DE2510617B2 - Großraum-Müllsammelbehälter - Google Patents
Großraum-MüllsammelbehälterInfo
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- B65F1/14—Other constructional features; Accessories
- B65F1/16—Lids or covers
Description
Die Erfindung betrifft einen Großraum-Müllsammelbehälter mit einer einstückigen, auf Laufrädern
abgestützten Wanne, deren aus durchgehenden selbsttragenden Wänden bestehende Behälterwanne
symmetrisch zu ihrer Quermittelebene ausgebildet ist, zum Behälterboden hin geneigte Front- und Rückwände
aufweist und deren oberer Behälterrand mit einem umlaufenden Profilträger ausgesteift ist.
Bei einer die Haushalte und Industriebetriebe befriedigenden Müllabfuhr steht deren Forderung, ausreichenden
Behälterraum zur Beseitigung des anfallenden Mülls zur Verfügung zu haben, das Bestreben
der Müllabfuhrbetriebe gegenüber, die Behälterleerung mit geringstem Aufwand und in möglichst großen
zeitlichen Abständen durchführen zu können, um die Kosten der Müllbeseitigung möglichst niedrig halten
zu können.
Um sowohl der Forderung der Kunden als auch dem Bemühen der Müllabfuhrbetriebe nach möglichst
rationeller Müllbeseitigung zu entsprechen, werden immer größere Müllsammelbehälter eingesetzt, die
sodann von Spezialmüllfahrzeugen entleert oder abgefahren werden. Es ist bekannt, Großraum-Müllsammelbehälter,
deren kleinstes Fassungsvermögen etwa 5 m3 beträgt, bei Kunden mit großem Müllanfall
aufzustellen, die gefüllten Behälter gegen leere auszutauschen, mit Spezialfahrzeugen abzufahren und an
Abladeplätzen zu kippen. Bekannt ist zu diesem Zwecke das sogenannte Multi-Lift-System und die
Absetzkipper. Derartige große, containerartige Behälter sind jedoch wegen ihres hohen Randes schwer
zugänglich und können wegen einer fehlenden Abdeckung unangenehme und belästigende Gerüche
verbreiten. Bei windigem oder stürmischem Wetter kann leichterer Abfall in die Umgebung verblasen
werden. Die klobigen Behälter sind außerdem unschön und lassen sich nur schwer manövrieren. Außer
von einem Absetzkipper lassen sie sich überhaupt nicht bewegen, so daß sie nur an gut zugänglichen Orten
aufgestellt werden können.
Aus der DE-OS 2156013 ist ein kippbarer Großraum-Müllsammelbehälter
der eingangs angegebenen Art mit einem Fassungsvermögen bis zu 2,0 m3 bekannt.
Dieser bekannte Großraum-Müllsammelbehälter soll einstückig aus thermoplastischem Kunststoff
in einer Spritzgießmaschine hergestellt werden. Er ist mit einem durch im Abstand voneinander angeordneten
Rippen verstärkten U-förmigen Randprofil versehen, über das er an die Hub-Kipp-Vorrichtung
eines Sammelfahrzeugs angekoppelt werden kann. Selbst wenn sich der bekannte Behälter mit ausreichender
statischer Festigkeit herstellen lassen sollte, so muß jedoch bezweifelt werden, daß er sich
bei einem Fassungsvermögen von 2,0 m3 in ein Müllsammelfahrzeug
dadurch entleeren läßt, daß die Klauen einer Hub-Kipp-Vorrichtung in das nach unten
offene und durch Rippen versteifte Randprofil greifen. Denn bei einem Fassungsvermögen von 2 m'
lassen sich ohne weiteres Füllgewichte von 1000 kp erreichen und die mit einem nach unten offenen
Randprofil versehene Behälterwandung dürfte sich, insbesondere wenn diese aus Kunststoff besteht, nicht
so stabil herstellen lassen, daß sie derartigen Lasten b^im Heben und Verkippen standzuhalten vermag.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen stabilen, standsicheren und einfach zu handhabenden wirtschaftlichen
Großraum-Müllsammelbehälter mit einem Fassungsvermögen von etwa 5 m3 zu schaffen,
der sich zum Entleeren in Müllsammeifahrzeuge gut manövrieren, heben und kippen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Großraum-Müllsammelbehälter der eingangs angegebenen
Art durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
a) An dem Profilträger sind in der Quermittelebene einander gegenüberliegende aufragende Träger
befestigt, die eine durchgehende Gelenkachse für zwei gegeneinander klappbare und den Behälter
verschließende Deckel aufnehmen.
b) Die Gelenkachse überragt die Träger beidseits unter Bildung von Zapfen zum Einhängen in die
Einschüttvorrichtung des Müllwagens.
c) An dem um den Behälterrand laufenden Profilträger sind im Bereich der Front- und Rückwände
beidseits einander gegenüberliegende Zapfen befestigt.
d) Die Behälterwanne ist auf zwei Trägern abgestützt, von denen an einem stirnseitig zwei Räder
gelagert und an dem anderen zwei seitliche, gegen den Boden weisende Stützböcke angeordnet
sind.
Der erfindungsgemäße formschöne Großraum-Müllsammelbehälter
läßt sich gut handhaben, einfach versetzen und leicht läppen, auch wenn er ein Fassungsvermögen
von etwa 5 m3 aufweist. Trotz seiner Größe läßt sich der erfindungsgemäße Müllsammelbehälter
durch Ankuppeln eines Hubrollers leicht verfahren, versetzen und manövrieren. Durch den
Verschluß mit zwei Klappdeckeln ist die Umgebung nicht nur vor dem Behälterinhalt geschützt, diese lassen
sich auch in einer Größe herstellen, daß sie auch von schwächeren Personen zum Zwecke des Befüllens
des Behälters angehoben werden können. Beim Heben des erfindungsgemäßen Behälters zum Zwecke
des Verkippens greifen die Hubkräfte zentrisch an, so daß die Behälterkonstruktion gleichmäßig belastet
wird und sich diese in relativ leichter und formschöner Bauweise ausführen läßt, die nicht durch versteifende
Elemente verunziert ist. Durch seinen sicheren Verschluß genügt der erfindungsgemäße Großraum-Müllsammelbehälter
den sanitären und gesundheitli chen Anforderungen. Seine Standsicherheit schließt
Gefahren durch unbeabsichtigtes Verfahren aus. Die selbsttragende Konstruktion der Behälterwanne gestattet
deren wirtschaftliche und rationelle Herstellung. Als Material bietet sich eine AI-Mg-Mn-Legierung
an, die den Vorzug großer Leichtigkeit hat. Bei Verwendung derartiger Aluminium-Magnesium-Legierungen
ist das Gewicht beispielsweise eines 5 m-1-Behälters
nicht größer als das von herkömmlichen 1,1 m3-Behältern. Der Abstand der durch die Gelenkachse
gebildeten Zapfen und der an dem gegenüberliegenden Behälterrand angeordneten Zapfen ist
auf die Aufnahmeeinrichtung der Einschüttvorrichtung des Müllsammeifahrzeugs abgestimmt. Durch die
Zapfen läßt sich der Behälter in sicherer Weise heben, verriegeln und kippen. Da der erfindungsgemäße
Großraum-Müllsammelbehälter sich einerseits auf zwei Räder und andererseits auf zwei Stützböcke abstützt,
ist er auf seinem Standplatz gegen unbeabsichtigtes Verschieben gesichert. Aufwendige Bremseinrichtungen,
deren unbeabsichtigtes Lösen niemals mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, brauchen
nicht vorgeseher zu werden.
Durch die Stützböcke ist die Behälterkonstruktion wesentlich vereinfacht, weil auf lenkbare Räder, die
die Konstruktion verteuern und komplizieren wurden, verzichtet werden kann. Insbesondere brauchen die
Behälter auch nicht mit Einbuchtungen versehen zu werden, die sonst für einen Einschlag der lenkbaren
Räder erforderlich wären.
Aus der DE-GMS 6909469 ist ein im Querschnitt rechteckiger Hausmüllbehälter bekannt, der an seiner
Unterseite im Bereich einer Seitenwand mit zwei Laufrädern und im Bereich der gegenüberliegenden
Seitenwand mit zwei Stützen versehen ist.
Aus der DE-GMS /012526 ist ein absetzbarer Müllgroßbehälter bekannt, bei dem die den Behälter
satteldachförmig verschließenden Deckel auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind.
Aus der DE-GMS 1941673 ist ein Großraum-Müllsammelbehälter
mit zwei am Boden unterhalb der einen Stirnseite angeordneten Laufrädern und mit
zwei unterhalb der anderen Stirnseite angeordnete-:]
Stützfüßen bekannt.
Schließlich ist aus der US-PS 3 136575 ein auf vier Rollen abgestützter Müllbehälter bekannt, dessen
Gelenkachse für die den Behälter verschließenden Deckel die Gelenkachsenträger beidseits unter Bildung
von Zapfen zum Einhängen in die Einschüttvorrichtung eines Müllwagens überragt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Großraum-Müllsammelbehälters sind in den Unteransprüchen
näher beschrieben worden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des C.roßraum-Müllsammelbehälters,
Fi g. 2 eine Vorder- oder Rückansicht des Behälters nach Fig. 1, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine teilweise Draufsicht auf den Behälter und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1.
Der Müllsammelbehälter besteht aus einer selbsttragenden Wanne 1, die aus verschweißtem Blech
oder aus Kunststoff hergestellt sein kann. Die Behälterwanne ist an ihrem oberen Rand mit einem umlaufenden
Kastenprofilträger 2 ausgesteift. Zwischen die umlaufenden Kastenprofilträger sind in der mittleren
Symmetrieebene des Behälters beidseits zwei aufragende Träger 6 angeordnet, die sowohl mit dem Profil
als auch mit der Behälterwand verbunden sind. Die Träger 6 nehmen eine Gelenkachse 7 auf, auf der die
Deckel 3 über mit den Deckeln verbundenen Gelenkhülsen 7 gelagert sind.
Der Behälter 1 stützt sich einerseits auf Räder 4 und andererseits auf Stützböcke 5 ab. Sowohl die Räder
4 als auch die Stützböcke 5 sind an unter dem Behälter 1 angeordneten Trägern 8 befestigt. Die Träger
8 sind an ihren Enden mit öffnungen versehen, in die sich die Tragstücke 9 für die Räder 4 oder entsprechende
Tragstücke, die mit die Abstützböcke bildenden Abwinklungen versehen sind, einstecken lassen.
Die Einsteckstücke für die Abstützböcke sind in der Zeichnung näher nicht dargestellt.
Die lösbar in den Trägern 6 befestigte Gelenkachse 7 überragt die Träger 6 beidseitig unter Bildung
von Zapfen 19. Im Abstand von diesem Zapfen 19 sind an dem umlaufenden Profilträger 2 Zapfen 10
befestigt, die als Widerlager und zur Verriegelung bei der Schüttung der Behälter in die MüllsammHfahrzeuge
dienen.
Die Behälterfront- und -rückseiten sind jeweils gegensinnig um 75° zur Bodenfläche des Behälters geneigt.
Die Seitenwände weisen, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine Neigung von 5° zur Vertikalen auf.
An den Vorrändern der Deckel 3 sind jeweils Handgriffe 13 befestigt, die der öffnung der Deckel
zum Einschütten von Müll und beim Entleeren in ein Müllsammeifahrzeug dienen.
Die öffnungsrärder des Müllbehälters sind ausgehend von den aufragenden Trägern 6 zu den vorderen
Rändern der Deckel 3 leicht geneigt. Die Neigung beträgt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel 10°.
Hierzu .1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Großraum-Müllsammelbehälter mit einer
einstückigen, auf Laufrädern abgestützten Wanne, deren aus durchgehenden selbsttragenden Wänden
bestehende Behälterwanne symmetrisch zu ihrer Quermittelebene ausgebildet ist, zum Behälterboden
hin geneigte Front- und Rückwände aufweist und deren oberer Behälterrand mit einem
umlaufenden Profil träger ausgesteift ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
a) An dem Profilträger (2) sind in der Quermittelebene 16) einander gegenüberliegende
aufragende Träger (6) befestigt, die eine durchgehende Gelenkachse (7) für zwei gegeneinander
klappbare und den Behälter verschließende Deckel (3) aufnehmen.
b) Die Gelenkachse (7) überragt die Träger (6) beidbiits unter Bildung von Zapfen (9) zum
Einhängen in die Einschüttvorrichtung eines
Müllwagens.
c) An den um den Behälterrand laufenden Profilträger (6) sind im Bereich der Front- und
Rückwände (11, 12) beidseits einander gegenüberliegende Zapfen (10) befestigt.
d) Die Behälterwanne (1) ist auf zwei Trägern (8) abgestützt, von denen an einem stirnseitig
zwei Räder (4) gelagei t und an dem anderen zwei seitliche, gegen den Boden weisende
Stützbecke (5) angeordnet sind.
2. Großraum-Müllsammelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse
(7) zur Bildung der Deckelscharniere
Hülsen (17) durchsetzt, die abschnittweise aufeinanderfolgend abwechselnd an einem der Deckel
(3) befestigt sind.
3. Großraum-Müllsammelbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkachse (7) lösbar in ihren Trägern (6) befestigt ist.
4. Großraum-Müllsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radachsen als Einsteckachsen ausgebildet sind.
5. Großraum-Müllsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützböcke (5) in die durchgehend oder abschnittweise unter dem Behälter verlaufenden
und diesen abstützenden Träger einsteckbar sind.
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