DE3413525A1 - Drehrohrofen zum brennen von zementrohmehlen und verfahren zu dessen antrieb - Google Patents
Drehrohrofen zum brennen von zementrohmehlen und verfahren zu dessen antriebInfo
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Description
Drehrohrofen zum Brennen von Zementrohmehlen und
Verfahren zu dessen Antrieb
Verfahren zu dessen Antrieb
Die Erfindung betrifft einen Drehrohrofen zum Brennen von Zementrohmehlen bzw. Zementrohmaterialien und ein
25 Verfahren für den Antrieb des Drehrohrofens. Die Erfindung
betrifft insbesondere einen Drehrohrofen, der sanfter geneigt ist und mit einer höheren Drehzahl
umläuft als bekannte Drehrohrofen, die an der Rohmehl-Einlaßseite des Drehrohrofens einen Suspensions-Vorer-
30 hitzer mit einem Calcinierofen aufweisen, wodurch die Granulierung des Zementrohmehls in dem Drehrohrofen
verbessert wird.
Fig. 1 zeigt eine bekannte Vorrichtung zum Brennen
35 von Zementrohmehl, die einen Susptisions-Vorerhitzer
1 mit einem stehenden Calcinierofen 2, der mit Stufen-
B/13
Bayer. Vereinsbank (München) KIo 508941
Postscheck (Muncheni KIo 6ΓΟ-43-80*
-A-
Zyklonen C1 bis C4 verbunden ist, einen Drehrohrofen
3 für die Bildung von Klinker und eine Kühlvorrichtung
4 zum Abkühlen des Klinkers enthält. In der Brennvorrichtung wird das Rohmehl A durch ein heißes Gas, das
durch eine Gasleitung 7 hindurch nach oben strömt, was durch einen Abgasventilator 8 bewirkt wird, stufenweise
vorerhitzt, während sich das Rohmehl durch eine Reihe von Zyklonen C. bis C„ hindurch nach unten bewegt.
(Der Rohmehlstrom ist durch eine gestrichelte Pfeillinie bezeichnet, während der Strom des heißen Gases durch
eine ausgezogene Pfeillinie bezeichnet ist.) Das Ronmehl wird dann in den Calcinierofen 2 eingeführt, in
den durch eine Leitung 13 heißes Gas aus der Kühlvorrichtung 4 eingeleitet wird, und dem Calcinierofen
2 wird aus einem Brenner 6a Brennstoff zugeführt, wodurchdas Rohmehl calciniert wird. Das calcinierte Rohmehl
tritt in den Zyklon C. der letzten Stufe ein, worauf es durch ein mit dem Calcinierofen 2 verbundenes Übergangsgehäuse
12 hindurch in den Drehrohrofen 3 eingeführt wird.
Dem Drehrohrofen 3 werden heißes Gas aus der Kühlvorrichtung
4 und Brennstoff aus einem Brenner 6b zugeführt. Während das Rohmehl von dem Beschickungseinlaß des
Drehrohrofens 3 zu dem Auslaß befördert wird, wird es in dem Drehrohrofen 3 bei einer erhöhten Temperatur
zu Klinker gebrannt. Der erhaltene Klinker wird aus dem Drehrohrofen 3 zu der Kühlvorrichtung 4 hin abgelassen,
in der der Klinker, während er auf einem Rost 14 getragen wird, durch kalte Luft, . die der Kühlvorrichtung
durch ein Gebläse 10 zugeführt wird, abgekühlt wird, und der Klinker wird durch einen ZerkLeinerer
15 zerkleinert und dann beispielsweise mittels einer Fördervorrichtung 16 ausgetragen. Die überschüssige
Luft in der Kühlvorrichtung 4 wird mit einem Saugzuggebläse 9 durch einen Staubabscheider 17 hindurchgesaugt,
de 3852 3413 52ο
um von der überschüssigen Luft den feinen Klinkerstaub abzutrennen, der mit dem als Produkt erhaltenen Klinker
vereinigt wird.
Der Drehrohrofen 3, der mit feuerfesten Materialien ausgekleidet ist, wird durch eine (nicht gezeigte)
Tragvorrichtung mit einer geringen Neigung gegen die Horizontale getragen und mit einer (nicht gezeigten)
Antriebsvorrichtung um seine Achse herumgedreht.
Die Korngröße des in dem Drehrohrofen 3 gebildeten Klinkers variiert in einem weiten Bereich von großen
Klinkerbrocken zu feinem, pulverartigem Klinker. Diese Abmessungen des Klinkers sind ungleichmäßig verteilt,
und während der kaskadenförmigen Bewegung in dem Drehrohrofen
wirkt sich die thermische Hysterese ungleichmäßig aus. Es besteht die Neigung, daß die großen Klinkerbrocken
an ihrer Außenfläche übermäßig gebrannt werden, während die großen Klinkerbrocken dazu neigen,
in ihrer Mitte ungenügend gebrannt zu werden. Der feine, pulverartige Klinker neigt ebenso dazu, ungenügend
gebrannt zu werden. Diese Klinker werden folglich als Ganzes ungleichmäßig gebrannt.
Ferner neigen die Klinker, wenn sie aus dem Drehrohrofen 3 der Kühlvorrichtung 4 zugeführt werden, wie es in
Fig. 2 gezeigt wird, wegen der kaskadenförmigen Bewegung innerhalb des Drehrohrofens 3, der sich in Pfeilrichtung
dreht, dazu, entsprechend ihrer Korngröße entmischt zu werden, wenn sie zu der Kühlvorrichtung 4 hin abgelassen
werden, und die Klinker sammeln sich dadurch in Schichten auf dem Rost 14 an, wobei der feine Klinker
19a an der Seitenwand 4a der Kühlvorrichtung 4 verteilt wird. Der feine Klinker, der sich abgesondert hat,
wird in Längsrichtung unter Bildung einer streifenförmi-
gen Schicht 19a aus feinem Klinker auf dem Rost 14 entlang der Seitenwand 4a befördert. In dem Bereich
von der Mitte zu der anderen Seitenwand 4b wird eine Schicht 19b gebildet, die aus granuliertem Klinkerf
d. h. aus größeren und gröberen Klinkerkörnern, besteht und leicht abgekühlt wird, weil durch eine Schicht,
die aus solchen groben Körnern besteht, eine große Menge von Kühlluft hindurchströmen kann. Die aus feinem
Klinker bestehende Schicht 19a wird jedoch in ungenügendem Maße abgekühlt, weil die Größe der einzelnen Teilchen
so fein ist, daß durch eine solche Schicht nicht genügend Kühlluft hindurchströmen kann. Ferner besteht
die Neigung, daß der feine Klinker durch die Kühlluft, die durch die Kühlvorrichtung 4 hindurchströmt, fluidisiert
wird und in Richtung auf den Auslaß der Kühlvorrichtung 4 strömt, was zur Bildung eines Stromes aus
feinem und heißem Klinker führt, der als "Red River" (roter bzw. rotglühender Strom) bekannt ist. Dieser
Strom vermindert den Kühlwirkungsgrad der Kühlvorrichtung 4, erhöht die Temperatur des aus der Kühlvorrichtung
4 abgelassenen Klinkers, erhöht den Brennstoffverbrauch bei dem Brennverfahren und beschädigt den
Rost 14 und die Seitenwand der Kühlvorrichtung 4 durch Überhitzung dieser Bauteile. (Fig. 2 zeigt ferner eine
Fördereinrichtung 20 für die Beförderung des feinsten Anteils dieses pulverartigen Klinkers, der durch die
Öffnungen des Rostes bzw. Gitters 14 hindurchfällt.) Im Gegenteil ist das Innere der großen Klinkerbrocken
selbst dann, wenn sie am Auslaß der Kühlvorrichtung ankommen, noch rotglühend, so daß, wenn diese großen
Brocken durch den Zerkleinerer 15 zerkleinert werden, der heiße Klinker mit dem abgekühlten Klinker vermischt
wird, was zu einer Erhöhung der mittleren Temperatur des als Produkt erhaltenen Klinkers führt.
- 7 - DE 3852
Wie vorstehend erwähnt wurde, haben sowohl die großen Klinkerbrocken als auch der feine, pulverartige Klinker
eine unerwünschte Wirkung auf den Kühlwirkungsgrad der Kühlvorrichtung und auf die Wärmerückgewinnung
durch die Kühlvorrichtung. Das ungleichmäßige Brennen und die ungenügende Abkühlung bei dem Brennverfahren
führen beispielsweise zu einer Verminderung der Mahlleistung und einer Erhöhung des Mahlenergieverbrauchs
bei dem nachfolgenden Zementmahlverfahren. Es ist folglieh
wichtig, daß in dem Drehrohrofen ein Klinker mit einer möglichst engen Korngrößenverteilung gebildet
wird, um die Menge der großen Brocken und des feinen, pulverartigen Klinkers so weitgehend wie möglich zu
vermindern.
Der bekannte Drehrohrofen, der an der Rohmehl-Einlaßseite des Drehrohrofens einen Schwebegas-Vorerhitzer
mit einem Calcinierofen aufweist, ist jedoch nur im Hinblick auf die Wärmeübertragung konstruiert worden,
ohne die Funktion der Granulierung des Rohmehls in dem Drehrohrofen zu berücksichtigen. Die Neigung und
die Drehzahl des Drehrohrofens werden so gewählt, daß in dem Drehrohrofen eine Verweilzeit des Klinkers aufrechterhalten
wird, die für die Aufnahme einer erforderlichen Wärmemenge aus heißem Gas geeignet ist. Die Neigung
eines solchen bekannten Drehrohrofens liegt im allgemeinen in dem Bereich von etwa 3,5 % bis 4 %, während
die schnellste Drehzahl im allgemeinen in dem Bereich von 2,5. U/min bis 3,5 U/min liegt. Es ist angenommen
worden, daß es zu einem übermäßigen- Energieverbrauch und einer Verkürzung der Betriebsdauer der umlaufenden
Teile des Drehrohrofens führt, wenn die Neigung
sanfter und gleichzeitig die Drehzahl größer gewählt wird, als es den vorstehend erwähnten Bereichen entspricht.
sanfter und gleichzeitig die Drehzahl größer gewählt wird, als es den vorstehend erwähnten Bereichen entspricht.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, die zu der bekannten Auffassung von der Konstruktion eines Drehrohrofens
im Gegensatz steht, daß die Drehzahl des Drehrohrofens bei einem hohen Wert, der für die Granulierung
des Rohmehls in dem Drehrohrofen geeignet ist, gehalten werden sollte, da in diesem Fall die Änderung
bzw. Schwankung der Größe des granulierten Klinkers vermindert wird, wodurch eine gleichmäßigere Verteilung
der Korngröße des Produkts unter Bildung eines granulierten Klinkers mit einer relativ gleichmäßigen Größe
ermöglicht wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Drehrohrofen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen-Merkmalen.
Die Neigung der Achse des Ofenkörpers
liegt vorzugsweise in dem Bereich von 2 % bis 3 %. Die maximale Dreh.zahl des Ofenkörpers liegt vorzugsweise
in einem Bereich, der durch die folgende Gleichung wiedergegeben wird:
N = (0,2 bis 0,3) χ 42,3/
25
25
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in dem Verfahren für den Antrieb des erfindungsgemäßen
Drehrohrofens gemäß Anspruch 4.
nie Neigung der Achse des Ofenkörpers beträgt bei dem
Verfahren vorzugsweise 2 % bis 3 %. Im erfindungsgemäßen
Verfahren liegt die Drehzahl des Ofenkörpers vorzugsweise in einem Bereich, der durch die folgende Gleichung
wiedergegeben wird:
N= (0,2 bis 0,3) χ 42,3
Die Erfindung ermöglicht infolgedessen *iic Bereitstellung
(a) eines Drehrohrofens zum Brennen von Zementrohmehl, ■ der in dem Ofen das Wachstum von granuliertem Klinker
unter Bildung von Klinkerkörnern mit einer relativ g gleichmäßigen Größe hervorruft, (b) eines Drehrohrofens,
der einen Klinker mit 'homogener Qualität bildet, (c)
eines Drehrohrol'ens, mit dem eine verbesserte Kühlwirkung erhalten wird, weil Kühlluft gleichmäßig durol·
die Klinkerschicht hindurchströmt, (d) eines Drehrohr-
jQ ofens, der den als Produkt erhaltenen Klinker wirksam
kühlt, wodurch bei dem nachfolgenden Zementmahlverfahren die Mahlleistung erhöht und der Mahlenergieverbrauch
vermindert wird, (e) eines Drehrohrofens, der die Qualität des als Endprodukt erhaltenen Zements durch
j^g Verminderung seiner Temperatur verbessert, (f) eines.
Drehrohrofens, der wenig "Red River" hervorruft, wodurch verhindert wird, daß dieser heiße Strom den Rost und
die Seitenwand der Kühlvorrichtung durch Überhitzung beschädigt, und (g) eines Drehrohrofens, der die Betriebsdauer
der als Auskleidung an der Innenseite des Drehrohrofens verwendeten feuerfesten Materialien
verlängert, we'il die maximale Temperatur der feuerfesten
Materialien wegen der schnelleren Drehzahl des Drehrohrofens herabgesetzt wird, sowie (h) eines Verfahrens
für den Antrieb des Drehrohrofens.
Die bevorzugten' Ausführungsformen der Erfindung werden
nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen naher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Brennen von Zementrohmehl, die einen Drehrohrofen enthält, wobei
an der Rohmehl-Einlaßseite des Drehrohrofens ein Suspensions-Vorerhitzer mit einem Calcinierofen
angebracht ist.
DE 385^ A 13 525
Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Ebene II-II
von Fig. 1.
Fig. 3(a), (b) und (c) sind jeweils Seitenansichten eines Drehrohrofens.
Der Bereich vom mittleren Teil zum Auslaß des Drehrohrofens 3 kann als Granulierzone angesehen werden.
Eine annehmbare, geeignete Drehzahl der Granulierzone wird durch eine Beziehung zu der kritischen Drehzahl
(in U/min) 42,3/ iTf wiedergegeben, wobei D (in m)
der effektive Durchmesser des Ofenkörpers in der Granulierzone ist.
Die Drehzahl des bekannten Drehrohrofens, der einen Suspensions-Vorerhitzer mit einem Calcinierofen aufweist,
beträgt
(0,10 bis 0,1.5) χ 42,3/ VST
Diese Drehzahl ist zu niedrig, um eine ausreichende Granulierwirkung zu erhalten, und führt dazu, daß der
hergestellte Klinker eine ungleichmäßige Größe hat.
Die maximale Drehzahl des Drehrohrofens hängt von dem Ausmaß der Verbesserung der Granulierung des Zementrohmehls
in dem Drehrohrofen ab. Eine zu hohe Drehzahl führt nur zu einem übermäßigen Energieverbrauch. Die
maximale Drehzahl des Drehrohrofens liegt folglich erfindungsgemäß in einem Bereich von 20 % bis 40 %
und vorzugsweise von 20 % bis 30 % der kritischen Drehzahl. Die maximale Drehzahl N liegt deshalb in
einem Bereich, der durch die folgende Gleichung wiedergegeben wird:
N = (0,2 bis 0,4) χ 42,3/
-11 - DE 3852
* Eine Drehzahl N, die in höherem Maße bevorzugt wird,
liegt in einem Bereich, der durch die folgende Gleichung · wiedergegeben wird:
N= (0,2 bis 0,3) χ 42,3/ Vd",
Die annehmbare, geeignete Neigung des Drehrohrofens bei einer bestimmten Drehzahl sollte unter Berücksichtigung
der Verweilzeit des Rohmehls in dem Drehrohrofen festgelegt werden. Bei einer Drehzahl, die
20 % bis 40 % der kritischen Drehzahl des Drehrohrofens
beträgt, liegt die Neigung im Rahmen der Erfindung in dem Bereich von 1,5 % bis 3,5 % und vorzugsweise
von 2 % bis 3 %.
Die sanfte Neigung der Achse und die hohe Drehzahl des einen Suspensions- bzw. Schwebe-Vorerhitzer mit
einem Calcinierofen aufweisenden Drehrohrofens 3 führen aus den folgenden Gründen zu einem besonders vorteilhaften
Brennen des Rohmehls:
Das in den Drehrohrofen eingeführte Rohmehl wird
mit einem so hohen Wirkungsgrad gebrannt, daß das Behandlungsvermögen pro Volumeneinheit in dem Drehrohrofen verbessert wird und die Beförderungsgeschwindigkeit des Rohmehls in Richtung der Ofenachse erhöht werden kann. Iri dem Drehrohrofen bilden in dem Rohmehl enthaltene Verbindungen wie z. B. eisenhaltige Bestandteile, die einen relativ niedrigen Schmelzpunkt haben, eine Flüssigkeit, und auf der Grundlage dieser Flüssigkeit werden Keime bzw. Kristallkeime gebildet, die mit der Bildung einer Granulierzone zu Körnern wachsen, während das Rohmehl zu der Brennzone befördert wird. In dem Drehrohrofen mit einer so hohen Beförderungsgeschwindigkeit des Rohmehls besteht die Neigung,
mit einem so hohen Wirkungsgrad gebrannt, daß das Behandlungsvermögen pro Volumeneinheit in dem Drehrohrofen verbessert wird und die Beförderungsgeschwindigkeit des Rohmehls in Richtung der Ofenachse erhöht werden kann. Iri dem Drehrohrofen bilden in dem Rohmehl enthaltene Verbindungen wie z. B. eisenhaltige Bestandteile, die einen relativ niedrigen Schmelzpunkt haben, eine Flüssigkeit, und auf der Grundlage dieser Flüssigkeit werden Keime bzw. Kristallkeime gebildet, die mit der Bildung einer Granulierzone zu Körnern wachsen, während das Rohmehl zu der Brennzone befördert wird. In dem Drehrohrofen mit einer so hohen Beförderungsgeschwindigkeit des Rohmehls besteht die Neigung,
DE 38523 A 13
daß die resultierende Granulierzone lang ist. Das Granuliermittel wie z. B. ein eisenhaltiger Bestandteil
wird in dem stromaufwärts befindlichen Teil der Granulierzone verbraucht, so daß die silicium- bzw. kieselhaltigen
Bestandteile in dem Rohmehl dazu neigen, in dem stromabwärts befindlichen Teil der Granulierzone
zu verbleiben, wodurch eine wirksame Granulierung schwierig gemacht wird. Folglich kann der Klinker
in einer gleichmäßigen Korngröße gebildet werden, wenn die Granulierung innerhalb eines möglichst kurzen
Bereichs in Richtung der Ofenachse durchgeführt wird. Um die Granulierzone in Richtung der Ofenachse zu
verkürzen, wird vorteilhafterweise die Neigung der Achse gegen die Horizontale auf einen ein wenig kleineren
Winkel eingestellt als bei dem bekannten Drehrohrofen ■ und die Drehzahl auf einen Wert erhöht, der größer
ist als die normalerweise bei einem bekannten Drehrohrofen angewandte Drehzahl. Bei diesem Drehrohrofen,
der eine ein wenig geringere Neigung gegen die Horizontale und eine höhere>
Drehzahl hat, wie es durch die Erfindung vorgeschrieben ist, nimmt folglich das Ausmaß
der kaskadenförmigen Bewegung in einem gegebenen Bereich zu, wodurch eine verbesserte und wirksame Granulierung
erzielt wird.
Der Innendurchmesser D des Drehrohrofens 3 wird durch den Innendurchmesser der feuerfesten Auskleidungsmaterialien
des in Fig. 3(a) gezeigten, geraden Ofenkörpers 21, durch den Innendurchmesser des in Fig. 3(b) gezeigten,
die Granulierzone enthaltenden. Ofenkörpers 24, der an der Einlaßseite des Drehrohrofens 22 einen
ausgeweiteten Körper 23 aufweist, bzw. durch den Innendurchmesser des in Fig. 3(c) gezeigten, die Granulierzone
enthaltenden Ofenkörpers 26, der an der Auslaßseite einen ausgeweiteten Körper 27, der zur Verminderung
- 13 - DE 3852 3 k 1 352
der thermischen Belastung in der Brennzone des Drehrührofens
25 dient, aufweist, festgelegt. Wenn ein Drehrohrofen angewandt wird, der aus einer Vielzahl von axial
angeordneten, drehbaren Abschnitten besteht, kann ein oder mehr als ein Abschnitt, der eine Granulierzone
enthält, erfindungsgemäß mit einer hohen Geschwindigkeit bzw. Drehzahl gedreht werden.
- Leerseite -
Claims (6)
1. Drehrohrofen zum Brennen von Zementrohmehl,
der an der Rohmehl-Einlaßseite des Drehrohrofens einen
Suspensions-Vorerhitzer mit einem Calcinierofen aufweist,
gekennzeichnet durch einen mit feuerfesten Materialien ausgekleideten Ofenkörper, eine Tragvorrichtung für
den Ofenkörper, die in geringem Maße gegen die Horizontale geneigt ist, und eine Drehvorrichtung, die dazu
dient, den Ofenkörper auf der Tragvorrichtung mit einer veränderlichen Drehzahl um seine Achse herumzudrehen,
wobei die Neigung der Achse des Ofenkörpers in dem Bereich von 1,5 % bis 3,5 % liegt und die maximale
Drehzahl des Ofenkörpers in einem Bereich liegt, der durch die folgende Gleichung wiedergegeben wird:
N = .(0,2 bis 0,4) χ 42,3/ /~D
30
worin N (in U/min) die maximale Drehzahl des Ofenkörpers und D (in m) der Innendurchmesser der
feuerfesten Materialien in der Granulierzone des Drehrohrofens ist.
35
B/13
Dresdner Bank (München) KIo. 393Θ 844
Bayer. Vereinsbank (Murchen) KIo 508941
Posischeck (München) KIo 670-13-80·'
- 2 - DE 3852
2. Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung in dem Bereich von 2 % bis
3 % liegt.
3. Drehrohrofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Drehzahl des Ofenkörpers
in einem Bereich liegt, der durch die folgende Gleichung wiedergegeben wird:
N= (0,2 bis 0,3) χ 42.3/VÖ".
4. Verfahren für den Antrieb eines Drehrohrofens
nach Anspruch 1 zum Brennen von Zementrohmehl, der an der Rohmehl-Einlaßseite des Drehrohrofens einen
Suspensions-Vorerhitzer mit einem Calcinierofen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Ofenkörpers
in einem Bereich von 1,5 % bis 3,5 % liegt und der Ofenkörper mit einer Drehzahl angetrieben wird, die
in einem Bereich liegt, der durch die folgende Gleichung wiedergegeben wird:
N = (0,2 'bis 0,4) χ 42,3/ VT)
worin N (in U/min) die Drehzahl des Ofenkörpers und D (in m) der Innendurchmesser der feuerfesten
Materialien in der Granulierzone des Drehrohrofens ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung in dem Bereich von 2 % bis 3 %
liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Ofenkörpers in einem Bereich
liegt, der durch die folgende Gleichung wiedergegeben wird:
N = (0,2 bis 0,3) χ 42,3/
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |