DE314757C - - Google Patents
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- DE314757C DE314757C DENDAT314757D DE314757DA DE314757C DE 314757 C DE314757 C DE 314757C DE NDAT314757 D DENDAT314757 D DE NDAT314757D DE 314757D A DE314757D A DE 314757DA DE 314757 C DE314757 C DE 314757C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61H—PHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
- A61H1/00—Apparatus for passive exercising; Vibrating apparatus; Chiropractic devices, e.g. body impacting devices, external devices for briefly extending or aligning unbroken bones
- A61H1/02—Stretching or bending or torsioning apparatus for exercising
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Description
AUSGEGEBEN
AM 15. OKTOBER 1919
von Gliedmaßen.
Mit dem den Gegenstand vorliegender Er-. findung bildenden Streck- und Beugeapparat
. wird die Aufgabe gelöst, gleichzeitig die Behandlung von versteiften Schulter-, Hüft-,
Knie- und Fußgelenken einerseits, Ellbogen- und Handgelenken andererseits zu ermöglichen,
und, . soweit Versteifungen der Schultergelenke in Frage kommen, hierbei zu
erreichen, daß nicht nur das seitliche Heben, ίο sondern auch das Vorwärtsbewegen des
Armes wieder herbeigeführt wird. Als ein besonderer Vorzug des neuen Apparates aber
ist es anzusehen, daß er das Anlegen auch bei verstümmelten (amputierten) Gliedmaßen gestattet,
und somit einen Universalapparat darstellt.
Das wesentliche Kennzeichen des in bekannter Weise aus längsverstellbaren, untereinander
gelenkig · verbundenen Schienenpaaren und rinnenförmigen Lager- bzw.
• Spannbacken bestehenden Apparates liegt darin, daß die Schienenpaare bei Verwendung
in der Strecklage mittels der unmittelbar an oder in der Nähe der Gelenkstelle angreifenden,
der Länge des jeweiligen Körpergliedes öder Gliedstumpfes entsprechend längsverstellbaren
Lager-; bzw. Spannbacken und bei Verwendung in Winkelstellung mittels eines
einzigen, durch die 'Schienenenden durchgeführten Schnurzuges, sowie gegebenenfalls
von Lagerungen, das jeweils'zu behandelnde Glied (Arm, Bein, Fuß) oder deren mehrere
strecken oder beugen.
Der neue Apparat ist auf der Zeichnung in einer Anzahl von Anwendungsfällen, ohne
diese damit erschöpfen zu wollen, dargestellt.
Die Fig. i, 2, 5 und 6 zeigen den Apparat
in Seitenansicht, wie er zur . Heilung schwach verkrümmtet· Versteifungen von Bein- und
Armgelenken dient.
Fig. 4 ist eine Oberansicht derselben.
Die Fig. 8 und 9 sind entsprechende Darstellungen des Apparates zum Strecken stark
verkrümmter Versteifungen.
.Fig. 3 lind. 7 zeigen den Apparat in seiner
Benutzung zum Beugen stark versteifter Gelenke.
Fig. 10 soll die Anlegung des Apparates
zum Zweck des Seitwärtshebens des Armes im Schultergelenk wiedergeben. Die das
gleichzeitige Hoch- und Seitwärtsheben des Armes im versteiften Schultergelenk ermöglichende
Einrichtung zeigt
Fig. ii in Vorder- und Rückansicht.
Die Benutzung des Apparates zur Heilung
von frischen Oberarmbrüchen ist in
Fig. 12 dargestellt.
Fig. 13 veranschaulicht Einzelheiten hierzu.
Der Apparat besteht aus zwei in bekannter Weise mit Löchern zwecks Längsverstellung
versehenen .Schienenpaaren A, B. Durch Ein·,
führung von Flügelschrauben F in . die sich deckenden. Löcher der beiden Schienenpaare
sind diese gelenkig und — wenn die Flügelschrauben fest angezogen werden —- starr
miteinander verbunden. Jedes Schienenpaar besitzt eine daran drehbar befestigte Lage- rungsbacke
C. bzw. D. Vervollständigt wird
der Apparat durch Anschnallbacken E, als Spannbacken dienende Wulstbügel H und
Schienenstücke L, die gegebenenfalls als Verlängerungen dienen.
Zur Streckung einer verkrümmten Beinversteifung dienen gemäß Fig. ι und 2 die in
ihrer Strecklage durch die Steckstifte F ge-' haltenen Schienenpaare A, B, die den Unter-
und Oberschenkel bezüglich in den Backen
ίο D, C tragen. Das Beiziehen des Beingelenkes
aus Stellung Fig. ι. in diejenige Fig. 2 erfolgt mittels der oben — und unterhalb desselben — aufgelegten und durch Schnallriemen
angespannten Kissen E, E, wobei in Fig. 2 des Beispiels halber die beiden Kissen
durch ein einziges, das Knie überdeckendes Kissen E1 ersetzt sind.
Die entsprechende Ausbildung des Apparates und die Art seines Anlegens zwecks
Heilung versteifter Armgelenke zeigen die Fig. 5 und 6,
Bei verkrümmter Versteifung, wie aus Fig. 8 und 9 ersichtlich ist, sind die Seitenschienen
A,.B gelenkig miteinander verbunden und letztere durch eine Ansatzschiene L
verlängert. Ein Schnurzug", der die Schienen A, L verbindet und an geeigneten Stellen
derselben angreift, bewirkt das Beiziehen des Arm- bzw. Beingelenkes. Bei" dieser Ausbildung
des Apparates ist auch gezeigt, wie der Apparat für Gliederverkürzungen verwendbar
ist. Fehlt beispielsweise der Unterarm oder der Unterschenkel, so bedarf es nur einer Verschiebung der Backe D nach
dem Gelenk zu (D1) oder der A^erschiebung
der Schiene selbst, um den Apparat im übrigen unverändert in der dargestellten Gestalt
verwenden zu können (s. auch die strichlier-. ten Darstellungen in den bisher erläuterten
Figuren).
Handelt es sich um die Herbeiführung der Beugungsmöglichkeit versteifter Bein- und
Armgelenke, so empfiehlt sich die Benutzung des Apparates in seiner in Fig. 3 und 7 dargestellten
Ausbildung. Die Schienen A und B sind in Winkelstellung gelenkig und an ihren
die Backen tragenden Enden durch eine Spannschnur miteinander verbunden.
Im Gelenk ist das Glied durch einen Wulstbügel H unterstützt, der mit seinen hakenartigen
Enden an dem Schienengelenk angreift. An einer Schlaufe der einen Schiene A
ist die Schnur befestigt, die dann durch eine zweite Schlaufe der Schiene B oder ein geschlitztes
Bogenstück I (Fig. 4) durchgezogen, zurückgeführt und angespannt wird, wodurch der Unterschenkel an den Oberschenkel
herangezogen, das Bein bzw. der. . Arm also gebeugt wird.
In Fig. 7 ist die Verwendung des Apparates ebenfalls zum Beugen eines versteiften
■ Armgelenkes dargestellt, wobei in strichüerten
Linien der Fall veranschaulicht ist, daß
, der Unterarm verstümmelt bzw. amputiert ist. Der Vergleich mit der Darstellung in
ausgezogenen Linien läßt erkennen, daß nur die Backe D1 in einem dem Gelenk näher
liegenden Loch befestigt worden ist, ohne daß sich sonst an dem Apparat etwas ge-
! ändert hätte.
Zur Ermöglichung des Seitwärtshebens des Armes im Schultergelenk dient die Ausführungsform
des Apparates nach Fig. 10. Hierbei sind die Schienen B senkrecht an den
Rumpf angelegt und die Backe C etwa in
' Höhe der Hüfte angebracht. Die aus Teilstücken zusammengesetzte Schiene A ist in
Höhe der Schulter an diejenige B angelenkt und letztere über das Gelenk hinaus durch
das Schienenstück L verlängert. Der von den Schienen A seitlich gefaßte Arm ruht in
; der Backe D einerseits und wird durch das auf der Schulter sitzende Auflager E gehalten.
Das Seitwärtsheben des Armes erfolgt mittels Schnurzuges, indem die Schnur an der
einen Schienen! in der Nähe der Backe!)
befestigt und durch eine Öse o. dgl. am oberen Ende des ■ Verlängerungsstückes L durchgezogen
und zu dem vorderen Ende der Gegenschiene A hingeführt und angespannt wird. Für den Fall, daß der Unterarm in-
: folge Amputation o. dgl. fehlt, ist die Backe D1, die mehr nach dem Gelenk zu geschoben
ist, an die Stelle der Backe D ge-
■ setzt. : Um neben dem Seitwärtsheben auch ein Vorwärtsheben im Schultergelenk zu erreichen,
ist gemäß Fig. 11 die Schiene B, wie bei Fig. 10, senkrecht an den Rumpf angelegt
und durch Gurt und Schnalle daran befestigt. An die Schiene B ist das Verlängerungsstück
L über die Schulter hinaus angesetzt und darauf mittels der über letztere
gelegten Backe E gehalten. Die vordere Schiene A ist mittels eines Ringes Z (Fig. 11
links) an dem Verlängerungsstück L befestigt. Der Arm legt sich, von den Schienen A
seitlich gefaßt, in die an dem vorderen Ende · angebrachte Backe D. Die Gegenschiene A
! (Fig. 11 rechts) ist nicht unmittelbar, son-■;
dem unter Vermittlung eines Ringes Z und ί eines Froschschenkels S, T mit der Senk-
; rechtschiene B, L gelenkig verbunden. Die j Anlegung des Schnurzuges erfolgt in der
gleichen Wreise, wie bei der Ausführung" gemaß Fig. 10. Es ist einleuchtend, daß die
Art der Anlenkung der Vorder- und Hinterschiene A an der Schiene B bzw. L jetzt
auch das Vorwärtsheben des Armes zuläßt.
Aber nicht nur zur Heilung versteifter Gliedergelenke ist der vorliegende Apparat
j geeignet, sondern auch gleichzeitig zur ' Be-
handlung von Brüchen, beispielsweise Ober-• armbrüchen, wie das in Fig. 12 und 13 dargestellt
ist. Hierbei sind die Schienen A und B in Armgliedlängen als Gelenk verbunden.
Ein Froschschenkelpaar S, T ist als Gelenk an den Schienen A, B mit Flügelschrauben
F befestigt und als Gegenstütze ist ein Bügel P in die Achselhöhle geschoben,
der mittels Schnur über der. Schulter gehalten .wird. Die Stange des Bügels ist mit der
inneren Schiene B verbunden und eine Blechhülse R zur Festlegung des Oberarmes in
das Auflager"P eingehängt, sowie unten mittels Gurt und Schnalle Y befestigt. Zum
Tragen des Unterarmes wird in der Nähe des Ellenbogengelenks eine 'Backe..£ aufgelegt,
die mit dem . Froschschenkel T bei V verbunden wird. Die Streckung geschieht durch
Schnurzug, wie beii den versteiften Arni-
ao und Beingelenken, wodurch der Oberarm nach Belieben gestreckt und somit ein Ühcreinanderschieben
der Bruchstelle verhindert wird. Bei Schnurzug am Auflager D bzw.
am oberen Ende der Schiene B drückt der Bügel.£ nach unten, die Stütze P hält den
Gegendruck.
Claims (4)
- P ATEN T-AN SPRÜCHE :i. Streck- und Beugeapparat für ver-. letzte oder erkrankte, sowie versteifte Schulter-, Ellbogen-, Hand-, Hüft-, Knie- und Fußgelenke mit längsverstellbaren, untereinander gelenkig verbundenen Schienenpaaren und rinnenförmigen Lager- bzw. Spannbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenpaare bei Verwendung in der Strecklage mittels.der unmittelbar an oder in der Nähe der Gelenkstelle angreifenden, der Länge des jeweiligen Körpergliedes oder Gliedstumpfes entsprechend längsverstellbaren Lager- bzw. Spannbacken (G, E) und bei Verwendung in Winkelstellung mittels eines einzigen, durch die Schienenenden durchgeführten Schnurzuges, sowie gegebenenfalls von Lagerungen "(H), das jeweils zu behandelnde Glied (Arm, Bein, Fuß) oder deren mehrere strecken oder beugen. .
- 2. Streck- und Beugeapparat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ansatzstücke (L) an einem Schienenpaar jenseits der Gelenkstelle und einen einzigen deren freie Enden mit denjenigen des Gegenschienenpaares verbindenden Schnurzug. .
- 3. Streck- und Beugeapparat nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch die beiden Schienenpaare über die Gelenkstelle hinaus verlängernde Ansatzstücke (L) und einen einzigen deren freie Enden miteinander verbindenden Schnurzug. ^ : ■ .·
- 4. Streck- und Beugeapparat nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Einschaltung eines die Drehbarkeit von ■Schienenpaaren.'-, bzw.' Teilen derselben ermöglichenden Kupplungsgl.iedes (Ringes, Froschschenkels .0. dgl.), zum Zwecke, dem in den Schienen liegenden Glied eine gewisse Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE314757C true DE314757C (de) |
Family
ID=567552
Family Applications (1)
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DE (1) | DE314757C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3340021A1 (de) * | 1983-11-03 | 1985-05-15 | Mecron Medizinische Produkte Gmbh, 1000 Berlin | Gelenkmanipulator |
-
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- DE DENDAT314757D patent/DE314757C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3340021A1 (de) * | 1983-11-03 | 1985-05-15 | Mecron Medizinische Produkte Gmbh, 1000 Berlin | Gelenkmanipulator |
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