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Rundmagazin für Diapositive
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Die Erfindung betrifft ein Rundmagazin für Diapositive mit den im
Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen.
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Bei einem aus DE-PS 20 48 658 bekannten Rundmagazin der eingangs genannten
Art ist der Magazinkörper mit seiner Innenumfangswand unmittelbar auf dem Außenumfang
eines an den Stülpdeckel angeformten Lagerrings gelagert. Die axiale Lagerführung
des Magazinkörpers erfolgt ebenfalls im Bereich des Lagerringes durch einen an dessen
Freiende angeformten, umlaufenden Falz, in den der Magazinkörper mit einem radialen
Bund eingreift und in welchem der radiale Bund durch eine auf das Freiende des Lagerringes
fest aufgesetzte Stützplatte gehalten ist. Diese Lagerung kann zu einer Schwergängigkeit
führen, insbesondere wenn der Magazinkörper mit glasgerahmten Dias gefüllt ist.
Dann weist nämlich der Magazinkörper ein beträchtliches Gesamtgewicht nahe 1 kg
auf. Der relativ große Radialabstand des Schwerpunktes der schwergewichtigen Diapositive
zum Lagerring bildet dabei einen verhältnismäßig langen Hebelarm, der zu beträchtlichen,
auf den Magazinkörper einwirkenden Kippmomenten führt, die mitursächlich sind für
die beobachtete gelegentliche Schwergängigkeit der Drehlagerung.
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Außerdem ist bei einem in üblicher Weise einstückig aus Kunststoff
gespritzten, ringförmigen Magazinkörper unvermeidlich, daß sich im Bereich seiner
Innenumfangswand aufgrund dort vorhandener Materialanhäufungen Ein-
fallstellen
bilden, die die Maßhaltigkeit der Innenumfangswand und damit deren Lagereigenschaften
beeinträchtigen. Schließlich weist das bekannte Rundmagazin den Nachteil auf, daß
die in seinem Magazinkörper gelagerten Diapositive nicht unmittelbar durch das Aufsetzen
des Stülpdeckels auf den Magazinkörper unverlierbar gehalten sind. Hierzu muß erst
der Stülpdeckel in seiner Sollage gegenüber dem Magazinkörper durch einen zusätzlichen
Lagerdeckel fixiert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln die
Lagerung des Magazinkörpers am Stülpdeckel zu verbessern, insbesondere leichtgängiger
auszugestalten. Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruch
es 1 gelöst. Hierdurch erfolgt die axiale Führung des Magazinkörpers am Stülpdeckel
in dessen Außenumfangsbereich-. Hierdurch wird gewissermaßen ein Gegenhebelarm der
Axialführung gegen die auf die Lagerachse einwirkenden Kippkräfte geschaffen. Die
Lagerung wird dadurch weitgehend von Kippmomenten frei.
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Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 2 behält das Rundmagazin
mit eingesetztem Mag azin körper seine bekannte Umrißform. Außerdem wird das Eindringen
von Verschmutzungen im Ringspalt zwischen Außenumfang des Magazinkörpers und Einfassungswand
des Stülpdekkels erschwert bzw. bei Ausbildung des Führungsvorsprunges als Ringbund
verhindert. Bei Ausbildung des Rundmagazins nach den Kennzeichnungsmerkmalen des
Anspruches 1 läßt sich der Stülpdeckel einfach auf den Magazinköprer aufschnappen,
wobei seine Führungsvorsprünge in die Ringnut des Magazinkörpers einfallen.
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Durch die gegenseitige Beabstandung der jeweils nur im wesentlichen
punktuell wirksamen Führungsvorsprünge
wird die radiale Ausfederbarkeit
der Einfassungswand verbessert. Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 4
ergeben sich besonders vorteilhafte Führungseigenschaften.
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Die Lehre des Anspruches 5 geht von der Erkenntnis aus, daß die unmittelbare
Lagerung der Innenumfangswand des Magazinkörpers auf dem Lagerring durch die eingangs
erwähnten Ungenauigkeiten verschlechtert wird. Durch die Auflage des Magazinkörpers
lediglich im Bereich von Lagervorsprüngen sowie durch deren besondere Formgebung
läßt sich ein hoher Genauigkeitsgrad einhalten, der das Lagerverhalten wesentlich
verbessert. Auch wird dadurch die Lagerfläche verringert, was der Leichtgängigkeit
der Lagerung zugutekommt.
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Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 6 ist ein besonders
günstiges Stand verhalten des Magazinkörpers gewährleistet. Die Kennzeichnungsmerkmale
der Ansprüche 7 und 8 dienen zur einfachen Herstellbarkeit und ebenfalls zur Verbesserung
des Lagerverhaltens.
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Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 9 erhalten die Lagervorsprünge
eine das Vorliegen von Materialanhäufungen vermeidende Querschnittsform, die wiederum
die Maßgenauigkeit ihrer einstückigen Spritzherstellung gemeinsam mit dem Magazinkörper
begünstigt.
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Das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 10 sorgt für eine große,
in Axialrichtung wirksame- Lagerbreite mit der entsprechend guten Kippsicherheit
des Magazinkörpers auf dem Lagerring . Flierbei ist zu berücksichtigen, daß die
Axiallänge des Lagerringes nicht übermässig groß ausgestaltet werden kann, ohne
entsprechend große und somit teuere Spritzformen bzw. Kunststoffspritzmaschinen
zu benötigen. Durch das Erfindungsmerk-
mal wird in einfacher Weise
der eine Verschmutzung des Innenraumes des Lagerringes verhindernde Verschlußdekkel
zur Vergrößerung der Axiallänge des Lagerringes herangezogen. Das Kennzeichnungsmerkmal
des Anspruches 11 dient ebenfalls der Verbesserung der Laestabilität des Magazinkörpers.
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Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruch es 12 ist gewährleistet,
daß die Abstützung des Magazinkörpers auf dem Lagerring beiderseits der Führungsnut
liegt und einen etwa gleichgroßen Abstand von der Ebene der Führungsnut aufweist.
Dadurch wird das Auftreten von Kippmomenten nach der einen oder anderen Seite besonders
wirksam unterbunden.
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Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die
Offenseite des aus dem Rundmagazin herausgenommenen Magazinkörpers entsprechend
Pfeil I in Fig. 2, wobei aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit die Stege zwischen
den Aufnahmekammern für jeweils ein Diapositiv lediglich im unteren Magazinkörperbereich
dargestellt sind.
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Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Stülpdeckel mit eingesetztem
Magazinkörper entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1.
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Fig. 3 eine Bodenansicht des aus dem Stülpdeckel herausgenommenen
Magazinkörpers entsprechend Pfeil III in Fig. 2.
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Fig. 4 einen Ausschnitt einer vergrößerten Draufsicht auf den Stülpdeckel
mit eingesetztem Magazinkörper entsprechend Pfeil IV in Fig. 2.
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Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Innenseite des Stülpdeckels.
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Das Rundmagazin besteht im wesentlichen aus einem ringförmigen Magazinkörper
1, dem Stülpdeckel 2 und dem die Öffnung des Lagerringes 3 des Stülpdeckels 2 verschließenden
Lagerdeckel 4. Bezüglich Anordnung und Ausbildung der konzentrisch zur Lagerachse
5 angeordneten Aufnahmekammern unterscheidet sich die Ausbildung des Magazinkörpers
1 nicht von herkömmlichen Magazinkörpern für Rundmagazine.
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Der Stülpdeckel 2 weist eine Deckfläche 7 auf. Der Stülpdeckel 2 ist
mit im wesentlichen vertikal ausgerichteter Deckfläche 7 in der Magazinführung eines
Projektors aufstellbar (nicht dargestellt). Der Magazinkörper 1 ist über aus seiner
Innenumfangswand 8 radial nach innen vorstehende Lagervorsprünge 9 auf dem Außenumfang
des Lagerringes 3 drehbar gelagert.
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Diese Lagerung beschränkt sich auf eine radiale Wirksamkeit - bezogen
auf die Lagerachse 5. Der Umfang der Deckfläche 7 des Stülpdeckels 2 ist mit einer
ringähnlichen Einfassungswand 10 versehen, die die Außenumfangswand 13 des Magazinkörpers
1 teilweise einfaßt und dazu in Richtung der Lagerachse 5 von der Deckfläche 7 absteht.
Einfassungswand 10 und Lagerring 3 stehen also in derselben Richtung aus der Deckfläche
7 des Stülpdeckels 2 vor.
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An ihrem Freiende 11 ist die Einfassungswand 10 mit einer Mehrzahl
von in Umfangsrichtung 18 ihrer Ringform gleichmäßig voneinander beabstandeten Führungsvor-
sprüngen
12 versehen, die radial nach innen in Richtung auf die Lagerachse 5 vorstehen. Die
Führungsvorsprünge 12 greifen in eine in die Außenumfangswand 13 des Magazinkörpers
1 eingebrachte, umlaufende, zur Lagerachse 5 konzentrische Ringnut 14 ein. Die Führungsvorsprünge
12 weisen die Form von Ringsegmenten auf.
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Aus der Innenumfangswand 15 des Magazinkörpers 1 stehen radial nach
innen Lagervorsprünge 9 vor. Sie liegen lediglich mit Ihrer freien Stirnseite punktuell
bzw. linienförmig am Lagerring 3 an. Die Lagervorsprünge 9 sind nicht nur gleiGhmäßig
in Umfangsrichtung 18 der Innenumfangswand 8 des Magazinkörpers 1 verteilt angeordnet.
Vielmehr sind sie so angeordnet, daß sie alternierend, vorzugsweise in zwei zueinander
parallelen, lotrecht zur Lagerachse 5 verlaufenden Ebenen 16,17 liegen, die der
Öffnungsseite bzw. dem Boden des Magazinkörpers 1 jeweils benachbart sind.
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Die Lagervorsprünge 9 weisen die Form von in Umfangsrichtung 18 stehenden
Lagerkufen auf. Die Lagervorsprünge 9 sind in Umfangsrichtung 18 konvex gewölbt
bzw. weisen die Form eines Kreisabschnittes auf. In Umfangsrichtung 18 gesehen (Fig.
2) weisen sie darüberhinaus die Querschnittsform eines "L" auf und liegen dabei
mit dessen Horizontalschenkel 19 auf dem Lagerring 3 auf. Der den vom Lagerring
3 umgebenen Innenraum 20 verschließende, topfartige Lagerdeckel 4 weist einen Hohlzylinderteil
21 auü, dessen ringartige Umfangsfläche 22 von den in der Ebene 17 liegenden Lagervorsprüngen
9 beaufschlagt ist. Der Lagerdeckel 4 ist mittig mit einer in Richtung auf den Stülpdeckel
2 vorstehenden Zentrierhülse 24 versehen. Die Zentrierhülse 24 greift stirnseitig
mit entsprechenden Zentrierausnehmungen in eine entgegengesetzt aus der Deck-
fläche
7 des Stülpdeckels 2 vorstehende Zentrierhülse 25 ein. Die Schnappverbindung des
Lagerdeckels 4 mit dem Stülpdeckel 2 erfolgt über einstückig an den Lagerdeckel
4 angespritzte, in Richtung auf den Stülpdeckel 2 vorstehende Federzungen 26, die
mit einem widerhakenartigen Radialvorsprung 27 in entsprechende Schnapp-Hinterschneidungen
28 des Stülpdeckels 2 eingreifen und sich an diesen verklammern.
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Die Führungsnut 14 ist im Bereich der Mittelebene 23 des Magazinkörpers
1 angeordnet und liegt damit in etwa gleichgroßem Abstand zwischen den Ebenen 16,17
der Lagervorsprünge 9.
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In seinem Standbereich sind an die Einfassungswand 10 des Stülpdeckels
2 zwei Standfüße 32,33 angeformt, deren Standfläche 29 eben ausgebildet ist. Zwischen
den beiden Standfüßen 32,33 ist die Entnahmeöffnung 30 für die Diapositive vorgesehen,
welche in aus DE-AS 28 36 999 bekannter Weise durch eine federnd verschiebbare Durchschubblende
31 ausgefüllt ist. Auch die vorstehend erläuterte Verriegelung des Lagerdeckels
4 am Stülpdeckel 7 ist für sich aus DE-AS 28 36 999 bekannt, so daß es hier einer
näheren Offenbarung nicht bedarf.
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Beim Aufschieben des Stülpdeckels 2 auf den Magazinkörper 1 wird zunächst
die Einfassungswand 10 des Stülpdeckels 2 durch die auf der Außenumfangswand 13
des Magazinkörpers 1 entlanggleitenden Führungsvorsprünge 12 radial elastisch aufgeweitet,
bis die Führungsvorsprünge 12 in die Führungsnut 14 einfallen und damit bereits
die Öffnungsseite des Magazinkörpers 1 fest und unabsichtlich nicht öffr,ungsgefähndet
verschlossen ist. Dadurch sind in den Magazinkörper 1 eingesetzte
Diapositive
bereits unverlierbar gehalten. Um den Innenraum 20 des Lagerringes 3 gegen Verschmutzungseinflüsse
zu schützen und/oder um den Stülpdeckel 2 in den Projektor einsatzfähig zu machen,
braucht nur noch der Lagerdeckel 4 auf den Stülpdeckel 2 aufgesteckt zu werden.
Der Lagerdeckel 4 hat jedoch außer seiner Abdeckfunktion lediglich als Verlänger-ung
des Lagerringes 3 eine radiale Führungsfunktion gegenüber dem Magazinkörper 1.
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Positionszahlenliste 1 Magazinkörper 2 Stülpdeckel 3 Lagerring 4 Lagerdeckel
5 Lagerachse 6 Aufnahmekammer 7 Deckfläche 8 Innenumfangswand 9 Lagervorsprung 10
Einfassungswand 11 Freiende 12 Führungsvorsprung 13 Außenumfangswand 14 Ringnut
15 Innenumfangswand 16 Ebene 17 Ebene 18 Umfangsrichtung 19 Horizontalschenkel 20
Innenraum 21 Hohlzylinderteil 22 Umfangsfläche ?3 Mittelebene 24 Zentrierhülse 25
Zentrierhülse 26 Federzunge 27 Radialvorsprung 28 Schnapp-Hinterschneidung 29 Standfläche
30 Entnahmegriff 31 Durchschubblende 32 Standfuß 33 Standfuß