DE3402652A1

DE3402652A1 - Roentgenverstaerkerfolie

Info

Publication number: DE3402652A1
Application number: DE19843402652
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr.Rer.Nat. 8520 Erlangen Degenhardt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-01-26
Filing date: 1984-01-26
Publication date: 1985-08-01

Description

Röntgenverstärkerfolie
Die Erfindung betrifft Röntgenverstärkerfolien nach dem Anspruch 1. Derartige Verstärkerfolien sind etwa beschrieben in der DE-OS 31 11 831.
Zur Aufnahme von Röntgenbildern verwendete Verstärkerfolien, die Seltene-Erden-Leuchtstoffe enthalten, ergeben grobkörnige Bilder. Man hat verschiedene Anstrengungen gemacht, auch mit derartigen, anderweitig günstigen Verstärkerfolien feinkörnige Bilder zu erhalten.
So wurde z.B. auf die Oberfläche von Seltene-Erden-Folien eine dünne Schicht von Oalziumwolframat aufgetragen. Die damit zwar erzielbare beträchtliche Verringerung der Körnigkeit konnte jedoch nicht voll befriedigen, weil zur Herstellung der Verstärkerfolie außer der eigentlichen Leuchtschicht eine zusätzliche Calziumwolframat-Leuchtschicht aufgetragen werden muß. Dies bedeutet neben höherem Aufwand auch eine höhere Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schichtfehlern. Auch ein sehr starkes Anfärben der Leuchtstoffschicht ist n#ur begrenzt anwendbar, weil sie wegen der Absorption von Fluoreszenzlicht auf Kosten der Verstärkerwirkung geht.
Nach obengenannter DE-OS 31 11 831 wird eine Verringerung der Bildkörnigkeit durch Herabsetzung der Abbildungsschärfe filmnaher Schichten der Verstärkerfolie angestrebt. Dazu wird der Leuchtschicht der Verstärkerfolie eine geringe Menge feinkörniges Gamma-Aluminiumoxid beigemischt. Die Herabsetzung der Abbildungsschärfe geht aber negativ in die mit der Verstärkerfolie erzielbare Bildauflösung ein.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einer Verstärkerfolie der eingangs genannten Art unter Aufrechterhaltung von Bildschärfe und Verstärkerwirkung das Folienrauschen zu reduzieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstände der Unteransprüche.
Nach der Erfindung ergeben überraschenderweise schon geringe Zusätze eines Pigments aus sehr feinkörnigem Bariumsilikat-Leuchtstoff eine wesentliche Verminderung des Folienrauschens von Verstärkerfolien, deren Fluoreszenzstoff zu den Seltene-Erden-Leuchtstoffen gehört. Es reicht schon aus, 0,5 bis 5 Gewichtsprozent eines 2 bis 31um großen Pigmentes dem Leuchtstoff zuzusetzen, um die gewünschte Wirkung zu erhalten. Als besonders geeignet hat sich ein Pigment erwiesen, das mit Blei aktiviertes Bariumsilikat der Formel BaSi2O5:Pb ist, welches in der Leuchtschicht bei Röntgenbestrahlung eine Abstrahlung von Licht im W-Gebiet bei 531/um zeigt. Andere Silikat-Leuchtstoffe mit einer höheren Abstrahlung bei 370/um zeigen keinerlei Wirkung im Sinne vorliegender Erfindung. Auch UV-Leuchtstoffe mit einer Emission bei 302 bis 303/um haben in diesem Sinne keine Wirkung.
Die Vorteile und Wirkungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
In der Figur 1 ist ein Ausschnitt aus einem Querschnitt durch eine erfindungsgemäß aufgebaute Verstärkerfolie gezeichnet und in der Figur 2 in grafischer Darstellung ein Vergleich des Wirkungsgrades der Folie nach Figur 1 zu einer herkömmlichen Folie.
In der Figur 1 ist mit 1 eine 0,25 mm starke Trägerfolie aus Polyester bezeichnet. Auf der Oberfläche dieser Trägerfolie 1 ist eine 100 nm starke Leuchtschicht 2 aufgetragen. Diese besteht aus Yttriumoxisulfid-Leuchtstoff mit 3 bis 5/um großen Kristallen 3, die in Polyvinylchlorid (PVC) gebunden sind. Auf der Schicht 2 befindet sich eine Schutzschicht 4, die etwa 0,01 bis 0,02 mm dick ist und ebenfalls aus Polyvinylchlorid (PVC) besteht. Zwischen den Kristallen 3 befinden sich im Bindemittel Pigmentteilchen 5, die aus Bariumsilikat bestehen, das mit Blei aktiviert ist (BaSi2O5:Pb) und eine Korngröße von 2 bis 3#um aufweist. Die Aktivatorkonzentration beträgt dabei 10 4 g at Pb/BaSi2O5.
In Figur 2 ist in einem Diagramm, dem sogenaninten Wiener-Spektrum, an der Abszisse 10 die Ortsfrequenz in Linien-Paare pro mm (Lp/mm) aufgetragen und an der Ordinate 11 die Schwärzungsschwankung (#(#)). Dabei sind die Abszisse und die Ordinate üblicherweise logarithmisch unterteilt. Die Messung selbst erfolgt direkt an den betreffenden Verstärkerfolien.
Dabei ergibt sich die obere, stärkeres Rauschen veranschaulichte Kurve 12 bei der Auftragung der Meßergebnisse für den Leuchtstoff ohne einen Zusatz von BariuX-silikat-Leuchtstoff. Die untere Kurve 13 wird erhalten, wenn dem für die Erstellung der Kurve 12 benutzten Leuchtstoff 1 % des Bariumsilikat-Leuchtstoffes beigemischt ist. Dies zeigt den bedeutenden Einfluß des Bariumsilikatzusatzes auf das Rauschergebnis, insbesondere bei niedrigen Ortsfrequenzen.
3 Patentansprüche 2 Figuren - Leerseite -

Claims

Patentansprüche 1. Röntgenverstärkerfolie, deren Leuchtschicht ein Gemisch eines Seltene-Erden-Leuchtstoffes mit einem Pigment enthält, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Pigment ein sehr feinkörniger Bariumsilikat-Leuchtstoff einer Korngröße von 2 bis 3/um ist und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent des Leuchtstoffes der Verstärkerfolie ausmacht und bei der Einwirkung von Röntgenstrahlen auf die Verstärkerfolie W-Licht auf dem Gebiet von 351/um abstrahlt.
2. Röntgenverstärkerfolie nach Anspruch 1, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Pigment mit Blei aktiviertes Bariumsilikat der Formel BaSi205:Pb ist.
3. Röntgenverstärkerfolie nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Verstärkerfolie auf einem Träger (1) aus Polyester aufgebaut ist, daß die Leuchtschicht (2) Yttriumsulfid-Leuchtstoff (3) und als Bindemittel 20 Gewichtsprozent PVC enthält und daß die freie Oberfläche der Leuchtschicht mit einer 10/um starken Schicht aus PVC als Schutzschicht (4) abgedeckt ist.