DE3151312C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorderradaufhängung für ein Motorrad nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer Vorderradaufhängung nach der nicht vorver­ öffentlichten DE-OS 31 10 288, in der ältere Prioritäten genannt sind, liegen die meisten Hebel und die Verbin­ dungsstangen auf den Außenseiten der Schenkel der oberen Gabel.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorderradaufhängung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, bei der die zweiten Hebel und die Verbindungsstangen geschützt liegen.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Durch die Erfindung sind die zweiten Hebel und im wesentlichen die Ver­ bindungsstangen abgedeckt. Die Gummimanschetten gestatten eine ungehinderte Verschie­ bung der Verbindungsstangen.

Um die zweiten Hebel und die Verbindungsstangen in einfacher Weise abzudecken, ist bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 2 vorgesehen.

Eine besonders leichte Verschiebbarkeit der Verbindungs­ stangen ist in der Ausbildungsform gemäß Anspruch 3 mög­ lich.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbei­ spiel unter Hinweis auf die Zeichnung er­ läutert.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein Motorrad mit einer Vorderradaufhängung.

Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab perspektivisch die Vorderradaufhängung des Motorrads nach Fig. 1.

Fig. 3 zeigt in wiederum vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch einen Schenkel der Gabel nach Fig. 2 mit zugehörigen Teilen.

Das Motorrad weist einen Rahmen 1 auf, an dem vorne ein Kopfrohr 2 befestigt ist. In dem Kopfrohr 2 ist durch einen Lenker 4 nach links oder rechts schwenkbar eine obere Gabel 3 gelagert. Die obere Gabel 3 ist mit einer unteren Gabel 5 durch vordere Arme 10 und hintere Arme 11 verbunden. Die oberen Enden der Arme 10 bzw. 11 sind an der oberen Gabel 5 mittels Anlenkbolzen 6 bzw. 7 angelenkt. Ihre unteren Enden sind an der unteren Gabel 5 mittels Anlenk­ bolzen 8 bzw. 9 angelenkt. An dem vorderen Ende der unteren Gabel 5 ist eine Achse 13 für ein Vorderrad 14 angebracht.

Wie Fig. 2 zeigt, weisen die obere Gabel 3 und die untere Gabel 3 linke und rechte Schenkel 3 a, 3 b bzw. 5 a, 5 b auf, die durch die vorderen Arme 10 und die hinteren Arme 11 miteinander verbunden sind. Die Schenkel 3 a, 3 b der oberen Gabel 3 sind mit gabelförmigen Ansätzen 15 versehen, die die vorderen Arme 10 und die Anlenkbolzen 6 aufnehmen. Die Schenkel 3 a, 3 b der oberen Gabel 3 sind geschlossene, hohle Kästen, die von jeweils einem vorderen Rahmenrohr 16, einem hinteren Rahmenrohr 17, einer äußeren Platte 18 und einer inneren Platte 19 gebildet sind.

Ein Stoßdämpfer 20 ist mit seinem oberen Ende um einen Bolzensteg 21 am oberen Ende der oberen Gabel 3 nach vorn und hinten vor einem oberen Bereich der oberen Gabel 3 kippbar. Der Stoßdämpfer 20 enthält eine Feder 20 a und einen hydraulischen oder pneumatischen oder einen hydraulischen und pneumatischen Dämpferzylinder 20 b. Von einem Tank 22 kann ein Dämpfungsmittel an den Dämpferzylinder 20 b ab­ gegeben werden.

Die vorderen Arme 10 weisen Ansätze 10 a auf, die sich nach oben über die Anlenkbolzen 6 hinaus erstrecken und mit den unteren Enden von durch Spannschrauben in ihrer Länge einstellbaren Verbindungsstangen 23 verbunden sind. Die oberen Enden der Verbindungsstangen 23 sind mit den hinteren Enden von Hebeln 25 verbunden, deren vordere Enden auf Schwenkzapfen 26 sitzen. Auf diesen Schwenkzapfen 26 sitzen überdies die hinteren Enden von Hebeln 28, deren vordere Enden durch eine Abstützwelle 27 für das untere Ende des Stoßdämpfers 20 miteinander verbunden sind.

Fig. 3 zeigt, daß sich der Schwenkbolzen 26 in den hohlen Schenkel 3 a der oberen Gabel 3 erstreckt und in diesem gelagert ist. Das Gleiche gilt auch entsprechend für den anderen Schenkel 3 b. Der Hebel 28 ist mit demjenigen Ende des Schwenkzapfens 26 verbunden, das sich von dem Schenkel 3 a in Richtung zum Stoßdämpfer 20 erstreckt. Der Hebel 25 liegt innerhalb des Schenkels 3 a und ist dort mit dem Schwenk­ zapfen 26 verbunden. Dementsprechend liegt die Verbindungs­ stange 23 ebenfalls innerhalb des Schenkels 3 a und ist dort mit dem Hebel 25 verbunden. Das untere Ende der Verbindungs­ stange 23 erstreckt sich durch eine vordere Öffnung im Schenkel 3 a. Das aus der Öffnung vorstehende untere Ende der Verbindungsstange 23 ist mit dem Ansatz 10 a am Arm 10 verbunden. Eine Gummimanschette 29 in Balgform, durch die sich die Verbindungsstange 23 erstreckt, deckt die Öffnung ab. Die Gummimanschette 29 gestattet Rückwärts- und Vor­ wärtsbewegungen der Verbindungsstange 23 relativ zu dem Schenkel 3 a und hindert Staub und dgl., in den Innenraum des Schenkels 3 a durch die Öffnung zu dringen.

Da die Verbindungsstangen 23 in den Schenkeln 3 a, 3 b an­ geordnet sind, kann die Breite der oberen Gabel 3 kleiner sein als bei einer Konstruktion, bei der die Verbindungs­ stangen 23 längs der äußeren Flächen der Schenkel 3 a, 3 b verlaufen. Auch wird das Trägheitsmoment der oberen Gabel 3 verringert. Dadurch wird die Lenkung erleichtert, was insbesondere für Renn-Motorräder wichtig ist.

Claims (3)

1. Vorderradaufhängung für ein Motorrad, mit einer am Rah­ men (1) des Motorrads gelagerten, mittels eines Len­ kers (4) drehbaren oberen Gabel (3), die mit einer das Vorderrad (14) lagernden unteren Gabel (5) über jeweils an den Schenkeln (3 a, 3 b) der oberen Gabel (3) und den Schenkeln (5 a, 6 b) der unteren Gabel (5)angreifende vordere und hintere Arme (10, 11) verbunden ist, und mit einem mittig zwischen den Schenkeln (3 a, 3 b) der oberen Gabel (3) angeordneten Stoßdämpfer (20), dessen oberes Ende an einem Steg (21) der oberen Gabel (3) und dessen unteres Ende an einer Abstützwelle (27) abge­ stützt ist, die freie Enden von ersten Hebeln (28) ver­ bindet, die an den Innenseiten der Schenkel (3 a, 3 b) der oberen Gabel (3) liegen und drehfest mit in den Schenkeln (3 a, 3 b) der oberen Gabel (3) gelagerten Schwenkzapfen (26) verbunden sind, die drehfest mit zweiten Hebeln (25) verbunden sind, an deren freien En­ den die einen Enden von Verbindungsstangen (23) ange­ lenkt sind, deren andere Enden an Ansätzen (10 a) ange­ lenkt sind, die die vorderen Arme (10) nach oben über sie mit den Schenkeln (3 a, 3 b) der oberen Gabel (3) ver­ bindende Anlenkbolzen (6) hinaus verlängern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schenkel (3 a bzw. 3 b) der oberen Gabel (3) hohl ausgebildet ist und den zugeordneten zweiten Hebel (25) sowie den oberen Teil der daran angelenkten Ver­ bindungsstange (23) in sich aufnimmt, deren unteres Ende sich durch eine Öffnung an der Vorderseite des Schenkels (3 a bzw. 3 b) erstreckt, wobei eine die Verbindungsstange (23) umfassende Gummimanschette (29) die Öffnung ab­ deckt.

2. Vorderradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jeder Schenkel (3 a bzw. 3 b) der oberen Gabel (3) vordere und hintere Rahmenrohre (16 und 17) auf­ weist, die mit äußeren und inneren Platten (18 und 19) ein kastenförmiges Profil bilden.

3. Vorderradaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Gummimanschetten (29) Balgform aufweisen.