DE3147505C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzschaltung für integrier
te Schaltelemente gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Integrierte Schaltungen werden oft durch momentane Überspan
nungen bzw. Spannungssprünge beschädigt, welche ein oder
mehrere einzelne Bauelemente der Schaltung überlasten und
dadurch schmelzen oder auf andere Weise zerstören. Es gibt
bereits zahlreiche Vorrichtungen und Schaltungen zum Schutz
integrierter Schaltanordnungen vor solchen Überbelastungen.
Als innerer bzw. in die Schaltung eingebauter Überlast
schutz werden Dioden- und Transistorkreise verwendet. Hier
durch ließ sich ein gewisser Schutz für den integrierten
Schaltkreis, dessen Bestandteil sie waren, erzielen.
Eine Halbleiterkörper-Struktur einer Schutzschaltung ein
gangs genannter Art kann der deutschen Offenlegungsschrift
DE 29 51 421 A1 entnommen werden. Diese Schutzschaltung
soll gegen elektrostatische Durchschläge unabhängig von
der Größe des Eingangs-Innenwiderstandes der zu schützen
den, integrierten Halbleiterschaltung sowie der Stromstärke
des ankommenden Impulses, also nur gegen Spannungsstöße,
wirksam sein.
In der US-PS 39 40 785 wird eine integrierte Halbleiter
schaltung mit Schutz gegen eine in Gegenrichtung geschalte
te Spannungsversorgung vorgeschlagen. Die bekannte Schutz
schaltung enthält unter anderem eine PNPN-Zonenfolge, von
der die äußere P-Zone einen Kontaktbereich eines in der
NPN-Zonenfolge gebildeten Transistors darstellt. Der bekann
te NPN-Transistor kann beispielsweise in Reihe mit einem
Widerstand und parallel zu einer Schottky-Diode geschaltet
werden und spricht an, wenn eine unzulässig hohe Gegenspan
nung auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die als 2-Pol
ausgebildete Schutzschaltung so zu verbessern, daß sie so
wohl durch eine hohe Spannung an den beiden Anschlüssen
als auch durch eine starke Spannungsänderung an den An
schlüssen zu triggern ist. Die erfindungsgemäße Lösung wird
für die Schutzschaltung eingangs genannter Art im Kennzei
chen des Patentanspruchs 1 angegeben. Verbesserungen und
weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen vorge
schlagen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird somit da
durch gelöst, daß der gesteuerte Gleichrichter bzw. Thy
ristor mit einem Isolierschicht-Feldeffekttransistor zusam
menwirkt. Zu der erfindungsgemäßen Schutzschaltung gehört
demgemäß zunächst ein gesteuerter Gleichrichter bzw. Thy
ristor, insbesondere ein Silizium-Gleichrichter bei Verwen
dung von Silizium als Halbleitermaterial. Der Thyristor
wird als 2-Pol, vorzugsweise als Teil des zu schützenden
integrierten Schaltkreises, aufgebaut. Die Schutzschaltung
enthält damit eine PNPN-Struktur mit einer über einer von
zwei P-Zonen flankierten N-Zone liegenden Isolierschicht.
Über der Isolierschicht liegt erfindungsgemäß eine leiten
de, die N-Zone am Ende der PNPN-Struktur kontaktierende
Schicht, die zugleich als Gate eines P-Kanal-Transistors
(PMOS) und als einer der Anschlußpole der Schutzschaltung
wirkt.
Wenn also eine gegenüber der am Ende der PNPN-Struktur
liegenden P-Zone negative Überspannung auftritt, wird der
PMOS-Transistor leitend und die Schutzschaltung wirkt als
Diode, durch die der Strom ohne Gefahr für den zu schüt
zenden Kreis fließen kann.
Anhand der schematischen Darstellung in der Zeichnung
werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der
Schutzschaltung; und
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen, insgesamt mit
10 bezeichneten Schutzschaltung. Diese enthält ein vor
zugsweise aus P-leitendem Silizium bestehendes Substrat
12. Mit dem P-leitenden Substrat 12 bildet eine N--leiten
de Epitaxialschicht 14 einen PN-Übergang 16. In der Epi
taxialschicht 14 wird eine P-leitende Zone 18 gebildet,
welche mit einem PN-Übergang 20 an die Epitaxialschicht
14 angrenzt. In der P-leitenden Zone 18 wird eine N⁺-lei
tende Zone 22 gebildet, die wiederum über einen PN-Über
gang 24 an die P-leitende Zone 18 angrenzt.
Eine P⁺-leitende Zone 32 erstreckt sich von der halblei
tenden Hauptfläche 25 der Schutzschaltung 10 zum Substrat
12, um dieses ohmisch zu kontaktieren. Die P⁺-leitende
Zone wird von einem Leiter 34 kontaktiert.
Auf der halbleitenden Hauptfläche 25 der Schutzschaltung
10 liegt eine Isolierschicht 26. Vorzugsweise besteht
die Isolierschicht 26 aus Siliziumdioxid. Auf der Isolier
schicht 26 wird eine leitende Schicht 28 dort angeordnet,
wo die N-leitende Epitaxialschicht 14 an die Hauptfläche
25 tritt und zumindest Teile der P⁺-Zone 32 und der P-
leitenden Zone 18 überdeckt werden. Die leitende Schicht
28 erstreckt sich auch durch eine Öffnung 30 der Isolier
schicht 26 und kontaktiert die N⁺-leitende Zone 22. Die
leitende Schicht 28 und der Leiter 34 bestehen typisch
aus Aluminium, sie können aber auch aus einem anderen
Material, z. B. aus einem Dreimetallsystem, hergestellt
werden.
In Fig. 2 zeigt ein insgesamt mit 100 bezeichnetes Ersatz
schaltbild der Schutzschaltung 10 von Fig. 1. Hiernach
besteht die Schutzschaltung aus einem PNP-Transistor Q1,
einem NPN-Transistor Q2, einem P-Kanal-Feldeffekttransi
stor Q3 mit isoliertem Gate (IGFET) und einem Paar Kapazi
täten C1, C2. Der Transistor Q1 gibt die P-, N-- und
P-Zonen 32, 14 bzw. 18 von Fig. 1 wieder. Im Ersatzschalt
bild 100 werden demgemäß Emitter, Basis und Kollektor
des Transistors Q1 der Reihe nach mit den Bezugsziffern
132, 114 und 118 bezeichnet. In ähnlicher Weise repräsen
tiert der Transistor Q2 der Reihe nach die N--, P- und
N⁺-Schichten 14, 18 bzw. 32 von Fig. 1. Kollektor, Basis
und Emitter des Transistors Q2 werden daher der Reihe
nach durch die Bezugsziffern 114, 118 und 122 gekennzeich
net. Der Kollektor des Transistors Q2 ist gleichzeitig
Basis des Transistors Q1, und die Basis des Transistors
Q2 ist gleichzeitig Kollektor des Transistors Q1.
In ähnlicher Weise gehören zu dem Feldeffekttransistor Q3
eine Drainzone 118, eine Sourcezone 132 und ein Gate 128,
wobei das Gate 128 zugleich einen Anschlußpol der Ersatz
schaltung 100 bildet. Die Kapazitäten C1 und C2 entspre
chen den Kapazitäten der PN-Übergänge 20 und 24 des
Aufbaus nach Fig. 1. Die beiden Anschlußpole 128 und 134
des Ersatzschaltbildes 100 entsprechen den beiden Metall
anschlüssen 28 und 34 von Fig. 1.
Der erfindungsgemäße Schutzschaltkreis arbeitet ähnlich
wie ein gesteuerter Siliziumgleichrichter, er wird jedoch
als Zweipol aufgebaut, welcher einen P-Kanal-Feldeffekt
transistor mit isoliertem Gate enthält. Außerdem wird die
Schutzschaltung so ausgelegt, daß sie entweder durch eine
hohe Spannung an den beiden Anschlüssen 128 und 134 oder
durch eine starke Spannungsänderung (dv/dt) an den An
schlüssen 128, 134 zu triggern ist. Die erfindungsgemäße
Schutzschaltung unterscheidet sich daher von einem her
kömmlichen, gesteuerten Gleichrichter darin, daß der
Gleichrichter in der Form eines Dreipols gerade nicht
durch eine Spannung oder Spannungsänderung zwischen Anode
und Kathode zu triggern sein soll.
In der Praxis wird der Leiter 34 bzw. Anschluß 134 geer
det, während der Leiter 28 bzw. der Anschluß 128 parallel
zu dem zu schützenden Schaltkreis zu schalten ist. Wenn
also der Anschluß 128 gegenüber dem Erdpotential mit ho
her Geschwindigkeit negativ wird, erfolgt ein Einschalten
der Schutzschaltung, d. h. die Anschlüsse 128 und 134 wer
den elektrisch miteinander verbunden, und Überschußstrom
wird zur Erde abgeleitet. Anders als die erfindungsgemäße
Schutzschaltung würde ein herkömmlicher gesteuerter
Gleichrichter einen niederohmigen Widerstand über die
Kapazität C2 besitzen, die wiederum das Zünden verhin
derte. Für den Fall, daß sich die Spannung am Anschluß
128 langsam ändert, fließt ein sehr geringer Strom - in
der Größenordnung von Nanoampère - durch den Transistor
Q2, ohne daß der Kreis sich verriegelt, weil die gesamte
Schleifenverstärkung kleiner als 1 gewählt wird. Wenn die
Spannung am Anschluß 128 ausreichend negativ wird, schal
tet sich der Isolierschicht-Feldeffekttransistor Q3 ein
und macht dadurch den Transistor Q2 leitend mit der Folge
einer so starken Erhöhung der Schleifenverstärkung, daß
die Gesamt-Schleifenverstärkung größer als 1 wird. Also
kann die Schutzschaltung dann wiederum überschüssigen
Strom zur Erde ableiten.
Zum Herstellen der erfindungsgemäßen Schutzschaltung kann
man von einem halbleitenden Substrat ausgehen, welches
vorzugsweise aus P-leitendem Silizium mit einem spezifi
schen Widerstand zwischen 10 und 30 Ohm-cm besteht. Auf
dem Substrat wird eine N-leitende Epitaxialschicht mit
einem Flächenwiderstand von etwa 1000 Ohm/Quadrat bis zu
einer Dicke zwischen etwa 10 und 30 Mikrometer aufge
wachsen. Als nächstes wird eine Photoresistschicht auf
die Oberfläche der Epitaxialschicht aufgebracht.
Die Photoresistschicht wird mit Hilfe einer Photomaske
mit einem Muster von Öffnungen begrenzt und entwickelt.
Durch die Öffnungen wird P-Dotierstoff, z. B. Bornitrid,
auf dem Halbleitermaterial niedergeschlagen und zum Bil
den einer P⁺-Trennzone 32 eindiffundiert. Die P⁺-Zonen 32
besitzen einen Flächenwiderstand von etwa 5 Ohm/Quadrat;
nach dem Diffundieren berühren sie das Substrat 12. Als
nächstes wird eine neue Photoresistschicht aufgebracht
und mit Hilfe einer zweiten Photomaske zum Bilden einer
Öffnung zum Herstellen der P-leitenden Zone 18 begrenzt.
Es wird dann eine Akzeptor-Verunreinigung (entwe
der direkt oder durch Ionenimplantation) niedergeschlagen
und zum Bilden der P-leitenden Zone 18 bis zu einer Tiefe
von etwa 2,1 bis 2,2 Mikrometern eindiffundiert. Vorzugs
weise soll die P-leitende Zone 18 einen Flächenwiderstand
von etwa 200 Ohm/Quadrat erhalten.
In ähnlicher Weise wird die N⁺-Zone 22 mit Hilfe einer
dritten Photomaske und einem entsprechenden photolitho
graphischen Schritt hergestellt. Es werden dazu Donator-
Verunreinigungen solcher Art und Menge niedergeschlagen
und eindiffundiert, daß die Zone 22 einen Flächenwider
stand von etwa 2 bis 5 Ohm/Quadrat erhält.
Als nächstes wird die Oxidschicht 26 aufgewachsen. In der
Schicht 26 werden Öffnungen begrenzt und in einem weite
ren photolithographischen Schritt gebildet.
Schließlich wird eine leitende Schicht 28, z. B. aus Alu
minium, auf die Oberfläche des wie beschrieben vorbereite
ten Bauelements aufgebracht. Unter Zuhilfenahme eines
vierten photolithographischen Schritts wird die leitende
Schicht 28 begrenzt und damit die Schutzschaltung 10 fer
tiggestellt.
Claims (5)
1. Schutzschaltung für integrierte Schaltelemente mit
- a) einem Substrat (12) aus Halbleitermaterial eines ersten Leitungstyps;
- b) einer auf dem Substrat (12) liegenden, aus Halbleiter material des anderen, zweiten Leitungstyps bestehen den Halbleiterschicht (14) mit dem Substrat abgekehr ter Hauptfläche (25);
- c) einer sich von der Hauptfläche (25) in die Halbleiter schicht (14) hineinerstreckenden, an der Grenze zur Halbleiterschicht einen PN-Übergang (20) bildenden, ersten Zone (18) des ersten Leitungstyps;
- d) einer sich von der Hauptfläche (25) in die erste Zone (18) erstreckenden, an der Grenze zur ersten Zone (18) einen PN-Übergang (24) bildenden, zweiten Zone (22) des zweiten Leitungstyps;
- e) einer sich von der Hauptfläche (25) durch die Halblei terschicht (14) bis zum Substrat (12) erstreckenden, von der ersten Zone (18) durch einen bis zu der Haupt fläche (25) reichenden Teil der Halbleiterschicht (14) getrennten, dritten Zone (32) des ersten Lei tungstyps; und
- f) einer sich auf der Hauptfläche (25) von der zweiten Zone (22) zur dritten Zone (32) erstreckenden, die an die Hauptfläche heranreichenden Teile der ersten Zone (18) und der Halbleiterschicht (14) sowie zumindest Teile der zweiten und dritten Zone (22, 32) an der Hauptfläche (25) überdeckenden Isolierschicht (26);
gekennzeichnet durch
- g) Mittel (34) zum elektrischen Kontaktieren der dritten Zone (32);
- h) eine auf der Isolierschicht (26) über zumindest Tei len der ersten Zone (18), der dritten Zone (32) und dem dazwischenliegenden Teil der Halbleiterschicht (14) liegende Leiteranordnung (28), welche zusammen mit der Isolierschicht (26), den darunterliegenden Teilen der ersten und dritten Zone (18, 32) sowie der Halbleiterschicht (14) einen Feldeffekttransistor (Q3) mit isoliertem Gate bildet; und
- i) Mittel zum gleichzeitigen elektrischen Kontaktieren der zweiten Zone (22) und der Leiteranordnung (28).
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein P-leitendes Substrat (12).
3. Schutzschaltung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine N-leitende Epitaxialschicht als Halbleiter
schicht (14), eine P-leitende erste Zone (18) und eine
N-leitende zweite Zone (22).
4. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht
(26) aus Siliziumdioxid besteht.
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