DE2945249A1 - Auswechselbare zylinderlaufbuechse - Google Patents
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Description
A 43 845 m Anmelder: Cummins Engine Co., Inc.
m _ 18o 1ooo 5th Street
Columbus, Indiana 4 72o1 7. Nov. 1979 U.S.A.
Beschreibung Auswechselbare Zylinderlaufbüchse
Die Erfindung betrifft eine auswechselbare Zylinderlaufbüchse für
eine Zylinderbohrung im Motorblock einer Verbrennungskraftmaschine,
bei der die Zylinderbohrung zwischen den Umkehrpunkten eines
hin- und hergehenden Kolbens eine Laufbüchsenauflage und ausgehend
von dieser Auflage eine ringförmige Abdichtwand im Innern des Motorblocks aufweist, bei der ferner die als hohlzylindrischer
Körper ausgebildete Laufbüchse einen inneren und einen äußeren Abschnitt hat und durch Haltemittel mit Paß-Sitz in die Zylinderbohrung
einpreßbar ist, wobei die Haltemittel einen Haltevorsprung am äußeren Ende des äußeren Laufbüchsenabschnitts einschließen.
Die Verwendung auswechselbarer Zylinderlaufbüchsen bei der Herstellung
von Verbrennungsmotoren vermittelt zahlreiche Vorteile neben dem offensichtlichen Vorzug, daß diese Büchsen während des Überholens
des Motors ausgetauscht werden können. So ist es beispielsweise bei austauschbaren Zylinderlaufbüchsen nicht mehr erforderlich,
den gesamten Motorblock wegzuwerfen, falls im Verlauf der Herstellung die Innenfläche eines der Zylinder unsachgemäß bearbeitet
wurde. Trotz dieser und anderer Vorteile sind jedoch mit austauschbaren Zylinderbüchsen immer noch zahlreiche Probleme verbunden,
wie sich aus der großen Vielfalt von Zylinderlaufbüchsen ergibt, wie sie gegenwärtig von den Motorenherstellern benutzt
werden. Obwohl bekannte Zylinderlaufbüchsen nachweisbare Vorteile haben, scheint es jedoch noch keine in jeder Hinsicht optimale
Zylinderlaufbüchse zu geben.
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In der US-PS 3 4o3 661 ist eine Zylinderlaufbüchse zum Einbau
in einen Motorblock beschrieben. Der Motorblock hat eine ausgefräste Zylinderbohrung und die Laufbüchse einen radial nach außen
abstehenden Flansch, der in den auf einen größeren Durchmesser ausgefrästen Teil der Zylinderbohrung eingesetzt wird, um auf diese
Weise die Zylinderlaufbüchse in einfacher Weise durch einen Zylinderkopf am Platz festklemmen zu können. Um eine Kühlmittelströmung
um die Zylinderlaufbüchse herum erzeugen zu können, ist
zwischen dem Motorblock und einem unteren Teil der Büchse, die vom oberen Flansch getrennt ist, eine Dichtung ausgebildet.
Aufgrund von Vibrationen und thermisch induzierten. Größenänderungen der Laufbüchse entsteht eine Relativbewegung im Abdichtungsbereich,
wodurch herkömmliche Dichtungen zerstört werden können. Dies trifft insbesondere dewegen zu, weil Kühlmitteldurchlässe
oder Kühlleitungen normalerweise so hergestellt werden, daß sich Partikel im Kühlmittel im Dichtungsbereich ansammeln
und nach und nach zwischen den abgedichteten Flächen angreifen, was zu einer raschen Zerstörung der Dichtung führt. Um hier Abhilfe
zu schaffen, ist in der erwähnten US-PS eine komplizierte, dreiteilige Dichtung beschrieben, die zu einer erheblichen Erhöhung
der Herstellungskosten führt. Eine Möglichkeit zur Lösung des mit der Kühlmitteldichtung verbundenen Problems würde darin
bestehen, den am Motorblock angreifenden Flansch der Zylinderbüchse
an den untersten Punkt im Kühlmitteldurchlaß zu verschieben, wie dies in der US-PS 3 315 573 dargestellt ist. Diese Lösung
führt jedoch zu Dichtungsproblemen an der Zylinderkopfdichtung, und zwar aufgrund ungleicher thermischer Ausdehnungen von Motorblock
und Laufbüchse. Obwohl Undichtigkeiten im Bereich der Zylinderkopfdichtung
teilweise durch eine zusammengesetzte Zylinderlaufbüchse gelöst werden können , welche einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
besitzt, der etwa gleich demjenigen des Motorblocks ist, erhöht auch eine solche zusammengesetzte Konstruktion
die Herstellungskosten erheblich und ist somit keine optimale Lösung. Andere Hersteller verwenden komplizierte, nachgiebige oder
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sogar elastische Dichtungen, um Größen- oder Gestaltsänderungen,
die auf thermische Ausdehnung zurückgehen, Rechnung zu tragen, vergl. US-PS 3 628 427 und 3 882 842. Die in diesen Druckschriften
dargestellten Zylinderlaufbüchsen stellen jedoch zusätzliche Probleme aufgrund eines oberen Laufbüchsenteils, der nicht in
direktem radialem Kontakt mit dem Motorblock ist. Diese Anordnung steigert die Möglichkeit einer unerwünschten Relativbewegung zwischen
Laufbüchse und Motorkopf, was dazu führen kann, daß die Zylinderkopfdichtung
Schaden leidet oder daß die Wandstärke der Zylinderlaufbüchse erhöht werden muß, wodurch wiederum die Kosten
steigen und die Wärmeleitung durch die Zylinderlaufbüchse hindurch
abnimmt. Andere Zylinderlaufbüchsen weisen Aufliegeflansche auf,
die zwischen den Enden der Zylinderlaufbüchse liegen (DE-PS 2 14o 378; FR-PS 1 O43 913 und 1 116 882; GB-PS 615 O45). Keine
dieser Lösungen ist jedoch im Hinblick auf niedrige Gestehungskosten
und lange Lebensdauer der Dichtung optimal.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den geschilderten Mangeln abzuhelfen
und eine Zylinderlaufbüchse von einfachem Aufbau vorzuschlagen, die dennoch alle funktioneilen Vorteile der bisherigen Konstruktionen
besitzt und insbesondere gegenüber Verbrennungsgasen und Kühlmitteln verhältnismäßig einfach abdichtbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
a) Verstärkungs- und Dichtungsmittel zur Anlage an der Laufbüchsenauflage
der c(rt, daß eine Abdichtung gegenüber einem Kühlmittel entsteht und ein vorbestimmter Teil der Laufbüchse
nach außen über die einen Zylinderkopf aufnehmende Fläche des Motorblocks vorsteht;
b) die Verstärkungs- und Dichtungsmittel umfassen einen am inneren
Ende des äußeren Laufbüchsenabschnittes gelegenen Aufliegevorsprung,
dessen Außendurchmesser kleiner als der Außendurch-
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messer des Haltevorsprungs ist, und der mit. einer Fläche abdichtend
an der Laufbüchsenauflage aufliegt;
c) ringförmige Abdichtmittel zur Aufnahme eines aushärtbaren Plastikmaterials zwischen der Zylinderlaufbüchse und der ringförmigen
Abdichtwand des Motorblocks, so daß eine zweite Kühlmitteldichtung
unterhalb des Aufliegevorsprungs entsteht und der hohlzylindrische Körper der Laufbüchse radial abgestützt
ist, ohne den Preß-Sitz des Haltevorsprungs zu beeinträchtigen;
d) die ringförmigen Abdichtmittel umfassen eine ringförmige Dichtfläche,
die zur Ausbildung eines Freiraums in vorbestimmtem Abstand von der ringförmigen Abdichtwand angeordnet ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung bestehen in folgendem:
Die erfindungsgemäße Zylinderlaufbüchse ist in der Lage, einem
sehr hohen Verbrennungsgasdruck zu widerstehen, ohne daß sie dabei merkliche Verformungen erfährt. Gleichzeitig kann die Zylinderlaufbüchse
verhältnismäßig leicht in den Motorblock eingebaut werden.
Bei der erfindungsgemäßen Zylinderlaufbüchse befindet sich der
Aufliegeflansch oder Aufliegevorsprung zwischen den Enden der
Laufbüchse, wobei die Außenfläche der Laufbüchse unmittelbar unterhalb
des Flansches so ausgebildet ist, daß sie das Einführen eines
aushärtbaren Plastikmaterials zwischen Zylinderlaufbüchse und Motorblock ermöglicht. Hierdurch wird die Abdichtung gegenüber dem
Kühlmittel verbessert und die Laufbüchse erhält eine radiale Abstützung
im Motorblock. Gleichwohl kann die Zylinderlaufbüchse leicht in den Motorblock eingesetzt und daraus wieder entfernt
werden.
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An der äußeren Stirnseite der erfindungsgemäßen Zylinderlaufbüchse
sind zwei ringförmige Flächen vorgesehen, die mit Preß-Sitz an der Zylinderbohrung anliegen. Diese ringförmigen Flächen
sind durch eine kreisförmige Aussparung getrennt, die der Aufnahme eines aushärtbaren Plastikmaterials dient. Dieses Plastikmaterial
härtet nach dem Einbau der Laufbüchse in den Motorblock aus und verbessert die durch den erwähnten Preß-Sitz vermittelte
Kühlmitteldichtung. Gleichzeitig erhält die Zylinderlaufbüchse an demjenigen Punkt, der den höchsten Verbrennungsgasdrücken unterliegt,
eine radiale Abstützung.
Die erfindungsgemäße Zylinderlaufbüchse hat ferner einen inneren
Abschnitt, der sich über wenigstens 3o % der axialen Gesamtlänge der Büchse erstreckt und der in keinerlei direktem Kontakt mit
dem Motorblock steht. Auf diese Weise kann ein Kühlsystem mit geringerer Leistung verwendet und der Schmierölstrom im Motor verbessert
werden.
Die erfindungsgemäße Zylinderlaufbüchse umfaßt einen hohlzylindrischen
Körper mit einem am äußeren Ende gelegenen Haltevorsprung. Am Haltevorsprung ist ein Paar in axialem Abstand gelegener, ringförmiger
Flächen vorgesehen, die unter Druck und mit Reibung an den entsprechenden Innenseiten der Zylinderbohrung anliegen, in
welche die Laufbüchse eingesetzt ist. Die beiden ringförmigen Flächen sind durch eine kreisförmige Aussparung zur Aufnahme eines
aushärtbaren Kunststoffmaterials getrennt. Zwischen den stirnseitigen
Enden des zylindrischen Körpers der Laufbüchse ist ein Aufliegevorsprung
ausgebildet. Dieser Vorsprung umfaßt eine Lippe, die auf einer Laufbüchsenauflage innerhalb des Motorblocks aufliegt.
Auf diese Weise wird eine Dichtung für eine Kühlleitung im Motorblock gebildet, bei der eine Verformung der inneren, am Kolben des
Motors angreifenden Fläche der Zylinderlaufbüchse bei einem Minimum
gehalten ist.
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Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der
weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der
weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht des Motorblocks einer
Verbrennungskraftmaschine mit erfindungsgemäßer Zylinderlaufbüchse;
Verbrennungskraftmaschine mit erfindungsgemäßer Zylinderlaufbüchse;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines herkömmlichen Motorblocks mit Zylinderlaufbüchse, wobei ein oberer
Flansch zwischen Motorblock und Zylinderkopfdichtung angeordnet ist;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2, wobei der obere
Flansch der Zylinderlaufbüchse zwischen Motorblock und Zylinderkopfdichtung eingeklemmt ist;
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Beziehungen zwischen dem überstand der Zylinderlaufbüchse über
der oberen, einen Zylinderkopf aufnehmenden Fläche eines Motorblocks und dem durch die Zylinderlaufbüchse
der Zylinderkopfdichtung übermittelten Abdichtdruck, der durch die axiale Stellung
des oberen Flansches der Laufbüchse bestimmt ist;
Fig. 5 eine aufgebrochene Seitenansicht einer Zylinderlaufbüchse;
Fig. 6 eine Schnittansicht der in Fig. 1 und Fig. 5
dargestellten Zylinderlaufbüchse vor dem Aufbringen eines Zylinderkopfes;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 6 nach dem Aufbringen des Zylinderkopfes und
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Fig. 8 eine vergrößerte Schnittansicht einer Lauf-
büchsenauflage mit Abdichtfläche an der Zylinderlaufbüchse.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zylinderlaufbüchse von ungewöhnlich
einfacher Konstruktion, mit der sich jedoch die gleichen funktioneilen Ergebnisse erzielen lassen, welche bisher nur durch
eine erheblich kompliziertere Konstruktion erreichbar waren. Darüber hinaus gestattet die erfindungsgemäße Zylinderlaufbüchse
vorteilhafte Abwandlungen im Kühl- und Schmiersystem einer Verbrennungskraftmaschine,
die bisher als mit der Verwendung auswechselbarer Zylinderlaufbüchsen unvereinbar galten. Insbesondere gestattet
die erfindungsgemäße Zylinderlaufbüchse eine erhebliche
Reduktion der Strömungs- und Wärmeverteilungskapazität des Motorkühlsystems.
Darüber hinaus ermöglicht die Vermeidung jedes Kontakts zwischen dem unteren Abschnitt der Zylinderlaufbüchse und
dem Motorblock eine bedeutsame Steigerung in der Kapazität des ölrückflußweges vom Bereich des Ventilzuges zurück zur ölwanne
der Maschine. Diese Vorteile werden durch eine Zylinderlaufbüchse erreicht, die außerdem eine merklich vereinfachte und dennoch
verbesserte Abdichtung zwischen Laufbüchse und Motorblock sowie zwischen Laufbüchse und Zylinderkopf erlaubt.
In Fig. 1 ist ein Motorblock 2 zusammen mit einer Zylinderlaufbüchse
4 gemäß der Erfindung dargestellt. Der Motorblock 2 enthält einen Zylinderhohlraum oder eine Zylinderbohrung 6, die zwischen
einer dem Aufliegen des Motor- oder Zylinderkopfes dienenden Fläche 8 und einem der Aufnahme einer Kurbelwelle dienenden
Bereich 1o verläuft. Ein gestrichelt dargestellter Kolben 12 ist in an sich bekannter, jedoch nicht dargestellter Weise mit der
Kurbelwelle verbunden, so daß sich der Kolben innerhalb der Zylinderlaufbüchse
hin- und herbewegt, und zwar zwischen einer oberen, von der Kolbenoberseite erreichten Grenze 14 und einer unteren,
vom Kolbenboden erreichten Grenze 16.
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Der Motorblock 2 weist weiterhin eine Laufbüchsenauflage 18 auf,
die zwischen den Umkehrpunkten (Grenzen 14, 16) des Kolbenhubs
liegt. An der Außenseite der Zylinderlaufbüchse 4 ist eine mit dieser Auflage in Eingriff gelangende, entsprechend geformte
Fläche 2o ausgebildet. Die Fläche 2o ist an einer solchen axialen Position der Laufbüchse angeordnet, daß deren äußeres Ende geringfügig
über die Fläche 8 des Motorblocks 2 übersteht. In der vorliegenden Beschreibung bezieht sich der Ausdruck "äußere"
auf eine von der Kurbelwelle des Motors weg verlaufende Richtung, während der Ausdruck "innere" sich auf eine zu dieser Kurbelwelle
hin verlaufende Richtung bezieht.
Das äußere Ende der Zylinderlaufbüchse 4 ist etwas verdickt. Der
Grund hierfür wird im einzelnen weiter unten erläutert. Auf diese Weise wird ein Paß- oder Preß-Sitz mit einer mit diesem Ende in
Eingriff gelangenden, zylindrischen Fläche 22 vermittelt, die auf der Innenseite der Zylinderbohrung 6 in der Nähe der Fläche
8 ausgebildet ist. Zwischen den Flächen 2o und 22 ist eine Kühlmittelleitung 24 ausgebildet, durch welche ein Kühlmittel rings
um. die Zylinderlaufbüchse 4 herum fließen kann, um hierdurch die in der Zylinderlaufbüchse aufgrund von Reibung und Brennstoffverbrennung
erzeugte Hitze abzuführen. An der Außenseite der Zylinderlaufbüchse
4 ist eine ringförmige Ausnehmung 26 vorgesehen, welche eine Wand der Kühlmittelleitung 24 bildet. Wie'weiter
unten noch erläutert, erstreckt sich die axiale Länge der Kühlleitung über höchstens 3o % der gesamten axialen Länge der Laufbüchse
4. Durch diese Anordnung kann die Anschlagsfläche 2o mit Bezug auf die Fläche 8 relativ hoch im Motorblock angeordnet werden,
so daß zusätzlich Raum für Öl entsteht, welches aus dem Ventilzugbereich 28 in den unteren Abschnitt des Motorblocks zurückfließt
(Pfeile 32) . Um diesen vergrößerten Ölrückflußweg zu erhalten,
befindet sich der untere oder innere Abschnitt der Zylinderbüchse 4 nicht in Kontakt mit dem Motorblock, und zwar über
mindestens 3o % der Gesamtlänge der Laufbüchse 4 hinweg.
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Um besser zu verstehen, wie die erfindungsgemäße Zylinderlaufbüchse
entsprechend Fig. 1 in der Lage ist, die manchmal einander widersprechenden Ziele bezüglich geringer Kosten, Einfachheit und
hoher Leistung in optimaler Weise zu erreichen, wird nachstehend auf die in Fig. 2 und 3 dargestellten, herkömmlichen Zylinderlaufbüchsen Bezug genommen. Fig. 2 zeigt im Schnitt den oberen Teil 34
einer herkömmlichen Zylinderlaufbüchse, die im Zylinderhohlraum 36
eines Motorblocks 38 angeordnet ist. Der Zylinderhohlraum 36 (Zylinderbohrung) ist bei 4o auf einen größeren Durchmesser aufgebohrt
und nimmt einen oberen Anschlagsflansch 4 2 der Zylinderlaufbüchse
auf. Die axiale Länge des Flansches 42 übersteigt die axiale Länge der Ausfräsung 4o um einen bestimmten Betrag X. Hierdurch
ist eine konzentrierte Druckkraft zwischen Motorblock, Flansch 42, dem Rand 44 einer Zylinderkopfdichtung und dem Motor- oder Zylinderkopf
46 gewährleistet, wenn diese Elemente durch Bolzen 48, von denen in Fig. 2 und 3 lediglich ein Bolzen dargestellt ist,
zusammengespannt werden. Wie in Fig. 3 dargestellt, bewirkt das nach unten gerichtete Festspannen des Zylinderkopfes 46 eine Verformung
des Randes 44 der Zylinderkopfdichtung, so daß der angestrebte Abdichtdruck der Zylinderkopfdichtung um den gesamten Umfang
der Zylinderlaufbüchse herum erreicht wird. Das anfängliche
Anpressen der Zylinderkopfdichtung, wie in Fig. 3 dargestellt, stellt einen nominellen, die Zylinderlaufbüchse belastenden Druck
auf den Dichtungsrand 44 her. Dieser Abdichtdruck variiert jedoch während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine im wesentlichen
aufgrund dreier, von einander unabhängiger Faktoren, nämlich: thermische Ausdehnung des Flansches 44 in axialer Richtung, graduelle
Abnutzung des Flansches 44, was zu einer geringfügigen Verkürzung des Flansches in axialer Richtung führt, und Verbrennungsgasdruck innerhalb des Zylinders, der bestrebt ist, die Druckkräfte
auf den Rand der Zylinderkopfdichtung zu verringern.
Wenn man die dynamischen Verhältnisse des auf die Zylinderkopfdichtung
einwirkenden Druckes verstehen will, muß man auch beachten,
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daß die Fertigttngstoleranzen in der überstehlänge X eine Variation
in dem nominellen Dichtungsdruck verursachen, welcher dem Rand der Zylinderkopfdichtung bei einem bestimmten Drehmoment mitgeteilt
wird, mit dem die Schraubbolzen 48 angezogen sind.
Die verschiedenen, oben erwähnten Faktoren können am besten mit
Bezug auf Fig. 4 verstanden werden, in welcher eine grafische Darstellung die Beziehung zwischen dem überstehen der Zylinderlaufbüchse
über die am Zylinderkopf anliegende Fläche des Motorblocks und dem auf den Rand der Zylinderkopfdichtung infolge eines bestimmten,
beim Anziehen der Bolzen 48 durch die ZyIinderlaufbüchse
aufgebrachten Druck zeigt. Im einzelnen bedeutet ρ den nominellen
Druck, der erwünscht ist, um den Rand der Zylinderkopfdichtung am Platz zu halten, während p. und p~ die oberen und unteren, nominellen
Drucke wiedergeben, welche als Folge von Variationen im überstand der Zylinderlaufbüchse über die Oberfläche des Motorblocks aufgrund von Fertigungstoleranzen akzeptierbar sind. Wenn
die Zylinderlaufbüchse einen oberen Flansch 42 hat, wie dies in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, ist dieser obere Flansch ziemlich
inkpmpressibel. Somit führt eine kleine Fertigungstoleranz zu einer
größeren Variation im nominalen Abdichtdruck, wie dies durch die Linie I1 dargestellt ist. Unter der Annahme, daß p.. und p2
die akzeptablen nominellen Variationsgrenzen im anfänglichen Dichtungsdruck darstellen, würde das Ausmaß der zulässigen Fertigungstoleranz
in dem nominellen Überstand d^ der Büchse über die
Oberfläche des Motorblocks eine Strecke sein, die auf einer in Fig. 4 angegebenen, horizontalen Achse durch den Buchstaben m..
angegeben ist. Jedoch müssen, wie oben erwähnt, bestimmte dynamische Verhältnisse in Betracht gezogen v/erden, die in Fig. 4 durch
den einhüllenden Rahmen E- angegeben sind. In diesem Rahmen sind
die relativen Einflüsse der thermischen Ausdehnung, der Abnutzung und der Verbrennungsdruckentladung wie oben definiert durch die
entsprechend bezeichnenden Pfeile wiedergegeben. Somit bestimmt
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der Rahmen E1 die extremen oberen und unteren Drücke, die auf
den Rand der Zylinderkopfdichtung durch eine Zylinderlaufbüchse aufgebracht werden, welche einen oberen Flansch besitzt, der
über die Oberfläche des Motorblocks über einen Betrag zwischen (d.. - m..) und (d.. + In1) vorsteht. Frühere Erfahrungen mit Zylinderlaufbüchsen
dieser Art haben ergeben, daß es schwierig ist, die Toleranzen in dem geforderten Bereich zu halten. Werden die
Uberstandstoleranzen größer, kann die Dichtung Schaden nehmen oder der Motorblock im Bereich der den Flansch 4 2 aufnehmenden
Ausfräsung reißen.
Der Rahmen E_ zeigt den dynamischen Dichtungsdruck, der auf eine
Zylinderlaufbüchse mit einem Aufliegevorsprung aufgebracht wird,
der seinerseits etwa in der Mitte der axialen Länge der Laufbüchse
angeordnet ist. Wie zu erwarten, wird die thermische Ausdehnung der Laufbüchse zwischen Vorsprung und Zylinderkopfdichtungsrand
ein sehr viel größerer Einflußfaktor, während der Abnutzungsfaktor
relativ konstant bleibt und der auf die Verbrennungsdruckentladung bezogene Faktor kleiner wird. Jedoch resultiert die größere
Kompressibilität einer Zylinderlaufbüchse mit einem in der Mitte angeordneten Aufliegevorsprung in einer unterschiedlichen, linearen
Beziehung zwischen der Überstandslänge und dem nominellen Druck, der bei dem ursprünglichen Zusammenbau und Anziehen der
Bolzen 48 auf den Rand der Zylinderkopfdichtung aufgebracht wird. Diese unterschiedliche lineare Beziehung ist durch die Linie 1~
in Fig. 4 dargestellt. Aufgrund dieser geänderten Beziehung kann das Ausmaß der zulässigen Fertigungstoleranz bezüglich des Uberstands
der Zylinderlaufbüchse über die am Zylinderkopf anliegende,
obere Fläche des Motorblocks bei einem in der Mitte angeordneten
Aufliegevorsprung sehr viel größer sein als bei einer Zylinderlaufbüchse
mit oben angeordnetem Aufliegeflansch 42. Dies ergibt
sich aus einem Vergleich der zulässigen Überstandsvariation rru
bei einer Zylinderlaufbüchse mit in der Mitte angeordnetem Auf-
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liegevorsprung mit der kleineren Variation m..bei einer Zylinderlaufbüchse
mit oben angeordnetem Flansch 42. Wenn größere Toleranzen zugelassen werden, lassen sich jedoch erhebliche Beträge
bei den Herstellungskosten einsparen. Fig. 4 zeigt ferner noch einen Rahmen E_, der für den dynamischen Uichtungsdruck repräsentativ
ist, wie er auf den Rand einer Zylinderkopfdichtung von einer Zylinderlaufbüchse aufgebracht wird, die ihrerseits an
ihrer Unterseite mit einem Aufliegeflansch versehen ist. Die zulässige
Toleranz im zulässigen überstand m., der Zylinderlaufbüchse
mit einem solchen unteren Flansch ist größer als mit einem mittig angeordneten Aufliegevorsprung oder einem an der Oberseite
liegenden Flansch 42.
Aus Gründen, die weiter unten noch erläutert werden, machen jedoch
andere Konstruktionsüberlegungen die Anwendung eines an der Unterseite einer Zylinderlaufbüchse angeordneten Anschlagflansches
weniger wünschenswert als einen Aufliegevorsprung in
der Mitte der Zylinderlaufbüchse. Nach sehr sorgfältigen Untersuchungen
wurde gefunden, daß lediglich der obere Abschnitt einer Zylinderlaufbüchse einem Künlmittelfluß unterworfen werden muß,
um die Temperaturen über die gesamte Länge der Laufbüchse hinweg innerhalb annehmbarer Grenzen zu halten, die durch die Materialien,
aus denen der Motor besteht, vorgeschrieben sind. Insbesondere wurde gefunden, daß die axiale Länge der ringförmigen Ausnehmung
26 in Fig. 1 nicht mehr als 3o % der gesamten axialen Länge der Zylinderlaufbüchse betragen muß, solange der Kühlmittelfluß in
der Nähe des äußeren Endes der Zylinderlaufbüchse vorgesehen wird.
Wenn auf diese Weise die tatsächlich direkt dem Kühlmittelstrom ausgesetzte Fläche der Zylinderlaufbüchse beschränkt wird, kann
die gesamte Kühlflußkapazität des Motorkühlsystems reduziert werden.
Eine Reduzierung bezüglich Größe und Kapazität des Kühlsystems kann einen merklichen Einfluß bei der Reduzierung der ursprünglichen
Gestehungskosten eines Motors haben. Wenn darüber hinaus der
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Kühlmittelfluß zum oberen Abschnitt der Zylinderlaufbuchse beschränkt
wird, ist es auch möglich, die Laufbüchse so im Motorblock anzuordnen, daß die unteren oder inneren 4o % der Zylinderlaufbüchse
keinen Kontakt mit dem Motorblock haben. Durch diese Anordnung wird noch ein anderer wichtiger Vorteil erreicht, der
darin besteht, daß die ölrückflußleitungen durch den Motorblock
erheblich gegenüber bekannten Konstruktionen erweitert werden können, wodurch die Gefahr eines unzureichenden Schmiermittelflusses
durch den Motor beseitigt ist.
Es wurde gefunden, daß die Ausbildung der Zylinderlaufbüchse gemäß
Fig. 1, die mit größeren Einzelheiten in Fig. 5 dargestellt ist, eine Optimierung der verschiedenen, oben erwähnten Konstruktionsfaktoren
vermittelt. Die Zylinderlaufbüchse gemäß Fig. 5 umfaßt einen hohlzylindrischen Körper 5o mit einem inneren Laufbüchsenabschnitt
52 und einem äußeren Laufbüchsenabschnitt 54. Eine zylindrische, am Kolben anliegende Innenwand 56 der Zylinderlaufbuchse
erstreckt sich über die gesamte axiale Länge des hohlzylindrischen Körpers 5o. In der Nähe des inneren (unteren)
Teils des äußeren Laufbüchsenabschnitts 54 ist ein Aufliegevorsprung 58 an der Außenseite des Abschnitts 54 ausgebildet. Dieser
Vorsprung weist eine an der Laufbüchsenauflage 18 (Fig. 1) aufliegende
Dichtungsfläche 6o auf, wobei die Laufbüchsenauflage an der
Innenseite der Zylinderbohrung 6 des Motorblocks 2 (Fig. 1) ausgebildet
ist. Wie im nachstehenden noch erläutert, hat sich die Konfiguration dieser Laufbüchsenauflage und der benachbarten Teile
an der Außenfläche der Zylinderlaufbüchse bei einem befriedigenden
Betrieb dieser Büchse als extrem wichtig erwiesen. Im einzelnen ist eine zylindrische Aussparung 61 an der Außenfläche der
Laufbüchse unterhalb der Abdichtfläche 6o angeordnet. Die zylindrische
Aussparung 61 dient dazu, ein aushärtbares Plastikmaterial aufzunehmen, welches solange plastisch bleibt, als die Zylinderlaufbüchse
in den Zylinderhohlraum mit Preß-Sitz eingefügt wird.
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Wenn das Material anschließend aushärtet, bildet es einen extrem starren Abstandhalter zwischen Zylinderlaufbüchse und Motorblock,
wodurch der Zylinderlaufbüchse eine radiale Abstützung erteilt ist. Ein hierfür geeignetes Plastikmaterial wird unter dem Handelsnamen LOCTITE von der Firma Loctite Corporation, 7o5 North Mountain
Road, Newington, Connecticut vertrieben. Während das aushärtbare Material in seinem plastischen Zustand der in einen Motorblock
mit Preß-Sitz einzubringenden Zylinderlaufbüchse keinen Widerstand
bietet, führt doch die anschließende Aushärtung des Materials zu einer extrem steifen Abstützung zwischen Laufbüchse
und Motorblock, und zwar über die gesamte axiale Länge der ringförmigen Dichtungsfläche 82 (Fig. 6) hinweg.
Am äußersten Ende des Laufbüchsenabschnittes 54 ist ein Haltevorsprung
62 an der Außenseite der Laufbüchse ausgebildet, der als Verstärkungs- und Befestigungsmittel dient und in erster Linie
mit Reibung an der Innenseite des Zylinderhohlraums 6 anliegt undeine Dichtung gegenüber dem Kühlmittel bildet. Darüber hinaus
leistet dieser Haltevorsprung auch den deformierenden Kräften Widerstand, die sich aus der Brennstoffverbrennung im hohlzylindrischen
Körper 5o der Zylinderlaufbüchse ergeben. Besonders hohe Verbrennungsdrücke treten vor allem in der Nähe der oberen Grenze
des Kolbenhubs auf, da natürlich die größte Kompression des Brennstoff-Luft-Gemisches
an dieser Stelle auftritt. Auch die Zündung des Gemisches, die den Gasdruck weiter erhöht, findet an dieser
Stelle statt. Um einen extrem dicken, äußeren Rand an der Zylinderlaufbüchse
zu vermeiden ist es erforderlich, auf den Motorblock zurückzugreifen, um einen Widerstand gegenüber radialer
Expansion der Zylinderlaufbüchse in der Nähe des äußersten Endes der Büchse zu schaffen. Es ist ferner erwünscht, eine radiale Verschiebung
des äußeren Endes der Zylinderlaufbüchse zu vermeiden, um eine Relativbewegung zwischen Laufbüchse und Rand der Zylinderkopfdichtung
auszuschalten, wobei die Dichtung das obere Ende des Kolbenzylinders abschließt.
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Neben den obigen Überlegungen ist es wesentlich, daß die Zylinderlaufbüchse
sehr genau in der Zylinderbohrung an wenigstens einer
Stelle ihrer axialen Länge positioniert ist. Dies wird normalerweise dadurch errreicht, daß man einen Teil der Laufbüchse geringfügig
größer als den entsprechenden Teil der Zylinderbohrung ausbildet, um hierdurch zu erreichen, daß die Zylinderlaufbüchse mit
Preß-Sitz in der Zylinderbohrung gehalten und hierdurch die Laufbüchse
genau in die gewünschte Position gezwungen ist. Ein solcher Preß-Sitz wird häufig an der Laufbüchsenauflage vorgesehen. Es
wurde nun jedoch gefunden, daß ein Preß-Sitz unterhalb des Aufliegevorsprungs 58 zu einer unannehmbaren Verformung der zylindrischen
Fläche 56 führt, wodurch die Lebensdauer der Kolbenringe erheblich herabgesetzt wird. Dementsprechend wird erfindungsgemäß
die den Preß- oder Paß-Sitz ausbildende Oberfläche an der Außenseite des stirnseitigen Vorsprungs 62 ausgebildet. Eine sorgfältige
Untersuchung der axialen Länge, über die hinweg der Preß-Sitz ausgebildet sein sollte, um eine optimale Passung zu vermitteln,
führte zu dem Ergebnis, daß die axiale Länge des Preß-Sitzes sich über eine axiale Länge hinweg erstrecken sollte, die wesentlich
kleiner als diejenige axiale Länge ist, über die hinweg es erwünscht ist, den Motorblock als radialen Verformungswiderstand
am oberen Ende der Zylinderlaufbüchse zu benutzen. Mit anderen Worten: es wurde gefunden, daß das Ausmaß des vom Motorblock vermittelten
Widerstandes gegenüber einer radialen Expansion des oberen Endes einer Zylinderlaufbüchse, die auf Verbrennungsgasdruck
an diesem Punkt zurückgeht, erheblich größer sein sollte als die optimale Axiallänge über die hinweg ein Preß-Sitz auftreten
kann, ohne übermäßige Kräfte beim Einbau oder Ausbau der Zylinderlaufbüchse
zu verursachen.
Dieser offensichtliche Widerspruch wurde, wie in Fig. 5 dargestellt,
dadurch gelöst, daß am stirnseitigen Haltevorsprung 62 ein Paar ringförmiger, in axialem Abstand gelegener, zylindrischer
Flächen vorgesehen wird, wobei der Außendurchmesser dieser
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Flächen größer als irgend ein anderer Teil des hohlzylindrischen Körpers 5o ist. Ferner sind die Außendurchmesser dieser Flächen
auch etwas größer als der Innendurchmesser der entsprechenden Fläche 22 des Zylinderhohlraums 6. Um den Einbau der Zylinderlaufbüchse
in den Motorblock gemäß Fig. 1 zu erleichtern, ist der Außendurchmesser des Aufliegevorsprungs 58 geringfügig kleiner
als der Durchmesser der Fläche 22, so daß beim Einbau der Zylinderlaufbüchse
der Aufliegevorsprung 58 diesen Teil der Zylinderbohrung nicht berührt. Die beiden vorerwähnten, ringförmigzylindrischen Flächen 64 sind durch eine kreisförmige Aussparung
66 getrennt. Diese Aussparung hat eine ausreichende Tiefe, um gegenüber der Fläche 22 der Zylinderbohrung 6 einen Freiraum zu
schaffen. Die kreisförmige Aussparung 66 dient der Aufnahme aushärtbaren Plastikmaterials, beispielsweise LOCTITE, welches während
des Einpassens der Zylinderlaufbüchse in die Zylinderbohrung im plastischen Zustand bleibt. Anschließend härtet dieses Material
aus und vermittelt eine Abdichtung gegenüber dem Kühlmittel sowie in zweiter Linie eine radiale Abstützung für den äußeren Abschnitt
der Zylinderlaufbüchse in der Nähe der Fläche 22. Wie in Fig. 5 dargestellt, ist die axiale Länge e der kreisförmigen Aussparung
66 etwa gleich 1,5mal der Summe der axialen Längen (c + d) der zylindrischen Flächen 64.
An der äußeren, axialen Stirnfläche des Laufbüchsenabschnitts 54
ist eine Lippe 68 vorgesehen, die der Ablenkung von Verbrennungsgas dient. Hierdurch werden Verbrennungsgase vom Rand der Zylinderkopfdichtung
abgelenkt, welche die Zylinderlaufbüchse berührt.
Es ist jedoch zu beachten, daß die axiale Länge der Lippe 68 kleiner als die Länge der Zylinderlaufbüchsendichtung im zusammengepreßten
Zustand ist und daß sie daher niemals in Kontakt mit dem Zylinderkopf gelangt.
Der Übersichtlichkeit halber sind die relativen Größen der verschiedenen
Teile der Zylinderlaufbüchse aus Fig. 5 nachstehend in Tabellenform (in Millimetern) zusammengestellt.
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m - 18o
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ABMESSUNGSTABELLE
Teilebezeichnung Abmessung (mm)
a 132
b 1o8
c 4
d 4
e 12
f 68
g 12
t1 1O.49
t2 9.49
t3 7.49
t4 9.99
t5 6.24
Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist der hohlzylindrische Körper 5o der Zylinderlaufbüchse mit Preß-Sitz, jedoch in unkomprimierter
Position in der Zylinderbohrung 7o eines Motorblocks 72 gehalten, bevor die Zylinderkopfschrauben 74 angezogen werden. Vor
Ausbildung des Preß-Sitzes wird ein aushärtbares Plastikmaterial 76, beispielsweise LOCTITE, auf einer ringförmigen Dichtfläche
82 und in der Ausnehmung 66 abgeschieden, um die oben beschriebene, radiale Abstützung zu vermitteln, ohne dabei jedoch die
Preß-Sitz-Eigenschaften der Zylinderlaufbüchse zu beeinträchtigen.
Wie in Fig. 6 dargestellt, ist unterhalb der Laufbüchsenauflage 8o, die der Auflage 18 in Fig. 1 entspricht, eine ringförmige
Dichtwand 78 vorgesehen. Eine entsprechende, ringförmige Dichtwand 82 ist unterhalb der Aussparung 61 auf der Außenseite
des Körpers 5o der Zylinderlaufbüchse unterhalb des Aufliegevorsprungs
58 vorgesehen. Der Außendurchmesser der Fläche 82 ist der-cirt, daß gegenüber der Dichtwand 78 ein Freiraum verbleibt,
so daß ein Anliegen der Laufbüchse im Zylinder^hohlraum 7o wäh-
- 23 -
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πι - 180
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rend der Ausbildung des Preß-Sitzes verhindert ist. Die Anordnung eines Freiraums an dieser Stelle erwies sich solange als wünschenswert,
wie die Abdichtfläche 60 und der Aufliegevorsprung 80
gestaltet sind, um zu gewährleisten, daß die Kontaktstelle zwischen diesen Flächen entlang der äußersten, inneren Spitze 84 des
Aufliegevorsprungs auftritt. Der Weg, auf dem dies erreicht wird, wird im einzelnen weiter unten angegeben. Unter diesen umständen
ergibt sich die kleinste Verformung der den Kolben führenden Fläche 56. Wahlweise können die Fläche 60 und der Vorsprung 80 auch
so geformt werden, daß sich eine Kontaktlinie ergibt, die stets an der außen gelegenen Kante 86 der Fläche 60 liegt. In diesem
Falle sollten die Flächen 78 und 82 so dimensioniert sein, daß sie einen Sitz mit Übermaß ergeben, um das Ausmaß an Deformation
bei einem Minimum zu halten, welches während des Zusammenbaues und des Eindrückens der Zylinderlauf büchse in den Motorblock auftritt.
Wenn zwischen den Flächen 78 und 82 ein Freiraum geschaffen ist, wird in die Aussparung 61 ein aushärtbares Plastikmaterial, beispielsweise
LOCTITE, eingegeben, um nach Aushärtung eine zusätzliche radiale Abstützung zu ergeben sowie eine Gegenabdichtung zu
derjenigen, die zwischen der Fläche 60 und dem Vorsprung 80 ausgebildet ist. Um den Aufbau eines übermäßigen (Flussigkeits-)
Druckes zu vermeiden, der auf ein überfließen aushärtbaren Plastikmaterials
zurückgeht, kann eine zweite, tiefere, ringförmige Abdichtungsaussparung 88 vorgesehen werden, die überschüssiges
Plastikmaterial während des anfänglichen Einsetzens der Zylinderlaufbüchse
in den Hohlraum 7o aufnimmt. Die Aussparung 88 kann alternativ auch für die Aufnahme eines nachgiebigen Dichtrings
verwendet werden, um eine weitere Sicherheit gegen das Auslaufen von Kühlmitteln aus der Kühlleitung 9o zu bieten.
Fig. 7 zeigt die gegenseitigen Beziehungen der verschiedenen, in Fig. 6 dargestellten Einzelteile nach dem Anziehen der Schraubbolzen
74. Es ist festzustellen, daß die Überstehlänge X aus Fig.
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beträchtlich auf einen Wert Y reduziert ist, und zwar aufgrund
der elastischen Nachgiebigkeit der Zylinderlaufbüchse zwischen ihrem äußersten Ende und der Fläche 6o. Die Strecken X und Y
sind auf der Zeichnung stark vergrößert dargestellt. Ein typischer Wert für X ist o,1 bis o,2 nun. Im zusammengepreßten Zustand
gemäß Fig. 7 bilden die Flächen 6o und 8o eine kühlmitteldichte Abdichtung. Da während der zyklischen thermischen Belastung der
Zylinderlaufbüchse keine Relativbewegung zwischen diesen Flächen auftritt, ist die Gefahr einer Beschädigung der Dichtung stark
herabgesetzt.
In Fig. 8 ist die Art und Weise dargestellt, in welcher ein Kontakt
zwischen der Fläche 6o und dem Vorsprung 8o entlang der innersten Kante 84 des Vorsprungs 8o gewährleistet ist. Insbesondere
ist die äußere Fläche des Vorsprungs 18 innerhalb von Toleranzgrenzen ausgebildet, die einerseits durch eine senkrecht zur Mittelachse
der Zylinderbohrung 7o verlaufende Ebene 94 und andererseits
durch einen Kegelstumpf bestimmt sind, dessen Achse mit der Mittelachse der Zylinderbohrung zusammenfällt und dessen Scheitel
dem äußeren Ende der Zylinderbohrung 7o zugewandt ist. Die Fläche 6o ist ihrerseits innerhalb von Toleranzgrenzen ausgebildet, die
einerseits bestimmt sind durch eine senkrecht zur Mittelachse der Zylinderlaufbüchse verlaufende Ebene 96 und andererseits durch
einen Kegelstumpf, dessen Achse mit der Mittelachse der Zylinderlaufbüchse
zusammenfällt und dessen Scheitel dem inneren Ende der ZyIinderlaufbüchse zugekehrt ist.
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Claims (1)
- DR.-ING. OIPL.-INS.M. SC. Din .-PHVS. OR. O.PL.-PHYS. ÜFL.-PHYS. ORHÖGER - STELLRECHT - GRIESSBACH - HAECKER BOEHMEPATENTANWÄLTE IN STUTTGARTA 43 845 m Anmelder: Cummins Engine Co., Inc,ο 1ooo 5th Streetm ~ 'öo Columbus, Indiana 472o17· Νον· 1979 U.S.A.Patentansprüche.) Auswechselbare Zylinderlaufbüchse für eine Zylinderbohrung im Motorblock einer Verbrennungskraftmaschine, bei der die Zylinderbohrung zwischen den Umkehrpunkten eines hin- und hergehenden Kolbens eine Laufbüchsenauflage und ausgehend von dieser Auflage eine ringförmige Abdichtwand im Innern des Motorblocks aufweist, bei der ferner die als hohlzylindrischer Körper ausgebildete Laufbüchse einen inneren und einen äußeren Abschnitt hat und durch Haltemittel mit Paß-Sitz in die Zylinderbohrung einpreßbar ist, wobei die Haltemittel einen Haitevorsprung am äußeren Ende des äußeren Laufbüchsenabschnittes einschließen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) Verstärkungs- und Dichtungsmittel (58) zur Anlage an der Laufbüchsenauflage (18) derart, daß eine Abdichtung gegenüber einem Kühlmittel entsteht und ein vorbestimmter Teil der Laufbüchse (4) nach außen über die einen Zylinderkopf (46) aufnehmende Fläche des Motorblocks (2) vorsteht;b) die Verstärkungs- und Dichtungsmittel umfassen einen am inneren Ende des äußeren Laufbüchsenabschnittes (54) gelegenen Aufliegevorsprung (58), dessen Außendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Haltevorsprungs (62) ist, und der mit einer Fläche (6o) abdichtend an der Laufbüchsenauflage (18) aufliegt;c) ringförmige Abdichtmittel (62) zur Aufnahme eines aushärtbaren Plastikmaterials (76) zwischen der Zylinderlaufbüchse030020/0888A 43 845 m7. Nov. 1979 - 2 - l * H ° Δ *(4) und der ringförmigen Abdichtwand (78) des Motorblocks (38), so daß eine zweite Kühlmitteldichtung unterhalb des Aufliegevorsprungs (58) entsteht und der hohlzylindrische Körper (5o) der Laufbüchse (4) radial abgestützt ist, ohne den Preß-Sitz des Haltevorsprungs (62) zu beeinträchtigen;d) die ringförmigen Abdichtmittel umfassen eine ringförmige Dichtfläche (82), die zur Ausbildung eines Freiraums (61) in vorbestimmtem Abstand von der ringförmigen Abdichtwand (78) angeordnet ist.2. Zylinderlaufbüchse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) ein Paar ringförmiger, in gegenseitigem axialem Abstand an der Außenseite des Haltevorsprungs (62) angeordneter, zylindrischer Flächen (64), deren Außendurchmesser größer als die Außendurchmesser aller übrigen Teile der Lauf büchse (4) und geringfügig größer als der Innendurchmesser der betreffenden Teile der die Laufbüchse mit Preß-Sitz aufnehmenden Zylinder bohrung (7o) iff:b) eine Aussparung (66) zwischen den ringförmigen Flächen (64) zur Aufnahme eines Plastikmaterials (76) , welches während des Einpassens der Laufbüchse (4) in die Zylinderbohrung (6) plastisch bleibt, anschließend jedoch aushärtet und die Laufbüchse im Bereich der Aussparung (66) radial abstützt.3. Zylinderlaufbüchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Abdichtmittel eine zylindrische Aussparung (61) zwischen der Abdichtfläche (6o) und der ringförmigen Dichtfläche(82) zur Aufnahme des aushärtbaren Plastikmaterials (76) umfassen, sowie eine zweite, tiefere ringförmige Abdichtungsaussparung (88) zwischen Abdichtfläche (6o) und030020/0888A 43 845 πι7. Nov. 1979 - 3 -Aussparung (61) vorgesehen ist zur Aufnahme einer nachgiebigen Ringdichtung oder überschüssigen, beim Einpressen der Laufbüchse in den Motorblock (2) austretenden Plastikmaterials (76).4. Zylinderlaufbüchse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Aufliegevorsprungs (58) kleiner als der Innendurchmesser der Zylinderbohrung (7o) im Bereich der ringförmigen Flächen (64) ist.5. Zylinderlaufbüchse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an ihrer Außenseite zwischen Haltevorsprung(62) und Aufliegevorsprung (58) eine ringförmige Ausnehmung (26) vorgesehen ist, die eine Wand einer Kühlmittelleitung (24) bildet.6. Zylinderlautbüchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Laufbüchsenabschnitt (52) als eine an einer Stirnseite einstückig mit dem äußeren Abschnitt (54) verbundene Schürze ausgebildet ist,die ohne Berührung frei in den Motorblock (2) hineinragt.7. Zylinderlaufbüchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbüchsenauflage (18) als eine ununterbrochen um 36o an der Innenwand der Zylinderbohrung (6) herum verlaufende Lippe (84) ausgebildet ist, wobei die mit der Laufbüchse (4) in Kontakt tretende Fläche (8o) der Lippe zwischen Toleranzgrenzen liegt, die einerseits durch eine senkrecht zur Mittelachse der Zylinderbohrung (6) verlaufende Ebene (94) und andererseits durch einen Kegelstumpf bestimmt sind, dessen Achse mit der Mittelachse der Zylinderbohrung zusammenfällt und dessen Scheitel dem äußeren Ende der Zylinderbohrung zugewandt ist, daß ferner die am Vorsprung (58) vorgesehene, mit der Auflage (18) in Kontakt tretende Fläche (6o) eine Fertigungstoleranz innerhalb solcher Grenzen hat, die gewährleisten, daß der Kontakt zwischen Vorsprung (58) und030020/0888 " 4 "A 43 845 mm - 18o7. Nov. 1979 - 4 -Auflage (18) entlang einer Linie erfolgt, die so nahe als möglich am hohlzylindrischen Körper (5o) der Laufbüchse (4) liegt, und daß die Toleranzgrenzen der Fläche (6o) einerseits bestimmt sind durch eine senkrecht zur Mittelachse des hohlzylindrischen Körpers (5o) verlaufende Ebene (96) und andererseits durch einen Kegelstumpf, dessen Achse mit der Mittelachse des Körpers (5o) zusammenfällt und dessen Scheitel dem inneren Ende des Körpers (5o) zugewandt ist.8. Zylinderlaufbüchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbüchsenauflage (8o) aus geringfügig nachgiebigem, elastischem Material besteht und der Aufliegevorsprung (58) ebenfalls aus geringfügig nachgiebigem Material ausgebildet ist, so daß eine kühlmitteldichte Abdichtung zwischen den aneinander anliegenden Flächen von Auflage (8o) und Vorsprung (58) nach Aufbringung einer solchen Druckkraft herstellbar ist, die ausreicht, um auf Fertigungstoleranzen beruhende Formunvollkommenheiten durch Verformung der Laufbüchsenauflage (8o) zu überwinden.9. Zylinderlaufbüchse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des als Schürze ausgebildeten, inneren Laufbüchsenabschnittes (52) wenigstens 3o % der Gesamtlänge des hohlzylindrischen Körpers (5o) beträgt.10. Zylinderlaufbüchse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,daß die axiale Länge der ringförmigen Ausnehmung (26) höchstens 3o % der Gesamtlänge des hohlzylindrischen Körpers (5o) ausmacht.11. Zylinderlaufbüchse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Gesamtlänge der zylindrischen Flächen (64) höchstens gleich 5o % der Gesamtlänge des Haltevorsprungs (62) ist.030C20/0888A 43 845 m12. Zylinderlaufbüchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Preß-Sitz des Haltevorsprungs (62) in der Zylinderbohrung (6) und die an der Laufbüchsenauflage (18) anliegende Fläche (6o) der Laufbüchse (4) kühlmitteldichte Abdichtungen für die Kühlleitung (24, 9o) bilden.030020/0888
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