DE3507819A1 - Gleitringdichtung - Google Patents
GleitringdichtungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
- F16J15/3404—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member and characterised by parts or details relating to lubrication, cooling or venting of the seal
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
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- F16J15/348—Pre-assembled seals, e.g. cartridge seals
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Description
'.. 3.1985 - 4 - SAD/85/1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleitringdichtung
zur Abdichtung des Spaltes zwischen relativ zueinander drehbeweglich gelagerten Maschinenteilen, insbesondere
zur Abdichtung des Spaltes zwischen einer Welle und einem stationär angeordneten Gehäuse, bestehend im
wesentlichen aus einer. Brille, die lösbar mit dem Gehäuse verbunden ist und die Welle mit Abstand umschließt,
wobei das Gehäuse im Wellendurchtrittsbereich
eine Erweiterung besitzt. Derartige Gleitringdichtungen können beispielsweise an Pumpen-, Mischer-,
Rührwerks- oder Schneckengehäusen eingesetzt werden.
Um den Innenraum eines Maschinengehäuses gegenüber der Atmosphäre im Wellendurchtrittsbereich flüssigkeits-
und/oder gasdicht abschließen zu können, hat man bisher verschiedenartig ausgebildete Gleitringdichtungssysteme
mit innen- und außenliegenden, druckentlasteten
oder druckbelasteten Dichtungen sowie Dichtungen mit innen- oder außenllegenden Stützlagern b/w. Drosselbuchsen
entwickelt und eingesetzt. Insbesondere dann, wenn es sich bei den im Maschinengehäuse befindlichen
oder hindurchgeführten Flüssigkeiten oder Gasen
um aggressive Medien handelt, ist die Abdichtung zwischen Welle und Gehäuse von besonderer Wichtigkeit.
Vor allem gilt es dabei auch die am Gehäuse angeordneten Lager der Welle davor zu schützen, daß keine
chemisch und/oder mechanisch aggressiven Medien in das Lager eindringen und dieses vorzeitig zerstören. Hierfür
hat man, wie oben erwähnt und wie dies beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 25 57 988 be-
2.3.1985 - 5 - SAD/85/1
kannt ist, bereits verschiedenartig ausgebildete, gut
funktionierende Dichtungssysteme entwickelt und eingesetzt.
So ist beispielsweise bei Pumpen ein Gleitringdichtungssystem bekannt, das aus einer Brillenkonstruktion
mit vier Langlöchern besteht, die einen universalen Einbau ermöglichen und die mit Sperrflüssigkeitszuläufen
und entsprechenden Sperrflüssigkeitsabläufen sowie mit in Wellendrehrichtung tangential
geführten Spülflüssigkeitsanschlüssen versehen ist. Auch sind in diesem bekannten Gleitringdichtungssystem
Stützlager in Form eines Kohle- bzw. Teflonringes oder
dergleichen integriert.
Jedoch ist bei allen diesen vorstehend erwähnten, bekannten Dichtungssystemen von Nachteil, daß sie in
ihrem Aufbau so konstruiert sind, daß sie selbst bei gleichem Wellendurchmesser nicht untereinander ausgetauscht
werden können. Dies gilt insbesondere für die Dichtelemente, die die eigentlichen Verschleißteile
darstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gleitringdichtung zu schaffen, die ein Austauschen, insbesondere der
oben angeführten bekannten Dichtungssysteme untereinander in einfacher Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Brille der Gleitringdichtung innen mit Ausnehmungen versehen ist,
derart, daß in diese Ausnehmungen sowie in die Erweiterung des Gehäuses verschiedenartig ausgebildete
Dichtungssysteme eingesetzt und gegeneinander ausgetauscht werden können. Die Erweiterung im Gehäuse kann
beispielsweise der üblicherweise vorhandene Stopf-
2.3.1985 - 6 - SAD/85/1
buchsraum sein. Der für diesen Stopfbuchsraum vorgesehene
Teil der Gleitringdichtung kann aber auch frei in
das Gehäuse hineinragen. Der besondere Vorteil dieser erfindungsgemäß ausgebildeten Gleitringdichtung
besteht darin, daß eine bereits mit einem bestimmten Dichtungssystem ausgerüstete Gleitringdichtung der
Erfindung in besonders einfacher Weise jederzeit mit einem beliebig anderen Dichtungssystem ausgerüstet
werden kann, und zwar unter Beibehaltung desselben Gehäuses und derselben Brille. Dies bringt eine erhebliche
Verringerung an Lagerkosten mit sich. Da es sich ferner bei den Dichtungssystemen als solche um genormte
Packungen bzw. Baueinheiten handelt, köiinnn diesso
vom Betreiber oder worn Wartungspersonal einer Maschine
sehr vorteilhaft nach dem Baukastensystem ohne besondere Fachkenntnisse, jederzeit und ohne Schwierigkeiten
schnell ein- und ausgebaut, d.h. gewechselt werden. Auf diese Weise ist es möglich, eine Maschine
bezüglich ihrer Wellenabdichtung optimal an die jeweiligen oder geänderten Betriebsbedingungen anzupassen.
Auch ermöglicht die Gleitringdichtung gemäß der Erfindung in einfacher und kostensparender Weise durch
Nachrüstung bzw. Erweiterung einer bereits im Einsatz befindlichen, beispielsweise mit einer Einzeldichtung
ausgestatteten Gleitringdichtung auf eine Doppel- oder
Mehrfachdichtung überzugehen. Die Gleitringdichtung
gemäß der Erfindung bietet dem Betreiber im Einsatz viele Variationsmöglichkeiten und zeichnet sich bezüglich
ihrer Anschaffung, Lagerhaltung, Montage, Demontage und dgl. gegenüber bekannten Gleitringdichtungen
durch eine wesentliche Verringerung an Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand aus.
2.3.1985 - 7 - SAD/85/1
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das austauschbare
Dichtungssystem auf einer die Welle umschließenden Hülse, auch Patrone genannt, angeordnet.
Bei dieser mit Brille und Patrone ausgestatteten Gleitringdichtung gemäß der Erfindung handelt es sich
um eine Bauart, die gleichermaßen bei Pumpen, Mischern, Rührwerken oder Schnecken angewandt wird.
Sie zeichnet sich durch ihre sehr einfache Handhabung und Montage besonders aus, da Brille und Patrone mit
allen dazwischen anzuordnenden Dichtelementen bereits komplett vormontiert eingebaut werden können.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung weist das austauschbare Dichtungssystem eine innenliegende Einzeldichtung auf.
Ferner kann das austauschbare Dichtungssystem auch sehr vorteilhaft mit einer innenliegenden Einzeldichtung
sowie mit einem außenliegenden Stützlager bzw. Drosselbuchse versehen sein.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung besitzt das austauschbare Dichtungssystem eine innen- und außenliegende Doppeldichtung, d.h.
zwei Einzeldichtungen, die als Doppeldichtung vorteilhaft zusammenwirken.
In vorteilhafter Weiterbildung der Gleitringdichtung
gemäß der Erfindung besteht das austauschbare Dichtungssystem aus einer außenliegenden Einzeldichtung.
Auch kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das austauschbare Dichtungssystem vorteilhaft aus einer
2.3.1985 - 8 - 5AD/8V1
außenliegenden Einzeldichtung mit innenliegendem
Stützlager bzw. Drosselbuchse bestehen.
Besonders vorteilhaft sind in Ausgestaltung der Erfindung
wahlweise mehrere Patronen mit gleichen Außenabmessungen, aber abgestuften Innendurchmessern vorgesehen.
Mit dieser Maßnahme wird auf einfache Weise erreicht, daß dasselbe Dichtungssystem bei unterschiedlichen
Wellendurchmessern zum Einsatz gelangen kann. Eine Anpassung des Dichtungssystems an unterschiedliche
Wellendurchmesser kann aber auch in der Weise erfolgen, daß unter die eigentliche Patrone eine
Adapterhülse auf die Welle montiert wird.
Schließlich kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
gemäß der Erfindung bei einer GIe i t r i η yd icht uiicj,
die Universalbrille mit Bohrungen für die Zu- und
Abfuhr eines Sperrmediums und/oder für die Zu- und Abfuhr einer Spülflüssigkeit versehen werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Erläuterungen
von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein aus einer Brille und einer Patrone bestehendes Gleitringdichtgehäuse gemäß
der Erfindung mit innenliegender, austauschbarer
Einzeldichtung im Teillängsschnitt
2.3.1985 - 9 - SAD/85/1
Fig. 2 ein aus einer Brille bestehendes Gleitringdichtgehäuse gemäß der Erfindung mit
außenliegender, austauschbarer Einzeldichtung im Teillängsschnitt
Fig. 3 ein aus einer Brille und einer Patrone bestehendes Gleitringdichtgehäuse gemäß
der Erfindung mit innenliegender, austauschbarer Einzeldichtung und mit
außenliegendem Stützlager bzw. Drosselbuchse im Teillängsschnitt
Fig. 4 ein aus einer Brille bestehendes Gleitringdichtgehäuse gemäß der Erfindung mit
außenliegender, austauschbarer Einzeldichtung und mit innenliegendem Stützlager
bzw. Drosselbuchse im Teillängsschnitt
Fig. 5 ein aus einer Brille und einer Patrone bestehendes Gleitringdichtgehäuse gemäß
der Erfindung mit innen- und außenliegender, austauschbarer Doppeldichtung
im Teillängsschnitt
Fig. 6 eine Brille mit Bohrungen für die Zu- und Abfuhr won Sperrmedien und Spülflüssigkeiten
in Vorderansicht
Fig. 7 eine Brille mit Bohrungen für die Zu- und Abfuhr von Sperrmedien und Spülflüssigkeiten
gemäß Fig. 6 in perspektivischer Darstellung
2.3.1985 - 10 - SAD/85.Ί
Wie die Figur 1 zeigt, besteht die Gleitringdichtung gemäß der Erfindung aus zwei Gehäuseteilen 1 und 11,
die miteinander lösbar verbunden sind. Da es sich bei diesen Gehäuseteilen um Gleitringdichtgehäuseteile
handelt, erhalten sie nachfolgend die in der Fachwelt allgemein übliche Bezeichnung Brille 1 und Patrone
Die Brille 1 ist mittels Schrauben 3, die gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet sind, lösbar mit
dem Gehäuse 2 verbunden, beispielsweise einem Pumpen-, Mischer-, Rührwerks- oder Schneckengehäuse. Zur lösbaren
Verbindung der Brille 1 mit dem Gehäuse 2 werden) häufig 2 bis 4 Schrauben 3 benötigt. An der Verbindungsstelle
zwischen Brille 1 und dem Gehäuse 2 ist ein Dichtring 4 angeordnet, der die Brille 1 und das
Gehäuse 2 nach außen hin dicht abschließt. Der Gehäuseteil 2 kann im feststehenden Gehäuse der Pumpe, des
Mischers, etc. integriert oder lösbar mit diesem verbunden sein.
Die Brille 1 umschließt mit Abstand die Welle 5. Das Gehäuse 2 ist an der Innenseite mit einer als Stopfbuchsraum
gedachten Erweiterung 6 vesehen. Die Brille 1 besitzt an ihrer Innenseite, d.h. der der Welle 5
zugewandten Seite, Ausnehmungen 7. Die Ausnehmungen 7 und 6 sind gemäß der Erfindung sehr vorteilhaft so
ausgebildet, daß darin verschiedenartig ausgebildete Dichtungssysteme eingesetzt und gegeneinander ausgetauscht
werden können.
In den Ausnehmungen 6 und 7 der in Fig. 1 dargestellten Gleitringdichtung ist ein Dichtungssystem angeordnet,
das aus einer innenliegenden Einzeldichtung besteht,
die sich im wesentlichen aus einem rotiere η ei e; η
BAD
2.3.J985 - 11 - SAD/85/1
Gleitring 8, einem stationären Gleitring 9 mit Dichtring 10 und einer durchgehenden Patrone 11 zusammensetzt.
Der Gleitring 8 ist über einen Mitnehmerstift 12 und einen Sprengring 13 drehstarr mit der
Patrone 11 verbunden, die ihrerseits wiederum am rechten äußeren Ende nut der Welle 5 über Feststellschrauben
lösbar verbunden ist. Zur Befestigung der Patrone 11 an der Welle 5 dient der Ring 14 mit selbstschneidenden
Setzschrauben 15 und Sprengring 16. Zwischen dem Gleitring 8 und der Patrone 11, zwischen der
Patrone 11 und der Welle 5, sowie auch zwischen dem Gleitring 9 und der Brille 1 sind O-Ringe 17, 18 und
als Nebendichtungsringe angeordnet.
Der über den Mitnehmerstift 12 und die Patrone 11 mit
der Welle 5 verbundene Gleitring 8 läuft mit der Welle um. Der Gleitring 9 mit Dichtring 10 ist über den 0-Ring
19 und eine bzw. mehrere am Umfang verteilte Federn 20, die den Gleitring 9 mit Dichtring 10 gegenüber
dem rotierenden Gleitring 8 federnd abstützen, mit der stationär angeordneten Brille 1 verbunden und
steht daher fest. Ferner ist die Brille 1 für die Zu- und Abfuhr von Sperrmedien, insbesondere einer Sperrflüssigkeit,
im Bereich der Ausnehmungen 7 mit wenigstens zwei Bohrungen 21 und mit entsprechenden Anschlüssen
22 versehen. Die Bohrungen 21 für die Zu- und Abfuhr der Sperrmedien sind in der Brille 1 diametral
einander gegenüberliegend angeordnet. Die Bohrungen 21 können auch als Leckagekontrolle dienen. In der
Brille 1 sind ferner wenigstens zwei weitere Bohrungen 23 mit entsprechenden Anschlüssen 24 für die Zu- und
Abfuhr eines Spülmediums vorgesehen, die vorzugsweise in Drehrichtung der Welle 5 im wesentlichen in die
2.3.1985 ' - 12 - SAD/85/1
Ausnehmung 6 des Gehäuseteils 2 münden. Mehrere Zentralklammern bzw. Klips 25, die mit der Brille 1 in
Verbindung stehen, sorgen für eine Zentrierung der Patrone 11 und das richtige Einbaumaß. Diese Montageklips
bzw. Montagelehren 25 werden bekanntermaßen bei Inbetriebnahme entfernt.
Das v/orstehend beschriebene Dichtungssystem, das aus
einer innenliegenden Einzeldichtung besteht, kann vorteilhaft als Baueinheit sehr leicht und in einfacher
Weise gegen ein anderes Dichtungssystem ausgetauscht werden, und zwar beispielsweise gegen ein
Dichtungsringsystem mit außenliegender Einzeldichtung,
wie Fig. 2 zeigt. Um das in Fig. 1 dargestellte Dichtungssystem mit innenliegender Einzeldichtung gegen
das in Fig. 2 dargestellte Dichtungssystem mit außenliegender Einzeldichtung austauschen zu können, brauchen
nur die Schrauben 3 und 15 gelöst und der Sprengring 16 entfernt werden. Sodann kann der Ring 14 und
die Brille 1 sowie das innenliegende Dichtungssystem
von der Welle 5 abgenommen bzw. abgezogen und das außenliegende Dichtungssystem gemäß Fig. 2 eingesetzt
bzw. montiert werden.
Da die Brille 1 mit ihrer Ausnehmung 7 sowie das Gehäuseteil 2 mit dem Stopfbuchsraum 6 gemäß der Erfindung
dabei unverändert bleiben (die Patrone 11 wird entfernt oder eine entsprechend angepaßte, in Fig. 2
nicht dargestellte, Einzeldichtung eingesetzt), wird nicht nur sehr vorteilhaft eine erhebliche Verringerung
an Material- und Lagerkosten erzielt, sondern es wird hierdurch auch die Montage und Demontage des
jeweiligen Dichtungssystems für das Wartungspersonal
2.3.1985 - 13 - SAD/85/1
wesentlich vereinfacht. Da, wie erwähnt, die aus Brille 1 und Patrone 11 bestehenden Dichtungsgehäuseteile
mit ihren Verbindungsschrauben, Ausnehmungen, Bohrungen
für die Zu- und Abfuhr von Sperr- und Spülmedien etc. unverändert bleiben, erhalten sie nachfolgend
immer dieselben Bezugsziffern.
Das in Fig. 2 dargestellte Dichtungssystem mit außenliegender Einzeldichtung besteht aus einem stationär
angeordneten, den Dichtungsring 26 tragenden Gleitring 27, der sich über eine Feder 28 gegenüber der Brille 1
abstützt, wobei die Druckentlastung durch die berechneten Schließ- bzw. Öffnungsflächen des Dichtringhalters
27 hydrodynamisch erfolgt. Das Dichtungssystem besteht ferner aus einem mit dem Dichtungsring 26 in
Wirkverbindung stehenden, ungefederten Gleitring 29, der über einen Sprengring 30, den Befestigungsring 31
und selbstschneidenden Setzschrauben 32 mit der Welle 5 verbunden ist und mit dieser rotiert. Zwischen dem
Befestigungsring 31 und der Welle 5 ist außen ein
Zentrierring 33 angeordnet, während innerhalb der Setzschrauben 32 O-Ringe 34, 35 als Nebendichtungen
bzw. Zwischendichtungen vorgesehen sind. Im übrigen ist auch der stationär angeordnete Gleitring 27 durch
einen O-Ring 36 gegenüber der Brille 1 abgedichtet. Mehrere Montagelehren 37, die mit der Brille 1 in
Verbindung stehen, sorgen wiederum für eine Zentrie rung und für das axiale Einbaumaß des Gleitrings 29
beim Einbau und werden bei Inbetriebnahme entfernt.
Weiterhin können die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Dichtungssysteme auch sehr vorteilhaft gegen
das in Figur 3 dargestellte Dichtungssystem ausge-
2.3.1985 - 14 - 5AD/83/1
wechselt werden, wobei die aus Brille 1 und Patrone bestehenden Dichtungsgehäuseteile in ihrem konstruktiven
Aufbau unverändert bleiben. Bei diesem in Fig. dargestellten Dichtungssystem handelt es sich um eine
innenliegende Einzeldichtung, wie sie in der Figur 1
dargestellt ist; jedoch ist sie zusätzlich auf der rechten Seite mit einem Drosselringhalter 38 und Drosselring
39 ausgerüstet, der sich auf der Patrone 11 abstützt. Drosselringhalter 38 und Drosselring 39
bilden somit eine Art Stützlager. Der Drosselringhalter
38 wird in seiner Lage durch einen oder mehrere Haltestifte 40 und Sprengring 41 festgehalten, bzw.
ist er über diese Elemente mit der stationär angeordneten Brille 1 verbunden, so daß er nicht von der mit
der Welle 5 mit rotierenden Patrone 11 mitgenommen werden kann. Als Dichtelement zwischen dem Drosselringhalter
38 und der Brille 1 ist hierbei ebenfalls ein O-Ring 42 angeordnet. Die übrigen Dichtungs- und
Halterungselemente dieses in Fig. 3 dargestellten Dichtungssystems sind identisch mit dem Dichtungssystem gemäß Fig. 1. Mit Vorteil kann die Bohrung 21
als Leckagekontrolle verwendet werden, wobei leichte Leckagen den Drosselring 39 gar nicht erst erreichen,
sondern über die offene Bohrung 21 nach unten hin ablaufen. Es ergibt sich für den Betreiber die Information,
daß die Gleitringdichtung bald ausfallen wird und rechtzeitig für Ersatz zu sorgen ist.
Die Figur 4 zeigt ein Dichtungssystem mit außenliegender Einzeldichtung, die aus einem gegenüber der Brille
1 federnd abgestützten Gleitring 43 mit Dichtring 44 besteht, der am Gleitring 29 dichtend anliegt. Ferner
ist dieses Dichtungssystem mit einem innenliegenden,
2.3.1985 - 15 - SAD/85/1
als Stützlager dienenden Drosselring 45 und mit einem Drosselringhalter 46 ausgestattet, der über Sprengring
47 und Dichtungsring 48 mit der Brille 1 verbunden ist. Der Drosselring 45 liegt hierbei direkt an der
Welle 5 an.
Schließlich ist in Figur 5 ein Dichtungssystem dargestellt, das eine innenliegende und eine außenliegende
Dichtung aufweist und somit aus einer Doppeldichtung besteht. Da die innenliegende Dichtung hierbei in
ihrem konstruktiven Aufbau und in ihrer Abdichtfunktion
identisch ist mit der innenliegenden Dichtung gemäß Fig. 1, und die außenliegende Dichtung identisch
ist mit der in Fig. 2 dargestellten Dichtung, wurden sie mit denselben Bezugsziffern versehen, wie in den
Figuren 1 und 2. Dieses in Fig. 5 dargestellte doppelte Dichtungssystem bedarf daher hinsichtlich seines
konstruktiven Aufbaus und seiner Abdicht funktion keiner näheren Erläuterung.
Aus der in den Figuren 6 und 7 dargestellten Universalbrille
1 der erfindungsgemäß ausgebildeten Gleitringdichtung
sind insbesondere die Bohrungen 21 mit ihren Anschlüssen 22 (Quench- Anschlüsse oder Leckagekontrollbohrung)
für die Sperrmedien und die Bohrungen 23 mit den Anschlüssen 24 für Spülmedien besonders
deutlich zu entnehmen. Als Sperrmedien können je nach Bedarf neben Wasser oder Dampf auch beliebig andere
inerte Flüssigkeiten oder inerte Gase an der Atmosphärenseite
der Gleitringdichtung durch die Bohrungen 21 zu- und abgeführt werden. Dasselbe gilt auch für die
Zu- und Abführung von Spülmedien über die Bohrungen in den Stopfbuchsraum 6. Die Brille 1 ist im übrigen
BAD
2.3.1985 - 16 - SAD/85/1
mit Ausnehmungen 49 für die Aufnahme der Schrauben 3
zur Verbindung der Brille 1 mit dem Gehäuseteil 2
versehen.
zur Verbindung der Brille 1 mit dem Gehäuseteil 2
versehen.
Gemäß der Erfindung können nicht nur sehr vorteilhaft
die in den Zeichnungsfiguren beispielhaft dargestellten
Dichtungssysteme in die Brille 1 und das Gehäuseteil 2 mit ihren Ausnehmungen 7 und 6 eingesetzt und
gegeneinander ausgetauscht werden, sondern es können
ebenso auch andere Dichtungssysteme, insbesondere mit anders ausgebildeten Dichtelementen mit Vorteil eingesetzt und gegeneinander ausgetauscht werden. So ermöglicht die erfindungsgemäß ausgebildete Gleitringdichtung beispielsweise auch sehr vorteilhaft den Einsatz hydraulisch druckentlasteter Dichtungen, und zwar
sowohl medium- als auch sperrflüssigkeitsseitig. Auch hydraulisch nicht druckentlastete Dichtungen sowie
dynamische, gefederte oder ungefederte Dichtringe
können mit Vorteil in die Gleitringdichtung eingesetzt und gegeneinander ausgewechselt werden, und zwar ohne jegliche konstruktive Veränderung der Dichtungsgehäuseteile· Die Erfindung bzw. das Baukastensystem gemäß der Erfindung ist auch nicht auf die in den Zeichnungsfiguren dargestellten, Dichtungsgehäuseteile für Pumpen, Mischer, Rührwerke und Schnecken beschränkt.
So können die Dichtungsgehäuseteile auch für beliebig andere Maschinen und Aggregate entsprechend ausgebildet und mit auswechselbaren Dichtungssystemen zum gas- und/oder flüssigkeitsdichten Abschließen des Maschinengehäuses gegenüber der Antriebswelle und somit
gegenüber der Atmosphäre versehen werden.
gegeneinander ausgetauscht werden, sondern es können
ebenso auch andere Dichtungssysteme, insbesondere mit anders ausgebildeten Dichtelementen mit Vorteil eingesetzt und gegeneinander ausgetauscht werden. So ermöglicht die erfindungsgemäß ausgebildete Gleitringdichtung beispielsweise auch sehr vorteilhaft den Einsatz hydraulisch druckentlasteter Dichtungen, und zwar
sowohl medium- als auch sperrflüssigkeitsseitig. Auch hydraulisch nicht druckentlastete Dichtungen sowie
dynamische, gefederte oder ungefederte Dichtringe
können mit Vorteil in die Gleitringdichtung eingesetzt und gegeneinander ausgewechselt werden, und zwar ohne jegliche konstruktive Veränderung der Dichtungsgehäuseteile· Die Erfindung bzw. das Baukastensystem gemäß der Erfindung ist auch nicht auf die in den Zeichnungsfiguren dargestellten, Dichtungsgehäuseteile für Pumpen, Mischer, Rührwerke und Schnecken beschränkt.
So können die Dichtungsgehäuseteile auch für beliebig andere Maschinen und Aggregate entsprechend ausgebildet und mit auswechselbaren Dichtungssystemen zum gas- und/oder flüssigkeitsdichten Abschließen des Maschinengehäuses gegenüber der Antriebswelle und somit
gegenüber der Atmosphäre versehen werden.
2.3.1985 - 17 - SAD/85/1
Der besondere Vorteil liegt darin, daß der Benutzer
dieser baukastenartigen Dichtungsbauweise, wie sie in den Zeichnungsfiguren gemäß der Erfindung beispielhaft
dargestellt sind, sich nur noch auf jeweils ein innen- oder außenliegendes Dichtungspaar zu beschränken
braucht, und zwar ohne Rücksicht auf die unterschiedlichen Bauweisen. Dies führt zu einer erheblichen
Lagerkostensenkung. Der Benutzer eines solchen erfindungsgemäß
ausgebildeten Baukastensystems hat weiterhin auch die Möglichkeit, bei kostensparenden Überlegung
eη mit einer Einzeldichtung zu beginnen, um eventuell
später mit dem gleichen System, ohne jegliche konstruktive Veränderung, oder ohne gleich auf ein
komplett neues Dichtungssystem übergehen zu müssen, das Dichtungssystem, welches er bereits besitzt, zu
erweitern. So kann beispielsweise auch durch einfache Montage eines Wellenstützringes und damit gleichzeitig
erreichten Quenchraum, in bereits dafür vorbereiteter
Aufnahme an der Brille oder aus Sicherheitsgründen und Umweltschutzbedingungen das Dichtungssystem durch
eine zweite Dichtung in einfacher Weise erweitert werden. Die Erfindung erleichtert sehr vorteilhaft dem
Fachmann bzw. dem Anwender den Einstieg und die Benutzung von Gleitringdichtungen, weil hinsichtlich der
Bauweisen alle normalerweise vorkommenden, bekannten Anordnungen durch einfache Ergänzung einzelner Elemente
möglich sind. Der Benutzer eines solchen baukastenartigen Dichtungssystems gemäß der Erfindung
braucht sich daher nur noch mit einem einzigen System zu befassen, mit welchem er fast alle Möglichkeiten
zum Wellenabdichten hat. Er braucht sich somit nicht auf verschiedene Dichtungstypen, sondern nur auf einen
Typ einzustellen, wodurch unter anderem auch die Feh-
2.3.1985 - 18 - SAD/85/1
lerquellen beim Umgang mit Gleitringdichtungen gan/
erheblich reduziert, wenn nicht völlig ausgeschaltet
werden·
Claims (9)
1. Gleitringdichtung zur Abdichtung des Spaltes zwischen relativ zueinander drehbeweglich gelagerten
Maschinenteilen, insbesondere zur Abdichtung des Spaltes zwischen einer Welle und einem stationär angeordneten
Gehäuse, bestehend im wesentlichen aus einer Brille, die lösbar mit dem Gehäuse verbunden ist und
die Welle mit Abstand umschließt, wobei das Gehäuse im Wellendurchtrittsbereich eine Erweiterung besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brille (1) innen mit Ausnehmungen (7) versehen ist, derart, daß in diese
Ausnehmungen (7) sowie in die Erweiterung (6) des Gehäuseteils (2) verschiedenartig ausgebildete Dichtungssysteme
eingesetzt und gegeneinander ausgetauscht werden können.
2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das austauschbare Dichtungssystem auf einer die Welle (5) umschließenden Patrone (11) angeordnet
ist.
2.3.1985 - 2 -
3. Gleitringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das austauschbare Dichtungssystem eine innenliegende Einzeldichtung
(8, 9, 10) aufweist.
4. Gleitringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das austauschbare Dichtungssystem mit einer innenliegenden
Einzeldichtung (8, 9, 10) sowie mit einem außenliegenden Stützlager bzw. Drosselbuchse (38, 39) versehen
ist.
5. Gleitringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
austauschbare Dichtungssystem eine innen- und außenliegende Doppeldichtung (8, 9, 10; 26, 27, 29) besitzt.
6. Gleitringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das austauschbare Dichtungssystein
aus einer außenliegenden Einzeldichtung (26, 27, 29)
besteht.
7. Gleitringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das austauschbare Dichtungssystem aus einer außenliegenden Einzeldichtung (29, 43, 44)
mit innenliegendem Stützlager bzw. Drosselbuchse (45, 46) besteht.
8. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wahlweise mehrere Patronen (11) mit gleichen Außenabmessungen, aber abgestuften Innendurchmessern
vorgesehen sind.
2. i. I9ül>
- 3 SAD/O l>/1
9. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch qekennzeichnet, daß die Brille (1) mit Bohrungen (21) für die Zu- und Abfuhr eines Sperrmediums,
insbesondere einer Sperrflüssigkeit, versehen ist.
IQ. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
insbesondere nach Anspruch 9, dadurch qekennzeichnet,
daß die Brille (1) mit Bohrungen (23) für die Zu- und Abfuhr eines Spülmediurns, insbesondere einer Spülflüssigkeit,
versehen ist.
BAD C
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853507819 DE3507819A1 (de) | 1985-03-06 | 1985-03-06 | Gleitringdichtung |
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CN198686101407A CN86101407A (zh) | 1985-03-06 | 1986-03-06 | 端面密封装置 |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19853507819 DE3507819A1 (de) | 1985-03-06 | 1985-03-06 | Gleitringdichtung |
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