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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft einen Eckbeschlag für Frachtcontainer der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Ein derartiger Eckbeschlag ist in der Patentanmeldung P 30 48 718.4-27
beschrieben, die sich in erster Linie mit der Gestaltung der Öffnung im Eckbereich
sowie der drei Außenwandflächen des Eckbeschlags und der darin vorgesehenen Bohrungen
und Löcher befaßt. Ferner offenbart die genannte Patentanmeldung die Möglichkeit,
diese Öffnungen, Bohrungen und Löcher dadurch zu verstärken, daß bei Herstellung
des Eckbeschlags aus einem Zuschnitt unter Verschweissung der aneinanderstoßenden
Kanten Teile des Zuschnitts umgeklappt werden und somit die Wandstärke im Bereich
dieser Öffnungen, Bohrungen und Löcher verdoppeln.
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In der weiteren Patentanmeldung P 31 16 254.1 ist eine Weiterbildung
des Eckbeschlags beschrieben, die darin besteht, daß die drei die Würfelecke definierenden
Außenwände durch ein die Steifigkeit erhöhendes dreieckiges Knotenstück miteinander
verbunden sind, wobei verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt sind, wie sich ein solcher
Eckbeschlag aus einem zusammenhängenden Zuschnitt herstellen läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Eckbeschlag der eingangs
bezeichneten Gattung anzugeben, der sich bei möglichst geringem Verschnitt aus einem
Zuschnitt derart herstellen läßt, daß er bei geringem Materialbedarf und entsprechend
geringem Gewicht hohe Festigkeit insbesondere in denjenigen Bereichen aufweist,
in denen größte Beanspruchungen auf treten.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichenteil
des Patentanspruchs 1 angegeben. Der danach
vorgesehene Eckbeschlag
läßt sich aus einem Zuschnitt einfacher, geschlossener Form im wesentlichen durch
einen Schnitt und Kantungsvorgänge um im wesentlichen zwei gerade Linie formen.
Die beiden Viertelflächen des Zuschnitts, die dabei aufeinander zu liegen kommen
und miteinander verbunden werden, ergeben mit Vorteil die obere Fläche eines an
einer oberen Containerecke anzubringenden Eckbeschlags bzw.
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die untere Fläche eines unteren Eckbeschlags. Im ersten Falle ist
die Tatsache, daß die obere Wand ä Eckbeschlags doppelte Stärke hat, deshalb von
Bedeutung, weil diese Fläche zur Aufnahme etwa darauf zu stapelr.der Container sowie
als Angriffsfläche für Kranhaken, Koppel- oder Zurrelemente dient. Im zweiten Falle
ist die doppelte Stärke der unteren Wand für deren Festigkeit als Auflagerfläche
des Containers von Bedeutung. Sofern von einer ausreichenden Materialstärke ausgegangen
wird, können die übrigen drei, dem Container zugewandten Flächen des Eckbeschlags,
wie sie beispielsweise nach den in der internationalen Norm ISO 1161 festgelegten
Eckbeschlägen für Großcontainer vorhanden sind, oder die nach der genannten Patentanmeldung
P 31 16 254.1 vorgesehenen diagonalen Knotenstücke weggelassen werden.
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In der Weiterbildung nach den Patentansprüchen 2 und 3 ergibt sich
der zusätzliche Vorteil, daß bei unverminderter Festigkeit in den beanspruchten
Bereichen, insbesondere in den Kantenhereichen Eckbeschlans, an Material und an
Gewicht eingespart werden kann, wobei sich außerdem bei serienmäßiger Herstellung
aus größeren Blechen die einzelnen Zuschnitte derart versetzt gegeneinander anordnen
lassen, daß besonders wenig Verschnitt anfällt.
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Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 hat den Vorteil,
daß die im Eckbereich des Eckbeschlags vorzusehende Öffnung durch einen einfachen
Stanz- oder anderen Lochvorgang erzeugt werden kann und im fertigen Zustand eine
dreiecksähnliche Form mit gerundeten Kanten ergibt, was die Kerbwirkung mindert
und für die Kräfteverteilung beim Zentrieren, He-
ben und Zurren
günstig ist. Aus ähnlichem Grund ist auch bei der sich nach Anspruch 7 ergebenden
dreieckigen Öffnung mit geraden Kanten die nach Anspruch 8 gewählte Rundung in den
Eckbereichen des Ausschnitts günstig.
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In den Weiterbildungen der Erfindung nach den Ansprüchen 5 und 9
wird der im äußeren Eckbereich des Eckbeschlags liegende Teil des Zuschnitts in
vorteilhafter Weise zur Bildung eines etwa schnabelartigen Vorsprungs verwendet,
der bei Eckbeschlägen, die für die oberen Containerecken bestimmt sind, eine Führung
und Zentrierung beim Aufeinanderstapeln mehrerer Container und durch Eingreifen
in die ausgesparten Eckbereiche der jeweiligen unteren Eckbeschläge eine Arretierung
des darauf gestapelten Containers bewirkt. Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 ist
in diesem Zusammenhang besonders günstig, als der gschnabelartige" Vorsprung in
demjenigen Bereich, in dem er zum Eingriff von Kranhaken verwendet werden kann,
durch doppelte Wand stärke besonders stabil wird.
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Weitere vorteilhafte Verstärkungs- und Versteifungsmaßnahmen sind
in den Ansprüche 10 bis 15 angegeben.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Figur 1 einen
Zuschnitt für einen Eckbeschlag für Frachtcontainer; Figur 2 den aus dem Zuschnitt
nach Figur 1 hergestellten Eckbeschaq.
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Figur 3 und 4 Varianten des Eckbeschlags nach Figur 2, die aus gegenüber
Figur 1 etwas modifizierten Zuschnitten hergestellt sind; Figur 5 einen weiteren
Zuschnitt für einen Eckbeschlag; Figur 6 den aus dem Zuschnitt nach Figur 5 hergestellten
Eckbeschlag; und Figur 7 einen weiteren Eckbeschlag mit einer inneren Verstärkungswand.
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Der in Figur 1 gezeigte Zuschnitt 10 setzt sich aus vier Viertelflächen
11, 12, 13 und 14 zusammen, von denen die Flächen 11 und 12 die Form von Viertelkreisen
und die Flächen 13 und 14 die Form von Quadraten mit dem Kreisradius gleichen Kantenlängen
haben. Die vier Viertelflächen 11 bis 14 stoßen an zwei einander senkrecht schneidenden,
im wesentlichen geraden Linien 15 und 16 aneinander.
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In der Mitte des Zuschnitts 10 ist eine Öffnung 17 in Form einer
Raute ausgestanzt, deren achsen mit den Linien 15 und 16 zusammenfallen und die
zu dez Linie 16 symmetrisch angeordnet ist. Die in den Viertelflächen 13 und 14
liegenden Begrenzungskanten der Öffnung 17 verlaufen unter 450 zu den Linien 15
und 16. Ebenso können auch die beiden anderen Kanten der Öffnung 17 unter 450 zu
den Linien 15 und 16 verlaufen, wobei sich in diesem Fall eine quadratische Öffnung
ergibt. Die Ecken der Öffnung 17 sind, wie bei 18 gezeigt, zur Beseitigung von Spannungsspitzen
ausgerundet. Stattdessen können die Ecken auch nach innen abgerundet sein.
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In den Viertelflächen 11 und 12 ist jeweils eine Bohrung 19, in den
Viertelflächen 13 und 14 jeweils ein Langloch 20, dessen Längsachse unter 450 durch
den Schnittpunkt der beiden Linien 15 und 16 verläuft, angeordnet.
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Zur Herstellung des in Figur 2 gezeigten Eckbeschlags wird der Zuschnitt
nach Figur 1 in dem in Figur 1 oberen Teil der Linie 16 durchschnitten, wie dies
mit der ausgezogenen Linie gezeigt ist, im unteren Teil der Linie 16 sowie längs
der Linie 15 dagegen jeweils in der gleichen Richtung um 900 gekantet. Die beiden
Viertelflächen 13 und 14 kommen dabei aufeinander zu liegen und werden ausreichend
miteinander verschweißt. Wie in Figur 1 angedeutet, ist die Kantungslinie 15 im
Bereich ihres Schnittpunktes mit der Linie 16 um die Materialstärke des Zuschnitts
10 versetzt, um eine saubere Tubusform beim fertigen Eckbeschlag zu gwährleisten.
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Bei dem in Figur 2 gezeigten Eckbeschlag bildet die
doppelte
Wand 13, 14 die obere Fläche eines Eckbeschlags an einer oberen Containerecke oder
die untere Wand an einer unteren Containerecke. Das Langloch 20 dient zum Einführen
eines Kranhakens, dessen Spitze durch die Öffnung 17 austreten kann, oder umgekehrt.
Die doppelte Wandstärke gewährleistet ausreichende Festigkeit beim Anheben mittels
eines derart eingeführten Kranhakens. Das Langloch 20 läßt sich wegen der quadratischen
Ausgangsform der Wand 13, 14 ohne weiteres in dieser anordnen. Die in den Seitenwänden
11, 12 des Eckbeschlags vorgesehenen Bohrungen 19 dienen zur seitlichen Kopplung
nebeneinander stehender Container, und diese Bohrungen 19 lassen sich auch in der
viertelkreisförmigen Ausgangsfläche des Zuschnitts unterbringen, der im übrigen
wegen der Material- und Gewichtsersparnis von Vorteil ist, zumal der außerhalb des
Kreisbogens liegende Eckbereich der Wand (bei gedachter quadratischer Ausgangsform)
für die Festigkeit der Ecke von geringer Bedeutung ist.
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Der in Figur 2 gezeigte Eckbeschlag wird an dem jeweiligen Container
dadurch montiert, daß dessen Kanten-Profilelemente in die Kantenbereiche des Eckbeschlags
eingeführt oder auch auf diese aufgesetzt und verschweißt werden.
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Der in Figur 3 gezeigte Eckbeschlag geht von einem Zuschnitt aus,
der sich von dem Zuschnitt 10 nach Figur 1 nur dadurch unterscheidet, daß anstelle
der rautenförmigen Öffnung 17 eine zum Schnittpunkt der beiden Linien 15 und 16
konzentrische kreisförmige Öffnung vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich an dem in
Figur 3 gezeigten fertigen Eckbeschlag eine etwa dreieckige Öffnung 17' mit gebogenen
Seiten.
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Wie ferner in Figur 3 gezeigt, ist der Randbereich der Öffnung 17'
durch innen eingeschweißte Ringelemente 21 verstärkt. Ähnliche (gerade) Verstärkungselemente
mit oder ohne Angriffspunkte zum Schnellzurren können bei Bedarf beider dreieckigen
öffnung 17 des.E5heschlags nach Figur 2 vorgesehen sein.
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Zur Herstellung des in Figur 4 gezeigten Eckbeschlags dient ein Zuschnitt,
der sich von dem Zuschnitt 10 nach
Figur 1 dadurch unterscheidet,
daß von dem Ausschnitt 17 nur die beiden oberen, in den Viertelflächen 13 und 14
liegenden Schnitte ausgeführt werden und daß symmetrisch zu der Linie 16 ein in
den beiden unteren Viertelflächen11 und 12 liegendes Loch 22 angebracht wird. Ferner
können die Langlöcher 20 entfallen. Gemaß Figur 4 ergibt sich dann in der oberen
Verlängerung der senkrechten Kante über dem Loch 22 ein schnabelartiger Vorsprung
23, dessen schräge obere Kanten 24 zur Führung und Zentrierung des um'erden Eckbeschlags
eines darauf gestapelten Containers dienen. Im übereinandergestapelten Zustand ragt
der Vorsprung 23 dann in die entsprechende Öffnung (17) zu dem unteren Eckbeschlag
des darüber befindlichen Containers hinein. Die hinter dem Vorsprung 23 gebildete
Öffnung 25 dient in Verbindung mit dem Loch 22 zum Einhängen eines Kranhakens.
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Der Eckbeschlag nach Figur 6 unterscheidet sich von dem nach Figur
4 im wesentlichen dadurch, daß er gemäß Figur 5 aus einem kreisrunden Zuschnitt
hergestellt ist und daß der Vorsprung 23' und die Öffnung 25' durch einen in dem
Zuschnitt nach Figur 5 angebrachten halbkreisförmigen Schnitt 26 gebildet sind.
Außerdem ist der zwischen dem Schnitt 26 und dem Loch 22 bestehende Steg durch einen
Schnitt 27, der längs der Linie 16' verläuft, durchgeschnitten, und die beiden so
gebildeten Teile sind gemäß Figur 6 teilweise überlappend miteinander verschweißt.
Auf diese Weise ergibt sich ein etwas einwärts geneigter Vorsprung, der in demjenigen
Teil dqelte Wandstärke aufweist, in der Belastung und Verschleiß durch den Krankhaken
am stärksten ausgesetzt ist. Ebenso wie bei dn Eckbeschlag nach Figur 4 dient jedoch
auch die runde Kante 24' des Vorsprungs 23' bei dem Eckbeschag nach Figur 6 zur
Führung, Zentrierung und Arretierung beim Ubereinanderstapeln von Containern.
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In Figur 7 ist ein Eckbeschlag dargestellt, der aus einem Zuschnitt
hergestellt ist, der sich von dem nach Figur 1 dadurch unterscheidet, daß auch die
beiden unteren Viertel-
flächen 11 und 12 quadratisch sind. In
den Eckbeschlag nach Figur 7 ist eine dreieckige Verstärkungswand 28 eingesetzt,
deren untere Kante die Flächendiagonale der (nicht vorhandenen) unteren Eckbeschlagswand
bildet, und die mit ihrem oberen Eckbereich 29 durch die Öffnungl7 herausragt. Die
Verstärkungswand 28 ist mit ihren innerhalb des Eckbeschlags verlaufenden Kanten
mit den Seitenwänden 11, 12 des Eckbeschlags sowie mit ihrer in Figur 7 hinteren
Fläche an der gestrichelt gezeigten oberen Kante der Öffnung 17 verschweißt. Ferner
kann die obere Zunge 29 gegenüber dem innerhalb des Eckbeschlags liegenden Hauptteil
der Verstärkungswand 28 derart gekantet sein, daß sie etwas stärker schräg nach
außen verläuft. Diese Zunge 29 dient ähnlich wie der Vorsprung 23 bei dem Eckbeschlag
nach Figur 4 oder der Vorsprung 24' nach Figur 6 zur Führung und Zentrierung beim
Aufeinanderstapeln von Containern.
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In der Verstärkungswand 28 ist ein Durchbruch 30 vorgesehen, der
in Verbindung mit dem in der oberen Fläche des Eckbeschlags vorgesehenen Lang loch
20 zum Einhängen eines Kranhakens dient.
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Anstelle der in Figur7 gezeigten Verstärkungswand 28 kann der Eckbeschlag
auch durch ein inneres fachwerkartiges Stab- oder Ringsystem verstärkt sein, das
gegenüber der Verstärkungswand 28 bei gleicher oder sogar erhöhter Steifigkeit eine
Gewichtseinsparung mit sich bringen kann.
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Die anhand der obigen Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale
können auch in anderer Weise kombiniert werden. Beispielsweise kann der Eckbeschlag
nach Figur 6 anstelle eines kreisförmigen Zuschnitts auch von einem quadratischen
Zuschnitt oder einem Zuschnitt mit der generellen Form nach Figur 1 ausgehen. Bei
dem Eckbeschlag nach Figur 7 können die beiden nach unten verlaufenden Kanten der
Öffnung 17 auch kreisförmig oder in anderer Weise gekrümmt sein,wie dies grundsätzlich
in Figur 3 gezeigt ist.
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Die Verstärkungswand 28 kann auch bei einem Eckbeschlag
vorgesehen
sein, der von einem Zuschnitt nach Figur 1 ausgeht, wobei die Schenkel der Verstärkungswand
unten entsprechend den abgerundeten Seitenwänden des Eckbeschlags entsprechend verkürzt
sind. Anstelle der dargestellten Kreis-oder Langlöcher können auch andere, den auftretenden
Kran-, Zurr-, Koppel- und Zentrierkräften angepaßte Lochformen treten.