DE314589C - - Google Patents
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- DE314589C DE314589C DE1914314589D DE314589DA DE314589C DE 314589 C DE314589 C DE 314589C DE 1914314589 D DE1914314589 D DE 1914314589D DE 314589D A DE314589D A DE 314589DA DE 314589 C DE314589 C DE 314589C
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- DE
- Germany
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- grain
- dough
- bread
- processed
- protein
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- Expired
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21C—MACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
- A21C1/00—Mixing or kneading machines for the preparation of dough
- A21C1/12—Mixing or kneading machines for the preparation of dough for the preparation of dough directly from grain
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D13/00—Finished or partly finished bakery products
- A21D13/02—Products made from whole meal; Products containing bran or rough-ground grain
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
- Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
- Adjustment And Processing Of Grains (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Vollkofngebäck aus
enthülstem, in Wasser gequollenem Getreide. • Nach dem Verfahren soll aus dem Getreidekorn
nach Entfernung der äußeren Samenschale direkt der Teig hergestellt werden und
aus letzterem unmittelbar anschließend das Gebäck. .
Man hat vielfach versucht, aus geschältem Korn direkt Gebäck herzustellen; man hat
unter anderem Getreide in Wasser eingeweicht und es dann geschält erst durch Entlangführen
an der reibeisenartigen Innenfläche eines rotierenden Zylinders und dann
durch eine Behandlung an der raspeiförmigen Innenfläche eines zweiten Zylinders, gegen die
das Getreide durch steife Bürsten gepreßt wurde. Das so geschälte Getreide wurde
dann in einer aus Sauerteig hergestellten Gärungsflüssigkeit bei einer Temperatur von
30 bis 350 G 7 bis 8 Stunden eingeweicht, bis es zwischen den Fingern zerdrückt werden
konnte, worauf es zu Teig verarbeitet wurde.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird das Getreide in einer Rühr- oder Mischvorrichtung,
deren Flügel zweckmäßig aus Drahtbürsten o. dgl. bestehen, in Gegenwart von Wasser bei einer Temperatur von etwa 60
bis 65 ° C behandelt. Diese Behandlung besteht in einem lebhaften Durchrühren bzw.
Peitschen der Getreidekörner. Hierbei wird die äußere Samenschale vom Korn getrennt
und kann von den zurückbleibenden Körnern leicht entfernt werden.
Das verbleibende, etwas gequollene Korn wird mit geeigneten Vorrichtungen, etwa·
Quetschmaschinen, staubfein zerkleinert. Der Teig wird geknetet, wie üblich angesäuert
und kann nach kurzer Zeit verbacken.werden.
Man kann beispielsweise so verfahren, daß ; man 100 kg Roggen gut wäscht und zu dem
gewaschenen Getreide etwa 90 1 warmes Wasser hinzusetzt, so daß die Temperatur der
Masse, sei es mit, sei es ohne Benutzung einer besonderen Beheizung -des Gefäßes, auf etwa
60 bis 650C steigt. Gleichzeitig .wird die
Masse mit Hilfe einer Rühr- oder Mischvorrichtung, deren Flügel zweckmäßig- aus Drahtbürsten o. dgl. bestehen, sehr gründlich
und energisch bewegt. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art und dem
Zustand des Getreides und kann beispielsweise I1Z2 Stunden betragen. Nach und nach
scheiden sich die äußeren Samenschalen ab, die eine schaumartige Masse auf* der Oberfläche
bzw. an den Wandungen des Gefäßes bilden. Das Getreide hat entweder alles Wasser
aufgenommen, oder es bleibt ein gewisser Rückstand, der dann später bei der Teigbereitung
wieder zugesetzt werden kann. Das so vorbereitete Getreide wird durch Quetschwalzen
o. dgl. gegebenenfalls wiederholt geführt und zu einem gleichmäßigen Teig- verarbeitet, der in üblicher Weise. geknetet und .
dann angesäuert wird. Nach kurzer Zeit> beispielsweise 1J2 bis 3/4 Stunden, ist der Teig
backfähig.
Nach dem Verfahren wird mit sehr guter Ausbeute ein Gebäck von außerordentlich
hohem Nährwert erhalten, das sich lange frisch erhält. Die Bereitung eines solchen
.Brotes ist vom volkswirtschaftlichen Standpunkt
aus überaus wichtig. Der aus ioo kg Roggen erhaltene Teig wiegt etwa 191 kg,
das mit ungefähr 12 Prozent Backveflust
•5 daraus erhaltene Brot hat ein Gewicht von etwa 168 kg. Die A^erdaulichkeit des Eiweißes
des Brotes ist im Durchschnitt etwa ebenso hoch wie die des Eiweißes von Brot
aus Roggenmehl üblicher Feinheit.
Nach vorliegendem Verfahren bleiben die eiweißreichsten Teile des Getreidekorns (Kleberschichten)
fast verlustlos dem Gebäck erhalten. Dadurch ist dieses eiweißreicher als
anderes Roggenbrot. In der Trockensubstanz des Brotes wurden 14,2 Prozent Eiweiß gefunden,
während im Durchschnitt der von König mitgeteilten Analysen dieser Gehalt bei gewöhnlichem Roggenbrot nur 10,7 Prozent
beträgt.
2.0 Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist es, daß die Behandlung im Vergleich mit
anderen direkten Herstellungsverfahren von Teig aus Korn sehr einfach, kurz und sauber
ist.
' Die angewendeten Temperaturen können innerhalb gewisser Grenzen schwanken. Über
65° C hinauszugehen, ist nicht ratsam, da bei ■ .höheren Temperaturen unerwünschte Veränderungen
des Pflanzeneiweißes eintreten.
Wenn erheblich unter 6o° C heruntergegangen
wird, wird das Verfahren langsamer und unvollkommener, so daß das Produkt in manchen Fällen nicht die gewünschten Eigenschaften
besitzt.
Man hat bei der Herstellung von Vollkornbrot auch bereits Einweichtemperaturen von
50 bis 650C in Anwendung gebracht, unterließ
es dann aber, das Getreide zu enthülsen. Ein Brot von hoher Ausnutzbarkeit konnte
auf diese Weise natürlich schon wegen der darin noch enthaltenen Hülsen nicht erhalten
werden.
Der hier erreichte Erfolg wird erst durch die Verbindung der Einweichung bei hoher
Temperatur mit einer geeigneten, zur Entfernung der Schalen führenden Behandlung
verbürgt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Vollkorngebäck unter Benutzung der Maßnahmen des Einquellens des Getreides in. warmem Wasser und des Enthülsens, da-. durch gekennzeichnet, daß das etwa bei •60 bis 65° C eingeweichte Getreide mit .' Drahtbürsten o. dgl. bearbeitet (gepeitscht) .wird und nach Abtrennung der dadurchgelösten äußeren Samenschalen in üblicher W'eise in Quetschmaschinen zerkleinert, ■ zu Teig verarbeitet und gebacken wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE314589T | 1914-10-04 | ||
DE315778T | 1915-11-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE314589C true DE314589C (de) | 1919-10-04 |
Family
ID=567395
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Applications After (1)
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Country Status (3)
Country | Link |
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FR (1) | FR519335A (de) |
GB (1) | GB147071A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996007326A1 (en) * | 1994-09-07 | 1996-03-14 | Implico B.V. | A method of making bread |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE955311C (de) * | 1952-08-02 | 1957-01-03 | Friedrich Koester | Einrichtung zur Herstellung von Vollkornbrot und Rohkostspeise |
-
1914
- 1914-10-04 DE DE1914314589D patent/DE314589C/de not_active Expired
-
1915
- 1915-11-10 DE DE1915315778D patent/DE315778C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-07-06 GB GB1904420A patent/GB147071A/en not_active Expired
- 1920-07-07 FR FR519335D patent/FR519335A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996007326A1 (en) * | 1994-09-07 | 1996-03-14 | Implico B.V. | A method of making bread |
GB2298561A (en) * | 1994-09-07 | 1996-09-11 | Implico Bv | A method of baking bread |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB147071A (en) | 1921-09-22 |
DE315778C (de) | 1919-11-12 |
FR519335A (fr) | 1921-06-08 |
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