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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Panzer für Rolltore, Rolläden,
Jalousien od. dgl., mit innerhalb eines gelenkachs.-losen Scharniers gelenkig ineinandergreifenden
einzelnen Metallstäben, wobei oberhalb und unterhalb einer im wesentlichen flächigen
Ansichtsseite jedes Metallstabs aus Umformungen seiner Randzonen zu Krallen Scharnierrinnen
ausgebildet sich, wobei die obere Kralle - bezüglich der Ansichtsseite im Querschnitt
mindestens teilweise einwärts gekrümmt und eine Umbiegung von etwa 180° aufweisend
- in der unteren -aus einer mehrfach einwärts gekrümmten Kralle gebildeten -Scharnierrinne
eines diesem Metallstab unmittelbar benachbarten Metallstabs einliegt, wobei die
untere Kralle an den inneren Schenkel einer etwa V-förmigen Abwinklung anschließt
und dieser Schenkel Teil der Scharnierrinnenwandung ist.
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Panzer für Rolltore, Rolläden, Jalousien od. dgl. sind in zahlreichen
Ausführungen bekannt. Bei dem im Oberbegriff des Anspruches 1 in Bezug genommenen
Panzer handelt es sich um denjenigen nach der DE-OS 27 20 175 der Anmelderin. Jeder
Profilstab dieses Panzers besitzt als obere Kralle eine um etwa 1800 spazierstockgriffartig
nach einwärts gebogene einfache Kralle, während die untere Kralle eine Form besitzt,
die man vergleichen könnte mit einem schräggestellten "A", bei dem die obere Spitze
zu einem 180°Bogen ausgestaltet ist und der Querstrich nur zur Hälfte besteht. Der
Querstrich der A-förmigen unteren großen Kralle dient als Fangsteg und wirkt in
Verbindung mit einer Stirnkante am freien Ende des rechten A-Schenkels als Sicherung
gegen Herausfallen der
in diese untere Kralle eingreifenden oberen
Kralle des unterhalb benachbarten weiteren Metallstabes.
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Der aus der DE-OS 27 20 175 bekannte Panzer ist an sich vorteilhaft.
Er läßt sich beispielsweise auf sehr einfache Art im Strangpreßverfahren herstellen
und benötigt einen nur geringen Werkstoffverbrauch zur Erzeugung der die Scharnierrinnen-Gelenke
ausbildenden Krallen. Allerdings läßt sich dieses Profil nicht ohne weiteres im
Kaltwalzverfahren erzeugen, denn dort sind die mit 22 und 24 bezeichneten Stege
nicht gleichzeitig formbar. Das an sich vorteilhafte Abrollen des jeweils unteren
Metallstabes auf einer linienhaften Berührungszone am freien Ende des spazierstockartig
umgebogenen Endes der oberen Kralle besitzt den relativen Nachteil, daß die dortige
freie Kante durch geeignete Bearbeitung abgerundet werden muß, will man keine nachteiligen
Schabebewegungen, die mit unliebsamen Geräuschen einhergehen können, in Kauf nehmen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
Panzer für Rolltore, Rolläden, Jalousien od dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 verfügbar zu machen, bei dem die einzelnen Metallstäbe hinsichtlich ihrer Scharnieranordnung
in vorteilhafter Weise so ausgebildet sind, daß sich die Metallstäbe bei gleicher
geometrischer Konfiguration sowohl im Warmpreßverfahren als auch im Kaltwalzverfahren
erzeugen lassen und bei denen das "Scharnieren" weitestgehend geräuschlos vor sich
geht, ohne daß eine besondere nachträgliche Bearbeitung des erzeugten Profiles erfordert
lich ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an den
inneren V-Schenkel der Abwinklung der unteren
Kralle ein sich im
wesentlichen geradlinig-horizontal erstreckender Abschnitt anschließt der sich nach
Umbiegung um etwa 90° um einen weiteren Abschnitt im wesentlichen lo>-recht nach
unten erstreckt und nach einer nochmaligen bleichsinnigen Umbiegung in einen etwa
gegen den Scheitel der V-förmigen Abwinklung weisenden und einen Spalt belassenden
freien Schenkel mündet, während die obere Kralle zur Anlage an den Innenflächen
der unteren Kralle eine im wesentlichen konvex gekrümmte Fläche aufweist. die aus
der Außenfläche einer Umbiegung von mindestens annähernd 1800 mit einem Radius gebildet
ist, der kleiner ist als jeder mit ihr in Berührung gelangende Innenradius der großen
unteren Kralle, und daß die nach oben weisende Seite der kleineren Kralle mindestens
zwei linienhafte oder ein flächenhaftes Auflager zur Abstützung unter der Innenfläche
des oberen horizontalen Querschenkels der großen Kralle aufweist.
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Sofern von horizontalen und vertikalen Erstreckungen die Rede ist,
verstehen sich diese bezüglich eines (in Führungsschienen) vertikal stehenden bzw.
sich bewegenden Panzers, bei dem also das jeweilige Profil des Metallstabes seine
Ansichtsseite dem Betrachter frontal zeigt.
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Aufgrund der geradlinig horizontalen sowie lotrechten Abschnitte
der unteren, großen Kralle ergibt sich eine großquerschnittige Scharnierrinne. Diese
ist äußerst vorteilhaft sowohl für das Herstellungsverfahren des Strangpressens
als auch für dasjenige der Kaltverformung durch Walzen. Aufgrund der recht großzügigen
Ausbildung der Scharnierrinne der unteren Kralle sind auch grobe Toleranzen ohne
nachteilige Folgen möglich.
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Auch beim Gegenstand der Erfindung kann mit Vorteil die obere Kralle
einen spazierstockgriffartig umgebogenen Abschnitt besitzen, der jedoch im Unterschied
zum Stand der Technik gemäß DE-OS 27 20 175 nicht mit seiner freien Stirnkante gelenkig
mit der unteren Kralle zusammenwirkt, sondern mit seiner im wesentlichen konvex
gekrümmten Außenfläche.
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Da deren Radius geringer ist als jeder mit ihr in Berührung gelangende
Innenradius der großen Kralle, findet auch hier die gewünschte im wesentlichen linienhafte
Scharnierauflage statt, ohne daß davon die freie Stirnkante der kleineren oberen
Kralle beteiligt ist.
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Der im wesentlichen geradlinig-horizontal sich erstreckende Abschnitt
der großen Kralle dient mit seiner Innenfläche als stabilisierendes Auflager für
die Abstützung auf der kleinen Kralle des jeweils unteren Profils. Dadurch ergibt
sich der weitere Vorteil, daß ein herabgelassener Panzer, dessen Metallstäbe aufeinander
liegen, nicht zu wellenförmigen Ausbauchungen neigt, wie dies bei Profilen bisheriger
Bauart der Fall ist. Die Auflager an der kleinen Kralle können flächenhaft oder
linienhaft sein.
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Damit einerseits ein Panzer sehr eng angewickelt werden kann, was
für den Versand und Transport sehr wichtig ist, andererseits aber zwei benachbarte
Metallstäbe ihren Zusammenhalt dabei nicht verlieren können, ist gemäß weiterer
Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die innere Umbiegung der oberen Kralle
zwei zueinander etwa parallele Seitenwände miteinander verbindet, deren Außenmaß
mindestens geringfügig größer ist als die Weite des Spaltes, den der freie Schenkel
der großen Kralle zwischen sich und der V-förmigen Abwinklung beläßt. Zwei benachbarte
MetallstAbe können durch Ineinanderschieben
in Längsrichtung miteinander
verbunden werden. Diese Art der Verbindung wird durch die möglichen groben Toleranzen
der Scharnieranordnungen sehr begünstigt. Da beim Rollen auch auf kleinen Wickeln
der Verbund zweier ineinandergreifender Metallstäbe stets gewährleistet bleibt,
sind mit dem neuen Profil auch sehr kleine Ballendurchmesser beim betriebsmäßigen
Aufrollen auf Wickelwellen möglich.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die obere
Kralle drei gleichsinnige Umbiegungen aufweist, von denen die der Ansichtsseite
des Metallstabes benachbarte eine Umlenkung in eine horizontale Richtung bewirkt,
die zweite etwa 900 und die dritte etwa 1800 beträgt. Die Gesamtumbiegung beträgt
mithin, ausgehend von einer vertikalen Schaufläche des Metallstabs etwa 3600.
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Bezüglich der Gestaltung der unteren, großen Kralle ist es vorteilhaft,
wenn diese drei gleichsinnige Umbiegungen aufweist, von denen die an den inneren
V-Schenkel der Abwinklung angrenzende erste Umbiegung eine Umlenkung in eine horizontaie
Richtung bewirkt, die zweite etwa 90° und die dritte etwa 90-1100 beträgt. Sieht
man von dem letzten, um etwa 900 bis 1100 abgewinkelten freien Endabschnitt ab,
so sind die Querschnitte der großen und der kleinen Kralle einder weitestgehend
geometrisch ähnlich. Die hiervon abweichende Gestaltung des freien Endes der großen
Kralle nach der letzten Umbiegung verhindert das Herausfallen der kleinen Kralle
aus der großen Scharnierrinne und ermöglicht enge Wickel.
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Die erste Umbiegung der oberen Kralle kann an einem bezüglich der
Vertikalen von der Ansichtsseite des Metallstabs nach innen abgebogenen geradlinigen
Profilabschnitt angrenzen.
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Außer optisch-ästhetischen Gesichtspunkten dient dieser geradlinige
nach
innen abgeschrägte Profilabschnitt der lagegerechten Heranführung der oberen kleineren
Kralle in den Bereich der unteren großen Kralle des darüber befindlichen Metallstabs.
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Die erwähnte V-förmige Abwinklung am unteren Ende des jeweils oberen
Metallstabs dient also einerseits der lager gerechten Bereitstellung der unteren
Kralle mit Bezug zu der oberen kleinen Kralle des darunter befindlichen Profils
und gleichzeitig als Wasserabweisschenkel, der verhindert, daß Spritzwasser oder
am Panzer herabrinnende Flüssigkeit in den Bereich der Scharnierung gerät.
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Sofern Metallstäbe verwendet werden, die von den in den Zeichnungen
der DE-OS 27 20 175 dargestellten Profilen mit kontinuierlich gekrümmtem Querschnitt
abweichen und eine ebenflächige Ansichtsseite besitzen, ist es von Vorteil, wenn
sich die vertikale Projektion des äußeren V-Schenkels der Abwinklung zur vertikalen
Projektion des Abstandes zwischen dem Scheitel der V-förmigen Abwinklung und der
oberen Knicklinie bei ineinandergefügten Metallstäben wie 1 : 2 verhält.
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Hierdurch wird nämlich der Neigungswinkel des abgeschrägten geradlinigen
Profilabschnitts und die entsprechende Abschrägung des inneren Schenkels der V-förmigen
Abwinklung in der Weise günstig beeinflußt, daß die Profile trotz relativ großzügiger
Querschnittsausbildung der Scharnierrinnen bei in der Höhe hinreichend großen ebenflächigen
Ansichtsseiten keinen allzu großen Platzbedarf in der Tiefe benötigen, D die einen
kleinen Wickel des Panzers behindern könnten Schließlich sieht ein weiteres Merkmal
der Erfindung vor, daß der freie Schenkel der unteren großen Kralle eine
Innenlänge
aufweist, die mindestens geringfügig kleiner ist als das Maß zwischen der Innenseite
des horizontalen Schenkels der kleinen oberen Kralle und der Außenseite der daran
anschließenden Umbiegung. Hierdurch wird gewährleistet, daß auch bei starken Winkelabweichungen
zweier ineinandergreifender Metallstäbe eine Berührung beider Stäbe miteinander
nur im Soll-Bereich der linienhaften Scharnierauflage stattfindet und die Wickelbewegung
nicht durch anstoßende Teile (wie z.B. beim Panzer nach der DE-OS 27 20 175 durch
Anstoßen der Kante 23) behindert wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht eines
Metallstabs, Fig 2 einen Tei#l-Querschnitt durch zwei ineinandergreifende Metallstäbe
bei vertikal gestelltem Panzer und Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2, jedoch
mit teilweise rundgewickelten Metallstäben.
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Ein Metallstab 10 besitzt eine ebenflächige Vorderwand 11 (die auch
z.B. konvex gekrümmt sein könnte) mit einer äußeren Ansichtsseite bzw. -fläche 12.
Am oberen Ende der Wand 11 befindet sich eine Knicklinie 13, von der aus ein geradliniger
Abschnitt 14 einwärts, d.h. von der Ansichtsseite 12 weg, abknickend verläuft. Dieser
geradlinige Abschnitt 14 findet oberseitig sein Ende an einer Umbiegung 15, deren
Winkelmaß so bemessen ist, daß ein horizontaler Abschnitt 16 sich der Umbiegung
15 anschließt. Dieser horizontale Abschnitt 16 stellt eine ebene Oberfläche 17 bereit.
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Dem ebenen Abschnitt 16 schließt sich eine zur Umbiegung 15 gleichsinnige
Umbiegung 18 um etwa 900 an. Dieser Umbiegung 18 folgt ein wiederum geradliniger
Abschnitt 19, der jetzt vertikal verläuft. Dieser Abschnitt 19 geht schließlich
mit einer, wiederum gleichsinnigen, Umbiegung 20 um etwa 1800 in einen vertikal
verlaufenden Schenkel 21 über. Die Gesamtheit der Abschnitte und Umbiegungen 16
bis 21 wird mit "Kralle 22" bezeichnet. Diese Kralle 22 ist ein Teil eines scharnierachslosen
Gelenks zwischen zwei gelenkig ineinandergreifenden Metallstäben 10.
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Mit der oberen, kleinen Kralle 22 wirkt eine untere, große Kralle
23 eines oberhalb angeordneten Metallstabs zusammen. Die große Kralle 23 besitzt
drei Umbiegungen 24, 25, 26 mit jeweils dazwischen angeordneten ebenen Abschnitten
27 und 28, von denen der Abschnitt 27 im wesentlichen horizontal und der Abschnitt
28 im wesentlichen vertikal verläuft.
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Geradlinig ist auch der freie Endabschnitt 29.
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Die Umbiegung 24 befindet sich am freien Ende eines inneren Schenkels
30 einer V-förmigen Abwinklung 31, deren zweiter V-Schenkel 32 an einer unteren
Knickstelle 33 der Wand 11 beginnt. Der Scheitel, der von den V-Schenkeln 30 und
32 gebildet wird, ist mit 34 bezeichnet. Etwa auf den Scheitel 34 zu ist der freie
geradlinige Endabschnitt 29 der Kralle 23 gerichtet. Seine freie Stirnkante 35 begrenzt
zwis schen sich und dem Scheitel 34 einen Spalt S.
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Damit zwei ineinander greifende Profile während der Scharnierung
nicht auseinander fallen können, ist die Weite des Spaltes S mindestens geringfügig
kleiner als das äußere Breitenmaß B des spazierstockartigen Endes der kleinen Kralle
32.
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Wie aus den Fig 2und 3 ersichtlich ist, bildet die konvex gekrümmte
Außenfläche 36, deren Krümmungsradius größer ist als jeder mit ihr in Berührung
gelangende Innenradius der großen Kralle, durch Auflage auf der Innenfläche des
großen Auges ein etwa linienhaftes Scharnierauflager, wodurch mangels flächiger
Berührungen störende Geräusche während des Auf- und Abwickelns eines Panzers vermieden
werden.
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Wie Fig. 2 deutlich zeigt, sind die Querschnitte der beiden Krallen
22 und 23 geometrisch ähnlich, sieht man von den jeweils Endabschnitten 21 und 29
ab. Auch erkennt man bei den etwa im Maßstab 1,5 : 1 (Fig. 1) bzw. 2 : 1 (Fig. 2
und 3) gezeichneten Darstellungen die möglichen großen Toleranzen der Scharnieranordnungen.
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Wie Fig. 3 deutlich veranschaulicht, dient die freie Stirnkante 35
des Endabschnittes 29# der großen Kralle 23 durch Begrenzung des Spaltes S dem Herausfallen
der kleineren Kralle 22. Andererseits aber berührt die Endstirnkante 35 die kleine
Kralle 22 auch beim Aufwickeln des Panzers nicht.
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Das bisher beschriebene Profil kann in gleich günstiger Weise warmgepreßt
und kaltgewalzt werden. Es lassen sich auch kaltgewalzte und warmgepreßte Metal#lstab
10 innerhalb eines Panzers miteinander- kombinieren. Dies ist z.B. dann wichtig,
wenn man ein stranggepreßtes Profil verwendet, welches über mit 35 und 38 bezeichnete
Längsleisten verfügt, die Nuten 39 und 40 zwischen sich und der Profilwand 11 ausbilden.
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In-diese Nuten 39 und 40 können lichtdurchlässige streifenförmige
Einlagen in Längsrichtung des jeweiligen Stabes 1C eingeschoben werden. In diesem
Falle besitzt die Wand 11 dann durch Stege 41 voneinander getrennte Lichtöffnungen
42, die durch einfaches Ausstanzen erzeugt werden können.
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Um trotz der in Ihren Querschnitten relativ großzügig gestalteten
Scharnierrinnen ein wenig tiefbauendes Profil zu erhalten, verhalten sich die vertikalen
Projektionsabschnitte 43 und 44 (Fig. 2) etwa wie 1 : 2 zueinander Im herabgelassenen
Zustand dienen die horizontalen Abf schnitte 16 und 27 der kleinen Kralle 22 und
der großen Kralle 23 zur Stabilisierung des Panzers durch Auflage der Oberseite
17 der Fläche 16 an die Unterfläche 45 des Abschnittes 27.
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Dieses Auflager ist stabil im Gegensatz zu bekannten nur llnienhaften
und daher labilen Auflagern.