DE2642226C3 - Röntgenleuchtstoff - Google Patents
RöntgenleuchtstoffInfo
- Publication number
- DE2642226C3 DE2642226C3 DE19762642226 DE2642226A DE2642226C3 DE 2642226 C3 DE2642226 C3 DE 2642226C3 DE 19762642226 DE19762642226 DE 19762642226 DE 2642226 A DE2642226 A DE 2642226A DE 2642226 C3 DE2642226 C3 DE 2642226C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosphor
- ray
- barium
- bromide
- gadolinium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21K—TECHNIQUES FOR HANDLING PARTICLES OR IONISING RADIATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; IRRADIATION DEVICES; GAMMA RAY OR X-RAY MICROSCOPES
- G21K4/00—Conversion screens for the conversion of the spatial distribution of X-rays or particle radiation into visible images, e.g. fluoroscopic screens
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K11/00—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
- C09K11/08—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
- C09K11/77—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals
- C09K11/7704—Halogenides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Conversion Of X-Rays Into Visible Images (AREA)
- Luminescent Compositions (AREA)
Description
20
Die Erfindung betrifft einen Röntgenleuchtstoff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine Variation
dieses Leuchtstoffs ist z. B. in der DD-PS 21 199 beschrieben.
Bei dem bekannten Leuchtstoff handelt es sich um die Anwendungeines Gemisches von Bariumbromid,
Bariumfluorid und Kaliumchlorid mit einem Zusatz von Thoriumfluorid als Röntgenphosphoreszenzstoff.
Dies ist aber ein Material, das im Gegensatz zur Anwendung in der Medizin bei unbewegten technischen
Gegenständen zu Langzeitaufnahmen (etwa 30 min) verwendet werden soll und das erhöhte Phosphoreszenz
aufweist, die während vieler Stunden anhält. Ein solcher Leuchtstoff ist aber für die Aufnahmen der
in der medizinischen Röntgentechnik vorkommenden J5 bewegten Körper ungeeignet.
Bekannte Röntgenleuchtstoffe sind z. B. aktiviertes Zinksulfid, Kalziumwolframat und Blei-Bariumsulfat
oder auch Kaliumsulfat und Bariumsulfat als Mischkristall, wie es etwa in der DE-AS 20 51 240 angegeben
ist. Als günstig werden dabei diejenigen Leuchtstoffe angesehen, die für den jeweiligen Verwendungszweck
ein Optimum hinsichtlich Wirkung, wie sichtbare Helligkeit oder Schwärzung fotografischer
Filme und günstiger wirtschaftlicher Voraussetzungen, wie leichte Herstellbarkeit und billige Ausgangsprodukte,
haben. Außerdem werden von einem Röntgenleuchtstoff dauerhafte Haltbarkeit und insbesondere
Tropenfestigkeit erwartet.
Im Hinblick auf diese Forderungen ist man hinsichtlich verbesserter Qualität auf Seltenerd-Leuchtstoffe
gekommen, wie sie z. B. in der DE-OS 23 29 396 beschrieben sind. Solche Leuchtstoffe verlangen aber
als Grundstoff die gegenüber den in der DE-AS 20 51 240 zur Anwendung gelangenden Erdalkalimetallen
weniger leicht zugänglichen Seltenerdmetallen. Sie weisen aber gegenüber dem üblichen Kalziumwolfram
wesentlich verbesserte Filmbelichtungseigenschaften auf. Auf Erdalkali-Basis hergestellte
Leuchtstoffe weisen bisher demgegenüber den Nachteil auf, daß sie stark nachleuchten (phosphoreszieren).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgenleuchtstoff gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1 anzugeben, der bei Anregung mit Röntgenstrahlen für den Einsatz in der medizinischen Röntgentechnik
hinreichend hell nachleuchtfrei fluoresziert und bei dessen Herstellung von Erdalkalimetallionen
ausgegangen werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
dieses Anspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst.
Bei Versuchen, die zur Erfindung führten, hat sich ergeben, daß Bariumchlorobromid, welches aktiviert
ist mit Seltenerdmetallen, wie Gadolinium, Lanthan oder Yttrium, bei Anregung mit Röntgenstrahlen im
Vergleich zum Kalziumwoiframat um einen Faktor von 1,6 bis 1,8 mehr schwärzend auf einen Röntgenfilm
einwirkt. Der Leuchtstoff weist kein Nachleuchten auf. Er ist deshalb ganz besonders für Röntgenverstärkerfolien
geeignet.
Der neue Leuchtstoff kann in üblicher Weise hergestellt werden, indem entsprechende Grundstoffe in
nach dem Stand der Technik bekannter Weise mtieinander gemischt und dann geglüht werden. Nach einem
beispielsweisen Rezept werden
208,3 g Bariumchlorid
3,38 g Gadoliniumoxid
300 g Ammoniumbromid
5 g Natriumkarbonat
208,3 g Bariumchlorid
3,38 g Gadoliniumoxid
300 g Ammoniumbromid
5 g Natriumkarbonat
24 Stunden lang in einer Kugelmühle gemischt. Hierauf
wird dieses Gemisch in einem bedeckten Quarztiegel bei 800° C 3 Stunden lang geglüht. Dabei wird
ein Teil des Bariumchlorids in Bariumbromid umgewandelt. Das abgekühlte Glühprodukt wird dann in
Methanol gebracht, wo der Sinterkuchen zerfällt. Nach 5maligem Waschen mit Methanol wird das
Glühprodukt bei 110' C getrocknet.
Bei einer Überprüfung hat sich gezeigt, daß das so entstandene Bariumchlorobromid, welches mit Gadolinium
aktiviert ist, bei Anregung mit Röntgenstrahlen von 80 kV etwa 80% heller strahlt als handelsübliches
Kalziumwolframat.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es wichtig, daß der Mischung ein Flußmittel
beigegeben ist, welches ein Umkristallisieren der Stoffe zum Leuchtstoff ermöglicht. Im Beispiel bewirkt
Natriumkarbonat eine Umkristallisierung und Bildung des Mischkrislallcs Bariumchlorobromid.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren weiter erläutert.
In der F i g. 1 ist ein Querschnitt durch eine Verstärkerfolie gezeichnet, die einen erfindungsgemäßen
Leuchtstoff enthält, und
in der F ig. 2 in einem Diagramm die Abhängigkeit der unter gleichen Bedingungen mit Röntgenstrahlen
erzielbaren Schwärzungen in Abhängigkeit von der Art und der Menge des zugesetzten Aktivators.
Gemäß Fig. 1 ist auf einer Trägerfolie 1 eine Reflexionsschicht
2 und auf dieser eine Leuchtschicht 3 aufgetragen, die an ihrer freien Oberfläche mit einer
Schutzschicht 4 abgedeckt ist. Der Träger 1 besteht dabei aus Polyester und ist 0,2 mm stark. Als Reflexionsschicht
2 ist darauf ein Gemisch aus Kalziumkarbonat und PVC-Bindemittel 20 μπι dick aufgetragen.
Die eigentliche Leuchtschicht enthält den mit 5 bezeichneten Leuchtstoff in PVC als Bindemittel. Zu ihrer
Herstellung wird eine Suspension des Leuchtstoffs in Methylglykolacetat, welches 10% seines Gewichtes
PVC-gelöst enthält, auf die Schicht 2 aufgetragen. Die Lösungs verhältnisse werden dabei in bekannter Weise
so eingestellt, daß eine 100 μπι starke Schicht erhalten
wird, die pro cm2 30 mg Leuchtstoff enthält. Zum Schluß wird die getrocknete Leuchtschicht mit einer
10%igen Lösung von Acetylcellulose bestrichen, so daß sich eine 10 μπι starke Schutzschicht 4 bil-
Aus der Fig. 2 ist die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Leuchtstoffes in Abhängigkeit von Art und
Konzentration des jeweils verwendeten Aktivators ersichtlich. Dazu ist die Schwärzung h; der Ordinate
und die pro Mol Bariumchlorobromid (Ba(Cl, Br)) verwendete Menge des Aktivators (SE) in der Abszisseaufgetragen.
Dabei ergibt sich, daß entsprechend der Kurve 6 mit Gadolinium die besten Wirkungen
erzielt werden. 10~4 g Atom/Mol Ba(Cl, Br) ergeben
schon eine Schwärzung von etwa 100,10~3 eine solche
von 140 und 10 2 eine Schwärzung von 192. Bei Verwendung
von Lanthan wind die Kurve 7 erhalten, aus der hervorgeht, daß mit 10""1 g Atom eine Schwärzung
von 45, mit 10 3 eine solche von 95 und mit 10~2
eine Schwärzung von 140 erhalten wird. Auch noch mit Yttrium ist eine Verbesserung erzielbar, die bei
Anwendung von 10~2 g Atom eine Schwärzung von 120 ergibt. Weniger als 10~4 g Atom SE führen nur
zu einer geringen Filmschwärzung und mehr als 10"2 g At SE ergeben keine weitere Steigerung der
Filmschwärzung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Röntgenleuchtstoff aus aktiviertem Bariumchlorid und -bromid, gekennzeichnet durch
einen Gehalt von 10 bis 90% Bromid und von 10~4 bis 10"' g At/Mol eines Seltenerdmetalls aus
der Gruppe Gadolinium, Lanthan und Yttrium als Aktivator.
2. Röntgenleuchtstoff nach Anspruch 1, ge- ίο
kennzeichnet durch einen Gehalt von 50% Bromid und von 10~2 g At/Mol Gadolinium als Aktivator.
3. Verwendung eines Leuchtstoffs nach Anspruch 1 oder 2 in einer Röntgenverstärkerfolie.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762642226 DE2642226C3 (de) | 1976-09-20 | 1976-09-20 | Röntgenleuchtstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762642226 DE2642226C3 (de) | 1976-09-20 | 1976-09-20 | Röntgenleuchtstoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2642226A1 DE2642226A1 (de) | 1978-03-23 |
DE2642226B2 DE2642226B2 (de) | 1980-02-28 |
DE2642226C3 true DE2642226C3 (de) | 1980-11-27 |
Family
ID=5988347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762642226 Expired DE2642226C3 (de) | 1976-09-20 | 1976-09-20 | Röntgenleuchtstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2642226C3 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1246832A (en) * | 1983-10-14 | 1988-12-20 | Takashi Nakamura | Phosphor, radiation image recording and reproducing method and radiation image storage panel employing the same |
JPS60221484A (ja) * | 1984-04-17 | 1985-11-06 | Fuji Photo Film Co Ltd | 放射線像変換方法およびその方法に用いられる放射線像変換パネル |
DE3576706D1 (de) * | 1984-04-26 | 1990-04-26 | Fuji Photo Film Co Ltd | Phosphor, verfahren zum speichern und zur wiedergabe eines strahlungsbildes und schirm zum speichern eines strahlungsbildes. |
EP0159726B1 (de) * | 1984-04-26 | 1990-12-19 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Phosphore, Verfahren zum Speichern und zur Wiedergabe eines Strahlungsbildes und Schirm zum Speichern eines Strahlungsbildes |
JPH0629404B2 (ja) * | 1984-11-16 | 1994-04-20 | 富士写真フイルム株式会社 | 螢光体およびその製造法 |
US5198679A (en) * | 1984-11-16 | 1993-03-30 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Phosphor and image storage panel |
US4891277A (en) * | 1985-04-12 | 1990-01-02 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Phosphor, and radiation image storage panel |
-
1976
- 1976-09-20 DE DE19762642226 patent/DE2642226C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2642226B2 (de) | 1980-02-28 |
DE2642226A1 (de) | 1978-03-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2339088C3 (de) | Leuchtschirm zur Umwandlung von Röntgenstrahlen | |
DE2944140C2 (de) | Leuchtstoffmaterial für Röntgenschirme | |
DE60218966T2 (de) | Phosphorpastenzusammensetzungen | |
DE2161958C3 (de) | Leuchtstoffe aus Oxyhalogeniden seltener Erden | |
DE4402258C2 (de) | Leuchtstoff mit reduziertem Nachleuchten | |
DE2461260C3 (de) | Leuchtstoff | |
DE2300928C3 (de) | Röntgenverstarkerschirm | |
DE2542481A1 (de) | Leuchtschirm | |
DE2642226C3 (de) | Röntgenleuchtstoff | |
EP0149148B1 (de) | Röntgenbild-Speicherschirm | |
DE68912674T2 (de) | Fluoreszente Zusammensetzung. | |
DE3149337C2 (de) | ||
DE2541748C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mit zweiwertigem Europium aktivierten Erdalkalifluorhalogenidleuchtstoffs | |
DE3726647C2 (de) | ||
DE2621696A1 (de) | Roentgenverstaerkerfolien | |
DE69307854T2 (de) | Verbessertes Flussmittel zur Steuerung der Phosphorteilchen- grösse | |
DE4427022A1 (de) | Leuchtstoff mit Zusatz zur Verringerung des Nachleuchtens | |
DE2031325C3 (de) | Mit Europium aktivierter Yttrium-Gadolinium-Oxy-sulfid-Leuchtstoff | |
DE2242926C3 (de) | Leuchtstoff zur Anregung mit durchdringenden Strahlen | |
DE69102971T2 (de) | Angeordnete Korund-Magnesium-Tantalum-Niobium-Oxyde für Röntgenstrahlverstärkungsschirme. | |
DE3212405C2 (de) | Mit Terbium aktivierter Yttriumoxisulfid-Leuchtstoff | |
DE3105296C2 (de) | ||
DE2329396A1 (de) | Roentgenleuchtstoff | |
DE2721517A1 (de) | Bei anregung mit roentgenstrahlen fluoreszierender stoff | |
DE2847813C2 (de) | Leuchtstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
BF | Willingness to grant licences | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |