DE3141111C2 - Ausstellvorrichtung für kippbare oder kippbare und drehbare Flügel von Fenstern, Türen od.dgl. - Google Patents

Ausstellvorrichtung für kippbare oder kippbare und drehbare Flügel von Fenstern, Türen od.dgl.

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für kippbare oder kippbare und drehbare Flügel von Fenstern, Türen o.dgl., mit einem Ausstellarm, der durch eine Dreh-Schiebe-Verbindung mit dem Flügel oder dem Fensterrahmen verbunden ist, wobei die Dreh-Schiebe-Verbindung an einer Führungsschiene ausgebildet ist, die einen durch Abkröpfungen gebildeten Raum begrenzt und zur Verhinderung des ungewollten Verstellens des Flügels durch Windkräfte o.dgl. eine Federhalterung vorgesehen ist, die mit den Gelenkbolzen der Dreh-Schiebe-Verbindung zusammenwirkt. Erfindungsgemäß ist die Federhalterung durch ein formschlüssig im Abkröpfungsfreiraum aufgenommenes elastisches Bauteil gebildet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Ausstellvorrichtung dieser Bauart ist in der DE-OS 29 04 986 beschrieben und dargestellt Als sogenannte Zuschlagsicherung ist dieser Ausstellvorrichtung eine Federhalterung zugeordnet.die durch eine einen Gelenkbolzen des Ausstellarms umgreifende Gabel gebildet ist, die im Freiraum einer Abkröpfung der die Anlenkung des Ausstellarms an den Flügel aufnehmenden Führungsschiene angeordnet ist Dabei ist die Gabel formschlüssig gehalten und zwar zum einen durch das Eintauchen in einen Schlitz einer unterhalb der Führungsschiene vorhandenen Treibstange und zum anderen durch formschlüssigen Eingriff in eine Ausnehmung der Führungsschiene.
Diese Halterung der Gabel erfordert eine komplizierte Form derselben, wobei in die Treibstange ein Längsschlitz eingearbeitet werden muß. der das Eintauchen der Gabel ermöglicht Außerdem ist die bekannte Gabelhalterung nicht nur mit verhältnismäßig großem Spiel behaftet, sondern es besteht auch auf Grund der zu entartenden Belastungen im Betrieb die Gefahr, daß die Gabelarme abbrechen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausgestaltung für eine Ausstellvorrichtung der genannten Bauart zu finden, die eine einfache Bauform und Befestigung der Federhalterung bei hoher Belastbarkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird entsprechend den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Bei einer erfinduügsgerviä;) ausgestalteten Ausstellvorrichtung wird die Begrenzung des durch die Abkröpfung gebildeten Freiraums zur Festlegung des elastischen Bauteils herangezogen. Es bedarf deshalb keines Eintauchens oder formschlüssigen Eingriffs in andere Bauteile, weil die Befestigung in der Fensterebene durch die Begrenzung des Freiraums selbst und quer zur Fensterebene durch den in das Langloch eintauchenden Gelenkbolzen gewährleistet ist. Auf Grund des Vorhandenseins eines rundherum geschlossenen Langlochs ergeben sich den Gelenkbolzen zwischen sich einschließende elastische Wände, die nicht wie bei der Vorrichtung nach der DE-OS 29 04 986 einseitig, sondern zweiseitig eingespannt und deshalb auch höher belastbar sind. Dabei ist auf Grund der Verschmälerung des Langlochs zwischen den Endbereichen sowohl eine Zuschlagsicherung als auch eine Öffnungssicherung gegen Windlast gewährleistet. Beim genannten Stand der Technik ist eine gleichzeitige Öffnungssicherung schon deshalb bedenklich, weii auf Grund der dann vorhandenen verhältnismäßig langen Gabelarme keine ausreichende Klemmkraft mehr vorhanden wäre oder die Gabelarme besonders stabil ausgeführt werden müßten.
Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 2 liegt -· zumindest quer zur Fensterebene gesehen — eine flächenhafte Anlage der Umfangsfläche des elastischen Bauteils an der Umfangsfläche des Abkröpfungsfreiraums vor. Ein entsprechend ausgebildetes elastisches
Bauteil hat einfache und leicht herstellbare Außenkonturen, wobei — wie schon bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 1 — ein Verdrehen des elastischen Bauteils um die Längsachse des Gelenkbolzens deshalb in besonderer Weise verhindert ist, weil die Umfangsfläehe des elastischen Bauteils voll anliegt
Den Wänden des elastischen Bauteils, die den Gelenkbolzen zwischen sich einschließen, wird im Betrieb eine erhebliche Klemmkraft abverlangt, damit auch bei großflächigen Fenstern eine ausreichende Zuschlag- bzw. Öffnungssicherung gewährleistet ist Durch die Ausbildung nach Anspruch 3 wird der Vorteil erreicht daß ohne eine Verbreiterung des elastischen Bauteils, d.h. ohne eine Verdickung der elastischen Wände, deren Festigkeit vergrößert wird, so daß eine höhere Sicherheit gegen Offnen bzw. Zuschlagen gegeben ist. Diese höhere Festigkeit wird dadurch erreicht, daß das Langloch als Sackloch ausgebildet wird, wobei der Boden des Langlochs in der im Anspruch 3 angegebenen Art längs geteilt ist so daß die ausreichende Elastizität der Wände gewährleistet ist
Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 führt gleichzeitig zu dem Vorteil, daß der Ausstellarm zum Zw-;ck eines unberechtigten Einstiegs bei Kippstellung des Flügels nicht ausgehoben werden kann, um z. B. den Flügel auszuhängen. Zu einer Aushebung des Ausstellarms bedarf es nämlich einer vorherigen Entfernung des elastischen Bauteils, um den Gelenkbolzen durch die Schlitzerweiterung herausführen zu können. Das elastische Bauteil kann jedoch erst nach dem Herausschrauben der Schrauben entfernt werden, mit denen die Führungsschiene befestigt ist. Ein Lösen dieser Schrauben ist jedoch bei Kippstellung des Flügels kaum möglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Festlegung des elastischen Bauteils gemäß Anspruch 5 dadurch noch erhöht werden, daß das elastische Teil mit einem Ansatz auf seine Oberseite formschlüssig in die Erweiterung des Schlitzes einfaßt und somit zusätzlich festgelegt ist. Hierzu bedarf es jedoch keiner zusätzlichen Ausspa.ung, sondern es wird eine vorhandene Aussparung, nämlich die Erweiterung des Schlitzes herangezogen.
Die Ausbildung nach Anspruch 6 ermöglicht mehrere Kippstellungen des Flügels, wobei der Flügel von Hand in die gewünschte Raststellung gekippt werden kann.
Um die Bewegungsfreiheit der Jen Gelenkbolzen umgreifenden elastischen Wände nicht zu beeinträchtigen, ist es empfehlenswert, gemäß Anspruch 7 im Bereich der Verschmälerung oder Verschmälerungen ■>» des Langlochs außenseiüge Einziehungen vorzusehen.
In dem durch die Einziehungen gebildeten Freiraum können dk- den Gelenkbogen umgreifenden Wände sich hineinbewegen, wenn der Gelenkbolzen beim Kippen des Flügels durch das Langloch gezogen wird.
Im Falle einer Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist das elastische Bauteil durch die Aufnahme in der Stulpschienennut zusätzlich gegen ein Verschieben quer zur Fensterebene festgelegt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand einer vereinfachten Zeichnung näher beschrieben. Es^eigt
Fig. 1 eine Ausstellvorrichtung, die durch eine Dreh-Schiebe-Verbirx'ung ffiit dem Flügel verbunden ist,
Fig. 2 die Dreh Schiebe-Verbindung nach F i g. 1 in der Draufsicht,
Fie. 3 das elastische Bauteil in lotrechtem Längsschnitt
Fig.4 das elastische Bauteil nach Fig.3 in der Draufsicht und
Fig.5 das elastische Bauteil nach Fig.3 in der Seitenansicht
Die zu beschreibende Ausstellvorrichtung ist aus Vereinfachungsgründen nur teilweise dargestellt und zwar im Bereich einer allgemein mit 1 bezeichneten Dreh-Schiebe-Verbindung, in der das flügelseitige Ende eines Ausstellarms 2 an dem nicht dargestellten Flügel angeschlossen ist
Der Ausstellarm 2 durchfaßt mit einem Gelenkboizen 3 einen langlochförmigen Schlitz 4, der im Bereich eines hochgekröpften Abschnitts 5 einer Stulpschiene 6 ausgebildet ist Dabei hintergreift der Gelenkbolzen 3 den hochgekröpften Abschnitt der Stulpschiene 6 mit einem Bolzenkopf 7, der zur Montage bzw. Demontage der Dreh-Schiebe-Verbindung 1 durch eine endseitige Erweiterung 8 des Schlitzes 4 steckbar ist An der dem Ausstellarm 2 abgewandten Seite der Stulpschiene 6 erstreckt sich eine Treibstange 9. an der nicht dargestellte Riegel zum Verschli-äen des Flügels befestigt sind.
In der in F i g. 1 und 2 dargestellten Stellung befindet sich der Flügel in seiner Schließstellung. Während der Bewegung des Flügels in die Kippstellung wandert der Gelenkoolzen 3 im Schlitz 4 — bezogen auf die Fig. 2 — nach rechts in die strichpunktiert dargestellte Position. Diese Endstellung in der Kippstellung des Flügels ist mit B bezeichnet, während die andere Endstellung des Gelenkbolzens 3, bei der sich der Flügel in Schließstellung befindet, mit A bezeichnet ist Der hochgekröpfte Abschnitt der Stulpschiene 6 bildet somit eine Führungsschiene 11 für den Gelenkbolzen 3.
Im durch die Abkröpfung der Stulpschiene 6 gebildeten Freiraum 12 ist ein aus Kunststoff bestehendes elastisches Bauteil 13 angeordnet, das der Form des Freiraums 12 angepaßt und somit formschlüssig im Freiraum 12 gehalten ist Das Bauteil 13 weist ein Langloch 10 für den Eingriff des Bolzenkopfes 7 auf. Das Langloch 10 ist als Sackloch ausgebildet und so lang bemessen, daß der Bolzenkopf 7 den erforderlichen Hub h im Langloch 10 ausführen kann. Zwischen den Endstellungen A, B des Gelenkbolzens 3 ist das Langloch 10 beidseitig verschmälert, so daß der Gelenkbolzen 3 bei einer Längsverschiebung die ihn umgreifenden Wände 14, 15 mit einer Kraft auseinanderdrücken muß, die größer ist als eine Kraft, die bei üblichem Winddruck am Flügel wirkt. Die Verschmälerungen des Langlochs 10 sind mit 17 bezeichnet.
Das Ausweichen der Wände 14, 15 wird durch eine Längstrennung des Sachlochbodens 16 in Form eines Schlitzes 18 erleichtert Die Hälften 19, 20 d-s Sacklochbodens 16 nehmen also am Ausweichen der V.'änae 14,15 teil, wodurch die Festigkeit der Wände 14, 15 vergrößert wird.
Im Bereich der Verschmälerungen 17 ist das Bauteil 13 auf beiden Seiten durch Aussparungen 21 verschmälert, so daß beim Ausweichen der Wände 14, 15 die Breite b des Bauteils nicht überschritten wird. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Bauteil 13 in einer die Stulpsehiene 6 aufnehmenden Falznut sitzt.
Auf Grund der allseitigen Anlage des Bauteils 13 in der Abkröpfung und des Eingriffs des Gelenkbolzens 3 in das Langloch 10 ist das Bauteil 13 im Freiraum 12 allseitig festgelegt
Eine zusätzliche Festlegung wird noch dadurch
erreicht, daß von der dem Ausstellarm 2 zugewandten Seite des Bauteils 13 ein Ansät/ 22 vorspringt, der etwa schließend in die Erweiterung 8 des Schlitzes 4 einfaßt. Auf Grund dieser zusätzlichen Festlegung ist es möglich, das Bauteil 13 auch ohne die Anlage seiner Stirnseiten 23, 24 anzuordnen. Das Bauteil 13 könnte /. B. etwa so lang wie die Führungsschiene 11 bemessen sein.
Da die Länge /des Langlochs 10 kleiner bemessen ist als die Länge L des Schlitzes 4. das Langloch 10 also vor der Erweiterung 8 endet, erfüllt das Bauteil 13 zugleich den Zweck einer Aushebesichcrung für den Ausstellarm 2. Um diesen ausheben zu können, bedarf es nämlich eines vorherigen Querstcllens und Längsverschiebens
des Bauteils 13, was zum einen durch den allseitigen Umgriff und zum anderen durch die formschlüssige Aufnahme des Ansatzes 22 in der Erweiterung 8 verhindert ist.
Eine solche Verlagerung des Bauteils 13 ist nur nach vorherigem Lösen der Stulpschienenschrauben 25 möglich. Ein Lösen dieser Schrauben 25 von außen ist bei der Kippstellung eines Flügels jedoch kaum möglich.
Es wäre natürlich auch möglich, anstelle der einstückigen Abkröpfung der Stulpschiene ein abgekröpftes Zusatzteil auf der Stulpschiene zu befestigen, z. B. anzuschweißen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Ausstellvorrichtung für kippbare oder kippbare und drehbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgL, mit einem Ausstellarm, der einerseits am Blendrahmen angelenkt und andererseits über einen Gelenkbolzen durch eine Dreh-Schiebe-Verbindung mit dem Flügelrahmen verbunden ist oder umgekehrt, wobei der Gelenkbolzen der Dreh-Schiebe-Verbindung einen langlochförmigen Schütz einer bevorzugt durch eine Stulpschiene gebildeten oder an einer solchen befestigten Führungsschiene durchfaßt, der Schlitz im Bereich einer Abkröpfung der Führungsschiene angeordnet ist und im Abkröpfungsfreiraum eine mit dem Gelenkbolzen zusam- υ menwirkende Federhaltung angeordnet ist, die ein Verschieben des Gelenkbolzens und damit ein ungewolltes Verstellen des Flügels durch Windkräfte od. dgL verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß die Federhaltung durch ein formschlüssig im AbkröjMungsfreiraum (12) aufgenommenes und darin eingepaßtes elastisches Bauteil (i3) gebildet ist, welches das dem Hügel zugewandte Ende des Gelenkbolzens (3) in einem Langloch (10) umschließt, dessen Länge (I) wenigstens der für das Kippen des Flügels notwendigen Länge des Schlitzes (4) entspricht, und daß die Breite des Langlochs (10) in den Bereichen, die den beiden durch die Kipp- bzw. Schließstellung des Flügels vorgegebenen Endstellungsbereichen des Gelenkbolzens (3) entspricht und in dem sich an die Endstellungiiereiche zur Langlochmitte hin anschließenden Bereich schmafr als der Querschnitt des Gelenkbolzen (3) ist
2. Ausstellvorrichtung r;ach -A nspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß — quer zur Fensterebene gesehen — die Umfangsfläche des elastischen Bauteils (13) der Querschnittsfläche des Abkröpfungsfreiraums(12) entspricht.
3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (10) durch ein Sackloch gebildet ist, dessen Boden (16) etwa mittig und parallel zum Langloch (10) durchtrennt ist oder einen schmalen durchgehenden Schlitz (18) aufweist.
4. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schlitz in der Führungsschiene an seinem dem Ausstellarm abgewandten Ende zum Einführen des Gelenkbolzens erweitert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Ausstellarm (2) abgewandte Ende des Langlochs (10) vor der Erweiterung (8) des Schlitzes (4) liegt.
5. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil (13) auf seiner Oberseite einen Ansatz (22) aufweist, mit dem es formschlüssig in die Erweiterung (8) paßt.
6. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Langloch (10) zwischen den Endstellungsbereichen des Gelenkbolzens. (3) mehrere Raststellungen bildende Verschmälerungen (17) vorgesehen sind.
7. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daO· im Bereich der Verschmälerungen (17) des Langlochs (10) des elastischen Bauteils (13) seitliche Einziehungen in Form von Aussparungen (21) angeordnet sind.
8. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Führungsschiene durch die Abkröpfung einer Stulpschiene gebildet ist, die formschlüssig in einer Nut des Flügelfalzes aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) des elastischen Bauteils (13) der Breite der Stulpschiene (6) bzw. der Breite der Nut entspricht
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