DE3138342A1

DE3138342A1 - Trockenverfahren zur herstellung von zement

Info

Publication number: DE3138342A1
Application number: DE19813138342
Authority: DE
Inventors: Dietmar Dipl.-Ing. 5531 Niederehe Lewerenz
Original assignee: PORTLAND ZEMENTWERK WOTAN H SC
Current assignee: PORTLAND ZEMENTWERK WOTAN H SC
Priority date: 1981-09-26
Filing date: 1981-09-26
Publication date: 1983-04-14
Also published as: DE3138342C2

Description

Trockenverfahren zur Herstellung von Zement
Die Erfindung betrifft ein Trockenverfahren zur Herstellung von Zement, bei dem 5 - 15 % Wasser enthaltende granulierte Hüttenschlacke zusammen mit Gips und Klinker oder dergleichen eier mit heißen Gasen beaufschlagten Mahltrocknungsanlage aufgegeben werden.
Bei dem weitgehend in der Zement-Industrie eingeführten Trockenverfahren erfolgt das Trocknen und Mahlen des aus granulierter Hochofenschlacke, Gips und Klinker oder dergl.
bestehenden Gemisches in einer Mahltrocknungsanlage, der üblIcherweise unmittelbar von einer Feuerung erzeugte Frischgase zum Trocknen der feuchten Mahlgüte zugeführt werden.
Die Frischgase werden durch den einen Zapfen der Mahltrocknungsanlage zu und durch den anderen Zapfen wieder abgeführt. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht insbesondere darin, daß die Verknappung und die damit einhergehende Verteuerung der üblicherweise eingesetzten Primärenergieträger zu einer nicht unbeachtlichen Preissteigerung der nach dem Trockenverfahren hergestellten Zements führen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs beschriebene Trocknungsverfahren so zu gestalten, daß der Vorgang des Mahltrocknens energiegünstiger gestaltet wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in der Weise, daß der Mahltrocknungsanlage die in einem Zementwerk, insbesondere bei Kühlern und Wärmetauschern anfallenden, eine Temperatur von 340 - 380 OC aufweisenden, heißen Abgase bzw. Abluft zugeführt werden.
Es ist zwar aus Kröll, K.: Trocknungstechnik; Trockner und Trocknungsverfahren, 2. Band, 2. Aufl., Springer-Verlag, -1978, S. 75 und 359 bekannt, als Heizmittel Luft, die vorher in Öfen oder anderswo als Kühlmittel diente oder aus Verbrennungen stammende Abgase zu benutzen, doch können diese bekannten Maßnahmen die der vorliegenden Anmeldung zugrundeliegende Erfindung dem Durchschnittsfachmann nicht nahegelegt haben; denn die Fachwelt hatte bisher befürchtet, daß sowohl die Festigkeit als auch das Lagerverhalten der hergestellten Zemente durch die bei den vergleichsweise höheren Temperaturen erfolgende Gispentwässerung und damit die Qualität erheblich beeinträchtigt würden. Diese Befürchtungen haben sich jedoch nicht bestätigt.
Ebenso ist auch das Vorurteil, wonach die Leistung der Mahltrocknungsanlage sinken würde, wenn durch den :-insatz der 0 340 - 380 C heißen Abgase bzw. Abluft insbesondere die Hochofenschlacke nicht ausreichend getrocknet würde, in der Betriebspraxis nicht bestätigt worden.
Auch haben sich entgegen der Annahme in den Abgasleitungen keine zu Verschleiß führenden Klinkerstäube abgelagert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
Über die Bänder 1, 2, 3 werden Klinker, Gips und granulierte Hochofenschlacke mit einer Feuchtigkeit von 10 % über das Transportband 4 dem Einlauf 5 der Kugelmühle 6 aufgegeben. Zur Trocknung wird der Kugelmühle 6 unmittel-0 bar über deren Einlauf 5 eine Temperatur von 375 C aufweisende Kühlerabluft über die Leitung 7 zugeführt.
Das zerkleinerte Mahlgut wird am Austrag 8 der Kugelmühle 6 einem Becherwerk 9 aufgegeben, das das zerkleinerte Material einem Sichter 10 aufgibt. Nach der in dem Sichter 10 erfolgten Trennung des Mahlgutes in Zement und Griese werden letztere dem Einlauf 5 der Kugelmühle 6 erneut aufgegeben. Die zementstaubhaltigen abgekühlten, aus der Kugelmühle 6 austretenden Abgase werden zur Entstaubung über einen Gewebefilter 11 geleitet.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß das Trockenverfahren zur Herstellung von Zementen mit vergleichsweise billigeren Energieträgern durchgeführt werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH Trockenverfahren zur Herstellung von Zement, bei dem 5 - 15 % Wasser enthaltende granulierte Hüttenschlacke zusammen mit Gips und Klinker oder dergl. einer mit heißen Gasen beaufschlagten Mahltrocknungsanlage aufgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahltrocknungsanlage 340 - 380 0C heiße Abgase bzw. Abluft aus Wärmetauschern oder Kühlern zugeführt werden.