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Mülltonne.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mülltonne mit Boden und hochstehenden
Wänden, welche in sich vom Boden entfernen'der Richtung nach außen geneigt verlaufen.
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Solche Mülltonnen sind bekannt. Sie sind üblicherweise mit Rädern
versehen und aus Kunststoff hergestellt, sind also leicht im Gewicht, so daß sie
leicht handhabbar sind beim Transport von einem Wohnhaus zum Fußsteig, wo sie von
einem entlangkommenden Müllwagen der Stadtreinigung zu entleeren sind. Dieser Wagenkann
dafür eine spezielle Hebe- und Schwenkvorrichtung aufweisen. Da diese Mülltonnen
aus leichtem Werkstoff hergestellt sind, kann ihre Höhe ungefähr Mannshöhe sein,
so daß sie bei großem Inhalt eine relativ geringe Oberfläche beanspruchen. Ein Nachteil
der großen Höhe ist jedoch, daß der Boden schwer zu reinigen ist. Auf dem Boden
bleibt klebendes Material
zurück, an welchem anderes Material haftet,
ggf.
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mit Flüssigkeiten gemischt. Dies wird zu einer verfaulenden, schimmelnden
und stinkenden Masse, welche für die Umwelt schädlich ist und außerdem Insekten
und anderes Ungeziefer anzieht.
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Die Erfindung bezweckt die Behebung dieses Nachteils.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Boden eine oder
mehrere oeffnungen aufweist, und auf dem Boden, innerhalb der Tonne, ein loser Einlegeboden,
eng passend ins Faß, eingesetzt ist.
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Beim Entleeren kann dieser Einlegeboden über die Bodenöffnungen freigedrückt
und zusammen mit dem Müll abgeführt werden. Der Einlegeboden soll eng passend sein,
damit vermieden wird, daß Müll sich zwischen dem Rand des Einlegebodens und den
Tonnenwänden eindringt und namentlich, daß Flüssigkeit passiert. Dadurch würde die
Tonne selbst dennoch verschmutzen beziehungsweise die Erde unterhalb der Tonne verunreinigt.
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Vorzugsweise weist dazu der lose Einlegeboden einen hochstehenden
Rand auf, dessen Verlauf im Querschnitt dem Querschnittsverlauf der Ubergangsstelle
zwischen Boden und Wänden der Tonne angepaßt ist.
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Eine zweckmäßige Lösung erhält man, wenn der lose Einlegeboden aus
einem festen, gegen Flüssigkeiten widerstandsfähigen, billigen Werkstoff, zum Beispiel
Kunststoff, hergestellt ist.
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Wenn einmal der Einlegeboden vom Tonnenboden freigekommen ist, ist
er leicht entfernbar, da die hochstehenden Tonnenwände in sich vom Boden entfernender
Richtung nach außen geneigt sind.
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Außer durch Ausdrücken könnte der Einlegeboden auch dadurch entfernt
werden, daß man an den Tonnenrand eine Saugleitung anschließt, so daß die Mülltonnen
mit einem nach Art eines Sinkkastensaugers ausgeführten Müllwagen mit angepaßter
Saugleitung-entleert werden können. Der Einlegeboden kann die Saugleitung nicht
verstopfen, da die Tonnenmündung wegen der geneigten Wände einen größeren Querschnitt
als die Einlegebodenoberfläche aufweist, und der Saugleitungmund ebenfalls mit diesem
größerem Querschnitt ausgeführt wird.
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Die Erfindung wird unten näher anhand der Zeichnung erläutert, welche
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mülltonne schematisch und teilweise
im vertikalen Schnitt darstellt.
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Die Zeichnung zeigt eine Tonne -1- bekannter Xonstruktion mit einem
Boden 2 und in sich vom Boden entfernender Richtung nach außen geneigten hochstehenden
Wänden 3. Die Tonnenmündung 4 ist mittels eines schwenkbar an einem Rand der Tonne
befestigten Deckels 5 verschließbar.
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Der Horizontalschnitt der Tonne kann beliebig sein, zum Beispiel kreisförmig
oder quadratisch oder auch rechteckig.
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Die Tonne weist an der Unterseite eine Anzahl von Rädern auf, zum
Beispiel zwei Räder 6, von welchen nur ein Rad sichtbar ist, da ein zweites Rad
hinter dem dargestellten Rad liegt. Diese Räder sind frei drehbar an Stützen 7 gelagert,
welche Stützen einstückig mit der Tonne hergestellt sein können.
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Die Tonne könnte auch mit drei oder vier Rädern versehen sein, aber
in der dargestellten Ausführung sind ein oder zwei feste Füße 8 einstückig mit der
Tonne verbunden vorgesehen.
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Bisher sind diese Mülltonnen bekannt.
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Erfindungsgemäß ist nunmehr auf dem Boden 2 der Tonne ein loser Einlegeboden
9 vorgesehen, dessen Form der des Bodens angepaßt ist und umlaufend einen hochstehenden
Rand 10 aufweist. Der Verlauf des Randes ist im Querschnitt dem Längsschnittverlauf
des Bodens 2 und der hochstehenden Wände 3 der Mülltonne angepaßt.
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Der lose Einlegeboden 9 liegt eng passend in der Tonne, wenn er sich
auf dem festen Boden 2 der Tonne befindet.
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Dadurch können weder Müll noch Flüssigkeiten zwischen der Außenseite
des hochstehenden Randes 10 des losen Enlegebodens und der Innenseite der hochstehenden
Tonnenwände eindringen.
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Damit beim Entleeren der Tonne der lose Einlegeboden mit entfernt
werden kann, sind eine oder mehrere
Öffnungen im Faßboden 2 vorgesehen.
In der dargestellten Ausführung ist nur eine einzige Öffnung 11 torgesehen. Durch
die Öffnung 11 hindurch kann mit der Hand, pneumatisch oder mechanisch ein Druck
auf den Einlegeboden 9 ausgeübt werden, nachdem die Tonne zwecks Entleerung geschwenkt
worden ist, wobei der Einlegeboden zusammen mit dem Müll aus der Tonne in den Müllwagen
ausgeschüttet wird.
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Wie oben bereits erwähnt wurde, können Mülltonnen auch mittels einer
Saugleitung entleert werden, welche auf dem Tonnenrand 4 angeschlossen wird. Dabei
kann der Umgebungsdruck auf die Unterseite des losen Bodens 9 über die Öffnung 11
einwirken, so daß auch dann der Einlegeboden zusammen mit dem Müll mitentfernt wird.
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Wenn die losen Einlegeböden aus einem billigen Werkstoff hergestellt
werden, ist es nicht störend, wenn sie als Wegwerfboden eingesetzt werden. Sie sollen
dabei aber aus einem hinreichend festen Werkstoff hergestellt sein, welcher für
Flüssigkeiten undurchlässig ist und auch vorzugsweise nicht von irgendwelchen Flüssigkeiten
angegriffen wird. Eine Ausführung aus einem der verschiedenen handelsüblichen Kunststoffe
ist sehr geeignet.
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Dieses Material könnte dann auch ein geringes spezifisches Gewicht
haben.