DE3148358C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
vernetzten Harzes aus einer Epoxyverbindung und einem
Polyisocyanat, das sich durch eine hervorragende Wärmebeständigkeit,
Zähigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit,
Klebrigkeit bzw. ein ausgezeichnetes Haftungsvermögen
auszeichnet und sich besonders gut zur Herstellung von
Verbundgebilden, Form- oder Preßlingen über Reaktionszwischenprodukte
der sogenannten B-Stufe, z. B. Prepregs
oder Formmassen, eignet.
Bekannte Härtungsmittel für Epoxyverbindungen sind
Säureanhydride, aliphatische und aromatische Aminverbindungen
und Phenolverbindungen. Obwohl die mit
solchen Härtungsmitteln gehärteten Epoxyverbindungen
ein hervorragendes Haftungsvermögen und eine ausgezeichnete
Zähigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit
aufweisen, sind sie mit dem Nachteil behaftet,
daß ihre Wärmezersetzungstemperatur und ihre Erweichungstemperatur
unter den entsprechenden Werten von
gehärteten Polyimid- und Silikonharzen liegen. Folglich
erfüllen sie die zunehmenden Anforderungen an einschlägige
Harze, insbesondere eine hohe Zuverlässigkeit
bei Verwendung in elektronischen Geräten und Bauteilen,
nicht in ausreichendem Maß, weswegen sie auch auf Gebieten,
auf denen eine hohe Zuverlässigkeit erforderlich
ist, noch nicht zum Einsatz gelangten. Andererseits
sind Polyimidharze und Silikonharze trotz ihrer
höheren Wärmebeständigkeit gehärteten Epoxyharzen in
der Zähigkeit, im Haftungsvermögen, in der Feuchtigkeitsbeständigkeit,
in der Verarbeitbarkeit und in der
Bearbeitbarkeit unterlegen. Darüber hinaus sind
erstere Harze auch noch sehr teuer, so daß ihr Einsatz
begrenzt ist.
Es ist bekannt, daß zwischen einer Epoxyverbindung
und einem Polyisocyanat in Gegenwart eines
Katalysators eine Additionsreaktion stattfindet, wobei
eine cyclische Oxazolidonverbindung entsteht.
Diese Additionsreaktion folgt folgendem Reaktionsschema
(I):
[vgl. G. P. Speranza und W. J. Reppel in "J. Org. Chem.",
Band 23, Seite 1922 (1958)]. Bei einer solchen
Additionsreaktion eines Polyisocyanats an eine Epoxyverbindung
entsteht - wie bereits erwähnt - ein Reaktionsprodukt
mit cyclischer Struktur. Dieses ist dann
selbstverständlich Reaktionsprodukten einer ringöffnenden
Additionsreaktion gemäß folgendem Reaktionsschema
(II), bei welchem eine Aminverbindung, ein Säureanhydrid
und eine Phenolverbindung an eine Epoxyverbindung
unter Bildung einer kettenartigen Struktur addiert wird,
in der Wärmebeständigkeit überlegen:
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die cyclische Struktur
steifer ist als die Kettenstruktur und daß die Änderung
in der Beweglichkeit der Hauptkette selbst bei
Einwirkenlassen einer Wärmeenergie von außen her geringer
ist, so daß die cyclische Struktur eine höhere
Einfriertemperatur aufweist. Ferner führt - anders als
bei einer Kettenstruktur - die Aufspaltung einer Bindung
an einer Stelle in der cyclischen Struktur nicht zu
einer Verminderung des Molekulargewichts, so daß die
Wärmezersetzungstemperatur steigt.
Obwohl die zur Ringbildung führende Additionsreaktion
zwischen einem Polyisocyanat und einer Epoxyverbindung
ein gehärtetes Produkt hervorragender Wärmebeständigkeit
liefert, ist daran von Nachteil, daß die
verwendeten Substanzen bei Raumtemperatur schlecht
lagerfähig sind, da die Umsetzung infolge der sehr
hohen Reaktionsfähigkeit der Isocyanatgruppen selbst
bei Raumtemperatur abläuft, so daß die Isocyanatgruppen
durch Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit rasch verschwinden.
Die sehr hohe Reaktionsfähigkeit der
Polyisocyanate ist der ihre Verwendung am
meisten beschränkende Faktor. Bei Polyurethanbeschichtungsmassen
maskiert man die Isocyanatgruppen
mit Phenol und Cresol, um sie bei Raumtemperatur
zur Verbesserung der Lagerfähigkeit zu stabilisieren.
Zum Zeitpunkt des Härtens wird das Maskierungsmittel durch
Erwärmen dissoziiert und verdampft, wobei die Isocyanatgruppen
regeneriert werden und dann zur Härtungsreaktion
zur Verfügung stehen, vgl. S. Peterson in
"Liebigs Ann. Chem.", Band 562, Seite 205 (1949).
Der geschilderten Maßnahme bedient man sich gemäß der
JP-OS 14 095/78 bei der Härtung einer Epoxyverbindung mit
einem Polyisocyanat. Hierbei werden die Isocyanatgruppen zuvor
mit einem Maskierungsmittel, wie Phenol und Cresol, umgesetzt,
um sie in bei Raumtemperatur stabile Urethanbindungen
zu überführen. Die dabei erhaltenen Urethanverbindung
wird zu dem jeweils gewünschten Härtungszeitpunkt erwärmt,
wobei das Maskierungsmittel dissoziiert und verdampft und
die Isocyanatgruppen regeneriert werden. Diese regenerierten
Isocyanatgruppen werden dann mit den Epoxygruppen umgesetzt.
Bei diesem Verfahren wird jedoch der Arbeitsplatz durch das
dissoziierte Maskierungsmittel erheblich belastet. Wenn ein
Verbundgebilde oder ein Form- oder Preßling gehärtet oder
ausgeformt werden soll, verbleibt darüber hinaus das
dissoziierte Maskierungsmittel in dem Verbundgebilde oder
Form- oder Preßling, erzeugt darin Poren und beeinträchtigt
dessen Aussehen. Darüber hinaus verschlechtert es in erheblichem
Maße die mechanische Festigkeit, Wärmebeständigkeit
und Feuchtigkeitsbeständigkeit des Endprodukts, so daß das
geschilderte Verfahren in die Praxis kaum Eingang finden
dürfte.
Gemäß CPI-Profile Booklet 1975, Referat 31 368W/19
(JP-4 90 97 036) wird schließlich ein Überzugsmaterial unter
Einsatz folgender Komponenten hergestellt:
A) ein hydriertes Polybutadien mit OH-Gruppen an beiden Enden,
B) ein Polyisocyanat,
C) ein Epoxyharz mit 0,5 bis 1,5 OH-Gruppen im Molekül und
D) ein Härtungsmittel.
A) ein hydriertes Polybutadien mit OH-Gruppen an beiden Enden,
B) ein Polyisocyanat,
C) ein Epoxyharz mit 0,5 bis 1,5 OH-Gruppen im Molekül und
D) ein Härtungsmittel.
Die Reaktion dieser Komponenten erfolgt, indem zunächst A
mit B zur Umsetzung gebracht wird. Das hieraus resultierende
Produkt wird schließlich mit C umgesetzt und mit dem Härtungsmittel
D versetzt.
Das unter Verwendung von Polybutadien erhaltene Produkt ist
zwangsläufig weich und weist nicht die erforderliche Wärmebeständigkeit
auf.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die im Rahmen der
bekannten Verfahren zum Zeitpunkt der Härtung auftretenden
Schwierigkeiten zu lösen.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte
Aufgabe über ein bei Raumtemperatur stabiles Vorpolymeres
der B-Stufe, aus dem durch Härtung ohne Freigabe
oder Entbindung flüchtiger Substanzen ein Härtungsprodukt
hervorragender Eigenschaften erhalten wird, lösen läßt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen erläutert.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte vernetzte
Harz sieht gut aus und besitzt eine hervorragende
Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit, eine ausgezeichnete
Zähigkeit und gute Haftungseigenschaften.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man eine
Epoxyverbindung mit alkoholischen Hydroxylgruppen und
Epoxygruppen in ihrem Molekül mit einem Polyisocyanat
Reaktionsbedingungen aussetzt, unter denen die alkoholischen
Hydroxylgruppen mit den Isocyanatgruppen unter Bildung
eines bei Raumtemperatur stabilen Vorpolymeren mit Urethanbindungen
reagieren. Obwohl diese Umsetzung bereits bei
niedrigen Temperaturen stattfindet, wird sie durch Erwärmen
rasch beendet. Da jedoch bei zu hohen Temperaturen
eine Dissoziation der gebildeten Urethanbindungen oder
Nebenreaktionen stattfinden können, muß die Umsetzung bei
einer Temperatur von höchstens 100°C durchgeführt werden.
Hierbei werden zunächst
die Isocyanatgruppen mit alkoholischen Hydroxylgruppen
maskiert, weswegen das gebildete Vorpolymere eine
sehr gute Lagerfähigkeit und eine Topfzeit von mindestens
2 Monaten in Form eines Prepregs oder einer
Form- oder Preßmasse in der B-Stufe aufweist.
Zum Zeitpunkt der endgültigen Härtung wird das Vorpolymere
zur Dissoziation der Urethanbindungen und Regenerierung
der Isocyanatgruppen erwärmt, worauf die
regenerierten Isocyanatgruppen mit den Epoxygruppen
unter Bildung von Oxazolidonringen reagieren.
Da die Epoxyverbindung mit den als Maskierungsmittel
für die Isocyanatgruppen dienenden alkoholischen
Hydroxylgruppen auch in der Stufe der endgültigen Härtung
reagiert, lassen sich die endgültigen Formlinge,
z. B. Verbundgebilde, herstellen, ohne daß - anders
als bei der Maskierung mit Phenol und Cresol -
flüchtige Substanzen freigesetzt oder Poren
gebildet werden. Hierbei erhält man ein gehärtetes
Produkt hervorragender Eigenschaften.
Wenn zum Zeitpunkt der endgültigen Härtung eine Aminverbindung,
ein Carbonsäureanhydrid, eine Phenolnovolakverbindung,
eine Polyvinylphenolverbindung und/oder
eine Bisimidverbindung anwesend ist, lassen sich verschiedene
Bindungen einführen, so daß man ein Härtungsprodukt
erhält, in dem sich auch die auf die betreffenden
Bindungen zurückgehenden Eigenschaften widerspiegeln.
In Gegenwart einer Aminverbindung, eines Carbonsäureanhydrids,
einer Phenolnovolakverbindung und/oder
einer Polyvinylphenolverbindung erfolgt beispielsweise
neben der auf die Umsetzung zwischen den Epoxygruppen
und den aus den Urethanbindungen dissoziierten und regenerierten
Isocyanatgruppen zurückzuführenden Oxazolidonringbildung
auch eine Reaktion zwischen dieser (diesen)
Verbindung(en) und den Epoxygruppen, so daß man
ein Härtungsprodukt erhält, das neben der hervorragenden
Zähigkeit, neben dem ausgezeichneten Haftungsvermögen
und neben der guten Feuchtigkeitsbeständigkeit
üblicher gehärteter Epoxyharze auch noch eine hervorragende
Wärmebeständigkeit zeigt. Wenn in der Stufe der
endgültigen Härtung eine Bisimidverbindung vorhanden
ist, wird infolge thermischer Polymerisation des Bisimids
in das Härtungsprodukt eine Imidbindung eingeführt,
wodurch die Wärmebeständigkeit des Härtungsprodukts
verbessert wird. Wenn zum Zeitpunkt der endgültigen
Härtung sowohl eine Bisimidverbindung als auch eine
Aminverbindung, ein Carbonsäureanhydrid, eine Phenolnovolakverbindung
und/oder eine Polyvinylphenolverbindung
vorhanden ist, kommt es zur Bildung eines Oxazolidonrings
infolge Reaktion zwischen den Isocyanatgruppen
und den Epoxygruppen, zu einer thermischen Polymerisation
der Bisimidverbindung, zu einer ringöffnenden
Härtung mit der Aminverbindung, dem Säureanhydrid, der
Phenolnovolakverbindung und/oder der Polyvinylphenolverbindung
und zu einer Addition der Aminverbindung
an die Bisimidverbindung, so daß man ein Härtungsprodukt
hervorragender Wärmebeständigkeit, Zähigkeit und
Feuchtigkeitsbeständigkeit und ausgezeichneten Haftungsvermögens
erhält.
Zum Zeitpunkt der endgültigen Härtung muß erwärmt werden.
Die Erwärmungstemperatur muß mindestens 40°C höher
liegen als die Reaktionstemperatur bei der Bildung des
Vorpolymeren mit Urethanbindungen. Die Erwärmungstemperatur
beträgt zweckmäßigerweise 50 bis 300°C,
vorzugsweise 100 bis 200°C. Wenn die Erwärmungstemperatur
weniger als 50°C beträgt, findet
keine ausreichende Härtungsreaktion statt. Wenn
die Erwärmungstemperatur dagegen über 300°C liegt, können
neben der Härtungsreaktion Zersetzungsreaktionen
stattfinden, so daß die Eigenschaften des jeweiligen
Härtungsprodukts beeinträchtigt werden.
Die bei der erfindungsgemäßen Maskierung der Isocyanatgruppen
mit den alkoholischen Hydroxylgruppen entstehenden
Urethanbindungen besitzen eine höhere Dissoziationstemperatur
als die bei der bekannten Maskierung der
Isocyanatgruppen mit phenolischen Hydroxylgruppen entstehenden
Urethanbindungen. Folglich können beispielsweise
beim Trocknen im Rahmen der Herstellung von
Prepregs für Verbundgebilde oder beim Hochtemperaturkneten
während der Herstellung einer Form- oder Preßmasse
der B-Stufe keine Dissoziation der Urethanbindungen
und keine Bildung freier Isocyanatgruppen stattfinden,
weswegen man sehr stabile Prepregs, Form- oder Preßmassen
herstellen kann.
Im folgenden wird anhand eines Reaktionsschemas der
Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert:
In den allgemeinen Formeln stehen
R₁ für den Rest eines Diisocyanats nach Entfernung der NCO-Gruppen,
R₂ und R₃ jeweils für den
R₁ für den Rest eines Diisocyanats nach Entfernung der NCO-Gruppen,
R₂ und R₃ jeweils für den
Rest und
R₄ für den Rest eines Diamins nach Entfernung der NH₂- Gruppen.
R₄ für den Rest eines Diamins nach Entfernung der NH₂- Gruppen.
Zunächst werden, wie (III) zeigt, die Isocyanatgruppen des
Polyisocyanats mit den alkoholischen Hydroxylgruppen der
Epoxyverbindung unter Bildung eines bei Raumtemperatur
stabilen Epoxyvorpolymeren umgesetzt.
Danach wird dem Vorpolymeren beispielsweise ein Diamin
zugesetzt, worauf die endgültige Härtung stattfindet.
Hierbei erfolgen, wie (IV) zeigt, die Bildung von
Oxazolidonringen durch Umsetzung von Isocyanatgruppen
mit den Epoxygruppen und die Umsetzung
zwischen den Aminogruppen und den Isocyanatgruppen,
wobei man ein Härtungsprodukt hervorragender Wärme-
und Feuchtigkeitsbeständigkeit und ausgezeichneter
Zähigkeit erhält. Wenn dem Vorpolymeren ein Carbonsäureanhydrid,
eine Phenolnovolakverbindung oder eine
Polyvinylphenolverbindung zugesetzt wird, kommt es neben
der Bildung von Oxazolidonringen durch die Reaktion
der Isocyanatgruppen mit den Epoxygruppen zu einer Umsetzung
zwischen den Epoxygruppen und den Säureanhydridgruppen
oder zwischen den Epoxygruppen und den
Hydroxylgruppen des Phenolnovolakharzes oder der Polyvinylphenolverbindung,
wobei man ein Härtungsprodukt
erhält, das Strukturelemente aufweist, wie sie auch
üblicherweise gehärtete Epoxyharze, z. B. bei Zusatz
einer Aminverbindung zeigen. Somit erhält man hierbei
also Härtungsprodukte, die gleichzeitig eine hervorragende
Wärmebeständigkeit wie sie üblicherweise gehärtete
Epoxyharze nicht aufweisen und ein hervorragendes
Haftungsvermögen sowie eine ausgezeichnete Zähigkeit
und Feuchtigkeitsbeständigkeit, wie sie übliche
gehärtete Epoxyharze aufweisen, besitzen.
Wenn ein Bisimidverbindung zugemischt wird, erfolgt
eine thermische Polymerisation der Doppelbindung der
Bisimidverbindung. Im Falle der Anwesenheit einer Aminverbindung
erfolgt hierbei auch eine Addition von Aminogruppen
an die Doppelbindung, so daß in das Härtungsprodukt
Imidgruppen eingeführt werden. Hierbei erhält
man dann Härtungsprodukte hervorragender Wärmebeständigkeit,
Zähigkeit, ausgezeichneten Haftungsvermögens und
guter Feuchtigkeitsbeständigkeit, wobei die Eigenschaften
in sehr gutem Gleichgewicht zueinander stehen.
Die erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial verwendbaren,
aus 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und Epichlorhydrin
gewonnenen Epoxyverbindungen mit alkoholischen
Hydroxylgruppen eines durchschnittlichen Molekulargewichts
von 400 bis 1000 liefern Härtungsprodukte hervorragender
elektrischer Eigenschaften, Zähigkeit und
ausgezeichnetem Haftungsvermögen. Solche Epoxyverbindungen
werden zum größten Teil in großtechnischem
Maßstab hergestellt. Wenn das durchschnittliche Molekulargewicht
400 unterschreitet, ist der Anteil an
alkoholischen Hydroxylgruppen so gering, daß deren
Eignung als Maskierungsmittel für Isocyanatgruppen
schlechter wird und kaum bei Raumtemperatur stabile
Verbindungen der B-Stufe erhalten werden können. Wenn
dagegen das Molekulargewicht 1000 übersteigt, ist die
Vernetzungsdichte des endgültigen Härtungsprodukts
zu gering, so daß die Wärmebeständigkeit schlechter
wird.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Polyisocyanate
sind Methandiisocyanat, Ethan-1,2-diisocyanat, Butan-1,1-
diisocyanat, Propan-1,3-diisocyanat, trans-Vinylendiisocyanat,
2-Buten-1,4-diisocyanat, 2-Methylbutan-1,4-diisocyanat,
Pentan-1,5-diisocyanat, 2,2-Dimethylpentan-
1,5-diisocyanat, Hexan-1,6-diisocyanat, Heptan-1,7-
diisocyanat, Octan-1,8-diisocyanat, Nonan-1,9-diisocyanat,
Decan-1,10-diisocyanat, Dimethylsilandiisocyanat,
Diphenylsilandiisocyanat, l,ω′-1,3-Dimethylbenzoldiisocyanat,
ω,ω′-1,4-Dimethylbenzoldiisocyanat,
ω,ω′-1,3-Dimethylcyclohexandiisocyanat, l,ω′-1,4-Dimethylcyclohexandiisocyanat,
ω,ω′-1,3-Dimethylnaphthalindiisocyanat,
ω,ω′-1,4-Dimethylnaphthalindiisocyanat,
ω,ω′-1,5-Dimethylnaphthalindiisocyanat, Cyclohexan-1,3-
diisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat, Dicyclohexylmethan-
4,4′-diisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat,
1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat, 2,5-
Toluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat, 3,5-Toluylendiisocyanat,
Diphenyläther-4,4′-diisocyanat, Diphenyläther-
2,4-diisocyanat, Naphthalin-1,4-diisocyanat,
Naphthalin-1,5-diisocyanat, Biphenyl-4,4′-diisocyanat,
3,3′-Dimethylbiphenyl-4,4′-diisocyanat, 2,3-Dimethoxybiphenyl-
4,4′-diisocyanat, Diphenylmethan-4,4′-diisocyanat,
3,3′-Dimethoxydiphenylmethan-4,4′-diisocyanat,
4,4′-Dimethoxydiphenylmethan-3,3′-diisocyanat, Diphenylsulfid-
4,4′-diisocyanat, Diphenylsulfon-4,4′-diisocyanat,
Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat, Triphenylmethantriisocyanat,
Triphenylisocyanat, Tris-(4-phenylisocyanatthiophosphat)
und 3,3′,4,4′-Diphenylmethantetraisocyanat,
sowie deren Polymerisate, d. h. Dimere,
Trimere, Tetramere und Pentamere. Einige dieser
Verbindungen besitzen in ihrem Molekül Isocyanuratringe.
Beispiele hierfür sind vorzugsweise Trimere
von 2,4-Toluylendiisocyanat, 2,5-Toluylendiisocyanat,
2,6-Toluylendiisocyanat und 3,5-Toluylendiisocyanat.
Trimere von Hexan-1,6-Diisocyanat und Mischpolymerisate
von 2,4-Toluylen-, 2,5-Toluylen-, 2,6-
Toluylen- oder 3,5-Toluylendiisocyanat und Hexan-1,6-
diisocyanat. Bei ihrer Verwendung erhält man Endprodukte
ausgezeichneter Wärmestabilität, was auf die
hohe Wärmestabilität des Isocyanuratrings zurückzuführen
ist.
Für die Umsetzung der Verbindung mit alkoholischen
Hydroxylgruppen mit dem Polyisocyanat gilt,
daß pro Äquivalent Isocyanatgruppen
0,5 bis 10 Äquivalent Epoxygruppen und mindestens
1 Äquivalent alkoholischer Hydroxylgruppen vorhanden
sein müssen. Wenn die Menge an Epoxygruppen 0,5
Äquivalent pro Äquivalent Isocyanatgruppen unterschreitet,
besteht eine Neigung, daß zahlreiche Urethanbindungen
oder freie Isocyanatgruppen im endgültigen
Härtungsprodukt verbleiben, so daß dessen
Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit schlechter
werden. Wenn andererseits die Menge an Epoxygruppen
10 Äquivalent übersteigt, sinkt der Anteil an Oxazolidonringen
im endgültigen Härtungsprodukt unter
Verschlechterung der Wärmebeständigkeit desselben.
Wenn schließlich die Menge an alkoholischen Hydroxylgruppen
weniger als 1 Äquivalent pro Äquivalent Isocyanatgruppen
beträgt, verbleibt im Epoxyvorpolymerisat
eine große Menge an freien Isocyanatgruppen, so
daß die Lagerfähigkeit schlechter wird.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Aminverbindungen
sind aliphatische Amine, wie Ethylendiamin,
Propylendiamin, Diethylentriamin, Imino-bis-propylamin,
Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Diethylaminopropylamin,
Aminoethylethanolamin, m-Xylylendiamin,
Tetrachlor-p-xylylendiamin und cyano-
ethyliertes Diethylentriamin, alicyclische Amine,
wie Methandiamin, N-Aminoethylpiperazin, 1,3-Diaminocyclohexan
und Isophorondiamin, aromatische Amine,
wie o-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin,
Diaminodiphenylether, Diaminodiphenylsulfon,
Diaminodiphenylmethan, Benzidin, 4,4′-Bis-(o-toluidin),
4,4′-Thiodianilin, Dianisidin, Methyl-bis-(o-chloranilin),
2,4-Toluoldiamin, Bis-(3,4-diaminophenyl)-
sulfon, Diaminoditoluylsulfon, 2,6-Diaminopyridin,
4-Chlor-o-phenylendiamin, 4-Methoxy-6-methyl-m-phenylendiamin
und m-Aminobenzylamin, sek.- und tert.-
Amine, wie Piperidin, Pyrrolidin, Morpholin, N-Methylmorpholin,
Pyridin, Benzyldimethyl und Tris-(dimethylaminomethyl)-
phenol, Polyamidemit endständigen
Aminogruppen, die aus dimerer Linolensäure
und Ethylendiamin oder Diethylentriamin erhalten wurden,
Dicyandiamid, Bortrifluorid/Amin-Komplexe und Imidazolverbindungen.
Im Hinblick auf
eine möglichst gute Lagerungsstabilität in der B-Stufe
werden aromatische Aminverbindungen und Dicyandiamid
bevorzugt.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Carbonsäureanhydride
sind Phthalsäure-, Itaconsäure-, Bernsteinsäure-,
Dodecenylbernsteinsäure- und
Tricarballylsäureanhydrid, Linolsäureaddukte von
Maleinsäureanhydrid, Chlorendicsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid/
Vinyläther-Mischpolymerisate, Maleinsäureanhydrid/
Styrol-Mischpolymerisate, Nadinsäure-,
Methylnadinsäure-, Hexahydrophthalsäure-, Methylhexahydrophthalsäure-,
Tetrahydrophthalsäure-, Methyltetrahydrophthalsäure-,
Trimellithsäure-, Pyromellithsäure-,
Cyclopentantetracarbonsäure-, Benzophenontetracarbonsäure-
und Benzotetracarbonsäureanhydrid,
Ethylenglykol-bis-(trimellitat) und Glycerin-tris-
(trimellitat).
Erfindungsgemäß verwendbare Phenolnovolakverbindungen
erhält man durch Umsetzen eines Phenols, wie
Phenol, Cresol, Xylenol, Trimethylphenol, Allylphenol,
Alkenylphenol, Resorcin, Hydrochinon,
Pyrokatechin, Brenzkatechin und Pyrogallol, mit
Formaldehyd oder Paraformaldehyd in Gegenwart
eines Säurekatalysators. Bei den erfindungsgemäß
verwendbaren Polyvinylphenolverbindungen handelt es
sich um Polymere, die als Monomereneinheiten
o-Vinylphenol, m-Vinylphenol und/oder p-Vinylphenol
enthalten und halogeniert sein können. Die betreffenden
Monomereneinheiten lassen sich durch folgende allgemeine
Formeln darstellen:
In der Formel steht X für ein Halogenatom.
Solche Polyvinylphenolverbindungen erhält man ohne
Schwierigkeiten durch polymerisieren von Vinylphenolen
der angegebenen Formeln, beispielsweise durch thermische
Polymerisation oder Radialkettenpolymerisation.
Erfindungsgemäß verwendbare Bisimidverbindungen lassen
sich durch folgende allgemeine Formel darstellen:
In der Formel bedeuten:
R₁ einen zweiwertigen organischen Rest mit einer Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung und
R₂ einen zweiwertigen organischen Rest mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen.
R₁ einen zweiwertigen organischen Rest mit einer Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung und
R₂ einen zweiwertigen organischen Rest mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen.
Beispiele für solche Bisimidverbindungen sind N,N′-
Ethylen-bis-maleinsäureimid, N,N′-Hexamethylen-bis-
maleinsäureimid, N,N′-m-Phenylen-bis-maleinsäureimid,
N,N′-p-Phenylen-bis-maleinsäureimid, N,N′-4,4′-Diphenylmethan-
bis-maleinsäureimid, N,N′-4,4′-Diphenylether-
bis-maleinsäureimid, N,N′-4,4′-Diphenylsulfon-
bis-maleinsäureimid, N,N′-4,4′-Dichlorhexylmethan-bis-
maleinsäureimid, N,N′-α,α′-4,4′-Dimethylencyclohexan-
bis-maleinsäureimid, N,N′-m-Xylylen-bis-maleinsäureimid
und N,N′-Diphenylcyclohexan-bis-maleinsäureimid.
Wenn erfindungsgemäß mit dem durch Umsetzen der alkoholischen
Hydroxylgruppen der solche Gruppen enthaltenden
Epoxyverbindung mit den Isocyanatgruppen des Polyisocyanats
erhaltene Vorpolymere eine Aminverbindung,
ein Carbonsäureanhydrid, eine Phenolnovolakverbindung
und/oder eine Polyvinylphenolverbindung gemischt wird,
betragen die Anteile an den betreffenden Verbindungen
je nach den angestrebten Eigenschaften pro Äquivalent
Epoxygruppen des Vorpolymeren 0,1 bis 2 Äquivalent
Aminogruppen einer Aminverbindung, Säureanhydridgruppen
eines Carbonsäureanhydrids oder Hydroxylgruppen einer
Phenolnovolakverbindung und/oder Polyvinylphenolverbindung.
Wenn die Menge an solchen Gruppen 2 Äquivalent
übersteigt, kann ein Teil der Aminverbindung, des Carbonsäureanhydrids,
der Phenolnovolakverbindung und/oder
der Polyvinylphenolverbindung unumgesetzt bleiben,
so daß die Wärme-, Feuchtigkeits- und
Chemikalienbeständigkeit des Reaktionsprodukts
schlechter werden. Je nach den angestrebten Eigenschaften
beträgt im Falle des Zumischens einer Bisimidverbindung
deren Menge pro 10 Gew.-Teile des Epoxyvorpolymeren
höchstens 100 Gew.-Teile Bisimidverbindung.
Wenn die angegebene
Obergrenze überschritten wird, kann das gehärtete
Produkt so spröde werden, daß seine Zähigkeit schlechter
wird. Bei Mitverwendung einer Bisimidverbindung
sollte auch ein organisches Peroxid zugesetzt werden,
da sich hierdurch die Härtungsgeschwindigkeit stark
beschleunigen läßt.
Erfindungsgemäß hat sich die Mitverwendung von Katalysatoren
als vorteilhaft erwiesen, da sich hierdurch
das Fortschreiten der Umsetzung beschleunigen läßt.
Geeignete Katalysatoren sind beispielsweise üblicherweise
verwendete Katalysatoren zur Bildung von Urethangruppen
oder Oxazolidonringen, wie quaternäre Ammoniumsalze,
z. B. Cetyltrimethylammoniumbromid, Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Dodecyltrimethylammoniumjodid,
Trimethyldodecylammoniumjodid und Trimethyldodecylammoniumchlorid,
Metallhalogenide, wie Lithiumchlorid,
Zinnchlorid, Eisenchlorid, Zinkchlorid und
Aluminiumchlorid, Metallalkoxide und -phenoxide,
wie Lithiumbutoxid, Kaliumbutoxid, Aluminiumisopropoxid,
Aluminiumphenoxid, Calciumethoxid und Magnesiumethoxid,
Kobaltnaphthenat, organometallische Verbindungen,
wie Tetrabutylzinn, Trimethylzinnhydroxid, Dimethylzinndichlorid
und Dibutylzinndilaurat, sowie
Imidazolverbindungen, z. B. 2-Methylimidazol, 2-Ethylimidazol,
2-Phenylimidazol, 2-Ethyl-4-methylimidazol,
2-Phenyl-4-methylimidazol, 1-Benzyl-2-methylimidazol,
2-Isopropylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-methylimidazol,
1-Cyanoethyl-2-ethyl-4-methylimidazol, 1-Cyanoethyl-
2-isopropylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-phenylimidazol,
2-Undecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol, 1-Cyanoethyl-
2-undecylimidazol, 1-Azin-2-methylimidazol, 1-Azin-2-
ethyl-4-methylimidazol und 1-Azin-2-undecylimidazol.
Ferner besitzen auch zahlreiche Amine,
wie Trimethylamin, Triethylamin, Benzyldimethylamin,
Tris-(dimethylaminomethyl)-phenol, Tetramethylbutandiamin,
N-Methylmorpholin, N-Ethylmorphol und Triethylendiamin,
eine katalytische Wirkung.
Die Mitverwendung mindestens eines der genannten Katalysatoren
läßt die Reaktion rascher ablaufen. Der
Katalysator kann zum Zeitpunkt der Umsetzung der Isocyanatgruppen
mit den alkoholischen Hydroxylgruppen
bei der Bildung des Vorpolymerisats oder zum Zeitpunkt
der endgültigen Härtung zugesetzt werden.
Gegebenenfalls können erfindungsgemäß die verschiedensten
Zusätze, z. B. Flammhemmittel, Pigmente, Farbstoffe,
Verstärkungsmittel und Füllstoffe, mitverwendet
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung vernetzter
Harze läßt sich vorteilhafterweise auf die
Herstellung von Verbundgebilden übertragen. In einem
solchen Fall erhält man das Verbundgebilde durch Umsetzen
einer der genannten Epoxyverbindungen
mit Epoxygruppen und alkoholischen Hydroxylgruppen
in ihrem Molekül mit einem der genannten Polyisocyanate
unter Bildung eines Epoxyvorpolymeren mit
auf die Reaktion zwischen den Isocyanatgruppen und den
alkoholischen Hydroxylgruppen zurückgehenden Urethanbindungen,
gegebenenfalls Zugabe einer Bisimidverbindung
und/oder einer Aminverbindung, eines Carbonsäureanhydrids,
einer Phenolnovolakverbindung und/oder einer
Polyvinylphenolverbindung zu dem Vorpolymeren, Imprägnieren
eines faserartigen Substrats mit dem hierbei
erhaltenen Harz, Bedecken einer Metallfolie
mit mindestens einer Lage des mit dem Harz imprägnierten
Substrats und Verpressen des erhaltenen Gebildes
unter Erwärmen.
Erfindungsgemäß verwendbare faserartige Substrate sind
die verschiedensten mit den Harzen tränkbaren Fasermaterialien,
z. B. Gewebe aus Glasfasern, Gewebe aus
Kunstfasern, wie Polyester-, Polyvinylalkohol- oder
Polyamidfasern, Baumwollfasern, Gewebe aus
Kohlefasern und Papier. Verwendbare Metallfolien
sind beispielsweise Kupfer-, Aluminium-, Gold- oder
Nickelfolien. Diese können gegebenenfalls oberflächlich
aufgerauht oder mit einem Klebstoff beschichtet
sein.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
veranschaulichen, wobei die Fig. 1 und 2 Infrarotabsorptionsspektren
der gemäß Beispiel 1 hergestellten
Polymerisate zeigen.
In 950 g Methylethylketon werden 100 g 2,4-Toluylendiisocyanat,
850 g eine alkoholische Hydroxylgruppen aufweisenden
Epoxyverbindung eines durchschnittlichen Molekulargewichts
von etwa 700, eines Epoxyäquivalents von
etwa 340 und eines alkoholischen Hydroxylgruppenäquivalents
von etwa 700, die durch Umsetzung von 2,2-Bis-(hydroxyphenyl)-
propan mit Epichlorhydrin hergestellt worden
war, und 2 g 2-Methylimidazol gelöst, wobei eine
50 gew.-%ige Lösung erhalten wird. Diese wird auf
eine Temperatur von 70°C erwärmt und gerührt. 10 Minuten
nach Beginn des Erwärmens und Rührens wird
mit Hilfe eines handelsüblichen Spektralphotometers
das Infrarotabsorptionsspektrum der Lösung nach der
Flüssigfilmmethode gemessen. Die Meßergebnisse sind
in Fig. 1 dargestellt. 5 h nach Beginn des Erwärmens
und Rührens wird in entsprechender Weise erneut das
Infrarotabsorptionsspektrum der Lösung gemessen. Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 2 dargestellt.
Die Absorption der in Fig. 1 bei 2250 cm-1 zu
beobachtenden Isocyanatgruppe ist in Fig. 2 verschwunden.
Andererseits ist die Adsorption der Urethanbindung
bei 1730 cm-1 in Fig. 2 größer als in Fig. 1.
Die Absorption der Epoxygruppe bei 910 cm-1 hat sich nicht geändert.
Daraus läßt sich der Schluß ziehen, daß die Isocyanatgruppen
des 2,4-Toluylendiisocyanats durch die alkoholischen Hydroxylgruppen
der Epoxyverbindung maskiert wurden und sich ein bei Raumtemperatur
stabiles Vorpolymerisat gebildet hat.
Danach wird durch Zusatz von 70 g 4,4′-Diaminodiphenylsulfon
zu der Lösung ein Lack zubereitet. Durch Imprägnieren
eines Glasgewebes mit dem Lack und 5minütiges
Trocknen erhält man ein Prepreg. Zehn derartige Prepreglagen
werden aufeinandergelegt, worauf das Ganze zwischen
zwei Kupferfolien einer Stärke von 35 µm gelegt
und 2 h lang bei einer Temperatur von 170°C unter einem
Druck von 3924 kPa zu einem beidseitig mit Kupfer
kaschierten Verbundgebilde einer Stärke von 1,6 mm verpreßt
wird. Das beidseitig mit Kupfer kaschierte Verbundgebilde
besitzt eine hohe Biegefestigkeit bei hoher
Temperatur und eine hervorragende Wärmebeständigkeit,
vlg. die Tabelle II. Beim Lochen werden
so gute Ergebnisse erhalten, daß beim Verbundgebilde
eine hohe Zähigkeit bescheinigt werden kann. Die Wärmebeständigkeit
beim Löten verschlechtert sich auch nach
dem Auskochen nicht. Auch die Feuchtigkeitsbeständigkeit
des Verbundgebildes ist ausgezeichnet.
Wenn das Prepreg 30 Tage lang bei Raumtemperatur liegen
gelassen und danach in der geschilderten Weise
einer Preßformung unterworfen wird, erhält man ein mit
Kupfer kaschiertes Verbundgebilde ebenso guten Aussehens
wie es ein unmittelbar nach der Prepregherstellung
daraus gefertigtes Verbundgebilde aufweist. Tabelle II
zeigt ferner, daß die Eigenschaften eines solchen mit
Kupfer kaschierten Verbundgebildes ebenso gut sind wie
die Eigenschaften des unmittelbar nach der Prepregherstellung
daraus gefertigten Verbundgebildes.
Es wird ferner die Zeit gemessen, innerhalb der die
Fließzeit des Harzes im Prepreg auf ¹/₅ des Anfangswerts
gesunken ist. Die Ergebnisse sind in Tabelle I
dargestellt. Sie zeigen, daß selbst nach 60 Tagen der
Fluß des Harzes im Prepreg immer noch mehr als ¹/₅ des
Anfangswerts beträgt.
Aus dem Prepreg ist eine mehr-, d. h. sechsschichtige
Platte einer Stärke von 2,2 mm hergestellt worden.
Das Prepreg läßt sich im Rahmen der zahlreichen Stufen
bei der Herstellung mehrschichtiger Platten (Herstellung
der inneren Schicht, Ausbildung des mehrschichtigen
Gebildes, Bohren, Plattieren durch die Löcher und
Ausbildung einer Schaltung auf der Oberfläche)
hervorragend verformen und bearbeiten. Die erhaltene
sechsschichtige Platte besitzt nicht nur eine hervorragende
Lötbeständigkeit und Bindefestigkeit der
Kupferfolie an dem Prepreg, sie zeigt auch keine sogenannte
Schmierebildung, d. h. eine Haftung des Harzes an den
Kupferfolien der Innenschicht, beim Bohren, so daß
kontinuierlich durchgehende Löcher hergestellt werden
können.
In 600 g Methylethylketon werden 100 g Diphenylmethan-
4,4′-diisocyanat, 500 g einer alkoholische
Hydroxylgruppen aufweisenden Epoxyverbindung eines durchschnittlichen
Molekulargewichts von etwa 950, eines
Epoxyäquivalents von etwa 480 und eines alkoholischen
Hydroxylgruppenäquivalents von etwa 500, die durch Umsetzung
von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan mit Epichlorhydrin hergestellt
worden war, und 2 g 2-Phenylimidazol gelöst,
wobei eine 50 gew.-%ige Lösung erhalten wird. Entsprechend
Beispiel 1 wird die Lösung 6 h lang bei 70°C gerührt.
Eine Aufnahme des Infrarotabsorptionsspektrums
der Lösung nach dieser Zeit zeigt, daß die Isocyanatgruppen
durch die alkoholischen Hydroxylgruppen der
Epoxyverbindung maskiert sind und sich ein bei Raumtemperatur
stabiles Vorpolymerisat gebildet hat.
Nun wird die Lösung in 5 kg n-Hexan eingerührt. Das
hierbei ausgefallene Vorpolymerisat wird abgetrennt.
Durch Vermischen von 190 g des erhaltenen Vorpolymerisats,
12 g Nadinsäureanhydrid, 500 g pulverförmigen
Siliciumdioxids, 1 g Lithiumchlorid, 0,5 g Ruß und 1 g
Zinkstearat und 10minütiges Verkneten des erhaltenen
Gemischs auf einer 70°C heißen Walze wird eine Formmasse
hergestellt. Der unmittelbar nach dem Verkneten
gemessene Spiralfluß beträgt 85 cm. Nach 30tägigem
Stehenlassen der erhaltenen Formmasse bei Raumtemperatur
wird erneut ihr Spiralfluß gemessen. Dieser beträgt
82 cm, was zeigt, daß die Formmasse lediglich eine geringfügige
Änderung erfahren hat. Wird die erhaltene
Formmasse 5 min lang bei einer Temperatur von 170°C ausgeformt
und danach 16 h lang bei 170°C nachgebrannt,
erhält sie eine Einfriertemperatur von 210°C, was zeigt,
daß sie eine Wärmebeständigkeit aufweist, wie sie übliche
Epoxyharzformlinge niemals aufweisen.
In 600 g Methylethylketon werden 100 g des Isocyanurats von
2,4-Toluylendiisocyanat, 500 g einer alkoholischen Hydroxylgruppen
aufweisenden Epoxyverbindung eines durchschnittlichen
Molekulargewichts von etwa 700, eines Epoxyäquivalents
von etwa 340 und eines alkoholischen Hydroxylgruppenäquivalents
von etwa 700, die durch Umsetzung
von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan mit Epichlorhydrin
erhalten worden war, und 2 g 2-Methylimidazol gelöst,
wobei eine 50 gew.-%ige Lösung erhalten wird. In entsprechender
Weise wie in Beispiel 1 wird die Lösung
4 h lang bei 70°C gerührt. Eine Aufnahme des Infrarotabsorptionsspektrums
der erhaltenen Lösung zeigt dann,
daß die Isocyanatgruppen maskiert sind. Entsprechend
Beispiel 1 wird ein Glasgewebe mit der Lösung imprägniert,
getrocknet und verpreßt, wobei ein beidseitig
mit Kupfer kaschiertes Verbundgebilde einer Stärke von
1,6 mm erhalten wird. Die Eigenschaften dieses beidseitig
mit Kupfer kaschierten Verbundgebildes ergeben
sich aus Tabelle II, wobei die entsprechenden Werte insbesondere
zeigen, daß das Verbundgebilde eine besonders
gute Wärmebeständigkeit sowie hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit
und elektrische Eigenschaften aufweist.
Ferner zeigt Tabelle I, daß das erhaltene Prepreg
gut lagerfähig ist und im Laufe der Zeit nur eine sehr
geringe Änderung hinsichtlich des Harzflusses erfährt.
In 850 g Methylethylketon werden 100 g 2,4-Toluylendiisocyanat,
750 g einer alkoholische Hydroxylgruppen aufweisenden
Epoxyverbindung eines durchschnittlichen Molekulargewichts
von etwa 950, eines Epoxyäquivalents von etwa 480
und eines alkoholischen Hydroxylgruppenäquivalents von etwa
500, die durch Umsetzung von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-
propan mit Epichlorhydrin erhalten worden war, und
2 g 2-Methylimidazol gelöst, wobei eine 50 gew.-%ige
Lösung erhalten wird. Entsprechend Beispiel 1 wird die
Lösung 5 h lang bei 70°C gerührt. Ein danach aufgenommenes
Infrarotabsorptionsspektrum der Lösung zeigt,
daß die Isocyanatgruppen maskiert sind.
Durch Zugabe von 50 g einer durch thermische Polymerisation
von p-Vinylphenol erhaltenen Polyvinylverbindung
eines durchschnittlichen Molekulargewichts
von etwa 8000 und eines Hydroxyläquivalents von etwa
120 zu der erhaltenen Lösung wird ein Lack zubereitet.
Entsprechend Beispiel 1 wird mit dem erhaltenen Lack
ein Glasgewebe imprägniert, worauf dieses getrocknet
und zu einem beidseitigen mit Kupfer kaschierten Verbundgebilde
einer Stärke von 1,6 mm verpreßt wird.
Wie sich aus Tabelle II ergibt, besitzt das erhaltene,
beidseitig mit Kupfer kaschierte Verbundgebilde eine
ausgezeichnete Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit
sowie Zähigkeit. Aus Tabelle I geht hervor, daß das
Prepreg im Laufe der Zeit nur eine sehr geringe Änderung
des Harzflusses erfährt.
In 600 g Methylethylketon werden 100 g Diphenylmethan-
4,4′-diisocyanat, 500 g einer alkoholische Hydroxylgruppen
aufweisenden Epoxyverbindung eines durchschnittlichen
Molekulargewichts von etwa 950, eines Epoxyäquivalents
von etwa 480 und eines alkoholischen Hydroxylgruppenäquivalents
von etwa 500, die durch Umsetzung
von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan mit
Epichlorhydrin hergestllt worden war,
und 2 g 2-Phenylimidazol gelöst, wobei eine
50 gew.-%ige Lösung erhalten wird. Entsprechend Beispiel
1 wird die erhaltene Lösung 6 h lang bei 70°C
gerührt. Ein danach aufgenommenes Infrarotabsorptionsspektrum
der Lösung zeigt, daß die Isocyanatgruppen
maskiert sind und sich ein bei Raumtemperatur stabiles
Vorpolymerisat gebildet hat.
Die Lösung wird in n-Hexan gegossen, worauf das ausgefallene
Vorpolymerisat abgetrennt wird. Durch Vermischen
von 200 g des abgetrennten Vorpolymerisats mit
70 g eines Phenolnovokalharzes eines Erweichungspunkts
von etwa 100°C und eines Hydroxyläquivalents von etwa
100, das durch Umsetzen von Phenol mit Formalin hergestellt worden
war, 500 g pulverförmigen Siliciumdioxids, 1 g Lithiumchlorid,
2 g Ruß und 4 g Zinkstearat und 10minütiges
Verkneten des erhaltenen Gemischs auf einer 70°C heißen
Walze wird eine Formmasse hergestellt. Der Spiralfluß
unmittelbar nach dem Verkneten beträgt 82 cm. Wird die
erhaltene Formmasse 30 Tage lang bei Raumtemperatur liegen
gelassen und danach erneut ihr Spiralfluß gemessen,
ergibt sich ein Wert von 80 cm, was darauf hindeutet,
daß die Formmasse lediglich eine geringe Änderung erfahren
hat.
Wird die erhaltene Formmasse 5 min lang bei einer
Temperatur von 170°C ausgeformt und 16 h lang bei
170°C nachgebrannt, erhält sie eine Einfriertemperatur
von 220°C. Ein daraus hergestellter Formling zeigt
Beständigkeitseigenschaften, wie sie übliche Epoxyharzformlinge
niemals aufweisen.
In 600 g Methylethylketon werden 100 g des Isocyanurats
von 2,4-Toluylendiisocyanat, 500 g einer
alkoholische Hydroxylgruppen aufweisenden Epoxyverbindung
eines durchschnittlichen Molekulargewichts von etwa 700,
eines Epoxyäquivalents von etwa 340 und eines alkoholischen
Hydroxylgruppenäquivalents von etwa 700, die durch Umsetzung
von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan mit
Epichlorhydrin hergestellt worden war, und 2 g
2-Methylimidazol gelöst, wobei eine 50 gew.-%ige Lösung
erhalten wird. Entsprechend Beispiel 1 wird die
Lösung 10 h lang bei 70°C gerührt. Ein danach aufgenommenes
Infrarotabsorptionsspektrum der Lösung zeigt,
daß die Isocyanatgruppen maskiert sind.
In der erhaltenen Lösung werden 40 g 4,4′-Diaminodiphenylmethan
homogen gelöst, worauf die erhaltene Lösung
mit 100 g N,N′-4,4′-Diphenylmethan-bis-maleinsäureimid
in 400 g Dimethylformamid versetzt wird. Mit
dem hierbei erhaltenen Lack wird entsprechend Beispiel 1
ein Glasgewebe imprägniert, worauf das Ganze getrocknet
und zu einem mit Kupfer kaschierten Verbundgebilde verpreßt
wird. Wie aus Tabelle II hervorgeht, besitzt das
erhaltene, mit Kupfer kaschierte Verbundgebilde eine hervorragende
Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit sowie
Zähigkeit. Tabelle I zeigt, daß der Harzfluß in diesem
Prepreg sich im Laufe der Zeit nur sehr geringfügig
ändert.
In 460 g Methylethylketon werden 200 g 2,4-Toluylendiisocyanat,
260 g Phenol und 2 g 2-Methylimidazol gelöst,
wobei eine 50 gew.-%ige Lösung erhalten wird. Entsprechend
Beispiel 1 wird die erhaltene Lösung 5 h lang bei
70°C gerührt. Ein danach aufgenommenes Infrarotabsorptionsspektrum
der Lösung zeigt, daß die Isocyanatgruppen
maskiert sind.
Durch Zusatz von 400 g Diglycidylether eines durchschnittlichen
Molekulargewichts von etwa 380, eines Epoxyäquivalents
von etwa 190 und eines alkoholischen Hydroxylgruppenäquivalents
von 0, der durch Umsetzung von 2,2-
Bis-(4-hydroxylphenyl)-propan mit Epichlorhydrin hergestellt
worden war, zu der erhaltenen Lösung wird ein Lack zubereitet.
Entsprechend Beispiel 1 wird mit dem erhaltenen
Lack ein Glasgewebe getränkt. Nach dem Trocknen wird das
Ganze zu einem beidseitig mit Kupfer kaschiertem Verbundgebilde
einer Stärke von 1,6 mm verpreßt. In dem erhaltenen,
beidseitig mit Kupfer kaschierten Verbundgebilde
finden sich zahlreiche Poren. Infolge seiner schlechten
mechanischen Festigkeit und Lötbeständigkeit kann es in
der Praxis nicht verwendet werden.
In 700 g Methylethylketon werden 100 g 2,4-Toluylendiisocyanat,
600 g einer alkoholische Hydroxylgruppen aufweisenden
Epoxyverbindung eines durchschnittlichen Molekulargewichts
von etwa 950, eines Epoxyäquivalents von
etwa 480 und eines alkoholischen Hydroxylgruppenäquivalents
von etwa 500, die durch Umsetzung von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-
propan mit Epichlorhydrin hergestellt worden war,
sowie 1 g 2-Methylimidazol gelöst, wobei ein 50 gew.-%iger
Lack erhalten wird.
Ohne Erwärmen und Rühren wird mit dem erhaltenen Lack
ein Glasgewebe imprägniert. Nach dem Trocknen und Preßformen
entsprechend Beispiel 1 erhält man ein mit Kupfer
kaschiertes Verbundgebilde. Tabelle II zeigt, daß das
erhaltene, mit Kupfer kaschierte Verbundgebilde eine so
schlechte Feuchtigkeitsbeständigkeit aufweist, daß nach
30minütigem Auskochen beim Schwimmenlassen auf schmelzflüssigem
Lot bei 260°C in 20 s oder weniger Blasen
entstehen. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen,
daß die Isocyanatgruppen vorher nicht maskiert wurden
und folglich im endgültig gehärteten Produkt freie
Isocyanatgruppen vorhanden sind. Tabelle I zeigt, daß
das Prepreg im Laufe der Zeit eine sehr große Änderung
bezüglich des Harzflusses erfährt. Bereits in 5 h
sinkt der Harzfluß auf ¹/₅ des Ausgangswerts.
In 550 g Methylethylketon werden 100 g 2,4-
Toluylendiisocyanat, 450 g Monoglycidyläther
von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan eines Molekulargewichts
von etwa 280, eines Epoxyäquivalents
von etwa 280 und eines phenolischen Hydroxylgruppenäquivalents
von etwa 280 sowie 1 g 2-Methylimidazol
gelöst, wobei eine 50 gew.-%ige Lösung erhalten
wird. Entsprechend Beispiel 1 wird die Lösung 10 h
lang bei einer Temperatur von 70°C gerührt. Ein danach
aufgenommenes Infrarotabsorptionsspektrum der Lösung
zeigt, daß die Isocyanatgruppen maskiert sind.
Durch Zusatz von 30 g 4,4′-Diaminodiphenylsulfon zu der
erhaltenen Lösung wird ein Lack zubereitet. Nachdem mit
diesem Lack ein Glasgewebe imprägniert worden war, wird
es getrocknet und durch Preßform entsprechend Beispiel
1 in ein kupferkaschiertes Verbundgebilde überführt.
Tabelle II zeigt, daß das erhaltene, mit Kupfer kaschierte
Verbundgebilde eine recht schlechte Wasserfestigkeit
aufweist, so daß nach 30minütigem Auskochen und anschließendem
Schwimmenlassen auf schmelzflüssigem Lot bei 260°C
in 20 s oder weniger Blasen auftreten. Dies ist vermutlich
darauf zurückzuführen, daß die Isocyanatgruppen mit
phenolischen Hydroxylgruppen maskiert sind, weswegen
Urethanbindungen niedrigerer Dissoziationstemperatur
entstanden sind. Infolgedessen geht ein Teil der maskierten
Isocyanatgruppen während des Imprägnierens und
Trocknens des Glasgewebes in freie Isocyanatgruppen
über. Diese bleiben in dem gehärteten Produkt und führen
zu einer Erniedrigung der Wasserfestigkeit.
In 850 g Methylethylketon werden 100 g 4,4′-Diaminodiphenylsulfon,
das üblicherweise als Härtungsmittel
für Epoxyharze verwendet wird, 750 g einer alkoholische
Hydroxylgruppen aufweisenden Epoxyverbindung eines durchschnittlichen
Molekulargewichts von etwa 950 und eines
Epoxyäquivalents von etwa 480, die durch Umsetzung von
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan mit Epichlorhydrin
erhalten wurde, und 2 g 2-Methylimidazol gelöst, wobei
ein 50 gew.-%iger Lack erhalten wird. Entsprechend
Beispiel 1 wird mit dem erhaltenen Lack ein Glasgewebe
imprägniert. Nach dem Trocknen und Preßformen erhält
man ein mit Kupfer kaschiertes Verbundgebilde.
Die Tabelle II enthält Angaben über die Eigenschaften
des erhaltenen, mit Kupfer kaschierten Verbundgebildes.
Die diesbezüglichen Werte zeigen, daß es im Vergleich
zu einem erfindungsgemäß erhältlichen gehärteten Produkt
hinsichtlich der Wärmebeständigkeit und Heißbiegefestigkeit
weit schlechter ist.
Durch Vermischen von 100 g Isocyanurats von
2,4-Toluylendiisocyanat, 130 g eines Polyglycidylethers
eines Cresolnovolakharzes eines
durchschnittlichen Molekulargewichts von etwa 1400,
eines Epoxyäquivalents von etwa 230 und eines alkoholischen
Hydroxylgruppenäquivalents von 0,2 g 2-Methylimidazol,
450 g pulverförmigen Siliciumdioxids, 1 g
Lithiumchlorid, 0,5 g Ruß und 1 g Zinkstearat und
10minütiges Verkneten des erhaltenen Gemischs auf
einer 70°C heißen Walze wird eine Formmasse zubereitet.
Deren Spiralfluß unmittelbar nach dem Verkneten beträgt
88 cm. Wird die Formmasse 6 h bei Raumtemperatur
liegen gelassen, besitzt sie nur noch einen
Spiralfluß von 5 cm.
Wie aus den Beispielen und Vergleichsversuchen hervorgeht,
erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
vernetzte Harze der B-Stufe, z. B. wärmebeständige Lacke,
Prepregs und Formmassen, die bei Raumtemperatur stabil
sind. Die endgültig gehärteten Endprodukte besitzen eine
hervorragende Zähigkeit, Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit
und ein ausgezeichnetes Haftungsvermögen. Folglich
eignen sie sich in besonders guter Weise zur Herstellung
von mit Kupfer kaschierten Verbundgebilden
sowie auf sonstigen Einsatzgebieten, z. B. bei der Herstellung
elektrischer Isoliermaterialien, von Gießlingen
und von Bauteilen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines vernetzten Harzes,
dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst eine aus der
Umsetzung zwischen Epichlorhydrin und 2,2-Bis-
(4-hydroxyphenol)-propan erhaltene, alkoholische
Hydroxylgruppen aufweisende Epoxyverbindung mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 bis 1000
in einer Menge von 0,5 bis 10 Äquivalent Epoxygruppen
und mindestens 1 Äquivalent alkoholischer
Hydroxylgruppen mit einem Äquivalent Isocyanatgruppen
eines Polyisocyanats bei einer Temperatur von
höchstens 100°C zu einem bei Raumtemperatur stabilen
Epoxyvorpolymeren mit Urethangruppen umsetzt und
darauf das erhaltene Epoxyvorpolymere auf eine
Temperatur, die mindestens 40°C über der zur Bildung
der Urethanbindungen des Epoxyvorpolymeren gewählten
Temperatur liegt, erwärmt und das Epoxyvorpolymere
härtet, gegebenenfalls in Anwesenheit von 0,1 bis 2
Äquivalent Amingruppen einer Aminverbindung,
Säureanhydridgruppen eines Carbonsäureanhydrids,
Hydroxylgruppen einer Phenolnovolakverbindung und/oder
Polyvinylphenolverbindung pro Äquivalent Epoxygruppen
des Epoxyvorpolymeren oder von höchstens 100 Gew.-Teilen
einer Bisimidverbindung pro 10 Gew.-Teile des Epoxyvorpolymeren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Polyisocyanat ein solches mit einem
Isocyanuratring verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Aminverbindung ein aromatisches Amin verwendet.
4. Verwendung des nach dem Verfahren nach Anspruch 1
hergestellten vernetzten Harzes bei der Herstellung von
Verbundgebilden.
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