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Transport- und Magaziniereinrichtung für
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elektrotechnische Bauelemente Beschreibung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Transport- und Magaziniereinrichtung für elektrotechnische Bauelemente
mit einseitig parallel liegenden Lötfahnen, insbesondere für Trimmpotentiometer.
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Bei der automatischen Bestückung von Leiterplatten mit elektrotechnischen
bzw. elektronischen Bauelementen mit einseitig parallel liegenden Lötfahnen, wie
z.B: mit
Trimmpotentiometern, Transistoren, integrierten Schaltkreisen
etc. wurden bisher in der Praxis sogenannte "Stangenmagazine" für den Transport
und die Magazinierung dieser Bauelemente verwendet. Diese "Stangenmagazine'i sind
hierbei in der Regel Kunststoff-Profilstangen, deren Profil an das Profil der Bauelemente
einschließlich deren Lötfahnen so angepaßt ist, daß die Bauelemente nur in Längsrichtung
der Profilstange entnommen werden können.
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Damit diese Profilstangen noch einigermaßen handlich sind, werden
sie allgemein nur in Längen verwendet, die eine Aufnahme von ca. 150 Bauelementen
gestatten. Dies hat wiederum den Nachteil, daß ein häufiger Magazinwechsel bei automatischen
Bestückungsmaschinen erforderlich ist.
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Zusätzlich besteht bei den Kunststoff-Profilstangen die Gefahr der
statischen Aufladung, was zur Zerstörung der oftmals sehr empfindlichen Bauelemente
führen kann.
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Zum Transport und zur Magazinierung von elektrotechnischen Bauelementen
mit axial liegenden Lötfahnen, wie z.B. Festwiderständen ist es bekannt, die beidseitig
aus dem Widerstand herausragenden Lötfahnen an ihren Enden jeweils zwischen zwei
mit Klebstoff beschichteten Bändern zu halten, die mit ihrer Klebstoffschicht aufeinandergelegt
sind.
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In ähnlicher Weise werden derartige Klebebänder auch für Bauelemente
mit einseitig parallel liegenden Lötfahnen verwendet, wie z.B. für Kondensatoren.
Für die Entnahme der Bauelemente werden hierbei die Lötfahnen in der Nähe der Klebebänder
abgeschnitten. Es ist offensichtlich, daß eine derartige Magazinierung nur für Bauelemente
anwendbar ist, bei denen die Lötfahnen in einer Ebene liegen.
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Weiterhin besteht die Gefahr, daß an den Lötfahnen Klebstoffreste
zurückbleiben, die ein Löten erschweren, wenn nicht gar (ohne vorherige Reinigung)
unmöglich machen.
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Da diese Klebebänder relativ elastisch sind, ist auch ein konstanter
Abstand zwischen den einzelnen Bauelementen nicht sichergestellt, was wiederum Probleme
bei einer taktweisen Zufuhr zu einem Bestückungsautomaten mit sich bringt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Transport- und Magaziniereinrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei kleinem Platz- und
Materialbedarf eine große Anzahl von elektrotechnischen Bauelementen mit einseitig
parallel liegenden Lötfahnen untergebracht werden kann, wobei eine exakt definierte
Zuordnung der Bauelemente zu der Transport- und Magaziniereinrichtung sichergestellt
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Transportband gelöst,
das eine Kunststoffseele und beidseitig darüberliegende Papierkaschierungen aufweist
und das durch seine Dicke vollständig hindurchgehende und an den wechselseitigen
Abstand der Lötfahnen angepaßte Aufnahmeöffnungen besitzt.
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Durch die Kunststoff seele wird eine hohe Reißfestigkeit erzielt,
während durch die Papierkaschierung die Dehnfähigkeit der Kunststoff seele herabgesetzt
wird. Zusätzlich verhindert die Papierkaschierung eine statische Aufladung der Bauelemente.
Da die Aufnahmeöffnungen an exakt definierten Stellen des Transportbandes liegen,
ist auch die Lage bzw. Ausrichtung der Bauelemente exakt vorgegeben. Das vollständig
bestückte Transportband läßt sich auf Rollen, die bekannten Filmrollen ähnlich sind,
aufrollen, so daß auch ein geringer Platzbedarf sichergestellt ist Selbst unter
Einfluß von Feuchtigkeit behält das Transportband seine Festigkeit und Form und
damit auch seine Eigenschaft, die Bauelemente festzuhalten.
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Vorzugsweise ist die lichte Weite der Aufnahmeöffnungen geringer als
die Breite der Lötfahnen. Dies hat besonderen Vorteil bei Bauelementen mit rechteckigen
bzw. streifenförmigen Lötfahnen, da diese sich geringfügig in die Seitenränder der
Aufnahmeöffnungen und damit in das Transportband zu einem gewissen Teil einschneiden,
zu einem anderen Teil jedoch nur das Transportband verformen, insbesondere aufgruna
der elastischen Eigenschaften der Kunststoffseele,
so daß ein fester
Halt der Bauelemente erreicht wird.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Aufnahmeöffnungen
rechteckige, langgestreckte Schlitze, die sich quer zur Längsrichtung des Transportbandes
erstrecken. Hierdurch wird eine gewisse Toleranz für die Lage der Bauelemente bezüglich
des Transportbandes geschaffen, wobei in Kombination mit dem Merkmal der lichten
Weite der Aufnahmeöffnungen auch hier eine sichere Halterung der Bauelemente erhalten
wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Länge der
Schlitze, die auf einer Seite einer Mittellinie des Transportbandes liegen, größer
als die Länge der Schlitze, die auf der anderen Seite der Mittellinie liegen.
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Hierdurch wird erreicht, daß Bauelemente mit unterschiedlichem Abstand
der Lötfahnen bezogen auf die Mittellinie auf ein und demselben Transportband gehalten
werden können.
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Zusätzlich wird hierdurch ermöglicht, auch Bauelemente zu verwenden,
deren Lötfahnen in gewissem Umfange verbogen sind.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Transportband vollständig
durch seine Dicke hindurchgehende Transportöffnungen auf. Hierdurch werden exakt
definierte Punkte geschaffen, die einen exakten Vorschub bzw. Transport ermöglichen.
In der Praxis werden Transportzähne einer Bestückungsmaschine in diese Transportöffnungen
eingreifen.
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Vorzugsweise sind diese Transportöffnungen kreisförmig und liegen
in gleichmäßigen Abständen zueinander auf der Mittellinie des Transportbandes. Vorzugsweise
sind diese Transportöffnungen wiederum so angeordnet, daß sie von den Bauelementen
nicht überdeckt werden. Hierzu sind die Aufnahmeöffnungen spiegelsymmetrisch zur
Mittelsenkrechten auf der Verwendungslinie benachbarter Transportöffnungen.
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Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Transportbandes können
die einzelnen Lötfahnen auch etwas kürzer als bisher gemacht werden, wodurch sich
deren Steifigkeit erhöht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine
Draufsicht auf eine beidseitig abgeschnittene Transport- und Magaziniereinrichtung
gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine stark vergrößerte Schnittansicht der Transport-
und Magaziniereinrichtung, wobei die Schnittebene durch die Mittellinie der Transport-
und Magaziniereinrichtung verläuft; Fig. 3 eine Seitenansicht der mit Trimmpotentiometern
bestückten Transport- und Magaziniereinrichtung; und Fig. 4 eine stark vergrößerte
Detailansicht einer Aufnahmeöffnung mit eingesetzter Lötfahne.
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Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen gleiche
Teile.
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Die Transport- und Magaziniereinrichtung der vorliegenden Erfindung
besteht im wesentlichen aus einem Transportband 1, das aus drei Schichten aufgebaut
ist. Eine mittlere Schicht besteht aus einer Kunststoffseele 2, während die äußeren,
daran anschließenden Schichten Papierkaschierungen 3 bzw. 4 sind. Die Dicke der
einzelnen Schichten bemißt sich nach den Eigenschaften der verwendeten Materialien,
sowie nach den Anforderungen an das fertige Produkt, wie z.B. Zugfestigkeit, Elastizität,
Biegesteifigkeit etc.
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Obwohl in Fig. 2 alle drei Schichten mit gleicher Dicke dargestellt
sind, können sie auch unterschiedliche Dicke haben.
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Insbesondere aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß das Transportband 1 mehrere,
durch es vollständig hindurchgehende öffnungen aufweist, von denen Aufnahmeöffnungen
5, 6, 7 bzw. 5', 6', 7' der Aufnahme von Lötfahnen 21, 22, 23 bzw. 21', 22', 23'
von Trimmpotentiometern 20 bzw. 20' (Fig. 3) dienen. Der Ubersichtlichkeit halber
sind lediglich Lötfahnen bzw. Aufnahmeöffnungen für zwei Bauelemente mit Bezugszeichen
versehen.
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Insbesondere aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß die einzelnen Aufnahmeöffnungen
gruppenweise angeordnet sind, wobei die Abstände der Aufnahmeöffnungen innerhalb
einer Gruppe der Anordnung der Lötfahnen der zu verwendenden Bauelemente angepaßt
ist. Die Abstände der einzelnen Gruppen von Aufnahmeöffnungen sind wiederum an die
Größe der Bauelemente angepaßt und zwar so, daß Transportöffnungen 8 von den Bauelementen
nicht überdeckt werden. Dementsprechend ist der Mittelpunktabstand 9 zweier benachbarter
Transportöffnungen 8 etwas größer als die Länge des entsprechenden Bauelementes
in Längsrichtung des Transportbandes.
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Die einzelnen Aufnahmeöffnungen 5, 6, 7 sind als rechteckförmige,
langgestreckte Schlitze dargestellt, die quer zur Längsrichtung des Transportbandes
1 verlaufen. Wie insbesondere aus Fig. 4 zu erkennen, ist die lichte Weite bzw.
die Breite 14, 15 der Aufnahmeöffnungen 5, 6, 7 etwas geringer als die Breite der
Lötfahnen 21, 22, 23, so daß bei eingesetzter Lötfahne die Aufnahmeöffnung teils
eingeschnitten und teils elastisch verformt wird. Hierdurch werden die Lötfahnen
und damit die Bauelemente sicher an ihrer Stelle gehalten. Im Regelfalle werden
alle Auf-
nahmeöffnungen die gleiche Breite haben, d.h. 14 und
15 der Fig. 1 sind gleich groB.
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Die Länge 16 bzw. 17 der Aufnahmeöffnungen, gemessen quer zur Längserstreckung
des Transportbandes 1 ist deutlich größer als die entsprechende Erstreckung der
Lötfahnen.
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Hierdurch ist das Transportband an verschiedene Rastermaße anpaßbar,
d.h. es können Bauelemente mit verschiedenem Abstand der Lötfahnen auf dem Transportband
magaziniert werden. Auch können hierdurch Toleranzen der Abstände der Lötfahnen
in gewissem Umfange ausgeglichen werden.
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Wie aus Fig. 1 zu erkennen, ist das Maß 17 deutlich größer als das
Maß 16, d.h. die Aufnahmeöffnung 7 ist, quer zur Längserstreckung des Transportbandes
1 gemessen, deutlich länger als die Aufnahmeöffnungen 5 und 6, gemessen in gleicher
Richtung. Mit anderen Worten sind die unterhalb der Mittellinie 24 gelegenen Schlitze
7 länger als die oberhalb der Mittellinie 24 gelegenen Schlitze 5 und 6.
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Die Transportlöcher 8 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel kreisförmig
und liegen auf der Mittellinie 24 des Transportbandes 1. Die Zuordnung der Aufnahmeöffnungen
5, 6, 7 bzw. 5', 6', 7' zu den Transportöffnungen 8 ist derart, daß die Aufnahmeöffnungen
5, 6, 7 einer Gruppe spiegelsymmetrisch zur Mittelsenkrechten auf die Verbindungslinie
zwischen zwei benachbarten Transportöffnungen liegt. Bei der dargestellten Gruppierung
der Aufnahmeöffnungen ist somit der Abstand 11 der Fig 1 genau die Hälfte des Mittelpunktabstandes
9, während das Maß 13 wiederum genau die Hälfte des Maßes 12 ist. Schließlich liegen
die nach außen weisenden Kanten der Schlitze 5 und 6 bzw. 7 jeweils im gleichen
Abstand 18 von dem äußeren Seitenrand des Transportbandes 1.
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Zusammenfassend wird mit der Erfindung eine Transport-und Magaziniereinrichtung
geschaffen, die äußerst einfach aufgebaut und sehr einfach zu handhaben ist, bei
geringem Platzbedarf (durch Aufrollen) eine Vielzahl von Bauelementen aufnehmen
kann, hohe Reißfestigkeit bietet und schließlich auch eine statische Aufladung verhindert.
Selbstverständlich werden die einzelnen Bauelemente sicher gehalten, können gleichwohl
ohne großen Aufwand entnommen werden.
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Sämtliche in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren dargestellten
technischen Einzelheiten können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein.