DE3143810A1

DE3143810A1 - Roentgenverstaerkerfolie

Info

Publication number: DE3143810A1
Application number: DE19813143810
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr.Rer.Nat. 8520 Erlangen Degenhardt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-11-04
Filing date: 1981-11-04
Publication date: 1983-06-09

Description

Röntgenverstärkerfõlie
Die Erfindung betrifft Verstärkerfolien nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1#. Derartige Verstärkerfolien sind z.B. aus der DE-AS 15 22 430 bekannt.
Bei der Verwendung von Verstärkerfolien, wie solche, die Seltene-Erden-Leuchtstoffe, etwa Doppelhalogenide, Oxihalogenide und/oder Oxisulfide von Seltenen-Erden, enthalten, ist es nachteilig, daß wegen des sogenannten Folienrauschens grobkörnige Bilder hingenommen werden müssen. Dieser Nachteil kann gemäß den etwa aus obengenannter DE-AS 15 22 430 angegebenen Maßnahmen vermindert werden wenn der Leuchtschicht der Verstärkerfolie ein Farbstoff zugefügt ist, der aus Pigmentteilen besteht, die eine Größe zwischen 10 9 und 10 7 m haben und vorzugsweise schwarz sind. Durch diese Maßnahme geht aber ein beträchtlicher Teil des aus dem Röntgenstrahl in der Leuchtschicht ausgelösten Lichtes für die Verstärkung der Einwirkung auf das Aufnahmematerial verloren.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Verstärkerfolien nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, bei denen die Zeichenschärfe bei nur geringfügigem Verlust an Lumineszenzintensität verbessert ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch die Einbringung von blauen Farbpigmenten in die Leuchtschicht braucht annähernd keine Verringerung der Verstärkungswirkung hingenommen zu werden, wenn berücksichtigt wird, daß a) das Farbpigment eine Korngröße hat, die kleiner als die Wellenlänge des Folienlichtes ist und in der Größenordnung von 10 8 bis 10 7 m liegt, b) das Pigment nur den längerwelligen Blauanteil des Folienlichtes reflektiert, c) das Optimum der Remission in der Größenordnung von 440 bis 450 x 10 6 m liegt, d) der kürzerwellige Anteil des Folienlichtes, dh.
derjenige von 400 X 10 6 m und weniger, möglichst 100 %ig absorbiert.
Die erfindungsgemäße Anfärbung der Leuchtstoffschicht einer Verstärkerfolie hat ergeben, daß das zugefügte Farbpigment bis zu 1 Gewichtsprozent, bezogen auf den Leuchtstoff, betragen kann, ohne daß eine Verminderung der Verstärkung bemerkbar wird. Eine solche Verminderung ist erst zu erwarten, wenn die Menge des Pigments eine Verdrängung des Leuchtstoffes, d.h. eine Verdünnung des pro Flächeneinheit vorhandenen Leuchtstoffes, hervorrufen würde. Die Wirkung einer Lichtabsorption kommt wegen der hohen Blauremission des Farbpigments nicht zum Tragen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert.
In der Figur ist zur instruktiven Darstellung vergrössert und unmaßstäblich ein Ausschnitt aus einer Röntgenverstärkerfolie gezeichnet, bei welcher Pigment in die Leuchtschicht eingebracht ist.
In der Figur ist mit 1 eine 0,25 mm starke Trägerfolie aus Polyester bezeichnet, auf deren Oberfläche eine 100 nm starke Leuchtschicht 2 aufgetragen ist. Diese besteht aus 5 bis 10/um großen Kristallen 3 aus Yttriumoxisulfid, welches mit Terbium aktiviert ist (Y202S:Tb). Auf der Schicht 2 befindet sich eine Schutzschicht 4, die etwa 0,01 bis 0,02 mm dick ist und aus Polyvinylchlorid (PVC) besteht. Dabei ist in die Leuchtschicht 2 Pigment 5 eingebracht, welches aus einem blauen Pigmentfarbstoff, z.B. Phtalocyaninblau, besteht, das eine Korngröße von 0,001 bis 0 ,1/u hat.
Zum Gießen einer erfindungsgemäßen rauscharmen Leuchtschicht kann folgendes Bindemittelgemisch verwendet werden: 10 g Polyvinylazetat (Mowilith 50 von Hoechst) 20 ml Äthylazetat 20 ml Methylglykolazetat 3 g Trichloräthylphosphat (Weichmacher) 1 g blauer Pigmentfarbstoff 100 g Y202S:Tb-Leuchtstoff Trocknung bei +1100C 2 Stunden

Claims

Patentansprüche ' Röntgenverstärkerfolie zur Verringerung des Folienrauschens von Röntgenbildern, wobei die Leuchtstoffschicht der Folie ein Pigment der Korngröße von 0,001 bis 0#1/u enthält, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Pigment eine möglichst hohe Remission aufweist, deren Optimum bei 440 bis 450/um liegt, und daß das Pigment Folienlicht einer Wellenlänge von 400/um und weniger weitgehend absorbiert.
2. Verstärkerfolie nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leuchtschicht das unter 1 angegebene Pigment bis zu 1 Gewichtsprozent, bezogen auf den Leuchtstoff, enthält.
3. Verstärkerfolie nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leuchtstoffschicht die getrocknet ca. 100 nm starke auf eine insbesondere aus Polyester bestehende und größenordnungsmäßig 0,25 nm dicke Folie aufgegossene Schicht einer Mischung ist, bestehend aus: 10 g Polyvinylazetat (Mowilith 50 von Hoechst) 20 ml Äthylazetat 20 ml Methylglykolazetat 3 g Trichloräthylphosphat (Weichmacher) 1 g blauer Pigmentfarbstoff 100 g Y202S:Tb-Leuchtstoff
4. Verstärkerfolie nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Pigmentfarbstoff Phtalocyaninblau ist.