DE3150198C2 - Ringförmige Hartdichtung - Google Patents
Ringförmige HartdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine ringförmige Hartdichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Solche Hartdichtungen bezwecken, insbesondere bei mit hoher Dichtung arbeitenden
Dieselmotoren, den Spalt zwischen eingesetzten bzw. "nassen"
Laufbüchsen, dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf abzudichten.
Für solche Zylinderkopfdichtungen ergeben sich verschiedene Probleme
bzw. Schwierigkeiten, nämlich:
- 1. Um eine in bezug auf das Brenngas hinreichende Abdichtung zu erhalten, sind hohe Zuglasten erforderlich, um Zylinderkopf und Zylinderblock miteinander zu verbinden.
- 2. Das Material und die Bauweise dieser Teile wird dadurch stark beansprucht und sie widerstehen dieser Last nicht bzw. nicht nach einer vorbestimmten Betriebszeit.
- 3. Montageschwierigkeit treten deshalb auf, weil zwischen der Oberfläche der Laufbüchse und dem Zylinderblock Höhenunterschiede vorliegen.
- 4. Es bereitet Schwierigkeiten, während der Montage die Zylinderkopfdichtung einer vorbestimmten Last auszusetzen, insbesondere bei einer V-förmigen Zylinderanordnung mit horizontal angeordneten Zylinderachsen.
Zwar ist aus der GB-PS 5 82 376 bereits eine ringförmige Hartdichtung zur Abdichtung der aneinanderliegenden
Dichtflächen in der Trennfuge zwischen einem Zylinderkopf
und einer Zylinderlaufbüchse gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1
bekannt. Allerdings sind die stirnseitigen Ausnehmungen der Metalldichtung
hier wellen- oder sickenförmig, d. h. mit gekrümmt verlaufenden
Flanken ausgebildet, so daß die Dichtwirkung unter schweren Betriebsbedingungen
nicht hinreichend ist. Ferner ist die Metalldichtung nicht einfach herstellbar, da sie mit
der Schürze einstückig ausgebildet ist und ihre Zentrierung in
der Trennfuge bereitet Schwierigkeiten, da in der Zylinderlaufbüchse
selbst keine die Schürze bei der Zentrierung unterstützende Maßnahme
vorgesehen ist.
Ferner sind aus der Literatur Formdichtungen, die Rillen aufweisen, bekannt.
Sie können auch als Hartdichtungen eingesetzt werden.
Die spezielle Anwendung zwischen Zylinderblock und Zylinderlaufbüchse
unter Einsatz einer Schürze ist hier nicht zu entnehmen
(Trutnovsky "Dichtungen", 1949, Abb. 23).
Bei einer aus der US-PS 34 32 177 bekannten Zylinderkopfdichtung ist in der Stirnfläche der Zylinderlaufbüchse
eine Ausnehmung vorhanden, in der eine ringförmige
hochbelastbare Dichtung sitzt. Sie weist jedoch eine einzige, im Schnitt
gewölbte, Dichtrippe auf. Dadurch kann die wirksame Dichtfläche nicht
möglichst genau bestimmbar gemacht und der Dichtring nicht genau
zentriert werden.
Aus der GB-PS 10 35 958 geht eine Verbindung von Rohren durch einen die Rohrstücke
umfassenden büchsenförmigen Teil eines Rings hervor, wobei der
büchsenförmige Teil eine zur Seite offene Vertiefung
aufweist, in der ein Ring angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hartdichtung eingangs
angegebenen Art zu schaffen, die beim Einbau in der Stirnseite einer Zylinderlaufbüchse
einfach und genau zentrierbar und einfach herstellbar
ist, wobei gleichzeitig eine möglichst genau bestimmbare wirksame
Dichtfläche erreicht werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Hierdurch wird einmal die am Zylinderkopf auftretende Spannkraft besser
als bisher auf genau vorbestimmte Flächen beschränkt, so daß eine hohe
Spannkraft zuverlässig aufgebracht werden kann, ohne daß die am Rand der
Laufbüchse aufliegende Last größer bzw. auch nur nennenswert größer als
die bei bekannten Hartdichtungen wäre und außerdem eine Art Labyrinthdichtung
geschaffen wird, durch die gleichzeitig unterschiedliche Höhenabmessungen
zwischen Zylinderkopf und Laufbüchsen bzw. Zylinderblock
besser als bisher ausgeglichen werden.
Hierbei wird vorteilhaft bei hoher Last und hohen Betriebstemperaturen,
auch nahe des plastisch deformierbaren Materialbereiches, ein Gleiten der
Metalldichtung verhindert, die zugehörige wirksame Dichtfläche der Metalldichtung
genauer bestimmbar gemacht, gleichzeitig ist jedoch die Metalldichtung
einfach herstellbar, indem Punktschweißung verwendet wird, kann
aber ebenfalls beim Einbau genau zentriert werden.
Im einzelnen:
Es ist vorteilhaft, daß durch die Ausbildung einer Vielzahl von Spitzen auf der Oberfläche der Metalldichtung, und zwar beidseitig, eine angepaßte Labyrinthdichtung geschaffen ist, während andererseits, weil vertieft liegende Flankentäler vorhanden sind, überflüssiges Material in diese Täler einfließen kann und so Höhendifferenzen bei der Laufbüchse ausgeglichen werden.
Es ist vorteilhaft, daß durch die Ausbildung einer Vielzahl von Spitzen auf der Oberfläche der Metalldichtung, und zwar beidseitig, eine angepaßte Labyrinthdichtung geschaffen ist, während andererseits, weil vertieft liegende Flankentäler vorhanden sind, überflüssiges Material in diese Täler einfließen kann und so Höhendifferenzen bei der Laufbüchse ausgeglichen werden.
Auch ist vorteilhaft, daß bei Motoren hoher Verdichtung die richtige
Lage der Metalldichtung bei der Montage durch die Schürze gewährleistet
wird. Trotz hoher Gesamtlast bei der Montage von Zylinderkopf und Laufbüchsen
bzw. Zylinderblock wurde durch die Metalldichtung ohne Gefahr eine
spezifisch hohe Anpressung zur Oberfläche einer der zu montierenden Bauteile
gewährleistet.
Die beiderseitig angeordneten Flanken ergeben einen Labyrintheffekt bei
gleichzeitig besserer Abdichtung, was besonders dann wichtig ist, wenn
der Oberflächenfinish der abzudichtenden Teile niedrige Güte hat.
Durch die äußere Schürze wird besonders bei Motoren, die V-förmig zueinander
angeordnete Bohrungen für die Laufbüchse aufweisen, die Zentrierung
der Metalldichtung und der Zusammenbau erleichtert.
Unterschiedliche Höhen in der Laufbüchse, die auf die mechanische Fertigung
zurückgehen, werden vorteilhaft durch diese Metalldichtung ausgeglichen.
Gerade eine solche Metalldichtung kann aus rostfreiem Stahl,
der gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig ist, oder aus Stahl
niedrigen Kohlestoffgehaltes hergestellt werden, so daß eine günstige
Anpassung an den Werkstoff der benachbarten Bauteile gewährleistet ist.
Es ist vorteilhaft, die aus Kohlestoffstahl bestehende Metalldichtung
mit Nickel zu plattieren.
Eine Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Zylinderkopfdichtung mit einer Metalldichtung;
Fig. 2, starak vergrößert, einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1;
Fig. 3, vergrößert, einen Schnitt in radialer Richtung, gemäß welchem
die Metalldichtung auf die Laufbüchse im Zylinderblock aufgesetzt ist.
Die Figuren zeigen in einem Dieselmotor eine Zylinderkopfdichtung G, die
kreisringförmig ist und eine Trennfuge zwischen einem Zylinderblock 4
und einer im Zylinderblock 4 angeordneten Zylinderlaufbüchse 3 sowie
einem Zylinderkopfabdichten soll.
Im wesentlichen weist die Zylinderkopfdichtung eine ringförmige Metalldichtung
1 unterschiedlicher Höhe auf, die drei zu beiden Oberflächen
hin rillenförmig ausgeführte Ringabschnitte 1a aufweist, die jeweils
durch geneigte Flanken 1b in Verbindung stehen, welche im radialen Querschnitt
zueinander im wesentlichen um 120° geneigt sind. Vorzugsweise
kann der gesamte Durchmesser 140 bis 140,5 mm betragen und die Gesamtdicke
1,78 bis 1,793 mm. Der Innendurchmesser kann 128,7 mm
betragen, die Höhe zwischen den Spitzen und den Tälern der Ringabschnitte
0,559 mm. Die jeweiligen Durchmesser der beiden Rillen-Gründe
zwischen je zwei der drei Ringabschnitte 1a sind vorzugsweise 132,6 und 136,4 mm.
An den äußeren Rand der drei Ringabschnitte 1a ist durch Punktschweißen
eine aus rostfreiem Stahl bestehende zylindrische Schürze 2 angeschweißt,
welche vorzugsweise eine axiale Länge (Höhe) von 4,39 bis 3,63 mm aufweist
sowie eine Dicke von 0,38 mm.
Wie besonders aus Fig. 3 erkennbar, wird die Metalldichtung 1 mit ihrem
flankenförmigen Teil nebst Spitzen auf einer absatzförmigen Vertiefung
3a einer "nassen", lose eingesetzten Zylinderlaufbüchse 3 abgestützt,
die in den Zylinderblock 4 eingesetzt ist, wobei die Zylinderlaufbüchse
3 ebenfalls noch mit einer weiteren zur Seite offenen Vertiefung
3b versehen ist, die dazu dient, die Schürze 2 der Metalldichtung
aufzunehmen und die Metalldichtung während der Montage um
die Zylinderbohrung herum genau zu zentrieren.
Claims (2)
1. Ringförmige Hartdichtung zur Abdichtung der aneinanderliegenden
Dichtfläche in der Trennfuge zwischen einem Zylinderkopf und einer
Zylinderlaufbüchse (3) in einer Brennkraftmaschine, wobei an der zugehörigen
dichtenden Stirnfläche von Zylinderkopf und Zylinderlaufbüchse
(3) eine ringförmige Metalldichtung (1) anliegt, in deren beiden
axialen Stirnseiten Ausnehmungen angeordnet sind und mit der eine sowohl
vom Außenumfang der Metalldichtung (1) radial nach außen abstehende
als auch sich axial erstreckende umlaufende Schürze (2) fest in Verbindung
steht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen die Form von Rillen haben, deren Flanken kegelförmig ausgebildet sind, so daß die benachbarten Flanken (1b) jeweils einer Stirnseite im Querschnitt gerade verlaufen und unter einem stumpfen Winkel zusammenstoßen, die Rillen der beiden Stirnseiten zu der zur Dichtungsachse senkrechten Mittelebene der Metalldichtung (1) spiegelsymmetrisch verlaufen und die Metalldichtung (1) in einer in der Stirnseite der Zylinderlaufbüchse (3) angebrachten absatzförmigen Vertiefung (3a) abgestützt ist, aber die Schürze (2) in einer zur Seite offenen Vertiefung (3b) der Zylinderlaufbüchse (3) angeordnet ist, wobei die aus rostfreiem Strahl bestehende Schürze (2) am Außenumfang der Metalldichtung (1) durch Punktschweißen befestigt ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen die Form von Rillen haben, deren Flanken kegelförmig ausgebildet sind, so daß die benachbarten Flanken (1b) jeweils einer Stirnseite im Querschnitt gerade verlaufen und unter einem stumpfen Winkel zusammenstoßen, die Rillen der beiden Stirnseiten zu der zur Dichtungsachse senkrechten Mittelebene der Metalldichtung (1) spiegelsymmetrisch verlaufen und die Metalldichtung (1) in einer in der Stirnseite der Zylinderlaufbüchse (3) angebrachten absatzförmigen Vertiefung (3a) abgestützt ist, aber die Schürze (2) in einer zur Seite offenen Vertiefung (3b) der Zylinderlaufbüchse (3) angeordnet ist, wobei die aus rostfreiem Strahl bestehende Schürze (2) am Außenumfang der Metalldichtung (1) durch Punktschweißen befestigt ist.
2. Metalldichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stumpfe
Winkel zwischen benachbarten Flanken (1b) 120° beträgt und durch die
Flanken in radialer Richtung drei verdickte Ringabschnitte (1a) gebildet
werden.
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