DE3151840A1 - Verfahren zur hertellung von hydroysebestaendigen geformten gebilden aus polyestern - Google Patents

Verfahren zur hertellung von hydroysebestaendigen geformten gebilden aus polyestern

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DE3151840A1
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polyester
hydrolysis
polyesters
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DE19813151840
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Gerhard Dr. 6233 Kelheim Freitag
Günter Dr. 6238 Hofheim Keil
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F1/00General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
    • D01F1/02Addition of substances to the spinning solution or to the melt
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/88Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds
    • D01F6/92Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds of polyesters

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hydrolysebeständigen ge-
  • formten Gebilden aus Polyestern Die Erfindung betrifft eine Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus Polyestern mit niedrigem Carboxylgruppengehalt und mit verbesserter Hydrolysebeständigkeit durch Schmelzspinnen von Polyestern in Gegenwart von Zusatzstoffen.
  • Polyester werden bekanntlich aus Dicarbonsäuren, bzw.
  • deren Estern mit einem niederen Alkohol (C1-C4) und Diolen durch Erhitzen in Gegenwart von Katalysatoren - in der letzten Phase unter vermindertem Druck - hergestellt. Als Dicarbonsäuren werden vorwiegend aromatische Verbindungen verwendet. Bevorzugt wird Terephthalsäure, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen aromatischen Dicarbonsäuren. Als Diole können aliphatische Diole der Formel H0(CH2)n0H mit n = 2 - 10, oder auch verzweigte Diole, wie 2,2-Dimethylpropandiol-1,3 und/oder cycloaliphatische Diole, wie 1,4-Dimethylolcyclohexan und andere verwendet werden. Möglich ist aber auch die Verwendung von Gemischen dieser Diole.
  • Solche; Polyester enthalten als Endgruppen OH-Gruppen und COOH-Gruppen.
  • Polyester, bzw. daraus geformte Gebilde unterliegen durch Einwirkung von Feuchtigkeit bei höheren Temperaturen einem hydrolytischen Abbau. Die Geschwindigkeit dieses Abbaus und sein Ausmaß sind abhängig vom Gehalt des Polyesters an COOH-Gruppen. Besonders stabile Polyester werden erhalten, wenn die Konzentration an COOH-Gruppen 45 Val pro 106g Polyester beträgt.
  • Es ist eine Reihe von Verfahren beschrieben worden, die bewirken sollen, daß in den Polyestern, bzw. den daraus hergestellten Formkörpern bzw. Artikeln durch bestimmte Zusätze die COOH-Konzentration gesenkt und damit die Hydrolysebeständigkeit erhöht werden soll.
  • Solche bekannten Zusätze, welche meistens vor der Extrusion zugefügt werden, sind beispielsweise Mono- und Polycarbodiimide (US-PS 3 193 522 und 3 193 523); Epoxide; Ester der Kohlensäure und Oxalsäure, Ketene; Ketenacetale;Ketenimine; Orthoester und andere Verbindungen.
  • Als besonders wirksam haben sich die Carbodiimide erwiesen.
  • Nachteilig bei Carbodiimiden ist ihre Tendenz zur Polymerisation und zur Anlagerung von Wasser unter Bildung von Harnstoffen, d.h. ihre schlechte Lagerbeständigkeit, sowie eine gelbliche Verfärbung der Polyester.
  • Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und im wesentlichen nicht verfärbte Polyester mit niedrigem Carboxylgruppengehalt zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäße dadurch gelöst, daß als Ausatzstoffe Verbindungen der Formeln I eingesetzt werden, in denen R und R' gleiche oder verschiedene aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Reste, R" aliphatische Reste mit 1 - 4, vorzugsweise 1 - 2 Kohlenstoffatomen und R"' bifunktionelle Reste, vorzugsweise aliphatische Reste mit 2 - 8 Kohlenstoffatomen darstellen.
  • Vorzugsweise werden die Verbindungen der Formeln I und II in Mengen von 5 bis 50, insbesondere von 15 bis 30 Mol 6 pro 10 g Polyester zugesetzt. Besonders bewährt hat sich N-Phenyl-N' -isobutyl-S-methyl-isothioharnstoff. Vorteilhaft werden die lsothioharnstoffether zur Stabilisierung von Polyethylenterephthalat eingesetzt, insbesondere von solchem Polyethylenterephthalat, das zuvor durch Feststoffkondensation ein hohes Molekulargewicht erhalten hat.
  • Geformte Gebilde aus den Polyestern sind z.B. Stapelfasern, Filamente einschließlich Monofilamente, Folien und auch durch Spritzguß erhaltene Formkörper.
  • Vor dem Schmelzverformen der Polyester zu diesen Formkörpern wird den Polyestern als Zusatzstoff mindestens eine Verbindung der Formeln I oder II zugesetzt. In diesen Formeln bedeuten: R und R' sind gleiche oder verschiedene aliphatische Reste mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, und/oder cycloaliphatische Reste, und/oder aromatische Reste.
  • Beispiele für R und R' sind Ethyl-, Isobutyl-, tert-Butyl-, Amyl-, 2-Ethyl-hexyl-, Phenyl-, o-Tolyl-, o-, m- oder p-Carbomethoxyphenyl; R" bedeutet dabei aliphatische Reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl- oder Ethyl-, bevorzugt die Methylgruppe; die im Falle von bifunktionellen Isothioharnstoffethern vorhandene Gruppe R"' ist bevorzugt aliphatischer Natur, wie -(CH2)X mit x=2 - 10, vorzugsweise 2 - 6.
  • Dies Isothioharnstoffether der Formeln I und II werden in an sich bekannter Weise hergestellt aus den entsprechenden Thioharnstoffen durch Alkylierung, im Falle der bevorzugten S-Methylether mit Dimethylsulfat. Das primär entstehende Isothiuroniumsalz wird mit Alkali in den entsprechenden Isothioharnstoffether überführt:
    Alkali , R-N=C-NH-R'
    S
    CH3
    Die bifunktionellen Isothioharnstoffether der Formel II werden aus den entsprechenden bis-Thioharnstoffen durch Alkylierung hergestellt, beispielsweise der Hexamethylenbis-(N-phenyl-S-methyl)-isothioharnstoff aus dem entsprechenden bis-Thioharnstoff und Dimethylsulfat (Formel II: R = C6H5, R = CH3, R"' = (CH2)6). Es handelt sich um hellgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 660C. Beim Hexamethylenbis-(N-ethyl-S-methyl)-isóthioharnstoff (Formel II: R = C2H5, R" - CH R"' = (CH2)6) das man aus dem entsprechenden bis-Thioharnstoff und Dimethylsulfat erhält, handelt es sich um hellgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 62 bis 630C.
  • Diese Verbindungen der Formeln I und II können in einfacher Weise auf die Polyesterschnitzel vor dem Verspinnen aufgebracht bzw. zudosiert und homogen verteilt werden.
  • Gegebenenfalls kann man noch ein Verdünnungsmittel zugeben, wie z.B. Paraffinöl oder gepulvertes Polypropylen, das in einer Konzentration von C 0,1 Gew.-%en, bezogen auf die Polyestermenge, dem Polyester zugesetzt wird und die gewünschte Menge der Isothioharnstoffether enthält.
  • Die Zusatzmenge an Isothioharnstoff der Formeln I und/ oder II hängt vom Carboxylgruppengehalt des Polyesters ab und beträgt zwischen etwa 5 und 50 Mol vorzugsweise zwischen 15 und 30 Mol Isothioharnstoffether pro 106 g Polyester.
  • Als Polyester wird bevorzugt Polyethylenterephthalat verwendet. Insbesondere für technische Einsatzgebiete ist es angebracht, solche Polyester zu verwenden, die durch Polykondensation in festem Zustand auf ein hohes Molekulargewicht gebracht wurden.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Die relative Viskosität t rel wird an 1 gew-%igen Lösungen in Phenol/symm. Tetrachlorethan (3/2 Volumenteile) bei 25 0C gemessen.
  • Zur Bestimmung der Konzentration an COOH-Gruppen wird eine gewogene Menge Polyester in o-Kresol gelöst und mit wässriger NaOH potentiometrisch titriert.
  • Die Hydrolyseversuche werden in einem Autoklaven bei 1500C in Sattdampf durchgeführt.
  • Beispiel 1 - 4: Die Zusätze wurden folgendermaßen hergestellt 1) N-Phenyl-N' -isobutyl-S-methyl-isothioharnstoff (R = C6H5-; R'= (CH3)2CH-CH2-; R" = CH3-) wurde aus dem entsprechenden Thioharnstoff und Dimethylsulfat als farbloses öl erhalten. Ausbeute: 85 % d.Th.
  • 2) N , N' -Di-m-carbomethoxyphenyl-S-methyl-isothioharnstoff (R, R' = m-CH302C-C6H4-; R?V = CH3-) wurde aus dem entsprechenden Thioharnstoff und Dimethylsulfat erhalten. Gelbliche Kristalle vom Schmp. 1150C.
  • 3) N,N'-Di-o-tolyl-S-methyl-isothioharnstoff (R, R' = o-CH3-C6H-; R" = Cm3 ) wurde aus Di-o-tolylthioharnstoff und Dimethylsulfat in Form gelblicher Kristalle erhalten (95 % d.Th.; Fp. 950C).
  • Nach bekannte Methoden hergestellte Polyethylenterephthalat-.Schnitzel wurden in fester Phase polykondensiert.
  • Dazu wurden sie unter schwacher Bewegung bei 230 - 235°C und einem Druck von 2,0 mbar in schwach strömendem Stickstoff 24 Stunden lang behandelt. Von diesem Rohstoff wurde die Viskosität und der COOH-Gehalt bestimmt.
  • Unter Ausschluß von Feuchtigkeit wurden die erfindungsgemäßen Isothioharnstoffether den Schnitzeln zugesetzt und gut eingemischt.
  • Die Mischung aus Granulat und Zusatz wurde im Extruder aufgeschmolzen und zu Fäden versponnen und diese verstreckt.
  • Die Fäden wurden hinsichtlich COOH-Gehalt, Viskosität und Schlingen-Reißkraft RH untersucht. Die Schlingen-Reißkraft ist eine kombinierte Zug- und Biegebeanspruchung.
  • Die Messung von RH erfolgt nach DIN 53843 - vgl. auch Großes Textil-Lexikon, P.A. Koch und G. Satlow, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1966; Seite 330.
  • i Anschließend wurden die Fäden einer 15-stündigen Hydrolyse im Sattdampf bei 150°C unterworfen. Die hydrolysierten Fäden wurden hinsichtlich ihrer Rest-Viskosität und der verbliebenen feinheitsbezogenen Höchst-Schlingen-Reißkraft RH untersucht.
  • Die Beispiele sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Beispiel 4 ist ein Vergleichsversuch ohne Zusatz.
  • Beispiel 1 2 3 4 (Vergleich) Granulat rel 2,129 2,312 2,209 1,936 COOH mVal/kg 12 9 17 19 Zusatz R C6H5- m-CH3O2-C6H4 o-CH3-C6H4 -R' (CH3)2CH-CH2- " " -CH3 CH3 CH3 Konzentrat.
  • mVal/kg 20 20 20 Fäden #rel 2,084 2,240 2,076 1,898 COOH mVal/kg 0 0 0 27 RH cN/tex 18,12 17,36 20,07 24,14 Hydrolysenprodukt (nach 15 h) #rel# 1,66 1,639 1,546 1,384 Rest-#rels% 77'5 73,2 74,5 72,9 RH cN/tex 13,33 11,38 8,86 5,61 Rest-RH % 73,6 65,6 44,1 23,2

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus Polyestern mit niedrigem Carboxylgruppengehalt und verbesserter Hydrolysebeständigkeit durch Schmelzspinnen von Polyestern in Gegenwart von Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe Verbindungen der Formeln eingesetzt werden, in denen R und R1 gleiche oder verschiedene aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Reste sind, R', aliphatische Reste mit 1 bis 4, vorzugsweise 1 bis 2, Kohlenstoffatomen und RttV bifunktionelle Reste mit 2 bis 10 C-Atomen darstellen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formeln I oder II in Mengen von 5 bis 50, vorzugsweise von 15 bis 30 Mol pro 106 Gramm Polyester zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch get'.
    kennzeichnet, daß N-Phenyl-N'-isobutyl-s-methylisothioharnstoff zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyester Polyethylenterephthalat verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyester Polyethylenterephthalat eingesetzt wird, welches zuvor durch Feststoffkondensation ein hohes Molekulargewicht erhalten hat.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999013005A2 (en) * 1997-08-20 1999-03-18 Eastman Chemical Company Process for preparing high strength fiber reinforced polymer composites
WO2003014439A1 (en) * 2001-08-10 2003-02-20 E.I. Du Pont De Nemours And Company Branched poly(ethylene terephthalate) monofilaments

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