DE3146916C2 - Dichtungsanordnung für eine Welle - Google Patents
Dichtungsanordnung für eine WelleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Drosselbuchse (30) für eine Dichtung zur Verwendung in einer Maschine, die ein Gehäuse (14) und eine im Gehäuse gelagerte Welle (10) aufweist. Die Drosselbuchse (30) reduziert den Durchfluß eines Kühl- und Spülfluids, indem an der Stelle der Drosselbuchse eine engere Toleranz aufrechterhalten wird, und zwar durch Verwendung eines auf der Welle befestigten Labyrinths (32) beziehungsweise einer an der Welle angeordneten Hülse (31) und unter Verwendung einer elastischen Buchse (34), die am Gehäuse befestigt ist und das Labyrinth umgibt. Der Abstand zwischen der elastischen Buchse (34) und dem Labyrinth (32) ist so dimensioniert, daß sich eine berührungsfreie Anordnung vor der Montage ergibt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer aus der FR-OS 23 56 065 bekannten Anordnung dieser Art fließt ein Teil des Fluids durch
einen als Drosseleinrichtung dienenden Ringspalt zwischen einer auf der Welle angeordneten Buchse und
einer Gehäusebuchse auf der einen Seite er Anordnung, während ein gesonderter Fluidweg auf der anderen
Seite der Anordnung zwischen der Wellenbuchse und einem zum Herabsetzen des Fluiddruckes dienenden
Labyrinth hindurchführt. Bei der bekannten Dichtungsanordnung ist in vielen Fällen zum Verhindern von
Berührungen ein relativ großes Spiel zwischen den ortsfesten und umlaufenden Teilen erforderlich, weshalb
eine unerwünscht große Fluidmenge durch die Drosseleinrichtung fließen muß, um das Eindringen von
Schmutz u. dgl. zuverlässig zu verhindern. Außerdem treten im bekannten Fall Strömungsprobleme durch
ungleichmäßige Druckverteilung in dem Labyrinth auf.
Aus der CH-PS 4 76 935 ist es bekannt, an einer stationären Buchse einer Wellendichtung eine verformbare
Membran (z. B. aus PTFE) anzuordnen, die mit der Wellenhülse einen durch ein Druckmedium beaufschlagten
Ringspalt bildet. Ferner ist es z. B. aus der US-PS 76 559 bekannt, auf einer Welle eine Lippendichtung
aus Gummi anzuordnen. In beiden Fällen wird die Dichtungsanordnung aber nicht durch ein Kntil- und
Spul-Fluid durchströmt
Aus der DE-OS 27 09 243 ist eine Wellendichtung bekannt, in der ein elastisches Dichtungselement bei
Beaufschlagung durch ein strömendes Druckmedium von einer am Gehäuse angeordneten Buchse abheben
kann. Schließlich ist aus der EP-OS 18 627 eine Wellendichtungsanordnung mit einem Labyrinth bekannt,
das zur Stoßdämpfung von einem Ring aus elastischem Material umgeben ist
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art hinsichtlich der Strömungsbedingungen für das Kühl-
und SpüI-FIuid im Bereich der Drosseleinrichtung zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Dichtungsanordnung gelöst
Die Herstellung der dem Labyrinth gegenüberliegenden Buchse aus elastischem Material bietet die
Möglichkeit, das Spiel innerhalb der Drosseleinrichtung zu vermindern. Deshalb kann die Durchflußmenge des
erforderlichen Spül- und Kühi-Fluids auf einem Minimum gehalten werden. Wie außerdem festgestellt
wurde, ergibt sich überraschenderweise eine sehr gleichmäßige Strömungsverteilung über den Umfang
der Drosseleinrichtung aufgrund der Verformung der elastischen Buchse,
An einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Erfindung im folgenden näher erläutert In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine zum Teil geschnittene Ansicht der Dichtungsanordnung, die von dem Kühi- und Spül-Fluid
durchströmt wird;
F i g. 2 eine vergrößerte Schnittansicht der Drosseleinrichtung;
Fig.3 eine Schnittansicht einer abgewandelten
Ausführungsform der Drosseleinruchtung; und
Fig.4 eine weitere Ausführungsform mit einer abgewandelten Befestigung der elastischen Buchse am
Maschinengehäuse.
•»o Gemäß F i g. 1 und 2 ist auf einer Welle 10 eine Hülse
11 angeordnet. Die Hülse 11 ist an der Welle mit Hilfe
eines Antriebsbundes 12 befestigt, der seinerseits von einer oder mehreren Setzschrauben 13 auf der Welle
gehalten wird.
Die gesamte Dichtungsanordnung ist zwischen der Welle 10 und einem Maschinengehäuse 14 befestigt. Ein
Flansch 15 wird am Maschinengehäuse 14 von mehreren Schrauben 16 gebalten, die rund um den Flansch 15
verkeilt sind, um eine starre Verbindung zwischen dem Flansch und dem Maschinengehäuse 14 herzustellen.
Eine stationäre, T-förmige Dichtfläche 17 wird von dem flansch 15 gehalten und trägt eine Dichtung 19, um
Fluide daran zu hindern, rund um die T-förmige Dichtfläche zu strömen: Die Dichtfläche 17 kann aus
einer Vielzahl von Materialien bestehen. Vor allen Dingen wird sie jedoch aus einem harten Material
hergestellt, beispielsweise aus Silisiumkarbid.
Der umlaufende Abschnitt der Dichtung umfaßt eine umlaufende Dichtfläche 20, eine Balganordnung 21 und
eine Antriebshiilse 22. Die Antriebshülse 22 ist mit einer Dichtung in Form eines O-Rings 23 versehen, um die
Fluide daran zu hindern, unter der Antriebshülse 22. also zwischen ihr und der Hülse 11, hindurchzugehen. Die
umlaufende Dichtfläche 20 besteht ebenfalls aus einem
·" harten Material, allerdings nicht aus Siliziumkarbid, wie
die T-förmige stationäre Dichtfläche 17. Die umlaufende Dichtfläche 20 kann aus einem Material wie beispielsweise
Wolframkarbid hergestellt sein. Ein derartiges
Material gehört, wie auch die bisher beschriebene Vorrichtung, zum Stande der Technik.
Die Balganordnung 21 schafft nicht nur eine Abdichtung zwischen der umlaufenden Dichtfläche 20
und der Antriebshülse 22, sondern liefert auch eine Verspannung oder Federkraft, die auf die umlaufende
Dichtfläche 20 einwirkt. Durch den Druck gegen die umlaufende Dichtfläche 20 wird eine Abdichtung
gegenüber einer Fläche 24 geschaffen, die zwischen der umlaufenden Dichtfläche 20 und der stationären to
Dichtfläche 17 liegt.
Ein Kanal 25 für Spül- und Kühl-F!uid erstreckt sich
durch das Maschinengehäuse 14. Dieser Kanal öffnet sich auf der Außenseite des Maschinengehäuses, wo ein
Anschluß hergestellt werden kann, um Fluid in den Kanal einzuleiten. Der Anschluß und die spezielle
Anordnung der Kanals können von Maschinenkonstruktion zu Maschinenkonstruktion variieren und sind
auf der Zeichnung nicht dargestellt.
Ein wesentliches Merkmal der Dichtungsanordnung 2ü wird von der Drosse'.einrichtung 30 gebildet. Diese
umfaßt einen Im Durchmesser vergrößerten Fjlsenabschnitt
31 der Hülse 11. Der Hülsenabschnitt 31 kann ohne weiteres auch von einer gesonderten Hülse
gebildet werden, die stanr mit der Hülse 11 verbunden 2ϊ
ist, beispielsweise durch Setzschrauben, eine Verschweißung oder dgl. Der Bund oder Hülsenabschnitt 31 weist
auf seiner Außenfläche ein Labyrinth 32 auf, welches mit der Welle 10 umläuft. Eine stationäre Buchse 33. die in
das Maschinengehäuse 14 eingepreßt oder anderweitig 3<> an diesem befestigt ist. trägt eine weitere Buchse 34 aus
elastischem Material, bei dem es sich beispielsweise um Naturgummi oder Kunststoff handeln kann. Vorzugsweise
ist das elastische Material der Buchse 34 an der stationären Buchse 33 anvulkanisiert oder in anderer
Weise starr befestigt. !Ein O-Ring 35 schafft eine Dichtung zwischen der Hülse 11 und der Welle 10.
Die Betriebsweise der Drosseleinrichtung ist am besten aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich. Gemäß Fig. 1
wandert Kühl und Spül-Fluid durch den Kanal 25 nach -w
unten wie es durch die Pfeile 40 angedeutet ist. Wenn das Fluid die Mündung 41 des Kanals 25 erreicht,
bewegt es sich in Richtung und Pfeile 42 weiter. Ein Teil des Spül- und Kühl-Fluids trifft auf die Fläche 24 und
bewirkt eine Schmierung und Kühlung dieser Fläche. 4">
Das Fluid trifft ebenfalls auf die stationäre T-förmige Dichtfläche 17 und die umlaufende Dichtfläche 20.
wobei es diese Dichtflächen kühlt. Auf seinem weiteren Weg in Richtung des Pfeils 43 erreicht das Kühl- und
Spül-Fluid die Drosselbuchse, in der es gemäß Fig. 2 '·<·
zwischen der elastischen Buchse 34 und dem Labyrinth 32 hindurchgeht, wie es der Pfeil 44 andeutet. Schließlich
gelangt das Fluid entsprechend den Pfeilen 45 in den Innenraum der Maschine. Eine wesentliche Forderung
besteht darin, daß der Druck des Spül- und Kühl-Fluids ί ">
den Druck im Bereich der Pfeile 45 übersteigt, so daß dort angesammeltes Material nicht entgegen der
Strömungsrichtung des Spül-Fluids wandern und damit die Möglichkeit schaffen kann, daß Verschmutzungen in
die Dichtung zwischen den Flächen 24 gelangt, was zu Verschleiß. Abrieb und ggf. zu einem Versagen der
Dichtung führen würde. Wenn es sich bei der Maschine beispielsweise um eine Schlammpumpe handelt, so kann
der Innenbereich an der Stelle der Pfeile 45 mit stark schmirgelnden und korrosiven Fluiden sowie mit ö'
tcilchenförmigem Material gefüllt fein. Solches teiichenförmige
Material könnte ^ie Dichtung an den Flächen
24 in sehr kurzer Zeit zerstören.
Es ist daher von höchster Wichtigkeit, daß ausreichend viel Fiuid kontinuierlich durch den Kanal 25 nach
unten wandert, um eine ausreichende Spülung sicherzustellen, die den Einfluß von teilchenförmigen! Material
auf die Dichtung an den Flächen 24 ausschließt. Bisher bestand eines der Probleme, eine genügende Spülung zu
gewährleisten, darin, daß eine große Fluidmenge erforderlich war, um angemessene Geschwindigkeiten
zu erzielen, die den Einfluß teilchenförmigen Materials verhindere Eines der wesentlichen Probleme bei der
Aufrechterhaltung einer angemessenen Waschfluidstrcmung
lag darin, daß es nicht möglich war, ausreichend enge Toleranzen zwischen der stationären Buchse und
der umlaufenden Hülse an der Austrittsstelle des Waschfluids zu erzielen. Dies lag zum Teil daran, daß
man große Wellen und Gehäuse im Bereich der Dichtungen, Lager u. dgl. nicht mit ausreichend engen
Toleranzen bearbeiten und zusammenbauen konnte, ohne daß sich die Materialien beispielsweise des
Maschinengehäuses 14 und der Welle Ii bei montierter
Vorrichtung aneinander rieben. D\< beschriebene
Dichtungsanordnung löst die bisherigen Probleme durch die Befestigung der Buchse 34 aus Gummi oder
anderem elastischem Material an der stationären Buchse 33. Wenn es bei einem Fluchtfehler der Welle zu
einem Ar<iaufen an der stationären Buchse kommt, kann das elastische Material die Reibbelastungen in gewissen
Grenzen aufnehmen und verhindern, daß ein so starker Verschleiß auftritt, der die Toleranzen der Vorrichtung
in einem Ausmaß ändert, in dem es nicht mehr möglich ist, genügend Spül-Fluid zum Freihalten der Dichtung
an den Flächen 24 von teilchenförmigen! Material zu fördern.
Ein zusätzlicher Vorteil des elastischen Materials besteht darin, daß sich dieses Material, wenn es das
Labyrinth 32 berührt oder nahezu berührt, entsprechend den gestrichelten Linien nach Fig.2 verformt.
Die Verformung des elastischen Materials sorgt dafür, daß genügend Spül-Fluid mit angemessener Geschwindigkeit
geliefert wird, um einen Rückstrom von teilchenförmigen! Material in die Dichtung zu verhindern.
Die Verformung wird hervorgerufen durch Druckschwankungen über der Länge des Labyrinths 32.
Wenn beispielsweise das Fluid zwischen den Spiizen des
Labyrinths und dem elastischen Material 34 hindurchströmt,
so wird der Druckverlust hoch sein. Strömt es in die vertieften Abschnitte des Labyrinths, so fällt der
Druckverlust ab. Hieraus resultiert eine gleichmäßige Verteilung des Spül-Fluids rund um das Labyrinth. Die
Verteilung des Spül-Fluids sorgt für eine kontinuierliche Materialspülung über dem gesamten Umfang der
Drosselbuchse, wodurch es eine übermäßige Abnutzung des elastischen Materials verhindert und eine gleichmäßige
Spulung sowie einen Ausgleich von Druckunterschieden schafft, was die Dichtung frei von teilchenförmigen!
Material hält.
Abwandlungsformen der Drosselbuchse sind in den F i g. 3 und 4 dargestellt. Gemäß F i g. 3 ist die elastische
Buchse 34 als Manschette auf der Welle 10 angeordnet. Sie wird durch Vulkanisieren, statischen Druck,
Klebemittel oder auf irgend eine andere Weise an einer Verschiebung gehindert. Das Labyrinth 32 ist am
Maschinengehäuse 14 befestigt. Diese Anordnung eignet sich speziell für eine hin- und hergehende Welle.
Die elastische Buchse Jl kann so lang gemacht werden,
daß sich das Labyrinth 32 für den gesamten Hub der Welle 0 überdeckt. Es sei noch darauf hingewiesen, daß
man das Labyrinth 32 und die elastische Buchse 34 ohne
weiteres erneuern kann.
I" i g. 4 zeigt eine Anordnung zur BefestiL-ung de*.
elastischen Materials unter Ver/ichi auf eine z.ugchörigr
Hülse. Nach Γ i g. 3 paöt die elastische Buchse 34 eng in^
Innere des Masehinengehäuses 14. Eine Schulter 34;/der
elastischen Buchse 34 sichert letztere gegen Druck unterschiede, die durch das Spül-Fluid hervorgerufen
werden. Ein Mansch 9, der von Schrauben 8 gehalten wird, kann, sofern erforderlich, dazu dienen, die
elastische Buchse 34 und die Schulter .Mj zu befestigen.
Die beschriebene Anordnung schafft also eine angemessene Steuerung der Spülfluidströmung aus
einer Dichtung in den Innenraiim einer Pumpe oder einer sonstigen Maschine. Das elastische Material
besitzt die besondere Fähigkeit, enge Toleranzen zwischen dem stationären Teil und dein umlaufenden
Teil der Drosselbuchse einzuhalten. Ls erzeugt außer
dem eine gleichmäßige lluidvertcilung rund um die Drosselbuchse, wodurch übermäßiger Verschleiß ver
hindert und eine ausreichende Spülung sichergestellt wird, um teilchenförmiges Material daran zu hindern,
aus dem Inneren der Maschine in die Dichtung zu wandern. Es sei ferner darauf hingewiesen, daß die
!Erfindung auch in anderen F'ällen immer dann
vorteilhaft ist. wenn eine Drosselbuchse benotigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Dichtungsanordnung für eine in einem Gehäuse gelagerte Welle, mit einer Dichtung zwischen dem
Gehäuse und der Welle, mit einer Einrichtung zum Zuführen eines Kühl- und SpüI-FIuids zu der
Dichtung und mit einer zwischen dem Gehäuse und der Welle angeordneten Drosseleinrichtung, die von
dem aus der Dichtungsanordnung austretenden Fluid durchströmt wird und ein Labyrinth sowie eine
diesem gegenüberliegenden Buchse aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Buchse (34) aus elastischem Material besteht
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Buchse (34) aus
Gummi besteht und an einer stationär am Gehäuse (14) angeordneten Buchse (33) anvulkanisiert ist
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Buchse (34) aus
Kunststoff besteht und an einer stationär am Gehäuse (14) angeordneten Buchse (33) befestigt ist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der
elastischen Buchse (34) gegenüberliegende Labyrinth (32) an einem auf der Welle (10) befestigten
Hülsenabschnitt (31) ausgebildet ist.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Buchse (34) auf
der Welle (10) sitzt.
6. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis i, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastische Buchse (3*) eine ~:i einer entsprechenden
Gehäuseschulter anliegende Schulter (34a,/ hat, welche die elastische Büchse ;34) gegen Verschiebungen
aufgrund von Druckunterschieden des Fluids beim Durchgang zwischen der elastischen Buchse
(34) und dem Labyrinth (32) sichert.
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