DE3151662A1

DE3151662A1 - "geraet zum abgeben pastenfoermiger massen"

Info

Publication number: DE3151662A1
Application number: DE19813151662
Authority: DE
Inventors: Armin 8123 Peissenberg Herb
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 1981-12-28
Filing date: 1981-12-28
Publication date: 1983-07-07

Description

Gerät zum Abgeben pastenförmiger Massen
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum dosierten Abgeben pastenförmiger Ein- oder Mehrkomponenten-, Klebe-, Dicht-, Füll-, oder Spachtelmassen, mit einem Kolben zum Auspressen der Masse, einer mit dem Kolben verbundenen Kolbenstange mit sägezahnförmigen Transportrasten, einer mittels eines Handhebels betätigbaren Transportklinke und einer mit den Transportrasten in Eingriff bringbaren, um eine Achse schwenkbaren Rückhaltesperre.
Geräte der genannten Art werden verwendet, um auf einmal eine grössere oder kleinere Menge Masse abzugeben. Zum Abgeben einer grösseren Menge Masse sind meist mehrere Hübe des Handhebels erforderlich. Um zu verhindern, dass der Druck in dem die Masse enthaltenden Behälter zwischen den einzelnen Hüben des Handhebels abgebaut wird, besitzen die meisten Geräte eine Rückhaltesperre. Eine solche Rückhaltesperre greift in die Transportrasten ein und verhindert dadurch ein selbsttätiges Zurückschieben der Kolbenstange.
Ist jedoch die benötigte Menge Masse abgegeben, so soll der Druck in dem die Masse enthaltenden Behälter abgebaut werden können. Zu diesem Zweck muss die Rückhaltesperre ausser Eingriff mit den Transportrasten der Kolbenstange gebracht werden können. Da der auf den Kolben wirkende Druck über die Kolbenstange auf die Rückhaltesperre übertragen wird, benötigt das Ausrücken der Rückhaltesperre grosse Kräfte. Bei hohem auf den Kolben wirkendem Druck und ungünstiger Auslegung der Rückhaltesperre kann das Ausrücken der Rückhaltesperre praktisch verunmöglicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückhaltesperre zu schaffen, die mit geringem Kraftaufwand und ausreichender Sicherheit ausrückbar ist.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Rückhaltesperre als zweiteiliger, ausknickbarer Kniehebel ausgebildet ist.
Der Kniehebel ist so ausgelegt, dass er in eingerasteter Stellung gestreckt ist. Zum Ausrasten des Kniehebels wird dieser ausgeknickt und gegenüber seiner Wirklänge verkürzt.
Dadurch kann die Sperre problemlos aus den Transportrasten ausgerückt werden, selbst wenn diese aufgrund der sägezahnförmigen Ausbildung einen Hintergriff für den Kniehebel schaffen. Die zum Ausrasten benötigte Kraft ist infolge der Uebersetzung überdies wesentlich kleiner als die Kraft zum Ausrücken einer einteiligen Rückhaltesperre.
Im Prinzip kann der Kniehebel so ausgelegt werden, dass er nach der einen oder anderen Seite ausknickbar ist. Aus Bedienungs- und Platzgründen ist es jedoch zweckmässig, dass der Kniehebel von der Kolbenstange weg ausknickbar ist. Bei Betätigung des Kniehebels erfolgt dabei zuerst ein Ausknicken und anschliessend ein Ausrücken des sich mit der Kolbenstange in Eingriff befindlichen Teiles des Kniehebels.
Nach dem Ausrücken der Rückhaltesperre muss diese für die nachfolgende neue Abgabe wiederum in Eingriff mit der Kolbenstange gebracht werden. Zuvor-aber ist es notwendig, dass die Rückhaltesperre wiederum in die gestreckte Lage kommt.
Um dies zu erreichen, ist es vorteilhaft, dass ein die Rückhaltesperre in gestreckter, nicht ausgeknickter Lage haltendes Federelement vorgesehen ist. Das Federelement kann als Draht- oder Blattfeder ausgebildet werden. Das Federelement bringt die Rückhaltesperre nach erfolgtem Ausknicken automatisch wieder in ihre Ausgangslage zurück.
Zum Ausknicken des Kniehebels ist eine von aussen einwirkende Kraft notwendig. Zum Lösen der Rückhaltesperre ist es daher zweckmässig, dass zum Ausknicken des Kniehebels ein im Bereich des Kniegelenkes angreifendes, den Kniehebel in Ausknickrichtung treibendes Betätigungselement vorgesehen ist.
Das Betätigungselement kann als separates Teil ausgebildet werden oder auch Teil des Kniehebels selbst sein. Das Betätigungselement kann beispielsweise auch mit dem Handhebel kombiniert werden. So ist es möglich, dass durch zusätzliches Vorziehen des Handhebels ein Betätigungselement betätigt und somit der Kniehebel ausgeknickt wird.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 Ein erfindungsgemässes Gerät im Schnitt dargestellt, mit eingerasteter Rückhaltesperre, Fig. 2 einen Ausschnitt des Gerätes nach Fig. 1 mit ausgeknickter, ausgerückter Rückhaltesperre.
Das aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Gerät besteht aus einem Gehäuse 1. Im Gehäuse 1 ist ein Behälter 2 mit der abzugebenden Masse angeordnet. Im Behälter 2 ist ein Boden 3 axial verschiebbar gelagert. Ein Kolben 4 übt auf den Boden 3 einen axialen Druck aus. Der Kolben 4 ist mit einer insgesamt mit 5 bezeichneten Kolbenstange verbunden. Die Kolbenstange 5 weist zahnförmige Transportrasten 5a auf. Im Gehäuse 1 ist ferner ein Handhebel 6 um einen Stift 7 schwenkbar gelagert. Der Handhebel 6 wird durch eine Feder 8 in die in Fig. 1 dargestellte Lage gebracht. Eine Transportklinke 9 ist mit dem Handhebel 6 schwenkbar verbunden. Durch eine Schwenkfeder 10 steht die Transportklinke 9 im Eingriff mit den Transportrasten 5a an der Kolbenstange 5. Bei Betätigung des Handhebels 6 wird die Kolbenstange 5 und damit über den Kolben 4 auch der Boden 3 nach links verschoben. Dabei wird Masse aus dem Behälter 2 verdrängt.
Hinter der Transportklinke 9 steht ein insgesamt mit 11 bezeichneter Kniehebel ebenfalls im Eingriff mit den Transportrasten 5a der Kolbenstange 5. Der Kniehebel 11 dient als Rückhaltesperre und verhindert ein Zurückschieben der Kolbenstange 5 beim Nachgreifen der Transportklinke 9. Der Kniehebel 11 besteht aus einem Vorderteil lla und einem Hinterteil llb. Das Hinterteil 11b ist um eine Achse 12 schwenkbar gelagert. Ein Federelement 13 hält das Vorderteil lla und das Hinterteil 11b in gestreckter Lage. Ausserdem wird das Vorderteil lla gegen die Transportrasten 12a der Kolbenstange 5 gedrückt. Ein mit dem Vorderteil lla in Berührung stehendes Betätigungselement 14 ragt aus dem Gehäuse 1. In der Fig. 1 ist der Kniehebel 11 in seiner gestreckten Ausgangslage dargestellt. Durch entsprechende Auslegung des Knickgelenkes sowie der Achse 12 kann der Kniehebel 11 dabei durch die von der Kolbenstange 5 ausgeübte Kraft nicht ausgelenkt werden.
Wird, wie in Fig. 2 dargestellt, auf das Betätigungselement 14 ein Druck ausgeübt, so knicken das Vorderteil lla und das Hinterteil 11b ein. Sobald das Vorderteil lla und das Hinterteil 11b nicht mehr gestreckt sind, kann das Vorderteil lla aus den Transportrasten 5a der Kolbenstange 5 ausgerückt werden. Nach dem Loslassen des Betätigungselementes 14 gelangen infolge des Federelementes 13 das Vorderteil lla und das Hinterteil llb des Kniehebels 11 wieder in ihre in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage. Das Betätigungselement 14 kann auch mit dem Vorderteil lla oder dem Hinterteil lib des Kniehebels 11 einstückig verbunden werden.
Das Ausknicken des Kniehebels 11 kann auch mit einer Betätigung des Handhebels 6 verbunden werden. Dabei kann durch Vorziehen des Handhebels 6 der Kniehebel 11 ausgelenkt und ausser Eingriff mit der Kolbenstange 5 gebracht werden.

Claims

Patentansprüche 1Gerät zum dosierten Abgeben pastenförmiger Ein- oder Mehrkomponenten-Klebe-, Dicht-, Füll-, oder Spachtelmassen, mit einem Kolben zum Auspressen der Masse, einer mit dem Kolben verbundenen Kolben stange mit sägezahnförmigen Transportrasten, einer mittels eines Handhebels betätigbaren Transportklinke und einer mit den Transportrasten in Eingriff bringbaren, um eine Achse schwenkbaren Rückhaltesperre, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rückhaltesperre als zweiteiliger, ausknickbarer Kniehebel (11) ausgebildet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kniehebel (11) von der Kolbenstange (5) weg ausknickbar ist.
3 Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Kniehebel (11) in gestreckter, nicht ausgeknickter Lage haltendes Federlement (13) vorgesehen ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausknicken des Kniehebels (11) ein im Bereich des Kniegelenkes angreifendes, den Kniehebel (11) in Ausknickrichtung treibendes Betätigungselement (14) vorgesehen ist.