DE3149243C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Heizplattenpresse in Fensterrahmen­ konstruktion gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer derartigen Heizplattenpresse nach DE-AS 20 36 911 besteht der Pressenständer aus mehreren hintereinander angeordneten durch Stege miteinander verbundenen Ständerbleche in der Art eines Fensterrahmens. Der untere Teil der Ständerbleche mit einer Heizplatte versehen bildet dabei den Preßtisch, während die oberen Balken der Ständerbleche als Widerlager für den Preßstempel dienen, die auf den daran hängenden Preßbär wirken.

Als Nachteil solcher Pressenkonstruktionen ist insbesondere der hohe Materialeinsatz anzuführen, der die Heizplattenpresse im Ergebnis teuer macht. Von Nachteil ist weiter, daß die Ständerbleche eine große Höhe aufweisen müssen, um die Planparallelität der Heizplatten beim Übertragen des Preßdruckes zu gewährleisten. Bei Banddurchlaufpressen bedingt dies eine weitere Verteuerung, da die Antriebstrommeln und die Umlenktrommeln für die Rückführung des Stahlbänder nicht kleiner als eben die Höhe der Ständerbleche sein können.

Weiter ist von Nachteil, daß die Montage der Preßzylinderanordnungen und des Preßbärs in den Pressenständer umständlich und sehr zeitraubend ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizplattenpresse der beschriebenen Art zu schaffen, die bei einem geringeren Materialeinsatz einen einfachen Aufbau in gedrungener Bauweise erlaubt, die Montagezeiten für den Aufbau der Presse und ggf. für den Ausbau des Preßbärs bei Wartungs- und Reparaturarbeiten in der Presse verringert und somit die Herstellungs- und die Montagekosten senkt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale und Maßnahmen gelöst.

Als Vorteil der Erfindung fällt zwingend der geringere Materialaufwand auf und somit die Kostenersparnis in der Herstellung, beim Transport und im Betrieb, weil nur die Hälfte des Fensterrahmens im Vergleich zu einer geschlossenen Fensterrahmenkonstruktion benötigt wird. Durch die Ausbildung der nach oben offenen Ständerbleche als Zugbügel und für den Einbau der Preßzylinderkolbenanordnungen ist eine geringe Bauhöhe gegeben. Damit ist die Presse besonders geeignet für die kontinuierlich arbeitenden Banddurchlaufpressen, bei denen die Rückführung der Stahlbänder durch die Anordnung der Antriebs- und Umlenktrommeln eine niedrige Bauhöhe zwingend notwendig macht. Durch die zweckmäßige Blechrahmenkonstruktion ist ein kurzer Kraftschluß vom Preßbär zur Tischkonstruktion gegeben und die Zugkräfte werden über einen Rechteckquerschnitt übertragen, wodurch eine gedrungene Bauweise der Hauptzylinder möglich ist und dadurch sehr hohe spezifische Druckkräfte mit dieser Pressenkonstruktion, bei höchsten Anforderungen an Genauigkeit und Betriebssicherheit, zu verwirklichen sind. Von großem Vorteil ist auch, daß ein freies Einhängen des Preßbärs von oben in die Zugbügel möglich ist. Dies erlaubt die Vormontage bzw. die Fertigstellung des Preßbärs außerhalb der Presse. Ein wirtschaftlicher Vorteil ist weiter durch die einfache Montage der Hauptzylinder gegeben, in dem sie lediglich auf Abstützwangen der Ständerbleche aufgeschoben werden und somit fixiert sind. Ihre Wartungsmöglichkeit und ggf. ein Austausch ist durch seitliches Herausziehen ebenfalls sehr einfach gelöst.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heizplattenpresse dargestellt.

Es zeigt

Fig. 1 die Heizplattenpresse nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 die Heizplattenpresse nach Fig. 1 in Vorderansicht und

Fig. 3 die Heizplattenpresse nach Fig. 1 in Seitenansicht.

Wie die Fig. 1 bis 3 anschaulich zeigen, sind die Hauptbestandteile der Heizplattenpresse der Preßbär 1, der Preßtisch 2 und die Preßzylinderkolbenanordnungen 5 und 6, wobei die den Preßtisch 2 bildenden U-förmigen Ständerbleche 3 mit ihren nach oben ragenden Beinen den Pressenständer darstellen. Die Ständerbleche 3 mit den sie verbindenden Stegen 4 sind zum Pressenständer und Preßtisch 2 zusammengeschweißt. Jeweils zwei nach oben offene Ständerbleche 3 einer Längsseite der Presse sind als Zugbügel 18 zur Aufnahme eines Zylinders 5 ausgebildet. Dafür sind an den Innenseiten der Ständerbleche 3 zwei Stützbleche 9 angeschweißt. Um die Zylinder 5 auf diesen Stützblechen 9 befestigen zu können, sind sie mit entsprechenden Abstützwangen 7 und 8 versehen, die eine Nut zum Aufschieben auf die Stützbleche 9 bilden. Die nach oben offene Fensterrahmenkonstruktion erlaubt auch ein einfaches Einhängen des Preßbärs 1, z. B. durch einen Kran oder einem anderen Hebewerkzeug, auf die Rückzugzylinderkolbenanordnungen 12 und 13, die sich wieder auf zwischen den Ständerblechen 3 befestigten Widerlagerblechen 16 abstützen. Der Preßbär 1 selbst kann deshalb die einfachste Konstruktion aufweisen und besteht somit nur aus Stegblechen 17 mit dazwischen angeschweißten Verbindungsstegen 19. Zum Aufhängen des Preßbärs 1 im Pressenständer und zur Aufnahme des Preßdruckes erstrecken sich jeweils zwei Stegbleche 17 über die ganze Breite der Presse und bilden Ansätze 14. Auf diesen Ansätzen 14 ist je eine Druckplatte 15 angeschweißt, auf die die Preßkolben 6 und Rückzugkolben 13 wirken.

Während die Fig. 1 ohne Heizplatten dargestellt ist, zeigen die Fig. 2 und 3 die Heizplatten 10 an der Unterseite des Preßbärs 1 und die Heizplatte 11 an der Oberseite des Preßtisches 2 fixiert. Durch die einfache Bauweise der Presse werden sowohl der Transport, als auch die Aufstellung und die Wartungsarbeiten erheblich erleichtert. Alle Verschleißteile der Presse, insbesonders die Dichtungen der Zylinderkolben­ anordnungen, sind frei zugänglich und leicht auszuwechseln. Die Bauweise der Presse erlaubt aber auch außerordentlich geringe Toleranzen für die Dicke des Fertigproduktes, da die genaue Einjustierung des Preßbärs 1 gegenüber dem Preßtisch 2 für die Planparallelität der wirksamen Preßfläche ohne Schwierigkeiten möglich ist. Hierzu trägt ebenfalls bei, daß die Ausbiegung der Ständerbleche 3 äußerst gering ist.

Claims (3)

1. Heizplattenpresse in Fensterrahmenkonstruktion für die Herstellung von Spanplatten und Faserplatten, bestehend aus einem festen Preßtisch und einem in Pressenständern mit Preßzylinderkolbenanordnungen heb- und senkbaren Preßbär und an Preßtisch und Preßbär angeordneten heiz- und kühlbaren Pressenplatten, wobei der Pressenständer aus mehreren je Längsseite hintereinander angeordneten im Preßtisch fest verankerten Fensterrahmen und der Preßtisch und Preßbär nur aus Stegen und diese verbindenden Rippen bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pressenständer und der Preßtisch (2) eine konstruktive Einheit bilden, wobei diese Einheit aus U-förmigen Ständerblechen (3) und diese verbindenden Rippen (4) besteht,
daß die nach oben ragenden Beine zweier Ständerbleche (3) gleichzeitig nach oben offene Zugbügel (18) zur Aufnahme der Preßzylinderkolbenanordnungen (5 und 6; 12 und 13) und des Preßbärs (1) bilden,
daß die die Breite des Preßbärs (1) darstellenden Stegbleche (17) an ihren Enden abgesetzte Ansätze (14) aufweisen, mit denen der Preßbär (1) von oben zur Auflage auf die Rückzugkolben (13) in die offenen Zugbügel (18) frei einhängbar ist und
daß zum waagrechten Einschieben der mit zwei Abstützwangen (7 und 8) ausgeführten Preßzylinder (5) an den Innenseiten zweier Ständerbleche (3) zwei Stützbleche (9) angeschweißt sind.

2. Heizplattenpresse nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zum Befestigen der Rückzugzylinderkolbenanordnungen (12 und 13) zwischen den Ständerblechen (3) Widerlagerbleche (16) angeschweißt sind.

3. Heizplattenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Druckaufnahme für die Preßkolben (6) und der Rückzugkolben (13) jeweils eine Druckplatte (15) auf den Ansätzen (14) angeschweißt ist.