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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die Schwenkachsen der Lenker achsparallel zum Schneckenförderer liegen und dieser
samt seiner Aufnahme queraxial versetzbar zum Drehbalken angeordnet ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausbildungsform besitzt hierbei der Drehbalken mindestens zwei quergerichtete
Kragarme, die mit ihm zu einer Einheit fest verbunden sind und je an ihrem freien
Ende Teile der Stellmittel des Schneckenförderers, wie Seilrollen oder Ketten räder
aufnehmen.
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Die Achsparallelität von Lenkerschwenkachsen und Schneckenförderer
erlaubt beträchtlich größere Lenkerlängen als bei den herkömmlichen Einrichtungen
und damit Belade- bzw Entladevorgänge mit Meinen und großen Schüttungshöhen, ohne
daß bei der Höhenlagen veränderung des Schneckenförderers dieser in Achsrichtung
verlagert wird, und die queraxiale Versetzbarkeit des Schneckenförderers samt Aufnahme
ermöglicht es, die Schneckenaufnahme an den Drehbalken so nahe heranzuklappen, daß
die Einrichtung in der Außerbetriebstellung verhältnismäßig wenig Raum, insbesondere
nur eine geringe Höhe, für ihre Unterbringung unterhalb der Decke im Hordenraum
benötigt Ist der Hordenraum nicht sonderlich hoch oder werden keine größeren Schüttungshöhendifferenzen
verlangt, so können die Lenker in bekannter Weise als einarmige Hebel, deren eines
Ende an dem Drehbalken und deren anderes Ende an der Aufnahme gelenkig angeschlossen
ist, ausgebildet sein.
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Soll dagegen die Einrichtung große Schüttungshöhen bewältigen bzw.
ist der Hordenraum von großer Höhe, so werden nach der weiteren Erfindung die Lenker
als Kniehebel gestaltet, deren einer Hebelarm mit dem Drehbalken und deren anderer
Hebelarm mit der Aufnahme gelenkig verbunden ist Wird dem Schneckenförderer ein
Räumschild an der Aufnahme zum Nivellieren der Gutschicht beim Beladevorgang und
zum Abstreifen der Gutreste beim Abräumen des Hordenbodens zugeordnet, so ist es
einerseits für das rasche Eindringen des Schneckenförderers in die Gutschicht zu
Beginn des Abräumvorganges vorteilhaft, wenn dieser in einem zumindest etwas tieferen
Niveau liegt als die Räumkante des Räumschildes; andererseits soll beim Abräumen
der Gutreste vom Hordenboden mittels des Räumschildes der Schneckenförderer nicht
auf dem Hordenboden entlangkratzen, sondern wenigstens geringfügig von diesem abgehoben
sein, wenn der Räumschild die Gutreste vom Hordenboden abschabt. Um auch bei der
neuen Einrichtung im Fall, daß sie mit einem Räumschild ausgerüstet wird, die besagten
Relativstellungen zwischen Schneckenförderer einerseits und Räumschild andererseits
in der Anfangsphase und der Endphase des Abräumvorganges zu gewährleisten, sind
nach einem weiteren Erfindungsmerkmal als Lenker paarweise angeordnete einarmige
Hebel vorgesehen, wobei die beiden Gelenkpunkte der Hebel jedes Hebelpaares an der
Aufnahme mit einem vorgegebenen Abstand nebeneinander und ihre beiden Gelenkpunkte
am Drehbalken mit einem vorgegebenen Abstand übereinander plaziert sind und der
im oberen Gelenkpunkt am Drehbalken angreifende Lenker länger als der in dem unteren
Gelenkpunkt am Drehbalken angreifende Lenker bemessen ist. Durch diese Ausbildung
wird beim In-Position-Bringen des Schneckenförderers eine Drehbewegung von Aufnahme,
Schneckenförderer sowie Räumschild um die Lenkerschwenkachsen an der Aufnahme bewirkt,
welche die gewünschte Relativstellung von Schneckenförderer und Räumschild ergibt;
das Ausmaß dieser
Drehbewegung und damit die Höhenlage der Unterkante des Schneckenförderers
und der Räukante des Räunaschildes hängt b hängen dabei ald; von der Bemessung der
Lenkedängen und deren Abstand der Lenkergelenkpunlcte an der PLv}Idalie vonemander
sowie dem Abstand der Lenulier:e*e am DrelEbake}lt ronein21ldLer Damit die Aufhängung
der Auf@ahme des Schneckenförderers die nötige Steifigkeit hat und die Lenker zweckmäßig
untereiinaueCer durch Querstreben, beispielsweise Diagonalstäbe, verbunden. Für
das AszEinstellen der Höhenlage des Sclmeckenförderrrs über dem Hordenboden, j h
zum Bewegen desselben m eine Betriebsstellung oder m die Außerbetriebstellung, wird
im Hinblick auf die zu bewegenden Massen am besten eine motorisch angetriebene Hubvorrichtung
orgesehen, deren Lastorgan wie Kette oder Seil an der Aufnahme angreift Die Hubvorrichtung
wird vorteilhaft am Drehbalken angeordnet und kann zusätzliche Lastorgane umfassen,
welche an den Lenkern angreifen, beispielsweise im Falle der Ausbildung der Lenker
als Kniehebel an deren Kniegelenk.
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Anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausfübrungsbeispiele
wird die Erfindung im nachfolgenden weiter erläutert Es zeigt Fig 1 einen Radialschnitt
durch eine Rundhordendarre mit einer Einrichtung zum Beladen und Entladen des Hordenbodens
in Ansicht, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1, F i g. 3 teilweise
einen Querschnitt durch die Einrichtung nach Linie III-III in F i g. 2 im größeren
Maßstab, F i g. 4 eine Ansicht des Drehbalkens der Einrichtung in Richtung des Pfeiles
W in F i g. 1, Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Hordenraum mit einer anderen
Ausführungsform der Einrichtung in Ansicht und schematischer Darstellung, F i g.
6 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 5, F i g. 7 einen Querschnitt durch
die Einrichtung nach Linie VII-VII in F i g. 5 mit dem Schneckenförderer in Arbeitsstellung
und F i g. 8 einen Querschnitt durch die Einrichtung nach Linie VIII-VIII in F i
g. 6 mit dem Schneckenförderer in Außerbetriebstellung.
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Die Ausführungsform der Einrichtung nach den F i g. 1 bis 4 setzt
sich in der Hauptsache aus zwei Baugruppen zusammen, nämlich aus einem im Kreis
motorisch verfahrbaren Drehbalken und einer an letzterem ortsveränderlich aufgehängten
Aufnahme mit dem Belade- und Abräumwerkzeug.
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Der als Kastenträger gestaltete, im Darrenraum 1 sich radial erstreckende
Drehbalken 2 hat radial außen einen Fahrträger 3 mit zwei Fahrschemeln 4, welche
je zwei Laufräder 5 aufweisen, mit deren Hilfe das äußere Drehbalkenende auf einer
ringförmigen Fahrschiene 6 fahrbar abgestützt ist (F i g. 2, 4). Die Fahrschiene
6 ist auf einem Triebstockring 7 befestigt, der seinerseits auf einem Vorsprung
8 der Außenwand 9 der Darre angeordnet und fest mit diesem verbunden ist Der Triebstockring
7 weist auf seinem Umfang mit gleichem Achsabstand angeordnete Triebstockbolzen
10 auf, welche die Triebstockverzahnung für den Fahrantrieb der Einrichtung bilden
und mit dem Triebstockritzel 11 eines Fahrwerkes bekannter Bauart in Eingriff stehen.
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Als Antrieb für das Fahrwerk dient ein Getriebemotor 12, der an einem
Fahrwerksblock 13 angeflanscht ist, welcher mit einer Schwinge 15 fest verbunden
ist. Die
Schwinge 15 ist auf einer am Drehbalken 3 gelagerten Achse
14 angeordnet und wird durch einen Kraftspeicher 16 nachgiebig in Position gehalten
(F i g. 2 An seinem radial innenliegenden Ende ist der Drehbalken 2 durch ein Zwischenstück
17 mit einem Fahrring 18 fest verbunden, der die Wand 19 eines zentralen, zylindrischen
Schachtes 20 im Darrenraum 1 konzentrisch umschließt. An dem Fahrring 18 sind über
seinen Umfang verteilt mehrere zweiarmige Schwingen 21 angebracht, die je auf einer
in ihm befestigten Achse 22 schwenkbeweglich gelagert sind und in jedem ihrer Arme
ein Laufrad 23 drehbeweglich gelagert aufnehmen. Unter Vermittlung der Achsen 22
und Schwingen 21 stützen die Laufräder 23 den Fahrring 18 und damit auch den Drehbalken
2 auf einer ringförmigen Fahrschiene 24 fahrbeweglich ab. Die Fahrschiene 24 ist
auf einem Tragring 25 montiert, der achsgleich mit dem Schacht 20 auf einem Vorsprung
26 an der Schachtwand 19 verankert ist (F i g. 1, 2). An dem Fahrring 18 sind außerdem
in entsprechender Verteilung über seinem Umfang Lagerböcke 27 befestigt, in welchen
je eine horizontale Führungsrolle 28 drehbar gelagert ist. Die Führungsrollen 28
sämtlicher Lagerböcke 27 stützen sich auf einer ringförmigen Führungsschiene 29
ab, die seitlich an dem Tragring 25 angebracht ist (F i g 1, 2).
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Mittels der Führungsrollen 28 und Führungsschiene 29 ist der Drehbalken
2 somit auf die Längsachse 30 des zentralen Schachtes 20 zentriert Der Fahrring
18 nimmt ferner eine Gutverteilvorrichtung 82 auf, die eine an ihm befestigte, ringförmige,
von einem Gutzuführrohr 81 beschickte Rinne mit einer in ihrem Boden vorgesehenen,
etwa über der einen Längsseite des Belade- und Abräumwerkzeuges angeordnete Gutaustrittsöffnung
sowie einen in der Rinne umlaufenden Förderer umfaßt, der das aus dem Gutzuführrohr
81 in die besagte Rinne fallende Gut zur Gutaustrittsöffnung fördert; die Gutverteilvorrichtung
82 ist Gegenstand eines anderen Vorschlags und wird hier nur insoweit besprochen,
als dies zum Verständnis der Einrichtung notwendig ist.
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Der Drehbalken 2 weist ferner zwei quergerichtete Kragarme 31, 32
auf, welche nach Art eines schrägen Auslegers schräg aufwärts gerichtet und seitlich
an ihm befestigt sind. (In Fig.2 ist der Kragarm 31 abgebrochen dargestellt, um
darunterliegende Bauteile besser sichtbar zu machen) Auf derselben Seite wie die
beiden Kragarme 31, 32 sind an dem Drehbalken 2 paarweise Lageransätze 33 bzw. 34
zum Lagern von Lenkern vorgesehen (Fig. 1,3).
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Als Belade- und Abräumwerkzeug dient ein Schnekkenförderer in Form
einer eingängigen Förderschnecke 35, die aus mehreren zusammengeflanschten Schnekkenabschnitten
35a bis 35dbesteht. Die Schneckenwelle 36 ist in vier Lagerarmen 37,38,39,40 drehbar
gelagert.
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Der Lagerarm 40 ist -als Hohlkasten gestaltet, der gleichzeitig Teile
der-Kraftübertragung des Schneckenantriebes sowie zusätzlich ein Längslager'für
die Schneckenwelle 36 aufnimmt. Die Lagerarme 37 bis 40 sind fest mit einem als
Kastenträger ausgebildeten Längsträger 41 verbunden und bilden gemeinsam mit diesem
die Aufnahme 42 für die Förderschnecke 35.Der Antrieb der Förderschnecke 35 umfaßt
einen Elektromotor 43, ein-Getriebe 44 -sowie einen Kettentrieb, bestehend aus einem
drehfest auf der Getriebeabtriebswelle angeordneten - Kettenrad 45, einem auf der
Schneckenwelle 36 drehfest gelagerten Kettenrad 46 sowie einer die Kettenräder 45,
46 verbindenden Kette 47. An dem Längsträger 41 ist lösbar ein Räumschild 74 mit
Abstreifleiste 75 aus Gummi oder lOunststoff zum
Nivellieren der Gutschicht bzw.
zum Abstreifen von Gutresten angebracht.
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Für das Aufhängen der Aufnahme 42 samt Förderschnecke 35 an dem Drehbalken
2 ist der Längsträger 41 mit zwei Lageransätzen 48,49 sowie zwei Lagerböcken 50,51
versehen, die fest mit ihm verbunden sind (F i g. 1, 2). Die Aufhängung für die
Aufnahme 42 wird von zwei Lenkerpaaren gebildet, von denen das eine Paar aus einem
einfachen bzw. stabförmigen Lenker 52 sowie einem Dreieckslenker 53 und das andere
Paar aus einem einfachen Lenker 54 sowie einem Dreieckslenker 55 besteht. Die beiden
einfachen Lenker 52, 54 sind durch je einen Bolzen 56 mit dem Lagerbock 50 bzw 51
und durch je einen Bolzen 57 mit einem Lageransatz 33 bzw.
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34 gelenkig verbunden. Die beiden Dreieckslenker 53, 55 sind mittels
je eines Bolzens 58 an dem Lageransatz 48 bzw. 49 sowie mittels je zweier Bolzen
59 an die Lageransätze 33 bzw. 34 gelenkig angeschlossen (Fig. 2, 3). Zum Einstellen
der Förderschnecke 35 und ihrer Aufnahme 42 in verschiedene Höhenlagen bzw.
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zum Bewegen derselben in eine Arbeitsstellung oder in die Außerbetriebstellung
sind zwei Hubvorrichtungen 60, 61 vorgesehen, welche je auf einer sowohl am zugeordneten
Kragarm 31 bzw. 32 als auch am Drehbalken 2 befestigten Plattform 62 bzw. 63 angeordnet
sind. Jede dieser Hubvorrichtungen 60, 61 umfaßt im wesentlichen einen Getriebemotor
64, ein auf der Getriebeabtriebswelle drehfestes Antriebskettenrad 65, eine Kette
66 sowie drei Umlenkkettenrollen 67, 68, 69, die je in einem am Kragarm 31 bzw.
32 angebrachten Lagerbock 70 bzw. 71 bzw. 72 drehbar gelagert sind. Die mit ihrem
einen Ende lose in einen nicht dargestellten, üblichen Kettenkasten hineinhängende
Kette 66 ist von dem Antriebskettenrad 65 abwärts zu einer Umlenkkettenrolle 67
und von dieser aufwärts über eine Umlenkkettenrolle 68 zu einer Umlenkkettenrolle
69 am freien Ende des Kragarms 31 bzw. 32 und von da wieder abwärts zu einem Fixpunkt
an der Aufnahme 42 in Form eines Bolzens 73 geführt, der von dem Lageransatz 48
bzw. 49 aufgenommen wird (Fig. 1,3).
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Mit Hilfe der beiden Hubvorrichtungen 60,61 können durch Einziehen
oder Auslassen ihrer Ketten 66 die Aufnahme 42 und Förderschnecke 35 von ihrer tiefsten
Stellung, das heißt von Arbeitsstellung V, bis in ihre höchste Stellung (Außerbetriebstellung)
VI bewegt werden, ohne daß die Position der Förderschnecke 35 in Richtung ihrer
Längsachse verändert wird. Dank der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind dabei-
die Förderschnecke 35 und ihre Aufnahme 42 relativ zum Drehbalken 2 versetzbar,
nämlich aus der Versetzung 76 in die Versetzung 77 (F-i g. 3). Durch diese Versetzung
bzw. dieses Versetzen von Aufnahme 42 und Förderschnecke 35 gegenüber dem Drehbalken
2 wird die Gesamthöhe der Einrichtung in der Außerbetriebsstellung VI auf ein Minimum
reduziert, so daß von der verfügbaren Höhe des Darrenraumes 1 ein Maximum für die
Gutschüttung ausgenutzt werden kann.
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Wie F i g. 3 erkennen läßt, erfahren Aufnahme 42 und Förderschnecke
35 aufgrund der erfindungsgemäßen Lenkergeometrie beim- Nachobenschwenken eine gewisse
Drehbewegung im Uhrzeigersinn um die Lenkerschwenkachsen und umgekehrt beim Abwärtsschwenken
eine entsprechende Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch wird- zum einen
gewährleistet, daß in der Anfangsphase eines Abräumvorganges die Förderschnecke
35 tiefer liegt als die Abstreifleiste 75 des Räumschildes 74 und die Förderschnecke
35 zügig in
das Gut eindringen kann, und zum anderen bewirkt, daß
in der Endphase eines Abräumvorganges die Abstreifleiste 75; aber nicht die Förderschnecke
35 auf dem Hordenboden 78 aufliegt und somit die Förderschnecke 35 nicht auf dem
Hordenboden 78 entlangkratzen kann.
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Beim Beladevorgang werden zunächst sämtliche Gutabführöffnungen 79
in der Wand 19-des zentralen Schachtes 20 mit Hilfe eines motorisch herauf- und
herunterfahrbaren Verschließzylinders 80 verschlossen.
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Dann wird die Einrichtung mit Hilfe des Fahrwerkes und der Hubvorrichtungen
60, 61 so in Position gefahren, daß die Förderschnecke 35 erstens die gewünschte
Anfangsstellung und zweitens einen Abstand vom Hordenboden 78 hat, welcher der gewünschten
Höhe der Grünmalzschicht entspricht Nun wird das Grünmalz pneumatisch über Gutzuführrohr
81 und Gutverteilvorrichtung 82 in den Darrenraum 81 gefördert und fällt über und
vor die Förderschnecke 35 und zwischen deren Schneckengang hindurch sowie gegen
den Räumschild 74 und an diesem entlang abwärts auf den Hordenboden 78 und böscht
sich hier zu einem Haufen auf. Sobald dieser Grünmalzhaufen bis hinauf an die Förderschnecke
35 angewachsen ist, daß der Schneckengang das Grünmalz erfassen kann, transportiert
die Förderschnecke 35 das Grünmalz auf dem Hordenboden 78 radial auswärts bis an
die Außenwand 9 heran, und zwar so lange, bis ein länglicher, von der Schachtwand
19 radial bis zur Außenwand 9 reichender Guthaufen gebildet ist und dieser im Bereich
der Außenwand 9 dieselbe Höhe erreicht hat wie radial innen. Ein am äußeren Ende
des Längsträgers 41 der Aufnahme 42 angebrachter, nicht dargestellter Taster bekannter
Art überwacht die Höhe des besagten Guthaufens und schaltet den Getriebemotor 12
des Fahrwerks ein, wenn die vorgegebene Schicht- bzw. Guthöhe erreicht ist Das vom
Getriebemotor 12 angetriebene Fahrwerk verfährt die Einrichtung auf den Fahrschienen
6 und 12 um eine vorgegebene Strecke bzw. Schritt in Umfangsrichtung.
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Die Förderschnecke 35, die während der Fahrbewegung der Einrichtung
durchlaufend von dem Elektromotor 43 angetrieben wird, transportiert nun, nachdem
das aus der Gutaustrittsöffnung der Gutverteilvorrichtung 82 herabrieselnde Grünmalz
zu einem bis in ihren Aktionsbereich reichenden Haufen erneut angewachsen ist, dieses
in derselben Weise so lange radial auswärts in Richtung Außenwand 9, bis der neben
dem ersten Guthaufen aufgeschüttete zweite Guthaufen die vorgegebene Höhe hat und
der besagte Taster erneut das Fahrwerk in Tätigkeit setzt und damit einen neuen
Arbeitszyklus einleitet Auf diese Weise wird ein radialer Guthaufen neben den anderen
aufgeschüttet bzw. in Umfangsrichtung des Hordenbodens 78 fortlaufend ein Guthaufen
an den anderen geschüttet, bis die gewünschte Grünmalzschicht ganz aufgeschüttet
und der Hordenboden 78 völlig beladen ist Bei dem besagten Guthaufen-an-Guthaufen-Legen
nivelliert gleichzeitig der mit der Aufnahme 42 zu einer Einheit verbundene und
mit diesem rotierende Räumschild 74 mit Hilfe seiner Abstreifleiste 75 die Gutoberfläche,
indem er Berg- und Talbildungen zu einer ebenen Oberfläche der Grünmalzschicht egalisiert,
so daß also am Ende des Beladevorganges die Grünmalzschicht nicht nur aufgebaut
ist sondern gleichzeitig auch überall die für eine Gleichbehandlung der Malzkörner
wichtige konstante Schichthöhe hat.
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Nach Beenden des Beladevorganges wird der Elektromotor 43 des Antriebes
der Förderschnecke 35
ausgeschaltet und mittels der beiden Hubvorrichtungen 60, 61
die Aufnahme 42 samt Förderschnecke 35 nach oben in die Außerbetriebstellung VI
geschwenkt und in dieser Stellung gehalten; anschließend wird in bekann-,ter Weise
das Grünmalz gedarrt.
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Zum Entladen des Darrmalzes von dem Hordenboden 78 nach erfolgtem
Darrvorgang wird zuerst der Verschließzylinder 80 nach oben gefahren, so daß dieser
die Gutabführöffnungen 79 in der Schachtwand - 19 freigibt und das an letztere grenzende
Darrmalz durch Schwerkraft in den Schacht 20 fließt. Dann wird der Antrieb der Förderschnecke
35 durch Einschalten des Elektromotors 43 betätigt und letztere unter Zuhilfenahme
der Hubvorrichtungen 60, 61 auf die Darrmalzschicht abgesenkt und dabei auch durch
Einschalten des Getriebemotors 12 das Fahrwerk des Drehbalkens 2 in Gang gesetzt
Aufgrund der Drehbewegung um die Längsachse 30 des Schachtes 20 und gleichzeitigen
Absenkbewegung taucht die Förderschnecke 35 mit einer horizontalen und einer vertikalen
Bewegungskomponente in die Darrmalzschicht ein, schneidet diese schräg durch und
bildet eine Art Gasse. Bei Erreichen der untersten Stellung(Stellung V - F i g.
3) werden die Hubvorrichtungen 60, 61 ausgeschaltet; das Fahrwerk bleibt weiter
in Aktion, und zwar - im Gegensatz zum Beladevorgang - mit kontinuierlicher Fahrweise
bei entsprechend langsamer Geschwindigkeit. Die Förderschnecke 35 erfaßt mit ihrem
Schneckengang das vor ihr liegende und das ihr aus dem oberen Bereich der Schicht
entgegenfließende Darrmalz und transportiert es im Zusammenwirken mit dem Räumschild
74 radial einwärts zu den Gutabführöffnungen 79 hin, durch welche es in den Schacht
20 strömt. Mit dem stetigen Weiterdrehen der Einrichtung um die besagte Längsachse
30 wird somit in einem kontinuierlichen Prozeß die Darrmalzschicht von dem Hordenboden
78 nach und nach abgetragen und das Darrmalz in den Schacht 20 gefördert.
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Die vorbeschriebene Ausführungsform der Einrichtung kann noch verschieden
abgewandelt und ergänzt und kombiniert werden. Dort, wo beispielsweise eine gesonderte
Wendevorrichtung für das Malz aus Kostengründen oder anderen Gründen nicht in Frage
kommt, kann die erfindungsgemäße Einrichtung vorteilhaft mit einer solchen Wendevorrichtung
kombiniert werden. Dies kann beispielsweise in der Weise geschehen, daß der Drehbalken
2 als Träger für die Wendeschnecken oder Wendespiralen mitbenutzt wird, indem diese
in einer Reihe an ihm gelagert werden und zu deren Antrieb entsprechende motorische
Antriebsmittel auf dem Drehbalken2 montiert werden.
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Die in den F i g 5 bis 8 veranschaulichte weitere Ausführungsform
der Einrichtung nach der Erfindung, die für große Schüttungshöhen bzw. hohe Hordenräume
gedacht ist, umfaßt im wesentlichen- ebenfalls zwei Baugruppen: einen Drehbalken
102 sowie eine an ihm ortsveränderlich aufgehängte Aufnahme 142 mit einer Förderschnecke-135
als Belade--und Abräumwerkzeug Der im Darrenraum 101 sich annähernd radial erstreckende
Drehbalken 102 weist radial außen einen mit ihm zu einer Einheit fest verbundenen
Fahrträger 103 auf, in welchem zwei Laufräder 105 gelagert sind.
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-Mit Hilfe dieser Laufräder 105 ist das äußere Ende des Drehbalkens
102 fahrbar auf einer Fahrschiene 106 abgestützt, die von einem Vorsprung 108 der
Außenwand 109 der Darre aufgenommen wird Das eine der beiden Laufräder 105 wird
von einem bekannten, am Fahrträger 103 angebrachten Fahrantrieb 104 mit
elektrischem
Antriebsmotor 107 und Getriebe 110 angetrieben. Der Drehbalken 102 ist radial innen
auf einer zentralen Achse 111 mittels eines nicht näher dargestellten, handelsüblichen
Radial- und Axiallagers drehbeweglich gelagert. Die Achse 111 ist mit drei um 120
Grad versetzt angeordneten, vertikalen Blechen 112 verschweißt, die in der Decke
113 des Darrenraumes 101 fest verankert sind und in eine in der Decke 113 vorgesehene
Gutdurchtrittsöffnung 114 hineinragen.
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Zum Zuführen des Gutes dient ein Gutzuführrohr 181, das unmittelbar
an die Gutdurchtrittsöffnung 114 anschließt Der Drehbalken 102 hat ferner nahe seiner
Achse 111 einen quergerichteten Kragarm 115, welcher wie der Fahrträger 103 baulich
eine Einheit mit ihm bildet.
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Die Aufnahme 142 für die Förderschnecke 135 besteht aus einem Längsträger
141 und zwei fest an letzterem angeschlossene Lagerarme 137, 138, in' denen die
Schneckenwelle 136 gelagert ist. Zum Antrieb der Förderschnecke 135 in beiden Drehrichtungen
dient ein Elektromotor 143, welcher über ein Getriebe 144 und einen im Inneren des
Lagerarmes 137 angeordneten, nicht dargestellten Kettentrieb mit der Schneckenwelle
136 verbunden ist. An der Aufnahme 142 ist lösbar ein Räumschild 174 zum Ebnen der
Gutschicht und zum Abstreifen des Gutes vom Hordenboden 178 befestigt.
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Als Aufhängung für die Aufnahme 142 zum Aufhängen an dem Drehbalken
102 sind erfindungsgemäß zwei Lenker in Gestalt von Kniehebeln vorgesehen, von denen
der eine aus zwei miteinander durch eine Gelenkachse 156 verbundenen Hebelarmen.
152, 153 und der andere aus zwei durch eine Gelenkachse 157 verbundenen Hebelarmen
154, 155 gebildet ist. Die Hebelarme 153, 155 sind je in einem auf dem Längsträger
141 der Aufnahme 142 befestigten Lagerbock 150 bzw. 151 mittels Bolzen 148 bzw.
149 schwenkbeweglich gelagert Die Hebelarme 152, 153 sind je an einem am Drehbalken
102 angebrachten Lagerbock 139 bzw. 140 mit Hilfe eines Bolzens 145 bzw. 146 schwenkbeweglich
angeschlossen. Die beiden mit dem Drehbalken 102 gelenkig verbundenen Hebelarme
152, 154 einerseits und die beiden mit der Aufnahme 142 gelenkig verbundenen Hebelarme
153, 155 andererseits sind so in ihren Längen ausgelegt und die Hebelarme 152, 154
derart am-Drehbalken 102 angelenkt, daß auch bei dieser Ausführungsvariante Aufnahme
142 und Förderschnecke 135 relativ zum Drehbalken 102 versetzbar sind, und zwar
aus einer Position mit der Versetzung 158 (F i g. 7) in eine Stellung mit einer
Versetzung 159- (F i g.8) und umgekehrt. Auch in diesem Fall wird durch das Versetzen
von Aufnahme 142 und Förderschnecke 135 gegenüber dem Drehbalken 102 die Gesamthöhe
der Einrichtung in der Außerbetriebstellung (F i g. 8) und damit der erforderliche
Raumbedarf auf ein Minimum verkleinert, so daß die Höhe des Darrenraumes 101 optimal
für die Gutschüttung genutzt werden kann. Damit die Aufhängung der Aufnahme 142
in Achsrichtung -der Förderschnecke 1135 die nötige Steifigkeit hat, sind die Hebelarme
152, 154 durch diagonale Querstreben 116, 117 und die Hebelarme 153, 155 durch diagonale
Querstreben
118,119 miteinander verbunden.
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Für das Einstellen der Aufnahme 142 samt Förderschnecke 135 sowie
Räumschild 174 in verschiedene Höhenlagen bzw. zum Bewegen derselben in eine Arbeitsstellung
oder in die Außerbetriebstellung sind als Stellmittel zwei Hubvorrichtungen 160,
161 auf dem Drehbalken 102 angeordnet. Jede von ihnen besteht im wesentlichen aus
einem Elektromotor 162, einem Getriebe 163, zwei von letzteren gleichsinnig angetriebenen
Seiltrommeln 164, 165 sowie zwei Seilen 166, 167.
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Das Seil 166 jeder Hubvorrichtung 160 bzw. 161 ist von der zugeordneten
Seiltrommel 164 zu einer Seilhalte rung 168 geführt, die fest auf dem Längsträger
141 der Aufnahme 142 angebracht ist. Das Seil 167 der ersten Hubvorrichtung 160
ist geführt von der zugeordneten Seiltrommel 165 über eine in einem am vorderen
Ende des Kragarmes 115 angeordneten Lagerbock 169 gelagerte Seilrolle 170 zu einer
nahe der Gelenkachse 156 am Hebelarm 152 drehbar gelagerten Seilrolle 171 und von
dieser zu einer am Kragarm 115 festen Seilhalterung 172 als Fixpunkt (F i g. 5,
6). Das Seil 167 der zweiten Hubvorrichtung 161 ist geführt von seiner Seiltrommel
165 über eine in einem am Fahrträger 103 angebrachten Lagerbock 173 gelagerte Seilrolle
175 zu einer nahe der Gelenkachse 157 am Hebelarm 154 drehbar gelagerten Seilrolle
176 und von hier zu einem Fixpunkt am Fahrträger 103 in Form einer Seilhalterung
177.
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Damit das Gut stets vor die Förderschnecke 135 und auf die richtige
Längsseite derselben fällt, ist unmittelbar an die Gutdurchtrittsöffnung 114 in
der Decke 113 angrenzend über dem Drehbalken 102 eine Rutsche 120 angeordnet, die
mit dem Drehbalken 102 durch mehrere Streben 121 verbunden ist und mit ihm um die
Achse 111 synchron dreht.
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Der Hordenboden 178 weist im Zentrum eine Gutabführöffnung 179 auf,
die mit Hilfe eines Flachschiebers 180 verschlossen oder geöffnet werden kann, je
nachdem, ob der Hordenboden 178 beladen oder entladen werden soll.
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Der Beladevorgang bzw. das Aufbauen der Gutschicht auf dem Hordenboden
178 sowie der Entladevorgang bzw. das Abräumen des Gutes vom Hordenboden 178 nach
erfolgter Behandlung sind sinngemäß zu dem im Zusammenhang mit der Ausführungsform
nach den F i g. 1 bis 4 besprochenen Belade- und Entladevorgang zu denken.
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Durch die Erfindung ist mit vergleichsweise geringem technischen
Aufwand eine Belade- und Entladeeinrichtung geschaffen worden, die aufgrund ihrer
Unterbringung unmittelbar unter der Decke des Hordenraumes sowie der queraxialen
Versetzbarkeit der Förderschnecke gegenüber dem Drehbalken von der Höhe des Hordenraumes
ein Optimum für die Gutschüttung freiläßt und welche die gesamte freie Raumhöhe
- d. h.
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vom Hordenboden bis zu ihr nach oben - mit ihrer Förderschnecke bestreichen
kann; hierbei erfährt die Förderschnecke bei der Vertikalbewegung in vorteilhafter
Weise keine Lageveränderung in Richtung ihrer Längsachse.