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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rotationsdichtungsvorrichtung,
die hauptsächlich
als Rotor-Endabschnittsdichtung
einer Gasturbine anwendbar ist und eine Struktur der Art aufweist,
dass eine verbesserte Abdichtleistung und ein erleichterter Einbau
oder Austausch des Dichtungsabschnitts erzielt wird.
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Beschreibung des Standes der Technik
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8 ist
eine Schnittansicht zur Darstellung eines Beispiels einer Dichtungsstruktur
eines Gasturbinenrotor-Endabschnitts,
der durch die Erfinder entwickelt wurde und hier zusammen mit einem
Dampfkühlsystem
für den
Rotor einzusetzen ist. In 8 bezeichnet
die Bezugsziffer 11 einen Rotor mit einem inneren Rotor 11a und
einem äußeren Rotor 11b.
Ein Kühlmedium
bzw. Dampf 20 wird zwischen den Innenrotor r und
den Außenrotor 11b über einen
Dampfeinlaß 14 zugeführt, und
der Dampf durchströmt
nach dem Kühlen
des Rotors den Innenrohr 11a und strömt aus einem Dampfauslaß 15 aus,
um zurückgewonnen
zu werden. Die Bezugsziffer 16 bezeichnet einen Lagerabschnitt,
und es ist eine Labyrinthdichtung 13 zwischen dem Außenrotor 11b und
einem Stator 12 zur Abdichtung vorgesehen, um ein Auslecken
des Dampfes nach außen
zu vermeiden.
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Da
bei der erwähnten
Rotor-Endabschnittsdichtung der Endrotor über den Lagerabschnitt 16 überhängt, wie
in 8 gezeigt ist, besteht eine Beschränkung in
einer Rotor-Axialrichtungslänge des
Dichtungsabschnitts, wodurch der Dichtungsabschnitt nicht weiter
verlängert
werden kann. Da es auch einen starken Unterschied in der Wärmedehnung
zwischen der Rotorseite und der Statorseite gibt, besteht auch unter
diesem Gesichtspunkt eine Längenbeschränkung. Aufgrund
dieser Beschränkungen
ist in dem Fall, in dem ein dampfgekühltes System für den Rotor
einzusetzen ist, die Dichtungslänge
auf höchstenfalls
etwa 270 mm beschränkt,
und wenn eine Labyrinthdichtung hierfür angewandt wird, ist die Anzahl
von Stufen (Anzahl von Rippen) auf etwa 10 beschränkt.
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7 ist eine erläuternde Ansicht zur Darstellung
von Beispielen vorbekannter Dichtungsstrukturen, die für die oben
beschriebene Rotor-Endabschnittsdichtung verwendet wurden, wobei 7(a) eine Doppelleistendichtung, und 7(b) eine Labyrinthdichtung ist. Bei der Doppelleistendichtung
von 7(a) sind Rippen 32 auf
der Statorseite 31 vorgesehen, und Rippen 34 auf
der Rotorseite 33 sind so angeordnet, dass die Rippen 32 den
Rippen 34 gegenüberliegen,
wobei ein vorbestimmter Zwischenraum C in einer Rotor-Radialrichtung
dazwischen, und auch ein Abstand T von Rippe zu Rippe in einer Rotor-Axialrichtung
in bezug auf die jeweiligen Rippen 32 und 33 aufrechterhalten
wird. Falls diese Doppelleistendichtung für die Rotor-Endabschnittsdichtung
einer Gasturbine verwendet wird, beträgt deren Länge L etwa 270 mm, wie oben
erwähnt wurde,
und wenn der Abstand bzw. die Teilung P = 3 mm ist, beträgt die Anzahl
von Rippen 90, wenn P = 6 mm ist, beträgt die Anzahl von Rippen 45,
und wenn P = 10 mm ist, beträgt
die Anzahl von Rippen 27.
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Bei
der Labyrinthdichtung der 7(b) sind
Rippen 42, Vorsprungsabschnitte 43 und Rippen 44 des Vorsprungsabschnitts 43 an
der Statorseite 41 sowie Vorsprungsabschnitte 46 auf
der Rotorseite 45 so angeordnet, dass die Rippen 42 den
Vorsprungsabschnitten 46 gegenüberliegen, wobei ein vorbestimmter
Zwischenraum C' in
der Rotor-Radialrichtung dazwischen aufrechterhalten wird. Falls
diese Labyrinthdichtung als Rotor-Endabschnittsdichtung einer Gasturbine
verwendet wird, ist wegen des Auftretens einer Wärmedehnung von etwa ± 20 mm
in der Rotor-Axialrichtung die Anzahl der Rippen auf etwa 10 beschränkt, und
zwar aufgrund der Anordnungsrelation der Rippen 44 und
der Vorsprungsabschnitte 46.
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6 ist
eine detaillierte Schnittansicht zur Darstellung eines Beispiels
der Rotor-Endabschnittsdichtung in 8.
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In 6 ist
das Innere des Rotors 11 in einer Doppelstruktur ausgebildet,
wobei die Bezugsziffer 53 einen äußeren Kühlungsdurchgang und die Bezugsziffer 54 einen
mittleren Kühlungsdurchgang
bezeichnet. Ein Kühlmedium,
das durch einen Pfeil 20a gezeigt ist, und das beispielsweise
Kühlluft
oder in 8 gezeigte Dampf ist, wird in
den äußeren Kühldurchgang 53 zum
Kühlen
des Rotors 11 geleitet, und strömt nach seinem Einsatz zur
Kühlung
in den mittleren Kühldurchgang 54,
wie durch einen Pfeil 20(b) gezeigt ist, um aus dem Rotor 11 auszuströmen. Es
sind zahlreiche Rippen 34 in der Rotor-Axialrichtung an
einer Rotor-Außenumfangsfläche vorgesehen,
so dass sie einen Dichtungsabschnitt auf der Rotorseite bilden.
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Als
Dichtungsabschnitt der Statorseite sind eine Vielzahl Rippen 32 in
der Rotor-Axialrichtung vorgesehen, z.B. die Rippen 34 des
Rotors 11, und die Rippen 32 sind nahe den Rippen 34 gegenüber diesen
entlang einer Rotor-Umfangsrichtung
angeordnet. Somit wird die Doppelleistendichtung durch die Rippen 34 der Rotorseite
sowie die Rippen 32 der Statorseite gebildet.
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Die
Rippen 34 der Rotorseite nach obiger Beschreibung werden
durch Ausschneiden der Außenumfangsfläche des
Rotors 11 ausgebildet, oder sie werden fest darin eingebettet,
falls der Abstand zwischen den Rippen vergleichsweise groß ist, so
dass der Rotor 11 und die Rippen 34 integral zu
einer Einheit ausgebildet werden.
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Bei
der derzeitigen Gasturbine wird eine große Menge Kühlluft kontinuierlich in den
Rotor und die Schaufel eingeleitet, und es wird erhebliche Energie
für einen
Kompressor oder einen Kühler
hiervon verbraucht, um Hochdruckluft hierfür herzustellen, was ein Hindernis
bei der Verbesserung der Gasturbinenleistung ist. Ferner sind bei
dem neuesten Kombikraftwerk mit einer verbesserten Stromgeneratorleistung
durch Anwendung einer Kombination aus Gasturbine und Dampfturbine
Versuche unternommen worden, dass anstelle der Verwendung von Luft
zur Kühlung
des Rotors oder der Schaufel ein Teil des Dampfes aus der Dampfturbine
extrahiert wird, um in den Rotor oder die Schaufel zu deren Kühlung eingeleitet
zu werden, dieses dampfgekühlte
System befindet sich aber noch auf dem Wege der Entwicklung.
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Die
Dichtungsstruktur des vorbekannten Gasturbinenrotors wird zu einer
Einheit aus Rotor und Rippen ausgebildet, wie oben erwähnt wurde,
und wenn die Rippen des Rotors nach einer Langzeitanwendung abgetragen
sind, ist es notwendig, sie zusammen mit dem Rotor auszutauschen.
Auch wenn nur die Rippen abgetragen sind und kein ungewöhnliches
Vorkommnis beim Rotor selbst besteht, muß der Rotor zusammen mit diesen
ausgetauscht werden, was sehr unökonomisch
ist. Ferner wird in dem Fall, in dem die Dichtung durch einzeln
eingelassene Rippen gebildet wird, viel Zeit und mühsame Arbeit
zum Austausch der Rippen benötigt.
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US-A-1505647 offenbart
eine Rotor-Endabschnittsdichtung für elastische Fluidturbinen
und dgl. mit zwei gegenüberliegenden
Rippenstreifen, die mit einem vorbestimmten Abstand von Rippe zu
Rippe in einer Rotor-Axialrichtung
auf einer Rotorseite bzw. einer Statorseite beabstandet sind. Die
Rippen auf der Rotorseite sind so angeordnet, dass sie acht oder
zehn Rippen pro Inch sein können,
wobei die Scheitel zwischen den jeweiligen Rippen auf der Rotorseite
und auf der Statorseite mit einem vorbestimmten Abstand in der Rotor-Radialrichtung
gehalten werden.
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US-A 4218066 beschreibt
eine weitere Rotationsdichtung für
eine Gasturbinenmaschine mit einem Bienenwagen-Auskleidungsmaterial. Der Abstand dieser
Dichtung wird als im Bereich von etwa 0,254 mm bis etwa 1,27 mm
(etwa 0,01 bis 0,05 Inch) liegend angegeben.
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DE-A-433898 C bietet
ein weiteres Beispiel einer vorbekannten Dichtung.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Somit
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, im Fall der Anwendung
eines dampfgekühlten Systems
für einen
Gasturbinenrotor oder eine Gasturbinenschaufel eine Rotor-Endabschnittsichtung
für hohen
Differentialdruck bereitzustellen, die als Rotor-Endabschnittsdichtung
anwendbar ist, welche optimal ausgestaltet ist, so dass eine Leckage
von Kühlmedium
im Zusammenhang mit dem Einfluss einer Wärmedehnung minimal gestaltet
ist.
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Ferner
ist es ein Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Rotor-Endabschnittsdichtung
für hohen
Differentialdruck bereitzustellen, die zusätzlich zu der minimalen Leckage,
wie oben erwähnt
wurde wirtschaftlicher repariert werden kann, wenn die Rippen abgetragen
sind, bzw. Verschlüsse
sind.
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Im
Hinblick auf diese Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung eine
Rotor-Endabschnittsdichtung für hohen
Differentialdruck bereit, die als Dichtung für einen Rotorendabschnitt einer
Turbine anwendbar ist, welche als Doppelleistendichtung mit Rippen
ausgebildet ist, welche mit einem vorbestimmten Abstand von Rippe zu
Rippe in einer Rotor-Axialrichtung auf einer Rotorseite bzw. einer
Statorseite beabstandet sind, wobei die Rippen auf der Rotorseite
und diejenigen auf der Statorseite einander zugewandt ohne Einfluß einer
Wärmedehnung
mit einem vorbestimmten Spiel in einer Rotor-Radialrichtung, das
zwischen Scheitelpunkten der jeweiligen Rippen eingehalten wird,
angeordnet sind, wobei der Abstand von Rippe zu Rippe in einem Bereich von
2 bis 6 mm eingestellt ist, das Spiel in einem Bereich von 0,3 bis
4 eingestellt ist, und ein Verhältnis
des Abstands von Rippe zu Rippe zu dem Spiel in einem Bereich von
etwa 5 bis etwa 8, vorzugsweise etwa 6 eingestellt ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Gemäß der Erfindung
sind die Rippen der Doppelleistendichtung so angeordnet, dass der
Abstand von Rippe zu Rippe in der Rotor-Axialrichtung auf der Rotorseite
bzw. der Statorseite in einem Bereich von 2 bis 6 eingestellt ist,
und der Zwischenraum in der Rotor-Radialrichtung zwischen den Scheitelpunkten
der jeweiligen Rippen auf der Rotorseite und der Statorseite in
einem Bereich von 0,3 bis 1 m eingestellt ist, wodurch bei Einsatz
der Dichtung als Rotationsdichtung für einen hohen Differentialdruck
von mehreren zig-kg/cm2 an einem dampfgekühlten Rotorendabschnitt,
durch Testergebnisse bestätigt
wurde, dass das Auslecken von Dampf eingeschränkt werden kann, ohne durch
eine Verschiebung der Rippen infolge der Wärmedehnung beeinträchtigt zu
werden.
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Gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung ist die Rotor-Endabschnittsdichtung so hergestellt,
dass die Hülse
um den Rotor abnehmbar angesetzt ist und Rippen auf der Hülse vorgesehen
sind, wodurch dann, wenn die Rippen verschlissen sind, die Hülse abgenommen
werden kann, um gegen eine Hülse
mit neuen Rippen ausgetauscht zu werden. Nach dem Stand der Technik
sind der Rotor und die Rippen integral hergestellt worden, und wenn
die Rippen abgetragen bzw. verschlissen waren, musste der Rotor,
auch wenn er nichts außergewöhnliches
zeigte und noch einsetzbar war, zusammen hiermit ausgetauscht werden, was
unökonomisch
war. Bei der vorliegenden Erfindung aber ist kein Austausch des
Rotors zusammen mit den Rippen notwendig, womit eine Verlängerung
der Lebensdauer des Rotors erzielt werden kann.
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Ferner
kann zusätzlich
zu der Verbesserung der Abdichtleistung der Rotorendabschnittsdichtung,
da die Hülse
und die Rippen separat vom Rotor hergestellt und zusammengebaut
werden, die Arbeitszeit bei allen Aspekten der Herstellung, des
Zusammenbaus, der Wartung etc. verkürzt werden, und es kann ein
wirtschaftlicher Vorteil erreicht werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine erläuternde Ansicht zur Darstellung
einer Anordnung von Rippen von Gasturbinenrotor-Endabschnittsdichtungen, wobei 1(a) eine Doppelleistendichtung mit gegenüberliegenden
Rippen gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, 1(b) eine Doppelleistendichtung
mit alternierenden bzw. zueinander versetzten Rippen ist, und 1(c) eine Rippenform zeigt,
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2 Testergebnisse
einer Leckrate in bezug auf den Einlassdruck, die durch die Doppelleistendichtungen
der 1 erhalten wird,
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3 eine
Darstellung von Leckratencharakteristika der Doppelleistendichtungen
der 1,
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4 eine erläuternde Ansicht einer Dichtungsvorrichtung,
bei der die Rotorendabschnittsdichtungen der Ausführungsformen
der 1 einfach hergestellt sind, wobei 4(a) eine Seitenschnittansicht und 4(b) eine Vorderansicht ist,
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5 eine erläuternde Ansicht der Dichtungsvorrichtung
der 4, wobei 5(a) eine
Seitenansicht eines Rotors ist, und 5(b) eine
Seitenschnittansicht einer Dichtungsanordnung ist,
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6 eine
detaillierte Schnittansicht zur Darstellung eines Beispiels der
Rotor-Endabschnittsdichtung der 8,
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7 eine erläuternde Ansicht zur Darstellung
von Beispielen von vorbekannten Dichtungsstrukturen, wobei 7(a) eine Doppelleistendichtung und 7(b) eine Labyrinthdichtung zeigen, und
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8 eine
Seitenschnittansicht zur Darstellung eines Beispiels einer Dichtungsstruktur
eines Gasturbinenrotor-Endabschnitts nach dem Stand der Technik.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend
wird eine Beschreibung konkret zu Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren vorgenommen. 1 ist eine erläuternde Ansicht zur Darstellung
von Anordnungen von Rippen von Gasturbinenrotor-Endabschnittsdichtungen,
wobei 1(a) eine Doppelleistendichtung
mit einer Dichtungsstruktur zeigt, bei der Rippen 3 und 4 auf
einer Statorseite 1 bzw. einer Rotorseite 2 einander
gegenüberliegend
gemäß der vorliegenden
Erfindung angeordnet sind, 1(b) eine
Doppelleistendichtung mit einer Dichtungsstruktur zeigt, bei der
Rippen 5 und 6 auf der Statorseite 1 bzw.
der Rotorseite 2 alternierend zueinander bzw. versetzt
zueinander angeordnet sind, und 1(c) eine
Rippenform zeigt.
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Bezüglich der
Doppelleistendichtungen sind jeweilige Abdichtfähigkeiten getestet worden,
wobei ein Zwischenraum bzw. Abstand C in einer Rotor-Radialrichtung
zwischen den einander gegenüberliegenden
oder zueinander versetzten Rippen auf
C = 0,5 mm
in jedem
Fall festgelegt wurde, bei dem ein Abstand von Rippe zu Rippe in
einer Rotor-Axialrichtung eingestellt wurde auf:
P = 3 mm (Rippenzahl
beträgt
90),
P = 6 mm (Rippenzahl beträgt 45), und
P = 10 mm
(Rippenzahl beträgt
27), und
in einem Fall einer Labyrinthdichtung (Rippenzahl
beträgt
10).
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2 zeigt
Ergebnisse jedes der obigen Tests, wobei eine Leckrate (kg/s) in
bezug auf einen Einlassdruck (ata) gemessen wurde. In
2 sind
Ergebnisse der folgenden Fälle
dargestellt, d.h.:
(A-1) | gegenüberliegende Rippen, | P = 3 mm |
(A-2) | alternierende Rippen, | P = 3 mm |
(B-1) | gegenüberliegende Rippen, | P = 6 mm |
(B-2) | alternierende Rippen, | P = 6 mm |
(C-1) | gegenüberliegende Rippen, | P = 10 mm |
(C-2) | alternierende Rippen, | P = 10 mm |
(D) | Labyrinthdichtung | |
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Die
Ergebnisse hiervon zeigen, dass eine minimale Leckrate durch den
Fall (B-1) erzielt wird, bei dem die Rippen einander gegenüberliegen
und P = 6 mm ist.
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Bei
den obigen Ergebnissen der 2 wird,
wenn P = 6 mm ist, die geringste Leckrate durch die gegenüberliegenden
Rippen erzielt. 3 zeigt eine Beziehung zwischen
einem Leckratenverhältnis
und einem Verhältnis
des Abstandes/des Zwischenraums in bezug auf die Doppelleistendichtungen
der gegenüberliegenden
Rippen und der alternierenden bzw. versetzten Rippen.
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In 3 zeigt
(1) einen Fall von versetzten Rippen und P = 6 mm, (2) zeigt einen
Fall, bei dem die gegenüberliegenden
Rippen von (1) gegen versetzte Rippen aufgrund der Wärmedehnung
ausgetauscht worden sind, und (3) zeigt einen Fall einer Labyrinthdichtung.
Wie in 3 dargestellt ist, wird ein minimales Leckratenverhältnis bei
einem Verhältnis
des Abstandes/des Zwischenraums am Punkt B erreicht, dieser Punkt
B bewegt sich aber zum Punkt B' mit
zunehmender Leckrate, wenn die Rippen vom alternierenden bzw. versetzten
Zustand zu dem gegenüberliegenden
Zustand bei Wärmedehnung
in der Rotor-Axialrichtung wechseln.
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Andererseits
bestehen am Punkt C, an dem das Verhältnis des Abstandes/des Zwischenraums 6 beträgt, d.h.
beispielsweise wenn der Abstand P = 3 mm ist, der Zwischenraum C
= 0,5 mm ist, weniger Einflüsse der
Wärmedehnung
als am Punkt B und eine geringere Leckrate als am Punkt B', womit die Anwendung
des Punktes C als besser anzusehen ist als die Anwendung des Punktes
B oder B'.
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Um
die Leckrate am Punkt C zu erhalten ist es notwendig, den Wert bzw.
die Größe des Abstandes/des
Zwischenraums auf 6 festzulegen, wobei die Festlegung so
vorgenommen werden kann, dass bei einem Abstand P = 2 mm der Zwischenraum
C = 0,3 mm ist, wenn P = 3 mm ist, C = 0,5 mm ist, und wenn P = 6
mm ist, C = 1,0 mm ist. Somit kann aus diesen Größen zur Reduzierung der Leckrate
an der Rotorendabschnittsdichtung der Abstand P auf einen Bereich
von 2 bis 6 mm festgelegt werden, und der Zwischenraum C dementsprechend
auf einen Bereich von 0,3 bis 1,0 mm. Durch Anwendung der Doppelleistendichtung,
bei der die Rippen so gewählt
sind, dass sie in den genannten Bereichen liegen, kann auch unter
Berücksichtigung
des Einflusses einer Versetzung der Rippen infolge der Wärmedehnung
zwischen der Rotorseite und der Statorseite in der Rotationsdichtung
eines hohen Differentialdrucks von mehreren -zig kg/cm2 eine Leckage
des Dampfes minimal gestaltet werden, ohne den (negativen) Einfluß zu erhalten,
und es kann eine stabile Abdichtung erreicht werden.
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Es
ist anzumerken, dass bei der vorliegenden Ausführungsform zwar die Rotorendabschnittsdichtung für hohen
Differentialdruck der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf das Beispiel
der Gasturbine beschrieben wurde, dass die Erfindung aber nicht
hierauf beschränkt
ist, sondern mit der gleichen Wirkung auch auf eine Dichtung einer
Dampfturbine anwendbar ist.
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4 ist eine erläuternde Ansicht einer Dichtungsvorrichtung,
die so aufgebaut ist, dass die beschriebene Rotorendabschnittsdichtung
einfach gestaltet wird, wobei 4(a) eine
Schnittansicht ist, und 4(b) eine
Vorderansicht ist. In 4 bezeichnet
die Bezugsziffer 1 einen Rotor, von dem nur eine äußere Form
dargestellt ist, und von dem die Innenstruktur weggelassen ist.
Die Bezugsziffer 62 bezeichnet eine Hülse, die um eine Außenumfangsfläche des
Rotors 1 eingesetzt ist. Die Bezugsziffer 4 bezeichnet
Rippen, die an einer Außenumfangsfläche der
Hülse 62 eingeschnitten
oder darin eingebettet sind. Die Bezugsziffer 64 bezeichnet
einen Drehverhinderungskeil, der in der Hülse 62 und dem Rotor 1 eingebettet
vorgesehen ist, um ein Drehen der Hülse 62 um den Rotor 1 zu
verhindern. Die Bezugsziffer 60 bezeichnet eine Dichtungsanordnung,
die durch diese Teile gebildet ist.
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5 ist eine erläuternde Ansicht zur Darstellung
des Rotors 1 bzw. der Dichtungsanordnung 60 der 4, wobei 5(a) eine
Seitenansicht des Rotors 1 ist, und 5(b) eine
Seitenschnittansicht der Dichtungsanordnung 60 mit der Hülse 62 und
den Rippen 4 ist. Die Dichtungsanordnung 60 der 5(b) ist aus der Hülse 62 und den Rippen 4 gebildet,
die durch Einschneiden der Oberfläche der Hülse 62 oder ein festes Einbetten
darin wie im vorbekannten Fall ausgebildet sind. Diese Dichtungsanordnung 60 ist
um den Rotor 1 der 5(a) so
eingesetzt, dass er die in 4 gezeigte
Dichtungsvorrichtung bildet.
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Das
Einsetzen der Dichtungsanordnung 60 in den Rotor 1 kann
durch einen Presssitz oder einen Schrumpfsitz vorgenommen werden,
wobei die Hülse 62 erwärmt oder
umgekehrt der Rotor 1 abgekühlt wird, und der Drehverhinderungskeil 64 angelegt
wird, um ein Drehen der Dichtungsanordnung 60 zu verhindern.
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Indem
die Montage so vorgenommen wird, wird die in 4 gezeigte
Dichtungsvorrichtung gebildet, so dass, wenn die Rippen 4 abgetragen
bzw. verschlissen sind, die Hülse 62 aus
dem Rotor 1 entnommen werden kann, um gegen eine separate
neue Dichtungsanordnung ausgetauscht zu werden, ohne die Notwendigkeit,
den Rotor zusammen mit dieser auszutauschen, was vom wirtschaftlichen
Gesichtspunkt von großem Vorteil
ist.
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Ferner
wurde die Herstellung der Dichtungsvorrichtung nach dem Stand der
Technik so vorgenommen, dass die Rippen aus der Rotoroberfläche ausgeschnitten
wurden, oder eine nach der anderen in die Rotoroberfläche eingebettet
wurden, wobei eine Menge Arbeit und Zeit hierfür benötigt wurde, bei den vorliegenden
Ausführungsformen
aber werden die Hülse 62 und
die Rippen 4 auf dieser separat vom Rotor 1 gefertigt, wodurch
die Wirksamkeit bzw. die Effizienz der Arbeit und der Montage verbessert
werden kann.
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Wie
oben beschrieben wurde, hat gemäß den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Rotorendabschnittsdichtung gemäß 1 eine verbesserte Abdichtleistung, und
die Rippen 4 können,
wenn sie verschlissen sind, ausgetauscht werden, ohne Notwendigkeit,
den Rotor 1 zusammen mit ihnen auszutauschen, womit die
Lebensdauer des Rotors 1 verlängert werden kann, die Herstellung
der Dichtungsanordnung 60 auf einfache Weise erfolgen kann
und die Monagezeit der Dichtungsvorrichtung verkürzt werden kann.