der Regel Betäubungsspannungen aus, die geringer sind als für die Hirnbetäubung. Es versteht sich, daß die Betäubungsspannung bzw. der Betäubungsstrom in der zweiten Zeitphase nicht so hoch gewählt wird, daß Herzstillstand des Schlacht­ tiers eintritt.
Vorzugsweise schließt die zweite Zeitphase mindestens im wesentlichen unmittelbar an die erste Zeitphase an. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß sich die beiden Zeitphasen ein Stück überlappen. Es ist nicht zwingend, daß die erste Zeitphase und die zweite Zeitphase zusammen länger sind als die bisher bei der reinen Hirnbetäubung oder die bisher bei der reinen Herzbetäubung angewandten Betäubungszeiten.
Bei den erfindungsgemäßen Betäubungsvorrichtungen kann man vorsehen, daß vor dem Aufbringen von Spannung zum Betäuben eine Schlachttier-Widerstandsmessung erfolgt, beispielsweise von linker Kopfelektrode zu rechter Kopfelektrode oder auch von Herzelektrode zu einer Kopfelektrode. Aufgrund einer derartigen Widerstandsmessung ist dann sicher daß sich wirklich ein Schlachttier in Kontakt mit den Elektroden be­ findet. Außerdem kann man, wenn gewünscht, unterschied­ liche Körperwiderstände der einzelnen Schlachttiere erfassen und auf der Basis dieser Erfassung die Betäubungsspannungen variieren. Die Schlachttier- Widerstandsmessung kann mit der weiter vorne be­ schriebenen Erfassung des Schlachttierkopf-Elektroden­ kontakts kombiniert sein.
Im Interesse einer möglichst großen Leistung der Betäubungsvorrichtung, gemessen in betäubten Schlacht­ tieren pro Stunde, ist es bevorzugt, daß die Förder­ einrichtung während des Betäubens weiterläuft und daß die Kopfelektrode(n) sowie die Brustelektrode entweder von dem betreffenden Schlachttier mitnehmbar beweglich angeordnet sind oder mit Antrieben zum synchronen Mitbewegen während des Betäubens ver­ sehen sind. Die mitnehmbar bewegliche Anordnung kann beispielsweise auch darin bestehen, daß die Elektroden unter Zwischenschaltung von Federn an Anbringungs­ teilen befestigt sind, so daß sie für die Zeit des Betäubens die Schlachttierbewegung linear oder schwenkend mitmachen. Eine weitere Möglichkeit be­ steht darin, die Elektroden an Zylinder-Kolben- Einheiten zu befestigen, die eine gebremste bzw. ge­ dämpfte Mitbewegung der Elektroden während des Betäubens erlauben.
Vorzugsweise sind die Kopfelektrode(n) sowie die Brustelektrode mit Antrieben versehen, mit denen sie in den Schlachttierbewegungsraum der Förderein­ richtung hineinbewegbar und aus diesem Raum herausbe­ wegbar sind und mit denen sie nach dem Betäuben entgegen der Förderrichtung der Fördereinrichtung zu ihrem Ausgangspunkt zurückbewegbar sind.
Vorzugsweise ist am Anfang der Fördereinrichtung eine Sperre angeordnet die intermittierend öffenbar und schließbar ist, um ein Fördern von Schlachttieren mit gegenseitigem, geeignet großen Abstand zu er­ reichen. Infolgedessen können die Elektroden mit jedem neu herangeförderten Schlachttier optimal und sicher in Kontakt gebracht werden. Unter Berücksichtigung dieses Gesichtspunkts soll der gegenseitige Abstand im Interesse einer hohen Leistung der Vorrichtung möglichst klein sein. Die elektrische Steuerung der Vorrichtung kann auch die Bewegungen der Sperre steuern. Besonders günstig ist es, wenn das weiter vorn beschriebene, durch Fördern eines Schlachttiers gegen die Kopfelektrode entstehende Signal auch hierfür ausgenutzt wird, also beispielsweise aufgrund dieses Signals mit oder ohne Zeitverzögerung die Sperre für das nächste oder - je nach Länge der Fördereinrichtung - das übernächste Schlachttier ge­ öffnet wird. Das nachfolgende Schließen der Sperre erfolgt beispielsweise aufgrund einer geeigneten Zeitvorgabe.
Die Erfindungen und Ausgestaltungen der Erfindungen werden nachfolgend anhand eines zeichnerisch dar­ gestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schlachttier-Betäubungsvorrichtung im Längsschnitt;
In Fig. 1 erkennt man ein schräggestelltes endloses Förderband 3 eines Restrainers 2. Das zweite, schräg­ gestellte Förderband 3 des Restrainers 2 liegt vor der Zeichnungsebene. Im Querschnitt betrachtet sind beiden Förderbänder V-förmig angeordnet. Für die beiden vorderen Umlenktrommeln der beiden Förderbänder sind nicht eingezeichnete Antriebe, z. B. Hydromotoren oder elektrische Getriebemotoren, vorgesehen. Die beiden Förderbänder 3 sind an einem Tragrahmen 4 ange­ ordnet. Der Restrainer verläuft insgesamt relativ zum Schlachthofboden schräg nach vorn-aufwärts. Dies ist zuweilen bei bestimmten Schlachthofgegebenheiten vor­ teilhaft, weil längs des Restrainers 2 die Schlacht­ tiere 34 zugleich auf ein höheres Niveau gefördert wer­ den.
Im oberen Bereich des Restrainers 2 oberhalb der Förderbänder 3 ist ein erster Tragrahmen 6 für einen ersten Schlitten 8 befestigt. An dem ersten Schlitten 6 ist ein Kopfelektrodenpaar 10 befestigt, von dem man in Fig. 1 nur eine Kopfelektrode 12 sieht. An den ersten Schlitten 8 ist das Ende einer beweglichen Kolbenstange 14 einer ersten Zylinder-Kolben-Einheit 16 angeschlossen. Mittels der ersten Zylinder-Kolben- Einheit 16 kann der erste Schlitten S entweder synchron zu den Förderbändern 3 in Förderrichtung F verfahren werden oder entgegengesetzt zurück zum Ausgangspunkt.
Das Kopfelektrodenpaar 10 ist schwenkbar an dem ersten Schlitten 8 angebracht. Mittels einer zweiten Zylinder-Kolben-Einheit 18 kann das Kopfelektroden­ paar 10 für das geschilderte Zurückfahren des ersten Schlittens 8 aus dem Schlachttierbewegungsraum zwischen den Förderbändern 3 im Gegenuhrzeigersinn herausge­ schwenkt werden.
Unterhalb der Förderbänder 3 ist am Tragrahmen 4 ein zweiter Tragrahmen 20 befestigt. In dem zweiten Trag­ rahmen 20 ist ein zweiter Schlitten 22 linear ver­ fahrbar gelagert. An den zweiten Schlitten 22 ist das Ende einer Kolbenstange 24 einer dritten Zylinder-Kolben-Einheit angeschlossen. Mittels der dritten Zylinder-Kolben-Einheit 26 ist der zweite Schlitten 22 in Förderrichtung F synchron zu den Förderbändern 3 und zu dem ersten Schlitten verfahr­ bar und entgegengesetzt zurück zum Ausgangspunkt ver­ fahrbar.
An dem zweiten Schlitten 22 ist ein erstes Basisteil 28 befestigt. Mittels einer an dem Basisteil 28 befestig­ ten, vierten Zylinder-Kolben-Einheit 32 läßt sich eine Hohlstange 36 relativ zu dem Basisteil 28 auf das Schlachttier 34 zu ausfahren und in eine untere Endstel­ lung fahren. Die Hohlstange 36 trägt in ihrem oberen Endbereich ein zweites Basisteil 38, an dem eine fünfte Zylinder-Kolben-Einheit 40 befestigt ist. Mittels der fünften Zylinder-Kolben-Einheit 40 läßt sich eine Stange 42, die mit einem Teil ihrer Länge in die Hohl­ stange 36 ragt, relativ zu dem zweiten Basisteil 38 auf das Schlachttier 34 zu oder von diesem weg in der Erstreckungsrichtung der Hohlstange 36 verfahren. Am oberen Ende der Stange 42 ist eine Brustelektrode 30 angebracht. Die Richtung der Ausfahrbewegung der Brust­ elektrode 30 ist bezogen auf die Förderrichtung F schräg nach rückwärts-oben gerichtet. gerichtet.
Im Ausgangszustand sind die beiden Schlitten 8 und 22 ganz nach links in Fig. 1 gefahren; das Kopfelektroden­ paar 12 befindet sich in der gezeichneten, nach unten geschwenkten Stellung; die Brustelektrode 30 befindet sich in einer teilausgefahrenen Stellung, die bei­ spielsweise etwa in der Mitte zwischen der ganz nach vorn-unten gefahrenen Stellung und der ganz nach hinten- oben gefahrenen Berührungsstellung mit dem Schlachttier 34 ist. Die teilausgefahrene Stellung der Brustelektro­ de 30 entsteht dann, wenn die vierte Zylinder-Kolben- Einheit 32 die Hohlstange 36 in ihre obere Endstellung verfahren hat, aber die fünfte Zylinder-Kolben-Einheit 40 die Stange 42 noch nicht nach oben ausgefahren hat. Der Restrainer 2 fördert das nächste zu betäubende Schlachttier 34 in Förderrichtung F. Sobald das Schlacht­ tier 34 mit dem breiteren, hinteren Bereich seines Kopfes sowohl die linke als auch die rechte Kopfelektrode 12 berührt, wird hierdurch ein Stromkreis geschlossen, und es erfolgt eine Widerstandsmessung. Wenn diese Messung positiv ist, löst die Steuerung der Betäubungsvorrichtung die Befehle "Ausfahren der Brustelektrode 30 gegen das Schlachttier 34", "Vorwärtsbewegung der Schlitten 8 und 22" und "Betäubungsspannung zwischen Kopfelektrodenpaar 12 und Brustelektrode 30 nach Zeitverzögerung (maximal 5/100 s)" aus. Durch die letztgenannte Zeitverzögerung ist sichergestellt, daß alle Elektroden ordnungsgemäß anliegen, wenn die Betäubungsspannung eingeschaltet wird. Die fünfte Zylinder-Kolben-Einheit 40 leistet das Aus­ fahren der Brustelektrode 30 nach hinten-oben durch Ver­ schieben der Stange 42 relativ zu der Hohlstange 36 bzw. dem zweiten Basisteil 38.
Nach Ablauf der Betäubungszeit von einigen Sekunden werden die Kopfelektroden 12 nach vorn oben geschwenkt, wird die Brustelektrode 30 vollständig nach vorn-unten verfahren (Hohlstange 36 und Stange 42 jeweils in ih­ rer unteren Endposition), und werden die Schlitten 8 und 22 in ihre linke Ausgangsstellung zurückverfahren mittels der Zylinder-Kolben-Einheiten 16 und 26. In dieser Grundstellung erfolgt anschließend das Nach- Unten-Schwenken der Kopfelektroden 12 und das Ausfah­ ren der Brustelektrode 30 in die weiter vorn genannte, teilausgefahrene Stellung. Jetzt ist der Ausgangszu­ stand für den nächsten Betäubungsvorgang wieder er­ reicht. Es versteht sich, daß die Zylinder-Kolben-Ein­ heiten die Schlitten 8 und 22 mit einer Geschwindig­ keit nach vorn verschieben, die mit der Förderge­ schwindigkeit der Restrainers 2 synchron ist.
Es wird darauf hingewiesen, daß statt der beschriebe­ nen Widerstandsmessung oder zusätzlich im Anschluß an diese zwischen den beiden Kopfelektroden 12 eine Spannung für eine erste Zeitphase von wenigen Sekun­ den angelegt werden kann. Das Arbeiten mit einer teil­ ausgefahrenen Stellung der Brustelektrode 30 hat den Vorteil, daß das Ausfahren der Brustelektrode 30 in die vollausgefahrene Stellung schneller vonstatten geht. Die ganz nach vorn-unten gefahrene Endstellung der Brustelektrode 30 ist erforderlich, um ein freies Passieren der Beine des betäubten Schlachttiers 34 beim Fördern zum Ende des Restrainers 2 zu ermöglichen.
Die Konstruktion kann entweder so sein, daß die erste Zylinder-Kolben-Einheit 16 und die dritte Zylinder- Kolben-Einheit 26 zum Vorwärtsantrieb in Förder­ richtung F aktiviert werden, sobald - wie weiter vorn beschrieben - der hintere Kopfbereich des Schlachttiers 34 in Berührung mit dem Kopfelektroden­ paar 10 ist. Die Konstruktion kann alternätiv so sein, daß die Zylinder-Kolben-Einheiten 16 und 26 keine aktive Vorwärtsbewegung der Schlitten 8 und 22 synchron zu den Förderbändern 3 leisten, sondern in Vorwärtsrichtung lediglich eine bremsende Wirkung auf die Schlitten 8 und 22 ausüben. In diesem Fall werden die Schlitten 8 und 22 durch die Bewegung des Schlacht­ tiers 34 nach vorn mitgenommen.
Die Betäubungsspannung an den Kopfelektroden 12 liegt im Bereich von 300 bis 700 V; die Betäubungsspannung zwischen der Brustelektrode 30 einerseits und den Kopfelektroden 12 andererseits liegt im Bereich von 100 bis 400 V. Die beiden Betäubungsspannungen sind einstellbar.

Claims (9)

1. Schlachttier-Betäubungsvorrichtung, insbesondere für Schweine, mit einer Fördereinrichtung (2) zum Fördern von Schlachttieren (34) im immobilisierten Zustand und im Bereich der Fördereinrichtung (2) ange­ ordneten Elektroden, die zum elektrischen Betäuben jeweils mit einem Schlachttier (34) in Berührung bring­ bar sind, wobei eine Kopfelektrode (12) und eine ausfahrbare Brustelektrode (30) vorgesehen sind, gekennzeichnet durch eine elektrische Steuerung, die beim Fördern eines Schlachttiers (34) gegen die Kopfelektrode (12) das Ausfahren der Brustelektrode (30) gegen das Schlacht­ tier (34) auslöst.
2. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine linke Kopfelektrode (12) und eine rechte Kopfelektrode (12) vorgesehen sind, und daß die beiden Kopfelektroden (12) derart mit der elektrischen Steuerung verbunden sind, daß bei Kontakt des Kopfes eines Schlachttiers (34) mit den beiden Kopfelektroden (12) ein Stromkreis zum Feststellen von Schlachttier­ vorhandensein geschlossen wird.
3. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine linke Kopfelektrode (12) und eine rechte Kopfelektrode (12) vorgesehen sind und daß die elektrische Steuerung so ausgebildet ist, daß für eine erste Zeitphase eine Spannung zwischen den beiden Kopfelektroden (12) herrscht und für eine zweite Zeitphase eine Spannung zwischen der Brustelektrode (30) und mindestens einer der Kopf­ elektroden (12) herrscht.
4. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung in der zweiten Zeitphase geringer als in der ersten Zeitphase ist.
5. Betäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Steuerung so ausgebildet ist, daß vor dem Aufbringen von Spannung zum Betäuben eine Schlachttier-Widerstandsmessung erfolgt.
6. Betäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (2) während des Betäubens weiterläuft und daß die Kopfelektrode(n) (12) sowie die Brustelektrode (30) entweder von dem betreffenden Schlachttier (34) mitnehmbar beweglich angeordnet sind oder mit Antrieben (16, 26) zum synchronen Mitbewegen während des Betäubens versehen sind.
7. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfelektrode(n) sowie die Brustelektrode (30) mit Antrieben (16, 18, 26, 32) versehen sind, mit denen sie in den Schlachttierbewegungsraum der Förder­ einrichtung (2) hineinbewegbar und aus diesem Raum herausbewegbar sind und mit denen sie nach dem Betäuben entgegen der Förderrichtung (F) der Förder­ einrichtung (2) zurückbewegbar sind.
8. Betäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der Fördereinrichtung (2) eine Sperre angeordnet ist, die intermittierend öffenbar und schließbar ist, um ein Fördern von Schlachttieren (34) mit gegenseitigem Abstand zu erreichen.
9. Betäubungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Steuerung auch die Bewegungen der Sperre steuert, wobei vorzugsweise ein beim Fördern eines Schlachttiers (34) gegen die Kopf­ elektrode(n) (12) ausgelöstes Signal verarbeitet wird.
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