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Vorrichtung zum Übertragen von Zugkräften auf die mensch-
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liche Wirbelsäule oder zum Übertragen von Zugkräften auf Gliedmaßen
bzw. Extresitäten des menschlichen Körpers (Zusatz zW- Patentanmeldung P 25 40 941.0-35)
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übertragen von Zugkräften vorbestimmbarer
und während der Behandlung primär meßbarer Größe auf die menschliche Wirbelsäule,
unter Verwendung von Zugmitteln (Bänder, Seile bzw. Gurte), die die Zugkräfte auf
den zu behandelnden Patienten Zwecks Dehnung der Wirbelsäule bzw. eines vorbestimmten
Wirbelsäulenbereiches übertragen, oder zum Übertragen von Zugkräften auf Gliedmaßen
bzw. Extremitäten des menschlichen Körpers zwecks Dehnung oder Streckung solcher
Gliedmaßen od. dgl., wobei die Vorrichtung im wesentlichen aus einem etwa U-artigen
Gestell besteht, zwischen dessen U-Schenkeln sich der zu behandelnde Patient oder
das Gliedmaß od. dgl.
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befindet, wobei die U-Schenkel wenigstens an einem Teil ihrer Länge
zwecks Anpassung an den Körper bzw. an das Gliedmaß gelenkbeweglich, jedoch in dem
erforderlichen Maße biege- und knicksteif zur Aufnahme der als Reaktionskräfte der
während der Behandlung primär meßbaren und änderbaren Zugkräfte auftretenden Druckkräfte
sind, wobei die U-Schenkel Befestigungsmittel für einen um den Brustbereich der
Person gelegten, breiten, längenverstellbaren,
an den freien Enden
arretierbaren Gurt aufweisen und daß im Bereich des die U-Schenkel verbindenden
Steges ein um ein begrenztes Maß in Längsrichtung der U-Schenkel verschieblich geführter
Zugschlitten angeordnet ist, der durch einen vorzugsweise von Hand betätigbaren
Antrieb in Richtung auf den Steg der U-Schenkel bewegbar ist, wobei dem Zugschlitten
vorzugsweise ein flexibles, ggf. abnehmbares Zugelement zugeordnet ist, das entweder
zu einem die Hüfte der Person arretierenden, anpaßbaren bzw. längenverstellbaren,
insbesondere als Hüftwiderlager ausgebildeten Halteelement führt oder mit dem Zugschlitten
sind insbesondere zwei flexible, abnehmbare Zugelemente verbunden, die zu Zuglager
für die Füße bzw. Beine des Patienten führen, oder daß mit dem Zugschlitten ein
Widerlager zum Umfassen des Nackens bzw. Halses verbunden ist, während der Gegenzug
durch das an den U-Schenkeln lösbar arretierte Halteelement, z. B. den Brustgurt,
aufbringbar ist, nach Patent... (Patentanmeldung P 25 40 941.0-35).
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Die Erfindung bezweckt die weitere Ausbildung und Verbesserung des
Gegenstandes nach dem Hauptpatent. Insbesondere bezweckt die Erfindung eine erhebliche
Verbesserung der verschiedenen Zugübertragungselemente, Halteelemente bzw. Haltewiderlager
für den Hüft- und/oder Brustbereich des Patienten, wobei Vorsorge getroffen werden
soll, daß auch vom Arzt oder Fachpersonal die aufzubringenden Zugkräfte kontrolliert
aufgebracht werden können,ohne daß der betreffende Patient eingreift. Schließlich
ist beabsichtigt, die Vorrichtung nach dem Hauptpatent insgesamt noch praxisgünstiger
zu gestalten.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hüftwiderlager einen
um den Hüftbereich des Patienten gelegten, verschnallbaren Gurt aufweist, mit dem
eine Schürze verbunden ist, auf der das Gesäß des
Patienten ruht,
wobei mit dem Gurt im Abstand von dessen freien Gurtenden - etwa jeweils im Leisten-Oberschenkelbereich
des Patenten verlaufend - jeweils mindestens ein flexibles Diagonalzugmittel angeordnet
ist und beide Diagonalzugmittel etwa zum Schritt des Patienten zulaufen und hier
mit dem einen Ende des durch den Zugschlitten unter Zugspannung setzbaren Zugelementsgekuppelt
sind, während das andere Ende dieses vom Zugschlitten beaufschlagbaren Zugmittels
mit der Schürze oder mit kraftbeanspruchbaren Teilen der Schürze gekuppelt ist und
daß der Antrieb des Zugschlittens sowohl vom Patienten als auch von der behandelnden
Person im Sinne einer Bewegung des Zugclittens bedienbar ist.
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Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Hüftwiderlager wird der Hüftbereich
des Patienten schmerzfrei und sicher in Streckstellung gehalten bzw. es werden auf
den HUftbereich des Patienten in zuverlässiger Weise die jeweils vorbestimmten Dehnkräfte
übertragen. Dadurch, daß das Gesäß des Patienten auf einer Schürze ruht, ergibt
sich eine reibungsfreie Lagerung des Patienten auf der betreffenden Unterlage, so
daß bei der anfänglichen Zugübertragung auf den Körper des Patienten od. dgl. kaum
Reibungskräfte zu überwinden sind. Infolgedessen verschieben sich auch keine Haut-
bzw. Gewebepartien bei der anfänglichen Zugübertragung gegeneinander, was die Zugkrafteinleitung
erschweren würde. Da es ohne weiteres möglich ist, die Schürze auf einer reibungsarmen
Unterlage zu lagern und/oder die SchUrzeyselbst aus einem einen geringen Reibungsbeiwert
aufweisenden Werkstoff auszubilden, lassen sich die Reibungskräfte - auch bei sehr
schweren Patienten - extrem niedrig halten.
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Durch die Verwendung der Diagonalzugmittel wibd eine weitgehend zentrische
Zugkrafteinleitung in den Wirbelsäulenbereich des Patienten herbeigeführt. Diese
zentrische Zugkrafteinleitung wird noch dadurch verstärkt, daß das
andere
Ende des Zugmittels mit der Schürze gekuppelt ist, wobei beide Knotenpunktteile
(gemeint sind die Sber gangsstellen zwischen den Dxagonalzugsitteln in das eine
Ende des durch den Zugschlitten unter Zugspannung gesetzten Zugmittels einerseits
und das andere Ende des betreffenden,durch den Zugschlitten unter Zugspannung gesetzten
Zugmittels und der Schürze andererseits) etwa im Bereich des Schrittes des Patienten
zu liegen kommen, so daß die von den beiden Trümern des vom Zugschlitten unter Zugspannung
gesetzten Zugmittels auf die Schürze bzw. die Diagonalzugmittel aufgebrachten Zugkräfte
etwa trichterförmig nach innen gerichtet sind, so daß die resultierende Kraft praktisch
mit der Wirbelsäule oder dem Lendensäulenwirbelbereich parallel und etwa koaxial
zu diesem Bereich verläuft. Gurt, Schürze und Diagonal zugmittel ergeben dabei einen
hosenartigen Sitz des Hüft widerlagers, der sich durch entsprechende Schnallen oder
Bänder an-den Diagonalzugmitteln bzw. am Gurt ohne weiteres dem Körper des Patienten
angenehm anpassen läßt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem vom Zugschlitten beaufschlagbaren Zugelement ein weiteres flexibles
Verbindungszugelement zusammenwirkt, das zum Zugschlitten führt und mit diesem gekuppelt
ist.
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Hierbei ergibt sich eine besonders vorteilhafte AusfUhrungsform dadurch,
daß erfindungsgemäß das Verbindungszugmittel über ein Pendel- oder Schwenklager
mit dem Zugschlitten - ggf. mittelbar - gekuppelt ist, derart, daß sich das Verbindungszugelement
stets vorzugsweise entsprechend dem Verlauf der resultierenden Zugkraft in deren
Richtung selbstätig einstellt. Dadurch ergibt sich eine optimale Einstellung des
Verbindungszugelementes und des vom Zugschlitten beaufschlagbaren flexiblen Zugelementes,
das zur Schürze bzw. zu den Diagonalzugelementen führt. Dies wiederum hat zur Folge,
daß die aufzubringenden
Zugkräfte wirkungsmäßig weitgehend optimal
in den Körper des Patienten eingeleitet werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungszugelement
über eine unterhalb eines Hockers für die Beine des Patienten leicht drehbar angeordneten
Rolle oder Walze geführt, wobei am Ende des Verbindungszugelementes eine weitere
leicht drehbare Rolle oder Walze angeordnet ist, über die das zum Hüftwiderlager
bzw. zur Schürze führende Zugelement mit dem Verbindungszugelement gekuppelt ist
Durch diese mehrfach gelenkbewegliche Kupplung von Verbindungszugelement und Zugelement,das
zum Hüftwiderlager führt und durch die reibunsarme Lagerung der verschiedenen Zugelemente
ist der Wirkungsgrad der Vorrichtung verhältnismäßig hoch, da sich die einzelnen
Zugelemente sehr leicht schon von Beginn der Aufbringung der Zugkräfte an in die
jeweils resultierende Richtung einstellen, wobei die Vorrichtung durch die beschriebene
erfindungsgemäße Ausbildung es ermöglicht, die Beine des Patienten in der günstigen
Hockstellung hochzulagern.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die kraftbeanspruchbaren
Teile der Schürze Bänder oder Gurte.
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unter dem Begriff "kraftbeanspruchbaren Teile" werden hierbei solche
Teile der Schürze verstanden, die die Zugkräfte unmittelbar aufnehmen sollen, nicht
aber unbedingt die Reibungskräfte, die z. B. durch das Gesäß des Patienten auf eine
Unterlage übertragen werden.
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Vorteilhafterweise verlaufen die kraftbeanspruchbaren Teile der Schürze
in Richtung der Diagonalzugmittel, und zwar vorzugsweise parallel zu diesen Diagonalzugmitteln.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich dadurch, daß sowohl die Diagonalzugmittel als auch die in Richtung der kraftaufnehmenden
verlaufenden
Abschnitte Teile der Schürze /jeweils an einem Knotenpunkt enden.
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Dadurch wird eine definierte resultierende Wirkungsrichtung der Zugkräfte
geschaffen, die ohne weiteres so bestimmt werden können, daß sich eine optimale
Einleitung der Zugkräfte in den Körper des Patienten ergibt.
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Erfindungsgemäß sind die Knotenpunkte Beschlagteile, insbesondere
Ösen oder Ringe, die andererends jeweils mit dem betreffenden Zugmittel gekuppelt
sind. Dadurch lassen sich die Diagonalzugmittel bzw. auch erforderlichenfalls die
Schürze ohne weiteres von dem betreffenden Zugmittel abkuppeln oder aber unterschiedlich
lange Schürzen und/oder Diagonalzugmittel - z. B. für Kinder oder Erwachsene - anordnen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform besteht auch die Schürze aus zerreißfestem
Material, z. B. aus einem geeigneten Kunststoff. Als Kunststoff kann beispielsweise
ein Trevira-Gewebe (eingetragenes Warenzeichen) in Betracht kommen, das ohne weiteres
die gleiche Zerreißfestigkeit haben kann wie die kraftbeanspruchbaren Teile der
Schürze, so daß ein Einreißen oder Zerreißen der Schürze unmöglich ist.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Schürze an ihrer Stoß- oder Ubergangskante zum Hüftwiderlager (Hüftgurt) - auf
einem wesentlichen Teil der Länge der Stoß- oder Übergangkante -durch einen lichten,
vom Material ausgesparten Zwischenraum vom Hüftwiderlager getrennt, derart, daß
nur über die bänderartigen kraftaufnehmenden Teile an den abgekehrten Längskanten
der Schürze die Schürze mit dem Hüftwiderlager verbunden ist. Dadurch wird erreicht,
daß die vom Zugmittel in die Schürze eingeleiteten Kräfte nur über die kraftbeanspruchbaren
Teile in das Hüftwiderlager eingeleitet werden und nicht über die Schürze selbst.
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Dadurch ergibt sich eine definierte Krafteinleitung der Zugkräfte
in das Hüftwiderlager. Durch den lichten Zwischenraum wird außerdem eine Faltenbildung
vermieden.
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Die Schürze ist in der Draufsicht dreieckähnlich ausgebildet, dessen
Basis im Bereich des Hüftwiderlagers und dessen Spitze im Bereich des einen Knotenpunktes
liegt.
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Die Schürze verläuft somit dreieckförmig spitz zu in Richtung auf
den Schritt des Patienten.
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Die Schürze besteht bei einer Ausführungsform aus einem einen kleinen
bis sehr kleinen Reibwert aufweisenden Kunststoff.
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Vorteilhafterweise liegt die Schürze bei einer Ausführungsform in
jeder Streckstellung auf einer reibungsarmen Unterlage.
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Diese reibungsarme Unterlage besteht erfindungsgemäß aus einem geeigneten
Kunststoff, z. B. einem geeigneten PTFE-Kunststoff (Polytetrafluoräthylen) ,oder
einem mit hochglänzender Oberfläche beschichteten Kunststoff, z. B.
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Resopal (eingetragenes Warenzeichen). Diese reibungsarme Unterlage
kann aus einem mit einer Liege od. dgl. kuppelt baren Teil bestehen, das in Längsrichtung
der Liege od. dgl.
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verstellbar und festlegbar angeordnet sein kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist diese dadurch gekennzeidhnet,
daß die Diagonalzugmittel als auch die kraftaufnehmenden Teile mit dem betreffenden
Knotenpunkt durch geeignete lösbare Kupplungen, z. B.
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Karabinerhaken, verbunden sind.
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In den Fällen,- in denen im Bereich des Steges abnehmbar am U-Gestell
Füße befestigt sind empfiehlt sich eine weitere Verbesserung dadurch, daß als Füßs
ein mehrsterniger Ständer dient, dessen Säule vorzugsweise höhenverstellbar
ist.
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Vorteilhafterweise weist der Antrieb des Zugschlittens eine abnehmbare
oder abklappbare Handkurbel auf, die vom Bedienungspersonal im Sinne einer Bewegung
des Zugschlittens bedienbar ist und daß alternativ der Antrieb über ein flexibles
Zugmittel in Richtung auf den Steg der U-Schenkel vom Patienten selbst bedienbar
ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Pendel- oder Schwenklager
mit dem Gehäuse einer Kraftmeßvorrichtung verbunden.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibung
der Zeichnung, in der die Erfindung - teils schematis di - an Ausführungsbeispielen
veranschaulicht ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in persektivischer
Darstellung mit auf einer Liege befindlichem Patienten; Fig. 2 die Vorrichtung aus
Fig. 1, gleichfalls in perspektivischer Darstellung, wobei der Patient sich in Bauchlage,
z. B. in Massagestellung, befindet; Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 1 bzw. 2 in
größerem Maßstab, gleichfalls perspektivisch; Fig. 4 die aus Fig. 3 ersichtliche
Einzelheit in größerem Ausschnitt und unter anderem Blickwinkel, ebenfalls perspektivisch;
Fig. 5 das Hüftwiderlager mit verschiedenen Zugelementen, Gurten und Bändern; Fig.
6 einen Brustgurt;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines Brustgurtes;
Fig. 8 und 9 Zuglager in Form von Manschetten für Füße (Fig. 2).
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine Vorrichtung
veranschaulicht, die als Universalvorrichtung zum Behandeln von Wirbelsäulenschäden
im Lenden-, Brust-und Nackenbereich, bei der Behandlung von Knochenbrüchen, für
Massagezwecke und dergleichen, bezeichnet werden kann.
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Mit besonderem Vorteil läßt sich die aus der Zeichnung ersichtliche
Vorrichtung indessen bei der Behandlung von Wirbelsäulenschäden, und zwar insbesondere
im Lendenwirbelbereich, vorzugsweise zur Behandlung von Bandscheibenschäden, einsetzen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
U-artigen Gestell 1, zwischen dessen U-Schenkeln sich der Patient befindet (Fig.
1 und 2). Stattdessen kann aber auch zwischen den U-Schenkeln 2 und 3 ein Gliedmaß,
beispielsweise ein Arm oder ein Bein, liegen. Die U-Schenkel 2 und 3 sind bei der
dargestellten AusfUhrungsform über Achsen 4 bzw. 5 seitwärts schwenkbeweglich.
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Stattdessen können die Gelenke 4 und 5 aber so ausgestaltet sein,
daß die U-Schenkel nicht nur in etwa horizontaler, sondern auch in vertikaler Ebene
gelenk- bzw.
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schwenkbeweglich oder sogar raumgelenkbeweglich, sind.
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Dies. könnte dann erforderlich sein, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
im Zusammenwirken mit einer Massagebank, einem Tisch oder einer schiefen Ebene Verwendung
findet, so daß die U-Schenkel 2 und 3 entsprechend dem Verlaufe der Unterlage geschwenkt
werden können. Auch ist es durch die besondere Ausbildung und Anordnung der U-Schenkel
2 und 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, einen Schenkel, beispielsweise
den Schenkel 2, seitlich herauszuschwenken, damit der Patient nicht über den betreffenden
U-Schenkel hinwegzusteigen braucht, was
insbesondere bei der Behandlung
auf Tischen, Massagebänken od. dgl. von Vorteil ist.
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Das gesamte U-artige Gestell 1 besteht bei der dargestellten Ausführungsform
aus Leichtmetallrohren von quadratischem Querschnitt. Stattdessen können selbstverständlich
auch andere Materialien, beispielsweise Kunststoffrohre oder Stahlrohre, verwendet
werden, die eine entsprechende Verchromung und/oder Vernickelung aufweisen können,
was diesen Teilen ein gefälliges Äußeres verleiht.
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Die U-Schenkel 2 und 3 weisen Befestigungsmittel 6 bzw. 7 auf, von
denen allerdings in der Zeichnung nur das Befestigungsmittel 6 in den Fig. 1 und
2 ersichtlich ist, wobei diese Befestigungsmittel 6 und 7 bei der dargestellten
Ausführungsform als schulterförmige Rücksprünge der U-Schenkel 2 und 3 ausgebildet
sind. Diese Befestigungsmittel 6 und 7 sind für einen im Brustbereich des Patienten
gelegten, längenverstellbaren, schnallbaren und arretierbaren Gurt (Brustgurt) 8
bestimmt.
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Im Bereich des die U-Schenkel 2 und 3 verbindenden Steges 9 ist um
ein begrenztes Maß in Längsrichtung der U-Schenkel 2 und 3 verschieblich ein Zugschlitten
10 angeordnet, der durch einen Antrieb 11 über eine bei der dargestellten Ausführungsform
abnehmbare Handkurbel 12 oder über ein flexibles Zugmittel 13 in Richtung auf den
Steg 9 der U-Schenkel 2 und 3 ziehbar ist, wobei dem Zugschlitten 10 ein als Schwenklager
ausgebildetes Lager 14 zugeordnet ist, das aus einem etwa U-förmigen Bügel aus Stahl
besteht, der um ein verhältnismäßig großes Winkelmaß in vertikaler Ebene schwenkbeweglich
ist. Hierzu weisen die U-Schenkel des Lagers 14 an ihren freien Enden augenförmige
Auskröpfungen 15 bzw. 16 auf, die in entsprechende Widerlager eingreifen, die mit
einem Flansch 17 verbunden sind, der Teil eines Gehäuses 18 einer noch zu beschreibenden
Zugmeßvorrichtung
bildet. Der Flansch 17 ist mit dem Zugschlitten 10 gekuppelt, z. B. verschraubt.
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Mit dem Schwenklager 14 ist ein Verbindungszugmittel 19 durch eine
Schlaufe oder Schlinge desselben gekuppelt.
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Diese ist bei der dargestellten Ausführungsform durch eine reibungsschlüssige
Schnalle lösbar. Diese Schnalle kann den üblicherweise bei Autosicherheitsgurten
verwendeten Schnallen entsprechen. Auch die Abmessungen sowie das Material des Verbindungszugmittels
19 kann einem üblichen Autosicherheitsgurt entsprechen bzw. das Verbindungszugmittel
19 kann einen Teil eines Bandes für Autosicherheitsgurte sein.
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Das Verbindungszugmittel 19 verläuft bei der aus Fig. 1 ersichtlichen
Lage des Patienten (Dehn- bzw. Strecklage für die Wirbelsäule) über eine unterhalb
eines Hockers 21 für die Beine 22 des Patienten 23 leicht drehbar angeordneten Rolle
oder Walze 24. Die Rolle oder Walze 24 ist in einem an der Unterseite des Hockers
21 verschraubten Bügel gelagert. Als Werkstoff für die Rolle kommt beispielsweise
Holz, insbesondere Hartholz oder Kunststoff, z. B. aus Polyvinylchlorid, in Betracht.
Am Ende des Verbindungszugmittels 19 ist eine weitere leicht drehbare Rolle oder
Walze 25 angeordnet. Hierzu weist das Verbindungszugmittel 19 an seinem Ende eine
durch Vernähen eines Endabschnittes hergestellte Schlaufe oder Schlinge auf, durch
die ein Drahtbügel 26 greitt, der an den freien Enden der U-Schenkel Lagermittel
zum Durchstecken einer Achse 27 aufweist, die ihrerseits die Rolle oder Walze 25
trägt. Die Achse 27 ist in geeigneter Weise gegen Verlieren gesichert, beispielsweise
durch einen Splint, Mutter oder Stitt gegen Herausfallen arretiert.
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über die Rolle oder Walze 24 des Verbindungszugelementes 19 ist ein
zu einem Hüftwiderlager 28 (Fig. 5) bzw. zu
einer Schürze 29 (Fig.
5 ) führendes flexibles Zugelement gekuppelt. Dieses Zugelement hat die gleichen
Abmessungen und besteht aus dem gleichen Material wie das Verbindungszugelement
19, also vorzugsweise ebenfalls aus einem Band wie es für Autosicherheitsgurte verwendet
wird.
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Wie insbesondere die Fig. 5 erkennen läßt, weist das Hüftwiderlager
28 einen um den Hüftbereich des Patienten 23 gelegten, verschnallbaren Gurt 31 auf,
der ebenfalls einen Abschnitt eines Autosicherheitsgurts aufweisen kann, der an
seinen Enden durch Schnalle und Zunge 32 bzw. 33 in der gewünschten Stellung arretierbar
ist.
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Der Gurt ist auf seiner Innenseite beispielsweise durch Neoprene-Gummi
gepolstert. Außerdem kann die Auflage mit einer Lederüberklebung oder einem lederähnlichen
Kunststoff versehen sein, um ein Einreißen der Auspolsterung zu verhindern. Auf
jeden Fall vermeidet die Auspolsterung ein Einschneiden oder Drücken. Die Schürze
29 ist mit dem Gurt 31 z. B. durch Vernähen verbunden. Bei der dargestellten Ausführungsform
besteht die Schürze aus einem hochreißfestem Trevira-Gewebe oder einem sonstigen
geeigneten reißfesten Kunststoff. In der Draufsicht ist die Schürze 29 (Fig. 5)
etwa dreieckförmig ausgebildet, wobei sich die Basis im Bereich des Gurtes 31 befindet,
während die Spitze des Dreiecks etwa im Schritt des Patienten liegt (bei der aus
Fig. 1 ersichtlichen Lage des Patienten 23). Auf der Schürze 29 ruht das Gesäß des
Patienten 23. Außerdem lagert die Schürze 29 auf einer reibungsarmen Unterlage 34,
die aus einer sehr glatten Kunststofftafel oder aber aus einer PTFE-Unterlage bestehen
kann. Die Unterlage 34 kann in Längsrichtung des Behandlungstisches 35 verstellbar
und arretierbar angeordnet sein.
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Mit dem Gurt 31 sind im Abstand von dessen freien verschnallbaren
Gurtenden - etwa jeweils im Leisten-Oberschenkelbereich
des Patienten
23 verlaufend - jeweils mindestens ein flexibles Diagonalzugmittel 36 bzw. 37 angeordnet,
wobei beide Diagonalzugmittel 36, 37 etwa zum Schritt des Patienten 23 zulaufen
und hier mit dem einen Ende des durch den Zugschlitten 10 unter Zugspannung setzbaren
Zugmittel 30 gekuppelt sind, während das andere Ende des flexiblen Zugmittels 30
- z. B. durch Nähte - mit der Schürze 29 verbunden ist.
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D-e Schürze 29 ist an ihrer Stoß- oder Übergangskante 38 auf dem überwiegenden
Te7 ihrer dortigen Breite vom Material ausgespart, so daß sich ein lichter Raum
ergibt. Als kraftaufnehmende Teile der Schürze 29 dienen verlaufebnden Teile dann
im wesentlichen nur die in Richtung der Dreicksseiten / 39 bzw. 40, die aber auch
durch geeignete Bänder, die z. B. unterhalb der Schürze 29 angeordnet sein können,
in dieser Wichtung verstärkt sein können. Die Schürze ist somit nur über die kraftaufnehmenden
Teile 39 und 40 mit dem Gurt 31 zugkraftbeanspruchbar verbunden.
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Die kraftaufnehmenden Teile 39 und 40 der Schürze 29 verlaufen in
Richtung der Diagonalzugmittel - vorzugsweise parallel zu diesen - etwa zum Schritt
des Patienten 23, wo sie sich in einem Knotenpunkt 41 vereinigen, der - wie erwähnt
- mit dem flexiblen Zugelement 30 kraftbeanspruchbar verbunden ist.
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Die Diagonalzugmittel 36 und 37 weisen an ihrem dem Zugelement 30
zugekehrten Endabschnitt jeweils einen Karabinerhaken 42 bzw. 43 aug. Die Karabinerhaken
42 und 43 sind mit einem durch ein Beschlagteil, z. B. einen Eisenring 44 gebildeten
Knotenpunkt lösbar zu kuppeln. Das Beschlagteil 44 ist durch eine Schlinge oder
Schlaufe des flexiblen Zugelementes 30 mit diesem zugfest gekuppelt. Die Schlinge
oder Schlaufe kann durch Abnähen eins Abschnitts des Zugelements hergestellt sein.
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Aus den Figuren 6 und 7 sind verschiedene Brustgurte 45
bzw.
46 ersichtlich, die ebenfalls als kraftbeanspruchbaren Teil jeweils mindestens ein
Gurtband 47 bzw. 48 aufweisen, das in Größe, Stärke und Material üblichen Autosicherheitsgurten
entsprechen kann. An den Enden sind die Gurte durch geeignete Beschlagteile 49 bzw.
50, wie sie normalerweise auch bei Autosicherheitsgurten zur Anwendung kommen, verschnallbar
und einstellbar.
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Außerdem sind die Brustgurte auf ihrer Innenseite mit einer geeigneten
Auspolsterung 5 bzw. 52 aus einem geeigneten Material, beispielsweise Neoprene-Schaumstoff
versehen, das gegen Einreißen mit einem geeigneten Werkstoff, z. B. einem lederartigen
Kunststoff überklebt sein kann. Bei beiden Ausführungsformen nach den Fig. 6 und
7 verlaufen die Gurte 47 und 48 jeweils am unteren Randbereich der Auspolsterung
51 bzw. 52. Beide Gurte umfassen in angelegtem Zustand den Brustbereich etwa trichterförmig.
Durch die Anordnung der Gurte 47 und 48 im unteren Randbereich des betreffenden
Brustgurts ist es nicht erforderlich, Aussparungen für Brüste anzuordnen, da sich
die flexible, weiche Auspolsterung anpaßt. Im übrigen sind die Brustgurte angenehm
zu tragen, da sie nicht drücken.
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Die Befestigungsmittel 6 und 7 der U-Schenkel 2 und 3 des U-artigen
Gestells 1 wirken mit ösenartigen Widerlagern 53 bzw. 54 zusammen, die in die Befestigungsmittel
6 und 7 eingehakt werden. Die ösenartigen Widerlager 53 und 54 sind über Strapse
mit dem betreffenden Gurt 47 bzw. 48 durch Nähen und/oder Nieten verbunden und auf
der Außenseite des betreffenden Brustgurts angeordnet. über die ösenartigen Widerlager
53 und 54 werden die bein Ziehen auftretenden Druck-Reaktionskräfte in das U-artige
Gestell 1 eingeleitet.
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Mit den Bezugszeichen 55 bzw. 56 sind Zuglager für die Füße des Patienten
bezeichnet. Die Anordnung der Zuglager 55 und 56 ist aus Fig. 2 ersichtlich. Hier
ist
der Oberkörper durch einen Brustgurt arretiert, der über die
ösenartigen Widerlager 53 und 54 mit den U-Schenkeln 2 und 3 gekuppelt ist, während
der Zug über die Zuglager 55 und 56, die durch Bänder mit dem Zugwagen 10 lösbar
gekuppelt sind, aufgebracht werden. Die Zuglager 55 und 56 sind in der Draufsicht
etwa flügelartig ausgebildet (Fig. 8 und 9) und an jeweils einer Seite durch Schnüren
57 bzw. 58 zu öffnen bzw. auch fest um den Fuß bzw. das Gelenk des Patienten zu
schließen. Die Schnüren werden wie bei einem Schuh geöffnet und auch wieder geschlossen.
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Mit den Mängeln 59 bzw. 60 sind die jeweiligen flexiblen Zugelemente,
die zum Zugwagen 10 führen, gekuppelt, was aus den Figuren 8 und 9 allerdings nicht
erkennbar ist.
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In dieser Stellung hängt das Verbindungszugelement frei nach unten
herunter, was auch aus Fig. 2 erkennbar ist.
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Wie deutlich insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist
der Zugwagen 10 durch Gleitmuffen 61 bzw. 62 auf runden Stangen längsverschieblich
geführt. Die runden Stangen sind unterhalb der Teile des U-artigen Gestells 1 darstellenden
U-Schenkel angeordnet. Die U-artigen Schenkel sind nach unten hin mit Ansätzen 63
bzw. 64 versehen, die in diesem Bereich nicht nur das gesamte Gebilde verstärken,
sondern auch als Widerlager eines Querträgers 65 dienen, an den eine Säule 66 eines
Gestells angeordnet ist, das an seinem Ende einen Mustern 67 mit Rollen 68 zum leichten
Verfahren des Gesamtgebildes trägt. Die Säule 66 kann höhenverstellbar und in der
gewünschten Höhe arretierbar sein. Außerdem ist die Säule 66 mit dem Mehrstern 67
von dem U-artigen Gestell 1 abnehmbar ausgebildet.
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Mit dem Bezugszeichen 69 ist eine einstellbare Zeitmeßuhr bezeichnet
Die Ausbildung und Anordnung des Antriebs II entspricht
im wesentlichen
der Ausbildung und Anordnung des Antriebs gemäß der Hauptpatentanmeldung. Das gilt
insbesondere für das flexible Zugmittel 13, dessen Umlenkung und Umschlingungswinkel
für das entsprechende Antriebsrad des Antriebs 11, für eine etwaige Sperre eines
Zahnrades des Antriebs usw.. Zusätzlich zu dem bereits in der Hauptpatentanmeldung
beschriebenen Antrieb weist der Antrieb ii - wie vorstehend bereits beschrieben
- die Handkurbel 12 auf, die über eine Welle 70 den Antrieb betätigt und dadurch
das den Zugschlitten 10 ziehende Seil 71 oder ein sonstiges geeignetes Antriebselement,
aufwickelt.
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Die Ausbildung und Funktionsweise der Zugkraftmeßvorrichtung 72 entspricht
der bereits in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Zugkraftmeßvorrichtung.
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In der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den Patentansprüchen
offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Erfindung wesentlich sein. Ausdrücklich wird ein allkemeiner Erfindungsgedanke
offenbart. Im Rahmen des Erfindungsgedankens liegen auch Ausführungsformen, bei
denen nicht sämtliche Merkmale des Anspruches 1 vorhanden sind und bei denen beispielsweise
eine Unterkombination von Merkmalen des Anspruches 1 mit den Ansprüchen 2 und/oder
3 und/oder 4 erfüllt sind. Patienten, die sich nicht mehr auf eine Unterlage, beispielsweise
einen Tisch legen können, können sich z. B. in Bauchlage über die Tischkante beugen
und sich mit dem Bauch in stehend- angehockter Stellung auf den Tisch legen oder
stützen, um in dieser Stellung gereckt zu werden.
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Patentansprüche