DE19957909A1 - Farblampe mit gekreuzten Spiegeln - Google Patents
Farblampe mit gekreuzten SpiegelnInfo
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Abstract
Um ein möglichst kompaktes und einfach herstellbares optisches System zu schaffen, bei dem mindestens zwei Lichtstrahlen mit Hilfe von teildurchlässigen Spiegeln überlagert und zu einem farbigen Strahlenbündel gemischt werden, sind zwei Spiegel gekreuzt zueinander angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein optisches System, bei dem mindestens zwei Lichtstrahlen mit
Hilfe von teildurchlässigen Spiegeln überlagert und zu einem farbigen Strahlenbündel
gemischt werden.
Bei TFT-Projektoren ist ein optisches System der oben genannten Art bekannt, bei dem
die Farbkomponenten eines weißen Lichtstrahls zunächst in drei Teilstrahlen der
Grundfarben rot, blau und grün aufgeteilt werden. Hierfür sind drei, jeweils eine der
Grundfarben rot, blau oder grün reflektierende und für die übrigen Farben durchlässi
ge dichroitische Filter in Richtung des weißen Lichtstrahls in einem Winkel von 45°
zum Lichtstrahl so hintereinander geschaltet, daß der jeweilige rote, grüne bzw. blaue
Teilstrahl im rechten Winkel zum weißen Lichtstrahl abgelenkt wird. Die Teilstrahlen
erhalten über monochrome LCD-Panels eine gewünschte Bildinformation und werden
danach wieder entsprechend über drei dichroitische Filter oder auch über Prismen
einander überlagert, so daß die drei überlagerten Farbkanäle eine vielfarbige Projekti
on ergeben.
Um einfach einen farbigen Lichtstrahl ohne weitere Bildinformation zu erzeugen, kann
das weiße Licht dreier Lampen mit eben solchen dichroitischen Filtern zu einem
Strahlenbündel überlagert werden. Durch eine Erhöhung oder Absenkung der Lichtlei
stung einer oder mehrerer der Lampen kann die Farbe und die Intensität des Strahlen
bündels gesteuert werden.
Erzeugen die Lampen von vornherein ein farbiges Licht oder wird hinter den Lampen
ein Farbfilter verwendet, körnen statt der das Licht selektiv reflektierenden dichroiti
schen Filter auch halb- oder teildurchlässige Spiegel zum Überlagern der Lichtstrahlen
verwendet werden.
Allerdings besteht bei der herkömmlichen Art der Überlagerung dreier Lichtstrahlen
der Nachteil, daß die drei Spiegel gut zueinander ausgerichtet und fest gelagert sein
müssen, damit die Strahlen nicht divergieren. Darüber hinaus wird für die bekannten
Spiegelanordnungen vergleichsweise viel Raum benötigt, um gleiche Entfernungen zu
den Lichtquellen zu gewährleisten.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein möglichst
kompaktes optisches System zu schaffen, bei dessen Herstellung die Spiegel möglichst
leicht zueinander ausgerichtet werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem optischen System der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Spiegel gekreuzt zueinander angeordnet sind.
So können die Spiegel in der senkrechten der eine von unten, der andere von oben
geschlitzt und ineinandergesteckt sein. Die Breite der Schlitze kann so angepaßt sein,
daß die Spiegel in ihrer Ausrichtung zueinander fest angeordnet sind. In welchem
Winkel die Spiegel zueinander stehen, hängt im wesentlichen davon ab, aus welcher
Richtung die zu überlagernden Lichtstrahlen kommen, sie müssen nicht zwingend
rechtwinklig aufeinander stehen. In jedem Fall ist eine einfache Ausrichtung der Spie
gel zueinander bei der Montage des optischen Systems gewährleistet. Da die Spiegel
ineinanderstecken, ist ihre Anordnung auch äußerst kompakt.
Mit diesem optischen System können mindestens zwei verschiedene Lichtstrahlen
überlagert werden, nämlich - in bezug auf die optische Achse des austretenden Strah
lenbündels - ein in Richtung des Strahlenbündels auf die Spiegel auftreffender Licht
strahl und zwei seitlich hierzu auf die Spiegel auftreffende Lichtstrahlen.
Jeder der auf die gekreuzten Spiegel auftreffenden Lichtstrahlen durchlaufen in Rich
tung des zu erzeugenden Strahlenbündels genau zwei teildurchlässige Spiegel. Bei den
seitlich auftreffenden Lichtstrahlen wird ein Teilstrahl zunächst in Richtung des zu er
zeugenden Strahlenbündels von einem ersten Spiegel abgelenkt, der dann teilweise
den zweiten Spiegel durchläuft. Der andere Teilstrahl durchläuft zunächst den ersten
Spiegel und wird dann in Teilen von dem zweiten Spiegel in Richtung des zu erzeu
genden Strahlenbündels abgelenkt. Der Lichtstrahl, der in Richtung des zu erzeugen
den Strahlenbündels auf die gekreuzten Spiegel auftrifft, durchläuft jeweils teilweise
die teildurchlässigen Spiegel.
Hieraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß lediglich zwei Spiegel zum Überlagern
dreier Lichtstrahlen benötigt werden.
Wenn einfache teildurchlässige Spiegel verwendet werden, sollte das Licht der einfal
lenden Lichtstrahlen drei Grundfarben, üblicherweise rot, blau und grün, haben.
Werden als Spiegel dichroitische Filter verwendet, wobei jeder Filter eine andere von
drei Grundfarben reflektiert und für die Komplementärfarbe durchlässig ist, kann auch
weißes Licht verwendet werden. Dabei wird für die seitlich einfallenden Lichtstrahlen
ausgenutzt, daß eine der im weißen Licht enthaltenen Grundfarben von dem jeweili
gen Spiegel in Richtung des zu erzeugenden Strahlenbündels abgelenkt wird, während
der Rest des Lichtstrahls entweder durch beide Spiegel hindurchtritt oder von dem an
deren Spiegel in die entgegengesetzte Richtung des zu erzeugenden Strahlenbündels
abgelenkt wird. Somit wird von jedem der auf den Spiegel seitlich auftreffenden Licht
strahlen nur eine Grundfarbe in Richtung des zu erzeugenden Strahlenbündels abge
lenkt. Aus dem in Richtung des Strahlenbündels auf die Spiegel auftreffenden Licht
strahl werden beide von den Spiegeln reflektierten Grundfarben zur Seite hin abge
lenkt, so daß lediglich die dritte Grundfarbe in Richtung des zu erzeugenden Strahlen
bündels durchgelassen wird.
Somit werden gleichzeitig die Reflexionseigenschaften ebenso wie die Transmissions
eigenschaften der dichroitischen Filter ausgenutzt, um zunächst einen spezifischen
Farbanteil eines einfallenden Lichtstrahls zu isolieren und dann mit den anderen spe
zifischen Farbanteilen der anderen einfallenden Lichtstrahlen zu mischen. Auch hier
kann über die Steuerung der jeweiligen Intensität der auf die Spiegel einfallenden
Lichtstrahlen die Farbe und Intensität des Strahlenbündels bestimmt werden.
Das System gekreuzter dichroitischer Filter kann zwangsläufig auch mit verschiedenen
auf die Filter einfallenden Lichtstrahlen in den drei Grundfarben verwendet werden.
In einer besonders einfachen Anordnung können die Spiegel in einem rechten Winkel
zueinander stehen und die Lichtstrahlen jeweils in einem Winkel von 45° auf die
Spiegel auftreffen. In diesem Fall sind die optischen Eigenschaften der Spiegel für alle
auftreffenden Lichtstrahlen gleich. Im weiteren besteht der Vorteil, daß die Lichtquel
len zur Erzeugung der Lichtstrahlen in gleichem Abstand zu den Spiegeln in nächster
Nähe angeordnet werden können.
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Lichtstrahlen
über jeweils drehbare Reflektoren auf die Spiegel gelenkt. Damit ist es möglich, einen
Reflektor aus der optischen Achse des optischen Systems so heraus zudrehen, daß er
einen in seine Richtung aus den Spiegeln austretendes Strahlenbündel nicht blockiert
und das Strahlenbündel an dem Reflektor vorbei aus dem optischen System austreten
kann.
Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn von allen vier Seiten Lichtstrahlen wahlweise
über die drehbaren Reflektoren auf die Spiegel gelenkt werden können. Die sich hier
aus ergebenden Möglichkeiten, in vier Richtungen aus dem optischen System Strah
lenbündel austreten lassen zu können, ist insbesondere für Lichteffekte in der Büh
nenbeleuchtungstechnik nutzbar.
Besondere optische Effekte lassen sich auch dadurch erzeugen, daß das gesamte Sy
stem in einem Gehäuse angeordnet ist, das um verschiedene Achsen rotierbar gelagert
ist, so daß die in verschiedene Richtungen austretenden Strahlenbündel verschwenkt
werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren, in denen das Prinzip zweier
bevorzugter Ausführungsbeispiele dargestellt ist, näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen optischen
Systems in Form einer Farblampe, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines ähnlichen Systems zur Erzeu
gung von Lichteffekten.
Die in Fig. 1 dargestellte Farblampe weist zwei dichroitische Filter 1, 2 auf, die
rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Der eine dichroitische Filter 1 hat die Eigen
schaft, grünes Licht zu reflektieren und die Komplementärfarbe Magenta hindurchzu
lassen. Der andere dichroitische Filter 2 hat die Eigenschaft, Rot zu reflektieren und
die Komplementärfarbe Cyan hindurchzulassen.
Um die gekreuzten Filter 1, 2 herum sind eine erste, eine zweite und eine dritte Licht
quelle 3, 4, 5 für weißes Licht angeordnet, wobei jeder Lichtstrahl eine blaue Kompo
nente 3 b, 4 b, 5 b, eine grüne Komponente 3 g, 4 g, 5 g und eine rote Komponente 3 r, 4 r, 5 r
aufweist. Jeder der Lichtstrahlen trifft in einem Winkel von 45° auf die Filter auf, wo
bei sich die optischen Achsen der Lichtstrahlen in der Kreuzachse 6, der dichroitischen
Filter 1, 2 schneiden und die Strahlrichtungen der Lichtquellen jeweils um 90° bzw.
um 180° voneinander verschieden sind.
Die grüne Komponente 3 g des Lichtstrahls der ersten Lichtquelle 3 wird von dem ei
nen dichroitischen Filter 1 in Richtung des zu erzeugenden Strahlbündels reflektiert,
während seine rote Komponente 3 r von dem anderen dichroitischen Filter 2 in Rich
tung zur zweiten Lichtquelle 4 hin reflektiert wird und seine blaue Komponente 3 b
nicht reflektiert wird und die Filter 1, 2 in Richtung zur dritten Lichtquelle 5 passiert.
Dementsprechend wird die grüne Komponente 5 g des Lichtstrahls der dritten Licht
quelle 5 von dem einen dichroitischen Filter 1 in Richtung zur zweiten Lichtquelle 4
hin reflektiert, während seine rote Komponente 5 r von dem anderen dichroitischen
Filter 2 in Richtung des zu erzeugenden Strahlbündels reflektiert wird und seine blaue
Komponente 5 b nicht reflektiert wird und die Filter 1, 2 in Richtung der ersten Licht
quelle 3 passiert.
Die grüne Komponente 4 g und die rote Komponente 4 r des Lichtstrahls der zweiten
Lichtquelle 4 werden hingegen von den dichroitischen Filtern 1, 2 in Richtung zur
zweiten Lichtquelle 4 und zur ersten Lichtquelle 3 hin reflektiert, während seine blaue
Komponente 5 b die Filter 1, 2 in Richtung des zu erzeugenden Strahlbündels passiert.
Im Ergebnis besteht das erzeugte Lichtbündel aus der grünen Komponente 3 g des
Lichtes der ersten Lichtquelle 3, der blauen Komponente 4 b des Lichtes der zweiten
Lichtquelle 4 und der roten Komponente 5 r des Lichtes der dritten Lichtquelle 5.
Entsprechendes gilt, wenn statt einer Kombination von einem rot reflektierenden mit
einem grün reflektierenden Filter ein blau reflektierender Filter, der Gelb passieren
läßt, zusammen mit einem rot reflektierenden Filter oder auch zusammen mit einem
grün reflektierenden Filter verwendet wird.
Die Erzeugung eines farbigen Lichtstrahls erfolgt bei der in Fig. 2 dargestellten An
ordnung nach dem gleichen Prinzip über zwei dichroitische Filter 11, 12. Sie unter
scheidet sich jedoch gegenüber der zuvor beschriebenen Farblampe dadurch, daß die
zu mischenden Lichtstrahlen von vier Lichtquellen 13, 14, 15, 16 über vier drehbar
angeordnete Reflektoren 17, 18, 19, 20 auf die dichroitischen Filter 11, 12 lenkbar
sind.
In der dargestellten Anordnung sind drei der vier Reflektoren 17, 18, 19 so angeord
net, daß das Licht der ihr zugeordneten Lichtquellen 13, 14, 15 auf die dichroitischen
Filter 11, 12 gelenkt wird, während der vierte Reflektor 20 so gedreht ist, daß das
Licht der ihm zugeordneten Lichtquelle 16 wieder zurück reflektiert wird und gleich
zeitig das zu erzeugende Strahlenbündel am vierten Reflektor 20 nahezu ungehindert
passieren kann.
Ebenso könnte jeder andere Reflektor so gedreht werden, daß er den Weg für ein von
den Filtern 11, 12 abgehendes Strahlenbündel freigibt.
Claims (5)
1. Optisches System, bei dem mindestens zwei Lichtstrahlen mit Hilfe von teil
durchlässigen Spiegeln überlagert und zu einem farbigen Strahlenbündel ge
mischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Spiegel gekreuzt zueinander
angeordnet sind.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spiegel
ein dichroitischer Filter ist, wobei jeder Filter eine andere von drei Grundfarben
reflektiert und für die Komplementärfarbe durchlässig ist.
3. Optisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegel in einem rechten Winkel zueinander stehen und die Lichtstrahlen jeweils
in einem Winkel von 45° auf die Spiegel auftreffen.
4. Optisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Lichtstrahl über einen drehbaren Reflektor auf die Spiegel
lenkbar ist.
5. Optisches System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vier drehbare
Reflektoren vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999157909 DE19957909A1 (de) | 1999-12-01 | 1999-12-01 | Farblampe mit gekreuzten Spiegeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999157909 DE19957909A1 (de) | 1999-12-01 | 1999-12-01 | Farblampe mit gekreuzten Spiegeln |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19957909A1 true DE19957909A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7931048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999157909 Ceased DE19957909A1 (de) | 1999-12-01 | 1999-12-01 | Farblampe mit gekreuzten Spiegeln |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19957909A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004043076A2 (en) * | 2002-11-07 | 2004-05-21 | Sony International (Europe) Gmbh | Illumination arrangement for a projection system |
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1999
- 1999-12-01 DE DE1999157909 patent/DE19957909A1/de not_active Ceased
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