DE2347907B2 - Verfahren zum betrieb einer verbundanlage zum brennen von zementklinker - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer verbundanlage zum brennen von zementklinkerInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
einer Verbundanlage zum Brennen von Zementklinker, die eine Drehofen-Wärmetauschereinheit für das zu
brennende Gut, einen Kühlturm und eine Entstaubungsanlage mit nachgeschaltetem Entstaubungsgebläse für
die Abgase, sowie eine von Abgasen wenigstens zeitweise durchströmte Mahltrocknungsanlage für das
zu brennende Gut aufweist
Eine Drehofenanlage mit Rohmehlvorwärmer liefert Abgase relativ hoher Temperaturen (300 bis 350° C). Es
gehört zum Stand der Technik, den Wärmeinhalt dieser Abgase in einer Mahltrocknungsanlage für das zu
brennende Rohmaterial zu verwerten und die dabei anfallenden Gesamtabgase der Entstaubungsanlage
zuzuleiten. Es ist weiterhin bekannt, in jenen Fällen, wo die Feuchtigkeit des Rohmaterials sehr niedrig ist, oder
dann, wenn die Mahltrocknungsanlage selbst nicht betrieben wird, die Wärmetauscherabgase durch einen
Kühlturm zu leiten, wo sie in der Regal mit Wasser so
konditioniert werden, bevor sie von einem Abgasgebläse an der Mahltrocknungsanlage vorbei direkt der
Entstaubungsanlage zugefördert werden, von wo aus sie über ein Entstaubungsgebläse abgezogen werden.
Diese Anordnung ist dann technisch und wirtschaftlieh
sehr nachteilig, wenn für den Betrieb der Mahltrocknungsanlage ein hoher Unterdruck erforderlich
ist, der praktisch mit dem Entstaubungsgebläse erzeugt werden muß. Solche Mahlanlagen sind bekannt
und benötigen Unterdrücke am Entstaubungsgebläse bis über 1000 mm Ws.
Die bekannte Anordnung ist insbesondere dann ungünstig und unwirtschaftlich, wenn das Abgasgebläse
oder sein Antrieb ausgefallen sind und repariert werden müssen, weil dann die Ofenanlage nicht weiter betrieben 6j
werden kann. Es entsteht ein entsprechender Produktionsausfall. Sie ist ferner dann ungünstig, wenn die
Mahltrocknungsanlage außer Betrieb ist. In diesem Fall braucht das Entstaubungsgebläse nur jenen Widerstand
zu überwinden, den die Rohrleitungen vom Abgasgebläse bis zur Entstaubung und die Entstaubung selbst
verursachen. Dieser Widerstand ist sehr niedrig und liegt je nach Ausführung der Anlage gelegentlich unter
100 mm WS. In diesem Fall ist es technisch sehr schwierig und mit hohen Energieverlusten verbunden,
das für die Erzeugung einer Druckhöhe von über 1000 mm WS gebaute Entstaubungsgebläse auf die
Erzeugung von einer Druckhöhe von nur 100 mm WS oder weniger herunterzuregera.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Nachteile
des bekannten Verfahrens zu vermeiden. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die aus dem Kühlturm
austretenden Abgase über eine mit Stellklappen versehene Rohrleitungsverzweigung direkt zur Entstaubungsanlage
oder indirekt über ein Ofen-Wärmetauscher-Gebläse und die Mahltrocknungsanlage zur
Entstaubungsanlage geleitet werden. Der Vorteil dieser Verfahrensweise besteht darin, daß eine wesentliche
Vereinfachung des Betriebes erzielt wird, da das Entstaubungsgebläse nur noch in engeren Grenzen
geregelt werden muß, nämlich so, daß es neben dem Drehofen und Wärmetauscher-Widerstand den Strömungswiderstand
der Entstaubungsanlage und der Rohrleitungen bis zur Wärmetausche) einrichtung zu
überwinden hat Dabei tritt dann der annähernd gleichgroße Ofen-Wärmetauscher-Kühlturmwiderstand
an die Stelle des ausgefallenen Mahlanlagenwiderstandes. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist daher vorgesehen, daß bei Stillstand der Mahltrocknungsanlage die gesamte Abgasmenge nur
über das Entstaubungsgebläse abgezogen wird. Hierdurch wird mit Vorteil erreicht, daß bei einem Ausfall
des Abgasgebläses oder bei Stillstand der Mahlanlage der Ofenbetrieb ungestört weitergeführt werden kann,
wobei das Enstaubungsgebläse nur innerhalb seines normalen Regelbereiches geregelt zu werden braucht.
Hierbei ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn die über das Ofen-Wärmetauscher-Gebläse
oder das Entstaubungsgebläse abgezogene gesamte Abgasmenge in Abhängigkeit vom Ofenprozeß geregelt wird, wodurch vorteilhafterweise
die mit dem Ofen-Wärmetauscher-Gebläse verbundene Regeleinrichtung im Umschaltungsfall auch auf das
Entstaubungs-Gebläse wirksam wird und der Ofenbetrieb stufenlos von einem Gebläse auf das andere
übernommen werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines Fließschemas näher erläutert Die schematisch dargestellte
Verbundanlage weist einen Drehofen 1 mit einem Wärmetauscher 2 auf, in dem das zu brennende
feinkörnige Gut in direktem Kontakt mit den heißen Ofenabgasen vorgewärmt und weitgehend kalziniert
wird. Die aus dem Wärmetauscher austretenden Abgase werden durch einen Kühlturm 3 geleitet, in dem sie je
nach Bedarf durch Eindüsen von Wasser heruntergekühlt werden. Die vom Kühlturm ausgehende Gasabzugsieitung
4 verzweigt sich, wobei die Zweigleitung 5 unmittelbar zur Entstaubungsanlage 6 führt, während
die Zweigleitung 7 über ein Ofen-Wärmetauscher-Gebläse 8 und eine Mahltrocknungsanlage 9 zur Entstaubungsanlage geführt ist Durch die Mahltrocknung und
die Entstaubungsanlage werden die Abgase über ein Entstaubungsgebläse 10 abgezogen.
Wie das Fließschema zeigt, können die Abgase hinter dem Kühlturm durch entsprechende Stellung der
Klappen 11 und 12 nach Wahl entweder dem
Ofen-Wärmetauscher-Gebläse 8 oder unmittelbar der
Entstaubungsanlage 6 zugeleitet werden.
Wenn die Mahltrocknungsanlage 9 in Betrieb ist, sind
die Klappen 11 und 13 in der Zweigleitung 7 geöffnet,
während die Klappe 12 geschlossen ist Die Förderleistung des Entstaubungsgebläses wird hierbei vorteilhaft
in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Druck-Sollwert nach dem Druckstutzen 14 des Ofen-Wärmetauscher-Gebläses
8 geregelt, während das Ofen-Wärmetauscher-Gebläse entsprechend den Bedingungen des
Ofenprozesses über eine Regeleinrichtung 16 geregelt
wird.
Wenn die Mahltrocknungsanlage nicht arbeitet, kann auch das Ofen-Wärmetauscher-Gebläse 8 stillgesetzt
werden, wodurch die vom staubbeladenen Abgas herrührende Abrasion vorteilhaft vermindert wird, dann
sied die Klappen 11 und 13 geschlossen, und die Klappe
12 ist geöffnet Hierbei übernimmt das praktisch abrasionsgeschützt im entstaubten Gas arbeitende
Entstaubungsgebläse 10 die Funktion des Ofen-Wärmetauscher-Gebläses
8 und wird durch eine Verbindungsleitung zur Regeleinrichtung 16 entsprechend den
Bedürfnissen des Ofenprozesses gesteuert oder geregelt Da eine Drehofenanlage mit Wärmetauscher und
Kühlturm für die Abgase einen Strömungswiderstand von in der Regel mehr als 500 bis fallweise etwa
800 mm WS erzeugt beträgt bei dieser Fahrweise unter Hinzurechnung der Strömungswiderstände der Rohrleitungen
und der Entstaubungsanlage selbst der notwendige Unterdruck vor dem Entstaubungsgebläse bis etwa
900 mm WS.
Wenn nun das Ofen-Wärmetauscher-Gebläse 8 oder sein Antrieb schadhaft sind und repariert werden
müssen, kann der Ofenbetrieb ungehindert über das Entstaubungsgebläse weitergeführt werden.
ίο Da die Mahltrocknungsanlage je nach Dimensionierung
z. B. mit billigem Nachtstrom betrieben wild und daher zeitweise insbesondere in den Spitzenlastzeiten
der Kraftwerksbelastung nicht arbeitet braucht auch das abrasionsgefährdete Ofen-Wärmetauscher-Gebläse
8 in diesen Stillstandszeiten der Mahltrocknungsanlage nichi zu laufen, und seine Aufgabe wird voll vom
diesbezüglich unter günstigeren Bedingungen arbeitenden Entstaubungsgebläse 10 übernommen, das über
vorgesehene Verbindungsleitungen an die der Drehofen-Wärmetauscher-Einheit zugeordnete Regeleinrichtung
16 angeschlossen ist und von dieser vorteilhaft nach den Bedingungen des Ofenprozesses geregelt wird.
Der Übergang der Abgasmengenförderung von einem auf das andere Gebläse kann vorteilhaft nach den
betrieblichen Notwendigkeiten ohne Unterbrechung des Ofenbetriebes durchgeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Betrieb einer Verbundanlage zum Brennen von Zementklinker, die eine Drehofen-Wännetauscber-Einheii
für das zu brennende Gui, einen Kühlturm und eine Entstaubungsanlage mit
nachgeschaltetem Entstaubungsgebläse für die Abgase, sowie eine von Abgasen wenigstens zeitweise
durchströmte Mahltrocknungsanlage für das zu brennende Gut aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Kühlturm austretenden Abgase eber eine mit S^ellklappen versehene
Rohrleitungsverzweigung direkt zur Entstaubungsanlage oder indirekt Ober ein Ofen-Wärmetauscher-Gebläse
und die Mahltrocknungsanlage zur Entstaubungsanlage geleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch', dadurch gekennzeichnet,
daß bei Stillstand der Mahltrocknungsanlage die gesamte Abgasmenge nur Ober das Entstaubungsgebläse
abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die über das Ofen-Wärmetauscher-Gebläse
oder das Entstaubungs-Gebläse abgezogene gesamte Abgasmenge, in Abhängigkeit
vom Ofenprozeß über eine der Drehofen-Wärmetauscher Einheit zugeordnete Regeleinrichtung geregelt
wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732347907 DE2347907C3 (de) | 1973-09-24 | 1973-09-24 | Verfahren zum Betrieb einer Verbundanlage zum Brennen von Zementklinker |
AT761974A AT335329B (de) | 1973-09-24 | 1974-09-23 | Verfahren zum betrieb einer verbundanlage zum brennen von zementklinker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732347907 DE2347907C3 (de) | 1973-09-24 | 1973-09-24 | Verfahren zum Betrieb einer Verbundanlage zum Brennen von Zementklinker |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2347907A1 DE2347907A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2347907B2 true DE2347907B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2347907C3 DE2347907C3 (de) | 1980-04-24 |
Family
ID=5893427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732347907 Expired DE2347907C3 (de) | 1973-09-24 | 1973-09-24 | Verfahren zum Betrieb einer Verbundanlage zum Brennen von Zementklinker |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT335329B (de) |
DE (1) | DE2347907C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3138342A1 (de) * | 1981-09-26 | 1983-04-14 | Portland-Zementwerk WOTAN, H. Schneider KG, 5531 Ahütte | Trockenverfahren zur herstellung von zement |
DE4418568C1 (de) * | 1994-05-27 | 1995-05-11 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Zufuhr von Abgasen aus der Zementindustrie zu einem elektrostatischen Abscheider |
-
1973
- 1973-09-24 DE DE19732347907 patent/DE2347907C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-09-23 AT AT761974A patent/AT335329B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3138342A1 (de) * | 1981-09-26 | 1983-04-14 | Portland-Zementwerk WOTAN, H. Schneider KG, 5531 Ahütte | Trockenverfahren zur herstellung von zement |
DE4418568C1 (de) * | 1994-05-27 | 1995-05-11 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Zufuhr von Abgasen aus der Zementindustrie zu einem elektrostatischen Abscheider |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2347907A1 (de) | 1975-04-24 |
AT335329B (de) | 1977-03-10 |
DE2347907C3 (de) | 1980-04-24 |
ATA761974A (de) | 1976-06-15 |
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Legal Events
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