DE3232654C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hinterradaufhängung für ein Fahr­ zeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer nach der DE-OS 30 19 648 bekannten Hinterradauf­ hängung dieser Art ist die weitere Relativbewegung durch ein sphärisches Lager gegeben, das zu einem weichen Auf- und Abschwingen der Hinterradgabel beitragen soll.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine weitere Relativbewegung anzugeben, die es ermöglicht, die Breite des Rahmens und der Hinterradgabel im Bereich der Lageranordnungen nicht mit hoher Maßgenauigkeit herstellen zu müssen.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Durch die axiale Verschiebbarkeit paßt sich die Lageranord­ nung selbsttätig Differenzen in der Breite des Rahmens und der Breite der Hinterradgabel im Bereich der Lageranordnungen an.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Anspruchs 1 ist in Anspruch 2 angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Rahmen und eine Hinter­ radaufhängung eines Kraftrads.

Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Hinterradaufhängung mit geschnittenen Lageranordnungen.

Fig. 3 zeigt eine Ansicht des Rahmens nach Fig. 1 von hin­ ten mit einem Teilvertikalschnitt durch die Lageranordnungen.

In den Figuren ist ein Rahmen 10 nach Art eines Pendel­ rahmens für ein Kraftrad dargestellt. Der Rahmen 10 weist ein Kopfrohr 12 auf, in dem eine - nicht dargestellte - Lenkwelle eines Vorderrads gelagert ist. Von dem Kopfrohr 12 erstreckt sich ein Rahmenelement 14 nach hinten. Das Rahmenelement 14 besteht aus einem Rohr, das einen relativ großen Durchmesser und beidseitig einer Biegung zwei gerade Abschnitte aufweist. Der erste Abschnitt erstreckt sich über ein schematisch dargestelltes Triebwerk 24 nach hin­ ten. Der zweite Abschnitt verläuft hinter dem Triebwerk 24 und Vergasern 25 nach unten. Eine Eckverstrebung 16, insbe­ sondere aus Eckblechen, gibt der Konstruktion aus dem Kopfrohr 12 und dem Rahmenelement 14 eine zusätzliche Fe­ stigkeit.

Am hinteren Ende des Rahmenelements 14 ist ein zweites Rah­ menelement 18 starr befestigt. Dieses Rahmenelement 18 erstreckt sich ausgerichtet zu dem zweiten Abschnitt des ersten Rahmenelements 14 abwärts und hat die Form eines kopfstehenden U. Der Verbindung zwischen dem Rahmenelement 14 und dem Rahmenelement 18 geben Eckplatten 20 eine zusätz­ liche Festigkeit.

Von dem unteren Ende des Kopfrohrs 12 erstrecken sich zwei Rohre 22 erst nach hinten unten und dann längs der Unter­ seite des Triebwerks 24 nach hinten.

Zwei Seitenstreben 26 erstrecken sich von dem Rahmenelement 14 in der Nähe seines Übergangs zwischen seinen beiden Ab­ schnitten nach hinten. Diese Seitenstreben 26 sind durch eine Querstrebe 28 gegeneinander und hinten durch zwei Schrägstreben 30 abgestützt.

Zum Verbinden des zweiten Rahmenelements 18, der Rohre 22 und der Schrägstreben 30 miteinander sind zwei Knotenstücke 32 unmittelbar hinter einem Kurbelwellengehäuse des Trieb­ werks 24 angeordnet. Die Knotenstücke 32 weisen Sockel zur Aufnahme der Enden der Rahmenelemente 18 der Rohre 22 und der Schrägstreben 30 auf und bilden dabei zwei einander paral­ lele Verbindungen für die genannten Rahmenkomponenten. Zur Verstärkung erstreckt sich zwischen den unteren Enden der Knotenstücke 32 eine Querstrebe 34. Diese Querstrebe 34 bildet zusammen mit dem zweiten Rahmenelement 18 eine seit­ liche Stütze der Knotenstücke 32.

An den Knotenstücken 32 ist eine Hinterradgabel 36 ange­ lenkt, in der ein Hinterrad 38 um eine Achse 40 drehbar gelagert ist. Die Hinterradgabel 36 weist zwei sich nach hinten erstreckende, in seitlichem Abstand voneinander ver­ laufende Arme 42 und 44 auf, an denen die Achse 40 befestigt ist. Zwischen den Armen 42 und 44 ist genügend Raum für das Hinterrad 36 und ein zugeordnetes Antriebskettenrad 45. Vor dem Hinterrad 36 befindet sich zwischen den Armen 42 und 44 ein starrer Quersteg 46, der die Arme 42 und 44 konstruktiv zu einer Einheit verbindet. Von dem starren Quersteg 46 gehen sich nach vorne erstreckende, einen seitli­ chen Abstand voneinander aufweisende Arme 48 und 50 aus, die Schwenklageranordnungen 52 und 54 umfassen.

Jeweils eine Schwenklageranordnung 52 bzw. 54 ist an jedem Knotenstück 32 befestigt. Die Schwenklageranordnung 54 weist einen Drehzapfen 56 auf, der sich durch eine Buchse 58 in dem auf der linken Seite angeordneten Knotenstück 32 und durch Drehlager 60 erstreckt, die in den Arm 50 eingesetzt sind. Der Drehzapfen 56 ist mittels einer Mutter 62 in einem an dem Knotenstück 32 befestigten Drehsiche­ rungselement 64 gesichert. Staubdichtungen 66 schützen die Drehlager 60 vor Schmutz und dergleichen. Die Drehlager 60 sind zwischen dem Arm 50 und dem Drehzapfen 60 axial fest­ gelegt und sichern daher den Arm 50 axial gegenüber dem Dreh­ zapfen 56 und deshalb auch axial gegenüber dem Knotenstück 32.

Ein zweiter Drehzapfen 68 der rechten Schwenklageranordnung 52 ist in einer Buchse 70 befestigt, die ihrerseits in dem rechten Knotenstück 32 befestigt ist. In dem Arm 48 ist ein Drehlager 72 in Form einer Lagerschale zur Aufnahme eines Drehzapfens 68 angeordnet. Zum Schutz der Schwenklageran­ ordnung 52 ist eine Staubdichtung 74 vorgesehen. Das Dreh­ lager 72 ermöglicht eine axiale Bewegung des Drehbolzens 68 gegenüber dem Arm 48. Daher kann die Schwenklageranordnung 52 auf der rechten Seite Variationen in der Breite des Rah­ mens 10 oder der Hintergabel 36 aufnehmen und ausgleichen. Dies reduziert notwendigerweise die Kosten für Komponenten mit hoher Maßgenauigkeit.

Zwischen den Schwenklageranordnungen 52 und 54 hat die Hinterradgabel 36 eine Ausnehmung. Der hinterste Teil des Triebwerks 54 (in Fig. 2 in Phantomlinien dargestellt) begrenzt den durch die Ausnehmung gebildeten Raum nach vorn. Durch den Raum erstreckt sich ein Pufferelement 76, das sowohl federnd als auch dämpfend wirkt. Eine Stütze 78 am ersten Rahmenelement 14 und am zweiten Rahmenelement 18 nimmt das obere Ende des Pufferelements 76 auf. Dieses obere Ende ist durch einen Bolzen 80 schwenkbar mit der Stütze 78 verbunden. Das Pufferelement 76 erstreckt sich im wesentlichen parallel zum zweiten Abschnitt des ersten Rahmenelements 14 nach unten durch den genannten Raum.

Da Pufferelement 76 ist am unteren Ende so abgestützt, daß es sich mit der Hinterradgabel 36 aufwärts bewegen kann. Dabei wird das Pufferelement 76 zusammengedrückt und setzt der Bewegung der Hinterradgabel 36 einen elastischen, dämpfenden Widerstand entgegen. Zur Kopplung des unteren Endes des Pufferelements 76 mit der Hinterradgabel 36 ist ein Gelenkmechanismus 82 vorgesehen. Dieser Gelenkmecha­ nismus 82 weist einen ersten Lenker 84 auf, dessen eines Ende an der Hinterradgabel 36 angelenkt ist und sich von dort nach unten vorne zu einem Abstützbolzen 86 für das Puffer­ element 76 erstreckt. Ein zweiter Lenker 88 ist an dem ersten Lenker 84 und einer Stütze 90 an der Querstrebe 34 angelenkt.

Aufgrund der Lenker 84 und 88 steigt die Federung des Puffer­ elements 76 beim Aufwärtsbewegen des Hinterrads 38 an. Folglich wird eine progressive Stoßdämpfcharakteristik durch den Gelenkmechanismus 82 erzielt.

Claims (2)

1. Hinterradaufhängung für ein Fahrzeug mit einem Vorderrad, einem Hinterrad (38), einem Rahmen (10) und einem zentral angeordneten Triebwerk (24) , wobei die Hinterradaufhängung

• - eine das Hinterrad (38) haltende Hinterradgabel (36) mit zwei in seitlichem Abstand voneinander angeordneten und über einen Quersteg (46) der Hinterradgabel (36) nach vorne ragenden Armen (50, 48) und
• - zwei in seitlichem Abstand voneinander angeordnete La­ geranordnungen (54, 52) mit jeweils einem am Rahmen (10) befestigten Drehzapfen (56 bzw. 68) und jeweils einem von zwei in den seitlichen Armen (50, 48) festge­ legten und auf den Drehzapfen (56 bzw. 68) drehbar gelager­ ten Drehlagern (60 bzw. 72) aufweist, wobei der Drehzapfen (56) und das Drehlager (60) der einen Lageranordnung (54) relativ zueinander axial festgelegt sind und der Drehzapfen (68) und das Drehlager (72) der anderen Lageranordnung (52) außer der Drehbewegung eine weitere Relativbewegung zueinander ausführen können, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Relativbewegung durch die axiale Ver­ schiebbarkeit des Drehzapfens (68) in dem als Lagerschale ausgebildeten Drehlager (72) ermöglicht ist.

2. Hinterradaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Drehlager (72) mit einer Staubdichtung (74) versehen ist.