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Elektrischer Schalter mit einer BeleuchtungseinrichtuB
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter, inbesondere für
Kraftfahrzeuge, zu dem ein Schaltergehäuse, ein Betätigungsorgan und eine Beleuchtungseinrichtung
gehören, die wenigstens ein Leuchtelement, wenigstens ein Lichtaustrittsfenster
und wenigstens zwei verschiedenartige Farbfilter aufweist, die in den verschiedenen
Schaltstellungen eine farblich un ter sch iedliche Ausleuchtung der vorhandenen
L ichtaustrittsfenster er möglichen.
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Durch das DE-GM 71 49 343 ist ein Schalter mit den oben genannten
Merkmalen bekannt. Dieser Schalter besitzt in seinem Betätigungsorgan ein einziges
Lichtaustrittsfenster, zu dem durch einen Lichtkanal hindurch Licht von einem Leuchtelement
gelangt. Um die möglichen Schaltstellungen des Schalters voneinander visuell leicht
unterscheiden zu können, soll das Lichtaustrittsfenster von Schaltstellung zu Schaltstellung
jeweils andersartig beleuchtet sein. Zu diesen Zweck sind eine der Anzahl der Schaltstellungen
entsprechende Anzahl von Filtern vorgesehen, die sich hinsichtlich ihrer Farbdurchlässigkeit
unterscheiden und von denen in Abhängigkeit von der Schaltstellung jeweils der dieser
Schaltstellung zugeordnete Filter in den Lichtkanal gebracht wird. Um eine unterschiedliche
Ausleuchtung des Lichtaustrittsfensters zu erhalten, ist es also notwendig, bei
jeder Betätigung des Schalters, den einen Farbfilter aus dem Lichtkanal heraus und
den anderen Farbfilter in den Lichtkanal hineinzubewegen. Bei jeder Betätigung des
Schalters werden also zwei Farbfilter verstellt. Für eine bestimmte Anzahl von farblich
unterschiedlichen n usleuchtungen des L ichtaustrittsfensters ist deshalb ein relativ
hoher mechanischer Aufwand notwendig, der den Schalter teuer macht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Schalter, der die
Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs I aufweist, so weiterzuentwickeln, daß
die erwünschte Anzahl der möglichen farblich verschiedenen Ausleuchtungen der vorhandenen
Lichtaustrittsfenster mit einem verringerten mechanischen Aufwand erreicht wird,
so daß der Schalter kostengünstiger hergestellt werden kann.
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Dabei soll natürlich eine gute Unterscheidbarkeit der Ausleuchtungen
weiterhin gewährleistet sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Schalter mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Anspruchs I dadurch gelöst, daß die beiden Farbfilter in
einer Schaltstellung so angeordnet sind, daß das Licht durch beide Farbfilter hindurch
zu einem Lichtaustrittsfenster gelangt. Bei einer derartigen Konstruktion wird bei
einer Umschaltung in eine bestimmte Schaltstellung der eine Farbfilter in seiner
Position, die er gerade einnimmt, belassen und nur der zweite Farbfilter zusätzlich
in den Lichtweg zwischen einem Leuchtelement und einem Lichtaustrittsfenster gestellt.
Es wird also bei der betrachteten Umschaltung nur noch einer der beiden Farbfilter
bewegt. Natürlich genügt es auch beim Verlassen der fraglichen Schaltstellung, lediglich
einen der beiden Farbfilter zu verstellen. Die Erfindung fußt auf der bekannten
Tatsache, daß mit Hilfe der additiven bzw. sogenannten subtraktiven Farbmischung
mit zwei oder mehr Lichtfiltern verschiedener Farben eine weitere Farbe erzeugt
werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen eines er findun gsgemäßen elektrischen
Schalters sind den Unteransprüchen zu entnehmen. So ergeben sich besonders einfache
Verhältnisse im Schalteraufbau, wenn gemäß Anspruch 2 die Farbfilter in der betrachteten
Schaltstellung hintereinander angeordnet sind, so daß das Licht zuerst durch den
einen und dann durch den anderen hindurchtritt. Es wird also von der sogenannten
subtraktiven oder mulitplikativen Farbmischung Gebrauch gemacht, die keine Farbmischung
im eigenlichen Sinn ist, sondern bei der sich die spektralen Durchlässigkeiten der
beiden Farbfilter mulitplikativ beeinflussen. Besonders gut kann man die verschiedenen
Beleuchtungen des oder der vorhandenenlichtaustrittsfenster dann unterscheiden,
wenn gemäß Anspruch 3 der eine Filter ein Geibfilter und der andere ein Blaufilter
ist. Denn die Farbe grün, die entsteht, wenn man die beiden Filter hineinander anordnet,
hebt sich deutlich von der Farbe blau und der Farbe gelb ab.
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Eine Kostenersparnis, die über diejenige hinausgeht, die man durch
den vereinfachten Aufbau des Schalters erzielt, ergibt sich, wenn gemäß Anspruch
4 zumindest in einer Schaltstellung vom Leuchtelement abgestrahltes Licht unter
Umgehung des zweiten Farbfilters durch den ersten Farbfilter zu einem Lichtaustrittsfenster
und in einer anderen Schaltstellung vom Leuchtelement abgestrahltes Licht unter
Umgehung des ersten Farbfilters durch den zweiten Farbfilter zu einem Lichtaustrittsfenster
gelangt. Auf diese Art und Weise kann man rnit Hilfe von zwei Farbfiltern drei verschiedene
Farben erzeugen, so daß ein weiterer Farbfilter eingespart wird. Sofern nur zwei
Farbfilter vorgesehen
sind, so entspricht die erste Farbe auf jeden
Fall der Farbe des ersten Filters, die zweite Farbe der Farbe des zweiten Filters
und die dritte Farbe der Mischfarbe.
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Sollen durch die beiden Farbfilter an einem Lichtaustrittsfenster
lediglich zwei Farben erzeugt werden, so hat man die Möglichkeit, einen erfindungsgemäßen
Schalter nach Anspruch 7 so weiterzubilden, daß der eine Farbfilter eine feste Lage
bezüglich des Gehäuses einnimmt und der andere Farbfilter über das Betätigungsorgan
in den und aus dem Lichtweg von einem Leuchtelement über den ersten Farbfilter zu
einem Lichtaustrittsfenster bewegbar ist. Es muß also nun lediglich noch der zweite
Farbfilter beweglich im Gehäuse angeordnet sein, so daß sich ein besonders einfacher
mechanischer Aufbau des Schalters ergibt.
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Besonders dann, wenn das Lichtaustrittsfenster beweglich ist, ist
es von Vorteil, daß gemäß Anspruch 8 von einem Leuchtelement abgestrahltes Licht
in einer Schaltstellung nur über den bewegbaren Farbfilter zu dem L ich taus tr
ittsf ens ter gelangt.
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Sitzt gemäß Anspruch 9 der eine Farbfilter direkt im Lichtaustrittsfenster,
so kann man auf eine zusätzliche Abdeckscheibe verzichten.
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Die Weiterbildungen eines erfindungsgemäßen elektrischen Schalters
nach den Ansprüchen 10 bis 12 enthalten jeweils einen Lichtleitstab, der eine große
Flexibilität im Hinblick auf die Anordnung der Lichtaustrittsfenster schafft, da
er es erlaubt, das Licht von einem Leuchtelement auch über eine größere Entfernung
und um Ecken zu einem Lichtaustrittsfenster zu führen. Gemäß Anspruch 12 ist im
Schaltergehäuse eine Blende vorgesehen, die den Lichtleitstab in einer dritten Schaltstellung
gegen das Leuchtelement abdeckt.
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In dieser Schaltstellung ist also das entsprechende Lichtaustrittsfenster
nicht beleuchtet. Es soll damit zutn Beispiel angezeigt werden, daß sich der Schalter
in einer Aus-Stellung befindet. Das Lichtaustrittsfenster dient also zur Funktionsbeleuchtung.
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Sind gemäß Anspruch 13 mindestens zwei Lichtaustrittsfenster vorhanden,
liegt weiterhin zwischen dem einen Lichtaustrittsfenster und einem Leuchtelement
jeweils derselbe Farbfilter und ist dazu die Anordnung der Farbfilter zwischen einem
Leuchtelement und dem zweiten Lichtaustrittsfenster veränderbar, so kann das eine
Lichtaustrittsfenster leicht als Suchbeleuchtung und das andere als Positionsbeleuchtung
verwendet werden.
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Zweckmäßig ist es auch, wenn gernäl3 Anspruch 14 der eine Farbfilter
direkt auf dem Leuchtelement angeordnet ist. Weiterbildung dieser Konstruktion enthalten
die Ansprüche 15 bis 18.
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Ein erfindungsgemäßer elektrischer Kippschalter mit drei Schaltstellungen
ist in den Figuren, die den Schalter in seinen verschiedenen Schaltstellungen zeigen,
dargestellt. Anhand des Ausführungsbeispiels soll die Erfindung nun näher erläutert
werden.
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Es zeigen Figur 1 den erfindungsgemäß ausgeführten Kippschalter in
seiner mittleren N eutralstellung, Figur 2 den Schalter in einer ersten seitlichen
Schaltstellung, in der die Betätigungswippe von der Mittelstellung aus in die eine
Richtung gekippt ist, und Figur 3 den Schalter in einer zweiten seitlichen Schaltstellung,
in der die Betätigungswippe zur anderen Seite hin gekippt ist.
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Der dargestellte Schalter weist ein Gehäuse 10 auf, in dem eine Betätigungswippe
11 schwenkbar gelagert ist. Diese besitzt im wesentlichen die Form eines umgestülpten
Kastens mit der Oberseite 12, den beiden Längsseiten 13 und den beiden Schmalseiten
14. In der Mitte ist an die Oberseite 12 ein Ansatz 15 angeformt, der sich in das
Gehäuse 10 hineinerstreckt, durch eine Öffnung 16 in einer den Schalterinnenraum-in
eine obere Kammer 18 und eine untere Kammer 19 aufteilende Zwischendecke 20 hindurchtritt
und in die untere Kammer 19' ragt, um dort nicht näher dargestellte Kontakte zu
betätigen. An dem Abschnitt, der sich in der oberen Kammer 18 befindet, sind art
Ansatz 15 Mittel vorgesehen, um die Betätigungswippe 11 im Schaltergehäuse iO zu
lagern.
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Die Zwischendecke 20 endet im Abstand vor der Schmalseite 30 des Gehäuses
10.
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In dem Raum zwischen der Schmalseite 30 und der Zwischendecke 20 ist
eine Fassung 31 angeordnet, in der eine Glühlampe 32 steckt. Der Glaskolben dieser
Glühlampe 32 ist in zwei Abschnitte 33 und 34 aufgeteilt, die eine quer zur Längsrichtung
der Glühlampe verlaufende geschlossene Trennungslinie besitzen.
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Der obere Abschnitt 33 ist dabei kleiner als der untere Abschnitt
34 und
erstreckt sich etwa über ein Viertel der gesarnten Länge
des Glaskolbens. Er ist blau eingefärbt und als ein erster Farbfilter zu betrachten.
Der Abschnitt 34 des Kolbens der Glühlampe 32 ist glasklar.
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Das von der Glühlampe 32 abgestrahlte Licht dient zur Beleuchtung
von zwei lSichtaustrittsfenstern 35 und 36, die in die Betätigungswippe Ii eingelassen
sind. Das Lichtaustrittsfenster 35 sitzt oberhalb der Glühlampen 32 in der Oberseite
12 der Betätigungswippe II und ist durch ein Plättchen ohne Filter wirkung verschlossen.
Das Lichtaustrittsfenster 36 befindet sich in der der Glühlampe 32 entfernteren
Schmalseite 14 der Betätigungswippe II. Zu ihm wird von der Glühlampe 32 abgestrahltes
Licht über einen Lichtleitstab 37 geleitet, der direkt in das Fenster 36 mündet,
mit seinem einen Ende also im Lichtaustrittsfenster 36 sitzt und dieses verschließt.
Vom Lichtaustrittsfenster 36 aus erstreckt sich der Lichtleitstab in einem ersten
Abschnitt 38 im Winkel zur Oberseite 12 der Betätigungswippe II zunächst schräg
in das Schaltergehäuse 10 hinein, knickt dann ab und verläuft in einem Abschnitt
39 parallel zur Oberseite 12 der Betätigungswippe II. Mit dem Abschnitt 39 ist der
Lichtleitstab 37 auf Höhe der Lagerachse der Betätigungswippe II an deren Ansatz
15 befestigt. Betätigungswippe 11 und Lichtleitstab 37 sind also unbeweglich miteinander
verbunden. Eine Aussparung 40 im Schaltergehäuse 10 erlaubt die ungehinderte Verschwenkung
des Lichtleitstabs 37 mit der Betätigungswippe II.
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Das dem Lichtaustrittsfenster 36 entfernte Ende 41 des Lichtleitstabs
37 ist pfeilförmig rnit zwei aufeinander zulaufenden Abschnitten ausgebildet, wobei
die Spitze des Pfeiles in das Innere des Lichtleitstabs 37 zeigt. Zur Steuerung
des Lichteinfalls in das Ende 41 des Lichtleitstibs 37 dient eine Blende 42, die
über Beine 43 von der Zwischendecke 20 getragen wird und zwischen der Glühlampe
32 und dem Lichtleitstab 37 etwa auf Höhe der Lagerachse der Wippe 11 eine feste
Lage im Gehäuse 10 einnimmt. Die vertikale Ausdehnung der Blende 42 entspricht etwa
der Stärke des Abschnitts 39 des Lichtleitstabs 37.
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Der Lichtleitstab 37 ist gelb eingefärbt und als zweiter Farbfilter
zu betrachten.
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In Figur list der Schalter in seiner AusStellung gezeichnet. Die Betätigungswippe
II und mit ihr der Lichtleitstab 37 befinden sich in einer Mittelstellung In dieser
Stellung ist das Ende 41 des Lichtleitstabs 37 durch
die Blende
42 vollkornrnen gegen die Glühlampe 32 abgedeckt. Das Lichtaus«ittsfenster 36 ist
deshalb nicht beleuchtet. Dagegen kann durch den Abschnitt 33 der Glühlampe 32 abgestrahltes
Licht ungehindert zum Lichtaustrittsfenster 35 gelangen, so daß dieses blati erscheint.
Das Lichtaustrittsfenster 35 kennzeichnet soit1it die Lage des elektrischen Schalters
zum Beispiel am Arxllaturenbrett eines Kraftfahrzeugs, während das unbeleuchtete
Lichtaustrittsfenster 36 darauf lli lweist, daß das mit dem Schalter steuerbare
elektrische System ausgeschaltet ist.
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In Figur 2 ist die Betätigungswippe II aus der Mittelstellung in eine
seitliche Arbeitsstellung gekippt. Das Ende 41 des Lichtleitstabs 37 ist dabei nach
oben bewegt worden, so daß die Blende 42 nur noch die untere Hälfte des Endes 41
des Lichtleitstabs 37 gegen die Glühlarnpe 32 abdeckt. Ein Teil des über den Blaufilter
33 abgestrahlten Lichts gelangt deshalb durch die obere Hälfte des Endes 4 1 in
den Lichtleitstab 37 und zurn Lichtaustrittsfenster 36. Die spektrale Durchlässigkeit
des Blau filters 33 und des als Gelb filter wirkenden Lichtleitstabs 37 überlagern
sich, so daß nun das Lichtaustrittsfenster grün erscheint. Damit wird eine erste
Arbeitsstellung des Schalters gekennzeichnet.
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Das Lichtaustrittsfenster 35 wirti weiterhin blau beleuchtet; In Figur
3 ist die Betäügungswippe Ii claus der Mittelstellung in eine umgekehrte Richtung
in eine zweite Arbeitsstellung verschwenkt. Das Ende 41 des Lichtleitstabs 37 hat
sich nach unten bewegt, so daß die Blende 42 für die untere Hälfte des Endes 41
nicht rnehr wirksam ist. In den Lichtleitstab 37 gelangt deshalb über den glasklaren
Abschnitt 34 der Glühlampe 32 weißes Licht, so daß das Lichtaustrittsfenster 36
wegen der Gelbfärbung des Lichtleitstabs 37 gelb ausgeleuchtet wird. Darnit ist
diese Arbeitsstellung deutlich unterscheidbar von der anderen Arbeitsstellung gekennzeichnet.
Durch den Blaufilter 33 gelangt weiterhin Licht zum Lic'ht.iustrittsfenstr 35, so
daß dicses blau augeleuchtet wird.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt deutlich auf> daß es bei einem erfindungsgemäßen
elektrischen Schalter möglich ist, mit nur zwei farblich verschiedenen Filtern ein
oder mehrere Lichtaustrittsfenster rnit drei verschiedenen Farben bzw. ein L ichtaus
tri t ts fenster rnit nur einen beweglichen Filter verschieden farbig zu beleuchten.