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Einrichtung zur Bearbeitung von In Reihen angelegten
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Pflanzenkulturen, insbesondere von Weinstöcken und Obstbäumen
Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bearbeitung und Behandlung von in Reihen
angelegten Kulturpflanzen insbesondere von Weinstöcken oder Obstbäumen, welche mit
austauschbaren Arbeitsmitteln, z.B.
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für Spritzen, Schneiden, ferner mit Kultivatoren und ähnlichen Werkzeugen
ausgerüstet ist.
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Wie bekannt werden Obstplantagen und Weingärten heute mit Fahrzeugarbeit
bearbeitet und betrieben, wobei ein Traktor die Reihen abfährt, oder zwischen den
Reihen fährt. Die nötige Zugkraft wird dabei von der Adhäsionskraft der Fahrzeugräder
beigestellt, und wird von der Größe ihrer mit -dem Boden sich berührenden Schubflächen,
der Haftfähigkeit des Bodens, der Jeweiligen dynamischen Belastung, und dem inneren
Reibungswinkel des Bodens bestimmt. Die Größe der Zugkraft ist somit von einer ganzen
Reihe in hohem Maße veränderlichen Einflußgrößen abhängig.
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Aus obigen Gründen ist die Zugkraft des Traktors meist zu überbemessen,
was zu Lasten der Wirtschaftlichkeit der Bebauung geht. Die Tendenz zur -Uberdimensionierung
der Zugkraft und die Unwirtschaftlichkeit des Traktoreinsatzes wirkt sich in der
Praxis immer stärker aus in Anbedracht dessen, daß auch die Arbeitsmaschinen in
immer größeren Abmessungen entworfen und gebaut werden. Hieraus folgt ferner, daß
man ebendeswegen die Kulturanlagen- mit immer größerem Reihenabstand pflanzen muß;
damit dazwischen die großen Traktoren-und:die immer größer bemessenen Arbeitsmaschinen
ihren Platz finden, bzw.-sich bewegen können. Damit aber sinkt der Ausnützungsfaktor
des Bodens. Durch das häufige Hin- und-Herfahren wird außerdem der Erdboden stark
gewalzt und verdichtet; seine Struktur verschlechtert sich, und diese nachteiligen
Folgen können nur durch kostspielige Tiefauflockerung wieder beseitigt
werden.
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Würde eine Möglichkeit zur Erhöhung der Traktorleistung dadurch gegeben
sein, daß man die Einzelgeräte- für die. aufeinander folgenden Arbeitsvorgänge aneinander.
koppelte, so würde das Jeweilige Umwenden an der Bebauungsgrenze für -die größere
Zuggarnitur zu viel Platz beanspruchen und damit die Kennzahl der spezifischen Bodenausnützung
noch mehr herabsetzen.
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Schließlich erfordert bei der Bearbeitung mit dem Traktor auch die
Bedienung der von ihm gezogenen, verschiedenen Arbeitsgeräte einen beträchtlichen
Aufwand- an. Personal, dessen zahlenmäßige Verminderung aber unbedingt erwünscht
ist.
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Das Ziel der Erfindung ist die Vermeidung der obigen Nachteile.
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Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht somit daran, eine
solche Pflanzenkultivierung-Einrichtung zu schaffen, bei welcher die Zugkraft unabhängig
von Verhalten der Fahrräder zur Bodenbeschaffenheit ist; den Einsatz großb-essener
Traktoren und der von diesen gezogenen Arbeitsgeräten, die viel Platz in Anspruch
nehmen und breite Freistreifen zwischen den Pflanzenzeihen-erfordern vermeidet,
und die somit der Pflanzenanlage eine größere Wirtschaftlichkeit gewährleisten.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die gestellte Aufgabe
gelöst werden kann, wenn das Ziehen und Führen der Bearbeitungsgeräte von dem Eingreifen
der Reifen. am Boden unabhängig gemacht werden.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist mit auswechselbaren Bearbeitungs-,
bzw. Erntegeräten versehen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß diese Einrichtung
zwei Grundeinheiten besitzt, die sich auf - zu den bearbeitenden Pflanzenreihen
- quergerichteten Bahnen verfahrbar angeordnet sind, wobei
die Grundeinheiten
durch eine über dem Pflanzenwuchs geführte Verbindungseinheit miteinander verbunden
sind, ferner dieser Verbindungseinheit ein geeignetes Bearbeitungs- bzw. Pflückwerkzeug
zugeordnet ist.
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Zweckmäßig ist eine solche Ausführung, bei welcher die Verbindwlgseinheit
mit einer Höheneinstellvorrichtung versehen ist. An der Verbindungseinheit kann
eine Werkzeugaufhängvorrichtung verschiebbar angeordnet werden, wobei. die Werkzeugaufhängvorrichtung
mit einem Bewegungsmechanismus in Verbindung steht, der die Werkzeugaufhängvorrichtung
entlang der Verbindungseinheit hin und her zu bewegen vermag.
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Die Werkzeugaufhängvorrichtung kann auch mit einem Drehantrieb ausgestattet
werden1 der mit einem Bearbeitungs- oder Pflückwerkzeug z.B. mit einer Rotationshacke
in Triebverbindung steht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Einrichtung auch
mit einer zu den Fahrbahnen quergerichteten, diese -verbindenden Hilfsbahn versehen.
Solche Hilfsbahn ist dann-zweckmäßig, wenn die Einrichtung mehrere, miteinander
parallele Fahrbahnen umfaßt.
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Zweckmäßig ist eine solche Ausführung, bei der die Grundeinheit eine
auf ein Fahrgestell, z.B. auf einen Traktor montierte Säule hat, an deren oberem
Ende bis zur anderen Säule ein Tragseil als Verbindungseinheit befestigt ist, die
Werkzeugaufhängvorrichtung aber als eine auf diesem Tragseil fortbewegbare Laufkatze
ausgebildet ist, während der Bewegungsmechanismus als ein mit der Laufkatze zusammengebauter,
und mit Treibtrommeln versehener Seilantrieb ausgebildet ist. Die Bahnen der Einrichtung
können beispielsweise Straßen mit
festen Fahrbahndecken, doch auch
Gleisbahnen sein. Bei mehreren, einander parallelen Fahrgleisen ist es von Vorteil,
wenn die Grundeinheiten - bezogen auf die Verbindungseinheit -um eine Vertikalachse
verdrehbar ausgeführt sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von einer lediglich AusfUhrungswege
darsfallenden Zeichnung näher erläufert. Es zeigt: Fig. 1: Erstes Austührungsbeispiel
der Einrichtung -gemäß der Erfindung. Draufsicht.
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-Fig. 2: Lösung nach Fig. 1; Seitenansicht.
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Fig. 3: Variante der Lösung nach Fig. 1 und Fig. 2.
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Fig. 4: Zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Draufsicht.
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Fig. 5: Lösung nach Fig. 4; Seitenansicht.
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Fig. 6: Drittes Ausführung-beispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Draufsicht.
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F-ig. 7: Seitenansicht-Details der Lösung nach Fig. 6., in etwas
vergrößertem Maßstab.
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In der Zeichnung- sind die ähnlichen Einzelteile mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
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In Fig. 1 und 2 sind Pflanzenreihen 1 in einem Weingarten zu sehen.
An den Enden der Pflanzenreihen 1 sind im vorliegenden Falle zu diesen normale Bahnen
2- und 3 der Einrichtung gemäß der Erfindung zu sehen, auf denen erfindungsgemäß
zwei Grundeinheiten 4 und 5 verfahrbar sind. Die Fahrbahnen 2 und 3 sind im vorliegenden
Falle Betriebswege mit fester Straßendecke, welche in der Querrichtung die Traubenanpflanzung
begrenzt. Der Abstand zwischen
den Fahrbahnen 2 und 3 wurde hier
mit 100 m gewählt.
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Erfindungsgemäß werden die Grundeinheiten 4 und 5 durch eine Verbindungseinheit
6 miteinander verbunden, wobei der Verbindungseinheit 6 ein ansich bekanntes auswechselbares
Bearbeitungs- bzw.
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Pflückwerkzeug 7 beigestellt ist.
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Die Grundeinheiten 4 und 5 bestehen im vorliegenden Falle aus Traktoren
und darauf befestigten Säulen 8 bzw. 9, die hier als Gitterkonstruktion ausgebildet
sind. Die Verbindungseinheit 6 ist im vorliegenden Fall ein Seil mit der Aufgabe,
in diesem Fall eine darauf verschiebbare Werkzeugaufhängvorrichtung 10 zu tragen.
Die Werkzeugaufhängvorrichtung 10 ist im vorliegenden Fall eine Laufkatze, die-
zwecks-Bewegung auf der Verbindungseinheit 6 mit einem Antriebsmechanismus 11 verbunden
ist.
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Der Bewegungsmechanismus 11 besteht hier aus einem Zugseil 12 und
aus an den Grundeinheiten 4 bzw. 5 angeordneten Treibtrommeln 13 bzw. 14.
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An der Werkzeugaufhängvorrichtung 10 ist ein Bearbeitungswerkzeug
7 durch ein teleskopartiges Gestänge 15 aufgehängt. Das Bearbeitungswerkzeug 7 besteht
im vorliegenden Halle aus einem Bodenkopierrad 16,- das mit einem Kultivator 17
kombiniert ist, die an das untere Ende des-teleskopischen Gestänges 1-5 anschließen.
Das Gestänge 15 hat die Aufgabe, die Unebenheit an der-Bodenoberflåche auszugleichen.
Der Kultivator 17 kann natürlich auch durch jedes beliebige Bearbeitungs- bzw. Pflückwerkzeug
7 ersetzt werden, z.B. durch eine'Scheibenpflugschar oder einen Bodenfräser. In
solchen Fällen muß für den DrehantriF dieser Geräte gesorgt werden, der z.B. mit
einem Elektromotor oder einem hydraulischen Motor von der Aufhängeinheit 10 aus
erfolgen
kann: Die Säulen 8 und 9 der Grundeinheiten 4 und 5 sind mit je einer Konsole 18
bzw. 19 versehen.
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Um mit den Grundeiheiten 4 und 5 zugleich eine Änderung des Reihenabstandes
durchzuführen, kann das Bearbeitungs- oder Abpflückwerkzeug 7 auf den Konsolen 18
oder 19 gehängt werden.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 2 ist folgende: Auf den Bahnen 2, 3 fahren, die Grundeinheiten 4 und 5 bis
zur Mitte des ersten Reihenzwischenraumes so'synchron wie möglich vor, um die Verbindungseinheit
6 zwischen den Pflanzenreihen 1 - zu diesen-parallel - aufzustellen. Danach kann
das Bearbeiten bzw. Abpflücken Je nach Benützung des entsprechenden Typs des Bearbeitungs-oder
Pflückwerkzeuges 7 zwischen den Pflanzenreihen, oder an den Pflanzenreihen 1 durchgeführt
werden.-Im vorliegenden Fall läßt man den Kultivator 17 von der Bahn 2 in der Richtung
auf Bahn 3 (Pfeilrichtung 20) im Reihenzwischenraum vorfahren und zwar mit Hilfe
des Zugseiles 12. Durch Betätigen der Treibtrommel 14 wird nämlich das Zugseil 12
auf die Treibtrommel 14 aufgespult; während von der Treibtrommel 13 das Zugseil
12 abläuft. Auf diese Weise wird der Kultivator 17 im Reihenzwischenraum an den
Stöcken entlang gezogen, wobei er die produktive Oberschicht des Kulturbodens bearbeitet.
Ist der Kultivator 17 am Ende des Reihenzwischenraumes angelangt, so wird er zusammen
mit dem Bodenkopierrad 16 auf der Konsole 19 gehängt. Danach werden die Grundeinheiten
5 und 6 bis zum nächstfolgenden Reihenzwischenraum gefahren, und in dessen Mittellinie
aufgestellt.
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Dann wird - genau wie vorhin - die Bodenbearbeitung
im
Reihenzwischenraum - jedoch hier entgegen der Pfeilrichtung 20 - fortgesetzt.
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Nach dem Einstand in den nächsten Reihenzwischenraum werden die Säulen
8 und 9 der Grundeinheiten 4 und 5 zwecks besserer Stabilität auch mit zusätzlichen
Drahtseilen 21, provisorisch -verankert. Das Stützsystem der Pflanzenreihen selbst
ist mit Bezugnummer 22 bezeichnet.
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In Fig. 3 wurde die Einrichtung gemäß der Erfindung als deren einfachste
Variante dargestellt, bei welcher als BearbeitungswerEzeug 7 eine mit Spritzköpfen
(Brausen) 23 versehene Spritzrohrleitung 34 benützt wird. Bei dieser Lösung bleiben
natürlich an dan Grundeinheiten 4 und 5 die Treibtrommeln 13 und 14, sowie das Zugseil
12, wie auch die Werkzeugaufhängvorrichtung 10 weg in Anbetracht dessen, daß hier
an den als Verbindùngseinheit dienenden Seil das Spritzrohr 24 selbst befestigt
ist. Das eine Ende des Spritzrohrs 24 ist an einen (nicht dargestellten), an der
Grundeinheit 4 angebrachten Druckbehälter angeschlossen.
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Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung nach Fig. 3 kann beispielsweise-das
Spritzen von Weinstöcken oder ihre künstliche Berieselung zweckmäßig und wirtschaftlich
durchgeführt werden. Zu bemerken ist, daß hier die Grundeinheiten 4 und 5 auf den
Fahrbahnen 2 und 3 sich beim Spritzen fortlaufend über den Pflanzenreihen fortbewegen.
Wenn aber das-Spritzrohr 24 z.B. als ein solcher flexibler Kunststoffschlauch ausgestaltet
ist, daß er die nötige Zugfestigkeit hat, dann kann das-als Verbindungseinheit vorgesehene
Tragseil weggelassen werden. In diesem Falle könnte der KunStstgffschlauch gleichzeitig
als Verbindungseinheit 6 funktionieren.
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Auch eine solche Variante der Lösung nach Fig.
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3 ist möglich, bei welcher das Spritzrohr 24 zum Begiessen der Einzelstöcke
oder beim Einbringen von dosierten flüssigen Nährstoffen in Bodennähe abgesenkt
werden muß. ion solchen Fällen ist des Fahren der Grundeinheiten 4 und 5 intermittierend,
da man beim Wechseln der Reihenzwischenräume das Spritzrohr 24 aus dem'jeweiligen
Zwischenraum herausheben muß. Dieses Heben und Senken des Spritzroafires 24 kann
z.B. durch teleskopartige Ausbildung der Säulen 8 und 9 erfolgen, oder durch Kippen
um ein Gelenk (nicht dargestellt') In Fig. 4 und Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform
der Einrichtung gemäß der Erfindung zu sehen, die besonders in Obstgärten vorteilhaft
verwendet werden kann. Sie ist besonders für das gleichzeitige Bearbeiten von größeren
Bodenflächen bestimmt, z.B. £r die gleichzeitige Bestellung und Behandlung der Kulturen
auf zwei benachbarten Parzellen A und B, wobei die gemeinsame Arbeitsfront L z.B.
120 - 150 m betragen kann.
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Bei dieser Lösung ist zwischen den Grundeinheiten 4 und 5 eine weitere
Grundeinheit 25 angeordnet. Die Bahnen 2, 3 und 26 der Grundeinheiten 4, 5 und 25
sind im vorliegenden Falle Fahrgleise, die provisorisch oder entgültig angelegt
sein könnön. Der konstruktive Aufbau der Grundeinheit 25 stimmt mit dem der Grundeinheiten
4und 5 überein; ihre Säule ist mit 27 bezeichnet. In Anbetracht der großen Spannweiten
können die Grundeinheiten 4 und 5 auch mit Gegengewichten 28 versehen werden.
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Die Grundrahmen der Grundeinheiten 4, 5 und 25 sind zum Fahren auf
den als Gleise ausgestalteten Bahnen 2, 3 und 26 mit Schienfahrgestellen 29 ausgestattet.
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Die Säulen 8 und 27 sind durch ein Seil als Verbindungseinheit 6As
die Säulen 27 und 9 aber durch
ein Seil als Verbindungseinheit
6B verbunden. In den Räumen zwischen den Säulen ist je eine Werkzeugaufhängvorrichtung
10 vorgesehen. Diese sind - ähnlich wie bei Fig. 2 - als Laufkatzen ausgestaltet.
Die Zugseile 12A bzw. 13 zum Bewegen der Werkzeugaufhängvorrichtung 10 stehen an
ihren Enden mit Treibtrommel 13 und 30, bzw. 14 und 31 in Antriebsverbindung. Die'Treibtrommeln
30 und 31 sind an der Säule 27 befestigt. Die Bearbeitungs- bzw.
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Pflückwerkzeuge 7 sind im vorliegenden Fall die ansich bekannten Fruchtabpflückgeräte,
die auch mit einem Sammelgefäß ausgerüstet sind. (Letztere sind in der Zeichnung
nicht dargestellt). Um ein ausgewähltes, sortiertes Pflücken des Obstes - durch
Handarbeit - zu ermöglichen, können an den Verbindungseinheiten 6A und 613 Pfückpodien
eingehängt werden, die dann auf den Verbindungseinheiten 6A bzw. 6B hin-und hergeschoben
werden können. Auf diese Weise können die Pflückpodien Jeweils- zu den Obstbaumkronen
und dem einzusammelnden Obst in die richtige Stellung gebracht werden.
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Beim Wechseln des Reihenzwischenraumes, d.h.
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wenn die Grundeinheiten 4, 5 und 25 auf den Bahnen 2, 3'und 26 absatzweise
fortbewegt werden, ist darauf zu achten, daß' dieses Fahren moglichst synchron geschieht.
Das Synchronisieren der Antriebe, z.B.
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durch elektrische Steuerung in ansich bekannter Weise kann z.B.-von
der Mittelsäule 25 aus erfolgen; doch dies gehört nicht zum Wesen der Erfindung,
In Fig. 6 und Fig. 7.ist ein weiteres --Ausführungsbeispiel zu sehen. In Fig. 6
werden die Pflanzungsparzellen A, B und C von den' Bahnen 2 und 3,, bzw. 3 und 32,
bzw. 32 und 33 begrenzt, die zueinander parallel verlaufen, jedoch normal zu den
Pflanzenreihen 1 - im vorliegenden Fall Weinstöcke - gebaut sind. Die-Bahnen
2,
3, 32 und 33 sind hier durch eine einzige quergerichtete Hilfsbahn 34 verbunden,
welche ihrerseits parallel zu den Pflanzenreihen 1 liegt. An den Kreuzungspunkten
der Bahnen 2, 3, 32 und 33 mit der Hilfsbahn 34 ist -Se eine Dreheinheit 35 in die
Schienenbahn eingebau;t, auf deren Rolle wir noch später zurückkommen werden.
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In Fig. 7 ist die Seitenansicht der in der Parzelle A der Pflanzung
eingesetzten Einrichtung gemäß der Erfindung zu sehen. Die Ausgestaltung der Grundeinheiten
4 und -5 ist ähnlich der Darstellung in Fig. 5. Die Bahnen 2, 3, 32'und 33, sowie
die Hilfsbahn 34 sind als Schienenbahnen ausgestaltet, auf denen die Grundeinheiten
4und 5, sowie das Schienenlaufwerk 29 gefahren werden können. Ein Unterschied gegenüber
der Ausführung in Fig. 5 besteht nur insofern, als'hier die Säulen 8 und 9 der Grundeinheiten
4 und 5 teleskopartig ausgestaltet sind, so daß man die Höhe der Säulen 8 und 9
mit doppelwirkenden hydraulischen Arbeitszylindern 36 bzw. 37 z.b.
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zwischen 2,5 m und 6 m einstellen kann. Zwischen die Säulen 8 und
9, bzw. die Schienenlaufwerke 29 sind Drehschemel 38 bzw. 39 eingebaut. Diese haben
die Aufgabe, die Fahrwerke 29 um eine Vertikalachse an den Dreheinheiten 35 um 900
zu verdrehen. Dies ist dann erforderlich, wenn man z. B. die Einrichtung aus der
Parzelle A in die Parzelle B übersiedeln will.
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Die Lösung in Fig. 7 unterscheidet sich auch insofern von den oben
näher erläuterten Ausführungsformen, daß hier die Verbindungseinheit 6 als ein auch
durch Trag- bzw. Spannseile verstärkter Gitterbalken ausgestaltet ist, der an seinen,
über die Säulen 8 und 9 konsolartig hinausragenden Enden mit Gegengewichten 28 versehen
ist. Nach Fig. 7 hat die Einrichtung eine einzige Werkzeugaufhängvorrichtung 10
die
auch hier als Laufkatze ausgebildet ist und durch ein Zugseil 12 in Antriebsverbindung
steht, Die beiden Enden des Zugseils sind an Seiltrommeln 13 und 14 befestigt. Der
Werkzeugaufhängvorrichtung 10 ist im vorliegenden Falle als Bearbeitungs- bzw.
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Pflückwerkzeug 7 mit einem ansich bekannten Beschneidungswerkzeug
ausgestattetb mittels welchem die Weinrebenreihe auf beiden Neiten beschnitten werden
kann. Als Beårbeitungswerkzeug»7 können gegebenenfalls auch pneumatische Beschneidescheren
angewendet werden, um die Reben damit selektiv zu beschneiden.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung nach Fig. 6 und Fig. 7 stimmt im
Wesen mit den früher beschriebenen Ausführungsformen überein. In Fig., 6 wurde mit
gestrichelter Linie die Stellung der Einrichtung in der Parzelle C, wie auch die
Übersiedlungssituation zwischen. den Pflanzungsparzellen A und B eingezeichnet.
Auch hier wurde die Kultivieungsbreite mit Bezugnummer L bezeichnet, deren Wert
im vorliegenden Fall 120 m beträgt.
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Wie aus obigem hervorgeht, zeigt die'Einrichtung gemäß der Erfindung
insbesondere bei Bearzeitungen im Großbetriebmaßstab ihre Vorzüge.
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Die Treibtrommeln 13, 14, 3o, 31 können in ansich bekannter Weise
von-Elektromotoren angetrieben werden. Die Versorgung der Anlage mit Elektroenergie
kann beispielsweise mit einem Schleppkabel (nicht dargestellt) erfolgen. Mit Rücksicht
darauf, daß ein synchrones Fahren der Grundeinheiten erwünscht ist, kann dies auf
einfachste Weise durch Anwendung der ansich bekannten elektrischen Steuereinhelten
verwirklicht werden. Damit kann man erreichen, daß das Wechseln des Reihenzwischenraumes,
sowie das Umstellen der Einrichtung auf ein neues-Bearbeitungsfeld
(Kulturparzelle)
automatisch, z.B. durch Fernbedienung erfolgen bzw. getätigt werden kann.
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Jene Versuche, die mit den Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Einrichtung durchgeführt wurden, haben erwiesen, daß im Vergleich zu der herkömmlichen
Bearbeitungsart eine Energieeinsparung von 45 - 50 i, sowie eine Arbeitskrafteinsparung
von etwa 55 % erzielt werden kann. Dazu kommt noch der sehr wesentliche Vorteil,
daß man in der Pflanzung die Anzahl der Stöcke und die Abstände der Reihen -optimal
wählen kann.
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Die Bahnen 2, 3, 32, 33 müssen nicht unbedingt normal zu den Pflanzenreihen
1 verlaufen, nur müssen sie immer zueinander parallel sein. Die Werkzeugaufhängvorrichtungen
10 können auch mit einem eigenen Antrieb, z.B. mit einem Antriebsmotor ausgestattet
werden.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist besonders geeignet für Kernobst-
und Weintrauben-Pflanzungen, doch kann sie vorteilhaft bei sämtlichen Obstarten
angewendet werden.
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