DE3143708C2 - Anordnung an einem Brenngutkühler zum füllstandsabhängigen Steuern der Entleerungsorgane einer von einem Kühlluftgebläse beaufschlagten Kammer zum Sammeln und diskontinuierlichen Entleeren von im Förderweg durchfallendem Brenngut - Google Patents
Anordnung an einem Brenngutkühler zum füllstandsabhängigen Steuern der Entleerungsorgane einer von einem Kühlluftgebläse beaufschlagten Kammer zum Sammeln und diskontinuierlichen Entleeren von im Förderweg durchfallendem BrenngutInfo
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Abstract
Bei einem Brenngutkühler ist zum füllstandsabhängigen Steuern der Entleerungsorgane (9) einer vom Kühlluftgebläse (7) beaufschlagten Kammer (4, 5, 6, 8) ein pneumatischer Fühler vorgesehen. Dieser besteht aus einer von einer Druckluftquelle über eine Luftleitung (12) gespeisten, bei dem vorbestimmten Füllstand angeordneten Luftaustrittsöffnung (11) und einer auf die Entleerungsorgane (15) zur Messung des Drucks in der Luftleitung (12) im Vergleich mit dem Druck in der Kammer (4, 5, 6, 8). Als Druckluftquelle für den pneumatischen Fühler wird eine Stelle des Kühlerluftwegs verwendet, die mindestens in Normalbetrieb einen höheren Druck als die Kammer aufweist. Zweckmäßigerweise ist die Druckluftquelle als Staurohr (13) im Spiralgehäuse des Kühlluftgehäuses ausgebildet.
Description
Die Erfindung bezieht -sich auf eine Anordnung an einem Brenngutkühler zum füllsta.-dsabhängigen Steuern
der Entleerungsorgane einer von einem Kühlluftgebläse beaufschlagten Kammer zum Sammeln und
diskontinuierlichen Entleeren von im Förderweg durchfallendem Brenngut.
Das im Förderweg des Brennguts, insbesondere durch den Kühlrost eines Rostkühlers, durchfallende Brenngut
muß aus dem Kühler, der durch die Kühlluft mit Überdruck beaufschlagt ist, ausgeschleust werden. Zur
Vermeidung aufwendiger kontinuierlich arbeitender Schleusen wird es in der Kammer gesammelt und aus
dieser jeweils beim Überschreiten eines bestimmten Füllstands durch Öffnen der Entleerungsorgane der
Kammer abgelassen. Es ist bekannt, die Entleerungsorgane automatisch zu betreiben in Abhängigkeit von bei
dem maximalen Füllstand angeordneten Füllstandsan- a
zeigern.
Für die Feststellung des Füllstands werden bislang in den Trichlerkammern unter Rostkühlern kapazitive
Füllstandsmeßeinrichtungen verwendet. Die Meßsonden werden an der Innenseite der Trichterwandung
untergebracht, und ihre Verbindung zum elektronischen Meßteil wird durch die Trichterwandung hindurchgeführt.
Sowohl die Meßsonden als auch die Durchführung sind hohen Temperaturen und dem stark abrasiven
Klinkerstaub ausgesetzt. Dies hat den Nachteil der Störanfälligkeil und hoher ErsatzteÜkosten.
Möglich ist auch der Einsatz von mechanischen Füllstandsanzeiger. Das sind rotierende Paddel, die bei
Berührung mit dem Schüttgut gebremst werden und durch diese Bremswirkung eine Füllstandsanzeige fc5
auslösen. Auch diese Fühler sind nicht zuverlässiger.
Zuverlässiger ist die Verwendung eines Gamma-Strahlers in Verbindung mit einem Empfänger. Der
Nachteil dieser Meßmethode liegt außer im hohen Investitionsaufwand in den die Verwendung erschwerenden
gesetzlichen Auflagen. Im Ausland ist diese Meßmethode teilweise nicht zugelassen.
Es sind pneumatische Füllstandsfühler bekannt (DE-OS 24 19 785, US-PS 28 46 379), die aus einer
Differenzdruckquelle, einer Luftleitung, die sich in der Höhe des Meßfüllstands im Behälter frei öffnet, und
einem den Druck in der Luftleitung gegen Atmosphäre messenden Druckschalter bestehen. Es wird ständig
Luft von der Differenzdruckquelle durch die Luftleitung geblasen, die aus der Austrittsöffnung nur dann frei
austreten kann, wenn der Schüttgutspiegel die Austrittsöffnung noch nicht erreicht hat Anderenfalls wird die
^ustrittsöffnung verschlossen oder verkleinert und der
Druck in der Luftleitung steigt an, wodurch der Druckschalter einen Signalkontakt auslöst, der beispielsweise
die Beendigung eines FüIIvorgar.gs veranlaßt. — Der Nachteil des pneumatischen Fühlers liegt
darin, daß er nur bei geringer Druckdifferenz funktioniert
Bei zu hohem Druck bläst sich die Austrittsöffnung im Schüttgut frei, so daß es nicht zu der
gewünschten Auslösung des Druckschalters kommt Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß das Gebläse
staubanfällig ist und einer ständigen Wartung und Überwachung bedarf.
Für Klinkerkühtär sind pneumatische Fühler noch nicht angewendet worden, weil in den Kammern
unterschiedliche und je nach den Betriebsbedingungen wechselnde Drücke herrschen, die in Anbetracht des
geringen Meßdrucks zuverlässige Funktion ausschließen. Zwar könnte man daran denken, zur Vermeidung
des Einflubes des wechselnden Kammerdrucks die Meßluft an der Saugseite des Gebläses der Kammer
selbst zu entnehmen; in der Praxis scheidet eine solche Möglichkeit jedoch wegen der Staubbeladung der
Kammerluft aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genanntem Art zu schaffen, die
mit geringem Aufwand große Funktionssicherheit erreicht.
Ausgehend von der Verwendung eines in an sich bekannter Weise auf eine Druckdifferenz ansprechenden
pneumatischen Fühler zur Feststellung des Füllstands besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß
als Druckluftquelle eine Stelle des Kühlluftweges verwendet wird, die mindestens im Normalbetrieb
höheren Druck als die Kammer aufweist, und daß die den Füllstand signalisierende Druckdifferenz gebildet
wird aus dem in der Kammer herrschenden Druck und dem Druck, der in dem zur Speisung des pneumatischen
Fühlers von dem Kühlluftstrom abgezweigten Luftstrom herrscht.
Die Erfindung nutzt den Umstand, daß zwischen dem Kühlluftgebläse und der Kammer ein gewisser Druckverlust
stattfindet. Zumindest wird die dynamische Druckhöhe der Kühlluft nicht vollständig in statische
Druckhöhe umgewandelt, so daß mit Hilfe einer Staueinrichtung im Strömungsweg zur Erzeugung des
für die Meßeinrichtung erforderlichen Überdrucks Gebrauch gemacht werden kann. Es kann daher
vorteilhaft sein, die als Druckluftquelle verwendete Stelle mit einer Staueinrichtung zu versehen, wobei der
Staudruck maßgeblich an der Erzeugung der für den Meßluftstrom erforderlichen Druckdifferenz beteiligt
ist. Als Staueinrichtung kann das druckseitige Ende der Luftleitung selbst verwendet werden, indem es in der
Art eines Staurohrs mit seiner öffnung der Strömungs-
richtung entgegen angeordnet wird.
Die Luftleitung kann an jeden Bereich zwischen dem Kühlluftgebläse und der Kammer angeschlossen werden,
der die erforderlichen Druckvoraussetzungen bietet, also beispielsweise auch in der vom Gebläse zum
Kühler führenden Luftleitung. Zweckmäßiger ist aber im allgemeinen die Wahl einer Stelle im Spiralgehäuse
des Kühlluftgebläses, weil hier der höchste Druck herrscht und der Anteil der dynamischen Druckhöhe an
der gesamten Förderhöhe am größten ist. Dabei kann es t0
vorteilhaft sein, das Staurohr nahe dem Umfang des Gebläselaufrads anzuordnen, damit auch bei gedrosseltem
Betrieb die in unmittelbarer Nähe vom Laufrad mitgenommenen Luftmassen eine gewisse Druckhöhe
erzeugen, die für den Meßstrom ausreicht. Jedoch kann '5
häufig auf die Meßmöglichkeit bei gedrosseltem Betrieb verzichtet werden, weil dieser im allgemeinen nur dann
möglich ist, wenn der Kühlbetrieb ausgesetzt ist und daher auch kein durchfallendes Brenngut auftritt Ein
Fühlergebläse wird nicht benötigt, und damit entfallen auch die Wartung und die Installationskosten hierfür.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Rostkühler und
F i g. 2 eine gegenüber F i g. 1 vergrößerte Schemadarstellung eines Trichters mit Kühlgebläse und
Meßanordnung.
Das vom Ofen 1 kommende Gut 2 wird auf dem Kühlrost 3 durch den Kühler befördert. Der Rosiunterraum
ist in mehrere Bereiche 4,5,6 aufgeteilt, denen die Kühlluft durch ein gemeinsames Kühlluftgebläse 7 oder
mehrere jeweils einem Bereich zugeordnete Kühlluftge- J3
blase zugeführt wird Unterhalb der Bereiche 4,5,6 wird
durch den Rost 3 durchfallendes Gut in Trichtern 8 gesammelt, die Entleerungsorgane 9 besitzen, durch die
es diskontinuierlich einem Förderband 10 zugeführt wird, das es zum Kühlerausgang befördert. Jeder
Trichter weist einen Füllstandsmesser 11 auf, von dem aus die Entleerungsorgane 9 automatisch gesteuert
werden.
Die Steuerungsanordnung ist schematisch in F i g. 2 veranschaulicht.
Der Füllstandsfühler 11 im Trichter 8 wird von der Öffnung der Luftleitung 12 gebildet, die von einem
Staurohr 13 ausgeht, dessen Aufnahmeöffnung im Spiralgehäuse des Gebläses 7 entgegen der Strömungsrichtung
angeordnet ist. An die Leitung 12 ist nahe dem Staurohr 13 eine Meßleitung 14 angeschlossen, die zur
Kammer 8 beziehungsweise dem zugehörigen Bereich 4,5,6 führt und einen Differenzdruckschalter 15 enthält
Da zwischen dem Gebläse 7 und der Kammer 8 in der Kühlluftleitung 16 Druckverluste entstehen, und die
dynamische Druckhöhe nicht voll in statische Druckhöhe umgewandelt wird, steht an der Aufnahmeöffnung
des Staurohrs 13 ein größerer wirksamer Druck zur Verfügung als an der Luftaustrittsöffnung 11. Die
Druckdifferenz ist gering und soll auch aus den oben geschilderten Gründen gering sein. Sie reicht für die
Meßzwecke eines pneumatischen Kühlers vollständig aus. Sie liegt beispielsweise in der Größenordnung von
einem bis wenigen mb. Unter dieser Druckdifferenz stellt sich in der Luftleitung 12 ein Luftstrom ein, solange
die Mündung 11 offen ist. Wird sie durch Ansteigen des Guts geschlossen, endet der Luftstrom.
Bei geschlossener Mündung 11 wirkt am Druckschalter 15 von der Meßleitung 14 her der um den Staudruck
(dynamische Druckhöhe) vermehrte mansche Druck im Staurohr 13. Bei offener Mündung ί ί ist der wirksame
Druck geringer, nämlich vermindert um die der Strömungsgeschwindigkeit in der Luftleitung 12 entsprechende
dynamische Druckhöhe sowie um den Druckabfall zwischen der Öffnung des Staurohrs 13 und
der Abzweigung der Meßleitung 14. Der Druckabfall in diesem Leitungsstück kann durch geeignete Maßnahmen
im Vergleich mit dem Druckabfall in der Luftleitung 12 zwischen dem Abzweig der Meßleitung
14 und der Mündung 11 gegebenenfalls angehoben werden. Der Druckschalter 15 ist so eingerichtet, daß
die Umschaltung der Kontakte zwischen diesen beiden Druckdifferenzwerten stattfindet Er ist in solcher
Weise mit den Stelleinrichtungen für das Entleerungsorgan 9 verbunden, daß beim Auftreten des höheren
Druckdifferenzwertes das Entleerungsorgan geöffnet und bei der Rückkehr des geringeren Druckdifferenzwertes dieses wieder geschlossen wird.
Das Fühlerrohr kann mit geringem Aufwand gegen die hohen Temperaturen und den Verschleiß geschützt
werfen. Es ist ein einfaches, preisgünstiges Ersatzteil und kann !eicht ausgewechselt werden.
Wenn mehrere Meßanordnungen von eintm Gebläse
her zu versorgen sind, wie dies im allgemeinen der Fall ist, wenn ein Gebläse mehrere Kammern beaufschlagt,
werden ihre Staurohre zweckmäßigerweise axial nebeneinander angeordnet, damit sie gleichen Druck
erhalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung an einem Brenngutkühler zum fOUstandsabhängigen Steuern der Entieerungsorgane
einer von einem Kühlluftgebläse beaufschlagten Kammer zum Sammeln und diskontinuierlichen
Entleeren von im Förderweg durchfallendem Brenngut, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Feststellung des Füllstandes in an sich bekannter Weise ein auf eine Druckdifferenz ansprechender
pneumatischer Fühler verwendet wird, daß als Druckluftquelle eine Stelle des Kühlluftweges
verwendet wird, die mindestens im Normalbetrieb höheren Druck als die Kammer (4,5,6, 8) aufweist,
und daß die den Füllstand signalisierende Druckdifferenz gebildet wird aus dem in der Kammer (4,5,6,
8) herrschenden Druck und dem Druck, der in dem zur Speisung des pneumatischen Fühlers von dem
Kühlluftstrom abgezweigten Luftstrom herrscht.
2. Anordung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
uaß die als Druckluftquelle verwendete
Stelle eine Staueinrichtung (13) aufweist
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckluftquelie eine Stelle
im Spiralgehäuse des Kühlluftgebläses (7) verwendet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Staurohr (13) nahe dem Umfang
des Gebläselaufrads angeordnet ist
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Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3143708A1 DE3143708A1 (de) | 1983-05-19 |
DE3143708C2 true DE3143708C2 (de) | 1983-09-22 |
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ID=6145552
Family Applications (1)
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DE19813143708 Expired DE3143708C2 (de) | 1981-11-04 | 1981-11-04 | Anordnung an einem Brenngutkühler zum füllstandsabhängigen Steuern der Entleerungsorgane einer von einem Kühlluftgebläse beaufschlagten Kammer zum Sammeln und diskontinuierlichen Entleeren von im Förderweg durchfallendem Brenngut |
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---|---|---|---|---|
AT402976B (de) * | 1996-02-16 | 1997-10-27 | Foissner Franz | Füllstands- und verpuffungssensor |
AT405883B (de) * | 1998-03-11 | 1999-12-27 | Franz Foissner | Füllstands-, verpuffungs- und kaminzugsensor |
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- 1981-11-04 DE DE19813143708 patent/DE3143708C2/de not_active Expired
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1982
- 1982-05-25 FR FR8209043A patent/FR2515816A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
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