DE3640132A1 - Muellfahrzeugaufbau - Google Patents
MuellfahrzeugaufbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Müllfahrzeugaufbau mit Einrichtun
gen zum Beschicken und Verteilen des Mülls im Innenraum, wobei
an der rückwärtigen Stirnseite eine Aufhäng- und Kippeinrichtung
für die in den Aufbau zu entleerenden Müllbehälter vorgesehen
ist, denen im Aufbau eine Einfüllöffnung zugeordnet ist.
Bei üblichen Müllfahrzeugen ist die Einfüllöffnung in der rück
seitigen Stirnwand vorgesehen, in die die von der Aufhäng- und
Kippeinrichtung erfaßten Müllbehälter nach einem Überkopfschwen
ken um etwas mehr als 90° entleert werden.
Ein Recycling von Glasabfällen ist wirtschaftlich nur dann mög
lich, wenn die Flaschen, Glasbehälter u. dergl. nicht zerbrochen
sind. Die Aufbereitung von Glasscherben ist praktisch nicht
durchführbar.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, für ein Müllfahr
zeug einen Aufbau zu entwickeln, in den sich Müllbehälter so ent
leeren lassen, daß die in den Müllbehältern gesammelten Flaschen,
Glasbehälter u.dergl. heil bleiben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale
gelöst:
- a) Die Aufhäng- und Kippeinrichtung sitzt an einer Hubeinrich tung und ist von dieser in angenähert lotrechter Richtung bis etwa zur Aufbau-Oberseite anhebbar;
- b) die Einfüllöffnung ist im hinteren Bereich in der Aufbau- Oberseite angeordnet und geht in einen flachen Trichter über, dessen Fassungsvermögen zumindest dem des zu entleerenden Müllbehälters entspricht;
- c) unmittelbar unterhalb der unteren Öffnung des genannten Trich ters ist ein horizontaler Förderer angeordnet, der sich in der Längsmittelebene angenähert über die volle Länge des Auf baus erstreckt;
- d) der Förderer ist mit seinem vorn liegenden Ende nach unten abschwenkbar.
Dabei kann der Förderer mehrteilig ausgebildet sein, wobei zumin
dest der im Aufbau vorn liegende Förderabschnitt mit seinem vorn
liegenden Ende sowie der im Aufbau hinten liegende Förderabschnitt
mit seinem hinten liegenden Ende nach unten abschwenkbar sind.
Der Einfülltrichter bewirkt eine Art Zwischenpuffer. Der Müll
wird hier chargenweise übernommen, wobei die Fördergeschwindig
keit des genannten Förderers so gesteuert wird, daß der Trichter
vor der Entleerung des nächsten Müllbehälters vollständig leer
gefahren ist.
Die einzelnen Abschnitte des Förderers lassen sich unabhängig
voneinander aus ihrer horizontalen Ausgangslage absenken, so daß
auch zu Beginn der Befüllung des Aufbaus nur eine sehr kleine
Fallhöhe vom Abgabeende des Förderers zum Boden des Aufbaus vor
handen ist, über die auch Glasabfälle ohne Zerstörung abgeworfen
werden können. Mit zunehmender Befüllung des Aufbaus werden die
einzelnen Förderabschnitte angehoben, um so eine gleichmäßige
Befüllung des Aufbaus sicherzustellen. Diesem Ziel dient auch
eine Umkehrmöglichkeit für die Förderrichtung des Förderers.
In einer robusten Ausführungsform erfolgt die Absenkung bzw. das
Anheben der einzelnen Förderabschnitte über unabhängig vonein
ander zu betätigende Seilzüge.
Eine möglichst gleichmäßige Verteilung des im Trichter befind
lichen Mülls wird dann gewährleistet, wenn eine zwei Förderab
schnitte miteinander verbindende Gelenkstelle mittig unterhalb
der unteren Trichteröffnung ortsfest angeordnet ist. In diesem
Bereich können die beiden gelenkig miteinander verbundenen För
derabschnitte nach entsprechender Absenkung eine Art Spitzdach
bilden, so daß der Müll gleichzeitig sowohl in den vorderen als
auch in den hinteren Aufbaubereich ablaufen kann.
Die Steuerung der einzelnen Förderabschnitte kann über Meßein
richtungen erfolgen, die mechanisch oder optisch die sich auf
bauenden Böschungswinkel des abgeworfenen Mülls abtasten und in
Abhängigkeit von dem zunehmenden Füllgrad im Innenraum des Auf
baus die Förderabschnitte steuern. Insbesondere bei verhältnis
mäßig lang ausgebildeten Aufbauten kann es vorteilhaft sein,
wenn z.B. der vordere Förderabschnitt aus mehreren gelenkig mit
einander verbundenen Einzelabschnitten besteht, die unabhängig
voneinander anheb- bzw. absenkbar sind, so daß das Abwurfende
des vorderen Förderabschnitts über verschiedene Abwurfpositionen
innerhalb des Aufbaus steuerbar ist.
In einer abgewandelten Ausführungsform besteht auch die Möglich
keit, den Aufbau durch aufklappbare Querschotten in in Längs
richtung hintereinanderliegende Kammern zu unterteilen, denen
jeweils ein Förderabschnitt zugeordnet ist. Ein derart ausge
rüstetes Müllfahrzeug läßt sich nacheinander mit verschiedenen
Müllsorten beschicken, die durch entsprechende Steuerung der
einzelnen Förderabschnitte in den einzelnen Kammern abgeworfen
werden.
In einer abgewandelten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Förderer einteilig ausgebildet und um eine an seinem hinteren
Ende vorgesehene ortsfeste Gelenkstelle aus einer horizontalen
Lage nach unten abschwenkbar ist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Aufhäng- und Kippeinrichtung
eine im Querschnitt U-förmige Schütte aufweist, die etwas brei
ter ist als ein Müllcontainer bzw. zwei nebeneinanderstehende
Haushaltstonnen, oberhalb von dem aufgenommenen Müllbehälter
liegt, in Arbeitsstellung mit dessen horizontaler Oberfläche
einen Winkel < 90° einschließt und in der Entleerungsstellung
des Müllbehälters über die rückwärtige Stirnseite des Aufbaus
in den Trichter ragt.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Schütte um eine untere
horizontale Achse in ihre genannte Arbeitsstellung verschwenkbar
ist, in der sie mit einem Verriegelungsflansch die Aufnehmer
der auf der Kammleiste hängenden Haushaltstonnen verriegelnd
übergreift.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unter
ansprüche und werden in Verbindung mit weiteren Vorteilen der
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht und zum Teil im Längsschnitt ein Müllfahrzeug;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine rückwärtige Ansicht des Müllfahr
zeuges gemäß Fig. 2;
Fig. 3 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab eine Draufsicht des
Müllfahrzeuges gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform in einer Darstellung
gemäß Fig. 1;
Fig. 5 die Ausführungsform gemäß Fig. 4 in einer Darstellung
gemäß Fig. 2;
Fig. 6 einen Ausschnitt der Fig. 5 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 7 einen Ausschnitt der Fig. 4 mit einem anderen Müllbehälter;
Fig. 8 ein Detail der Fig. 7 in vergrößertem Maßstab und
Fig. 9 die Ausführungsform gemäß Fig. 4 in einer Darstellung
gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt ein Müllfahrzeug 1 mit einem kastenförmigen, oben weitgehend
offenen Aufbau 2. An der rückwärtigen Stirnseite 3 des Aufbaus 2 ist eine
Aufhäng- und Kippeinrichtung 4 für die zu entleerenden Müllbehälter 5 vor
gesehen. In der Zeichnung ist der Müllbehälter 5 als Müllcontainer 5 a dar
gestellt, dessen seitlichen Zapfen 6 von Hub- und Schwenkgabeln 7 der Auf
häng- und Kippeinrichtung 4 untergriffen werden. Die Aufhäng- und Kippein
richtung 4 sitzt an einer Hubeinrichtung 8, deren Konstruktion im Prinzip
der Hubeinrichtung eines Gabelstaplers entsprechen kann. Die Hubeinrichtung 8
läßt sich entsprechend dem eingezeichneten Pfeil 9 lotrecht in die ge
strichelt eingezeichnete Position hochfahren bzw. aus dieser angehobenen
Position in die in ausgezogenen Linien dargestellte Position absenken.
Fig. 1 läßt erkennen, daß die Hub- und Schwenkgabeln 7 in der obersten
Stellung der Hubeinrichtung 8 etwa in Höhe der Aufbau-Oberseite 10 liegen.
Wird in dieser Position die Aufhäng- und Kippeinrichtung 4 betätigt, so wird
der Müllbehälter 5 auf der gestrichelt eingezeichneten Bahn nach oben über
Kopf um angenähert 180° verschwenkt.
Die Entleerung der Müllbehälter 5 erfolgt in eine Einzelöff
nung 11, die im hinteren Bereich in der Aufbau-Oberseite 10 an
geordnet ist und in einen flachen Trichter 12 übergeht, dessen
Fassungsvermögen zumindest dem des zu entleerenden Müllbehäl
ters 5 entspricht. Die Fig. 1 und 3 lassen erkennen, daß sich
die Einfüllöffnung 11 bis an die rückwärtige Stirnseite 3 er
streckt, während die untere Trichteröffnung 13 von der rückwär
tigen Stirnseite 3 einen Abstand von mehr als 1/4 der Aufbau
länge aufweist.
Unmittelbar unterhalb der unteren Trichteröffnung 13 ist ein
horizontaler Förderer 14 angeordnet, der sich in der Längsmittel
ebene 15 angenähert über die volle Länge des Aufbaus 2 erstreckt.
Der Förderer 14 ist als zweiteiliges endloses Förderband ausge
bildet. Der im Aufbau 2 vorn liegende Förderabschnitt 14 a hängt
mit seinem vorn liegenden Ende 14 b an einem Seilzug 16, während
der im Aufbau 2 hinten liegende Förderabschnitt 14 c mit seinem
hinten liegenden Ende 14 d an einem zweiten Seilzug 17 aufgehängt
ist. Die beiden Enden 14 b und 14 d des Förderers 14 lassen sich
durch Betätigung der Seilzüge 16, 17 unabhängig voneinander in
Richtung der eingezeichneten Pfeile 18, 19 in die in Fig. 1 ge
strichelt dargestellte Position absenken bzw. aus einer abge
senkten Position in die in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien darge
stellte Horizontalstellung anheben. Eine ortsfest angeordnete
Gelenkstelle 20 verbindet den längeren vorderen Förderabschnitt
14 a mit dem kürzeren hinteren Förderabschnitt 14 c und liegt mit
tig unter der unteren Trichteröffnung 13. Am vorderen Ende 14 b
des Förderers 14 ist eine Spannvorrichtung 21 für das Förder
band vorgesehen.
In Fig. 3 sind schematisch Ablenkbleche 22 angedeutet, die am
vorderen Förderabschnitt 14 a längsverschieblich angeordnet sind,
in den Förderweg des Förderers 14 ragen und mit dem Förder
vektor 23 einen stumpfen Winkel α einschließen. Diese Ablenk
bleche 22 können sich mehr oder weniger über die Breite des För
derers 14 erstrecken und dienen dazu, den auf dem Förderer 14
herangeförderten Müll seitlich abzulenken, so daß zumindest
ein Teil des Mülls seitlich vom Förderer 14 herabfällt. Diese
Ablenkbleche 22 können von Hand oder aber über eine Antriebs
einrichtung, beispielsweise einen Seilzug, in die jeweils ge
wünschte Position verschoben werden, um so eine gleichmäßige
Befüllung des Innenraumes 24 des Aufbaus 2 unterhalb des vor
deren Förderabschnittes 14 a sicherzustellen.
Im Innenraum 24 ist eine den Böschungswinkel des abgeworfenen
Mülls überwachende Meßeinrichtung 25 vorgesehen, die in den
Fig. 1 und 3 nur schematisch angedeutet ist und die Ver
schwenkung des vorderen Förderabschnitts 14 a steuert.
Fig. 1 läßt erkennen, daß die Innenseite der rückwärtigen Stirn
seite 3 des Aufbaus 2 von einer lose herabhängenden Matte 26 ab
gedeckt ist, die den vom hinteren Förderabschnitt 14 c abgewor
fenen Müll auffängt und so einen harten Aufprall auf dem Boden
des Aufbaus 2 verhindert.
Der Förderer 14 kann für seine beiden Förderabschnitte 14 a, 14 c
einen gemeinsamen Antrieb aufweisen, der vorzugsweise umsteuer
bar ist, um die Förderrichtung 23 wahlweise wechseln zu können.
Das neue Müllfahrzeug eignet sich vor allem zur Aufnahme und zum
Abtransport von leicht zerbrechlichem Müll, insbesondere von
Flaschen, Glasbehältern u.dergl.. Diese, in den Müllbehältern 5
vorgesammelten Glasabfälle werden nach dem Anheben der Hubein
richtung 8 und Betätigung der Kippeinrichtung 4 in den Trich
ter 12 entleert, der in der Lage ist, den Inhalt eines gefüllten
Müllbehälters 5 aufzunehmen. Handelt es sich, wie in Fig. 1
dargestellt, um die Entleerung von Müllcontainern, so sollte der
Trichter 12 ein befüllbares Volumen von zumindest 1,1 m3 aufwei
sen. Die Fördergeschwindigkeit des Förderers 14 soll so einge
stellt werden, daß der Trichter 12 bis zur Entleerung des
nächsten Müllbehälters 5 leergefahren ist. Die Taktzeit zwi
schen der Entleerung von zwei Müllbehältern 5 liegt üblicher
weise bei etwa 15 sec.
Zu Beginn der Befüllung des Aufbaus 2 wird der vordere Förderab
schnitt 14 a in seine in Fig. 1 gestrichelt dargestellte unter
ste Position abgesenkt, so daß die von diesem Förderabschnitt
14 a abgeworfenen Flaschen, Glasbehälter o.dergl. nur eine gerin
ge Fallhöhe haben, bis sie auf dem Boden des Aufbaus 2 auftref
fen. Die Meßeinrichtung 25 überwacht den sich im vorderen Be
reich des Aufbaus 2 aufbauenden Müllberg und steuert in dessen
Abhängigkeit durch Betätigung des Seilzuges 16 den vorderen
Förderabschnitt 14 a entsprechend nach oben, bis er seine hori
zontale Stellung einnimmt. Je nach Größe des zu befüllenden Auf
baus können die in Fig. 3 angedeuteten Ablenkbleche 22 vorge
sehen werden, die eine gleichmäßigere Befüllung des Innenraumes
24 unterhalb des vorderen Förderabschnitts 14 a sicherstellen
können. Es wäre aber auch möglich, den vorderen Förderab
schnitt 14 a mehrteilig auszubilden, wobei die einzelnen Förder
abschnitte separat verstellbar sind. Dadurch könnte das vordere
Ende 14 b des Förderers 14 auf Kreisbögen mit unterschiedlichen
Radien um die Gelenkstelle 20 verschwenkt werden.
Um den hinteren Bereich des Aufbaus 2 zu befüllen, wird der hin
tere Förderabschnitt 14 c in die gestrichelte Position abgesenkt
und aus dieser Stellung in Abhängigkeit von dem jeweils erziel
ten Füllgrad bis in die Horizontalstellung angehoben. Je nach
Verschwenkwinkel des hinteren Förderabschnitts 14 c und unter
Berücksichtigung der Konsistenz des abzufüllenden Mülls wird der
Förderer 14 unter Umständen überhaupt nicht in Gang gesetzt,
wirkt also nur als Ablaufschräge. Oder aber die Förderrichtung
des Förderers 14 wird umgesteuert, so daß der Müll über den hin
teren Förderabschnitt 14 c nach hinten in den Aufbau 2 abgeworfen
wird. Um auch hier eine möglichst schonende Übergabe des Mülls
in den Innenraum 24 des Aufbaus 2 zu gewährleisten, ist die
Matte 26 vorgesehen, die den Aufprall des abgeworfenen Mülls
dämpft.
Die Fig. 4 bis 9 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform,
bei der der Förderer 14 einteilig ausgebildet und um eine an
seinem hinteren Ende 14 d vorgesehene ortsfeste Gelenkstelle 27
aus einer horizontalen Lage nach unten abschwenkbar ist. Das
vornliegende Ende 14 b des Förderers 14 hängt wiederum an einem
Seilzug 16, durch dessen Betätigung der Förderer 14 die durch
einen Doppelpfeil gekennzeichnete Schwenkbewegung ausführen kann.
Der Förderer 14 wird vorzugsweise durch ein Stahlband gebildet.
Insbesondere Fig. 9 läßt erkennen, daß über dem Förderer 14 ein
Wagen 28 in Richtung der eingezeichneten Pfeile längsverschieb
bar angeordnet ist. Dieser Wagen 28 besteht im wesentlichen aus
zwei pfeilförmig zusammengefügten Ablenkblechen 22 und ist über
Rollen 29 an beidseitig des Förderers 14 angeordneten Schienen 30
verschiebbar. Die Rollen 29 haben lotrechte Drehachsen und sind
auf ihrem Außenumfang mit einer der Schiene 30 angepaßten Rille
versehen. Der Antrieb des Wagens 28 erfolgt über einen nicht dar
gestellten, unterhalb des Förderers 14 angeordneten Kettentrieb,
der einen hydraulischen oder elektromotorischen Antrieb aufweist.
An der Innenseite der rückwärtigen Stirnseite 3 ist ein Ablenk
blech 31 angelenkt, das um eine obere horizontale Schwenkachse
32 über eine Verstelleinrichtung 33 verschwenkbar ist. Letztere
kann hydraulisch betätigt werden. Das Ablenkblech 31 ist mit
einem dämpfenden Material, z.B. einer Gummimatte bespannt.
Zu Beginn der Befüllung des Aufbaus 2 nimmt der Förderer 14 seine
tiefste abgesenkte Position ein (siehe gestrichelte Darstellung
in Fig. 4). Der Abstreifer-Wagen 28 befindet sich dann in seiner
Ausgangsstellung am vorderen Ende des Förderers 14, dessen Förder
richtung nach vorne weist. In Abhängigkeit von dem zunehmenden
Befüllungsgrad im Aufbau 2 wird der Förderer 14 über den Seil
zug 16 angehoben, während der Abstreifer-Wagen 28 aus seiner ge
nannten Ausgangsstellung nach hinten bis vor den Trichter 12 ver
fahren wird. Hat der Abstreifer-Wagen 28 diese Endstellung er
reicht, befindet sich der Förderer 14 in seiner horizontalen,
also obersten Position (siehe die ausgezogene Darstellung in
Fig. 4). Es erfolgt dann eine Umsteuerung des Förderers 14, so
daß dieser den Müll in Richtung der rückwärtigen Stirnseite 3
fördert. Zu Beginn dieser Förderrichtung wird das Ablenkblech 31
in seine stärkste Verschwenkstellung in den Innenraum des Auf
baus 2 verschwenkt, um dann sukzessive mit dem zunehmenden Füll
grad im hinteren Bereich des Aufbaus 2 zurückgeschwenkt zu wer
den, bis es nahezu parallel zur rückwärtigen Stirnseite 3 liegt.
Zur Schonung insbesondere der aus Glas bestehenden Müllbestand
teile ist der Innenraum des Aufbaus 2 allseitig mit Gummimatten
ausgekleidet, die auch eine hohe Geräuschdämpfung beim Abwerfen
des Mülls gewährleisten.
Zum Entleeren des Aufbaus 2 läßt sich seine rückwärtige Stirn
seite 3 um oben liegende Schwenkpunkte 34 nach hinten und oben
verschwenken. Diese Verschwenkbewegung wird vorzugsweise über
einen Verschwenkwinkel von etwa 90° und über einen hydraulischen
Antrieb durchgeführt.
Der Befüllungsgrad innerhalb des Aufbaus 2 wird von einer Fern
sehkamera abgetastet und ins Fahrerhaus übertragen. Vom Fahrer
haus aus erfolgt per Fernsteuerung die Umsteuerung des För
derers 14, sein Absenken bzw. Anheben sowie die Längsverschiebung
des Abstreifer-Wagens 28. Alle anderen Funktionen werden vorzugs
weise hydraulisch gesteuert und sind aus Sicherheitsgründen über
eine Fernbedienung betätigbar.
Ebenso wie Fig. 1 zeigt auch die Fig. 4 als Müllbehälter einen
Container 5 a. Jedoch lassen insbesondere die Fig. 6 und 7 er
kennen, daß die Aufhäng- und Kippeinrichtung 4 anstelle eines
Containers 5 a auch zwei nebeneinanderstehende Haushaltstonnen 5 b
aufnehmen kann. Diese werden mit Aufnehmern 35 auf eine Art
Kammleiste 36 gehängt.
Die Aufhänge- und Kippeinrichtung 4 weist ferner eine im Quer
schnitt U-förmige Schütte 37 auf, die etwas breiter ist als ein
Müllcontainer 5 a bzw. zwei nebeneinanderstehende Haushaltston
nen 5 b und oberhalb von dem aufgenommenen Müllbehälter 5 liegt.
In Arbeitsstellung schließt diese Schütte 37 mit der horizonta
len Oberfläche 38 der Müllbehälter 5 einen Winkel < 90° ein und
ragt in der Entleerungsstellung des Müllbehälters 5 über die
rückwärtige Stirnseite 3 des Aufbaus 2 in den Trichter 12. In
dieser Position liegt die Schütte 37 auf einem auf der rückwärti
gen Stirnseite 3 des Aufbaus 2 befestigten Rutschblech 39 auf,
das die rückwärtige Stirnseite 3 nach hinten überragt und um
eine horizontale, in der Zeichnung nicht dargestellte Querachse
verschwenkbar ist, um das Öffnen der rückwärtigen Stirnseite 3
zu ermöglichen.
Die Schütte 37 ist um eine untere horizontale Achse 40 in ihre
genannte Arbeitsstellung verschwenkbar, in der sie mit einem
Verriegelungsflansch 41 die Aufnehmer 35 der auf der Kamm
leiste 36 hängenden Haushaltstonnen 5 b verriegelnd übergreift
(siehe Fig. 8). Die Schütte 37 verschwenkt unter Wirkung ihres
Eigengewichtes in diese Arbeitsstellung und ist in dieser Posi
tion verriegelbar.
Die Aufhäng- und Kippeinrichtung 4 weist ferner zwei Stütz
arme 42 auf, die den bzw. die Müllbehälter 5 auf der der rück
wärtigen Stirnseite 3 des Aufbaus 2 zugewandten Seite abstützen.
Ferner sind an der Aufhäng- und Kippeinrichtung 4 zwei feder
elastische Gegenarme 43 vorgesehen, gegen die sich der bzw. die
Müllbehälter 5 bei ihrer Verschwenkung in die Entleerungsstel
lung anlegen (siehe Fig. 7). In dieser Entleerungsstellung lie
gen die Gegenarme 43 den vorstehend genannten Stützarmen 42 gegen
über und verhindern einen Überschlag der Haushaltstonnen 5 b
(siehe Fig. 7).
Werden Container 5 a entleert, so gelangen seine die Verschwen
kung seines Deckels bewirkenden Zapfen 6 während des Verschwenk
vorganges in eine Aufnahme, die in Form eines oben angelenkten,
frei pendelnden Armes ausgebildet ist. Durch eine Zwangssteuerung
erfolgt dann beim Weiterverschwenken des Containers 5 a ein auto
matisches Öffnen seines Deckels.
Die Verschwenkung der Schütte 37 in ihre Entriegelungsstellung
bzw. Verriegelungsstellung kann mechanisch oder aber pneumatisch
durchgeführt werden. Durch eine entsprechende Steuerung wird
sichergestellt, daß eine Entleerung der Haushaltstonnen 5 b in
den Aufbau 2 nur dann erfolgen kann, wenn die Schütte 37 in ihre
die Haushaltstonnen festhaltende Verriegelungsstellung ver
schwenkt worden ist.
Die Fig. 4 und 9 lassen erkennen, daß die untere Trichter
öffnung 13 des Trichters 12 einen im Vergleich zur Ausführungs
form gemäß Fig. 1 kürzeren Abstand von der rückwärtigen Stirn
seite 3 aufweist und sich über die volle Länge des Trichters 12
erstreckt, der auf seiner dem Fahrerhaus zugewandten Seite kein
Trichterblech aufweist.
Claims (27)
1. Müllfahrzeugaufbau mit Einrichtungen zum Beschicken und Ver
teilen des Mülls im Innenraum (24), wobei an der rückwärti
gen Stirnseite (3) eine Aufhäng- und Kippeinrichtung (4) für
die in den Aufbau (2) zu entleerenden Müllbehälter (5) vor
gesehen ist, denen im Aufbau (2) eine Einfüllöffnung (11)
zugeordnet ist, gekennzeichnet durch folgen
de Merkmale:
- a) Die Aufhäng- und Kippeinrichtung (4) sitzt an einer Hub einrichtung (8) und ist von dieser in angenähert lotrech ter Richtung bis etwa zur Aufbau-Oberseite (10) anhebbar;
- b) die Einfüllöffnung (11) ist im hinteren Bereich in der Aufbau-Oberseite (10) angeordnet und geht in einen flachen Trichter (12) über, dessen Fassungsvermögen zumindest dem des zu entleerenden Müllbehälters (5) entspricht;
- c) unmittelbar unterhalb der unteren Öffnung (13) des genann ten Trichters (12) ist ein horizontaler Förderer (14) an geordnet, der sich in der Längsmittelebene (15) angenähert über die volle Länge des Aufbaus (2) erstreckt;
- d) der Förderer (14) ist mit seinem vorn liegenden Ende (14 b) nach unten abschwenkbar.
2. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der För
derer (14) mehrteilig ausgebildet ist, wobei zumindest der
im Aufbau (2) vorn liegende Förderabschnitt (14 a) mit seinem
vorn liegenden Ende (14 b) sowie der im Aufbau (2) hinten
liegende Förderabschnitt (14 c) mit seinem hinten liegenden
Ende (14 d) nach unten abschwenkbar sind. (Fig. 1).
3. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der För
derer (14) einteilig ausgebildet und um eine an seinem hin
teren Ende (14 d) vorgesehene ortsfeste Gelenkstelle (27) aus
einer horizontalen Lage nach unten abschwenkbar ist. (Fig.4).
4. Aufbau nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere und/oder das hintere Ende (14 b, 14 d) des För
derers (14) an einem Seilzug (16, 17) hängen.
5. Aufbau nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Förderer (14) zweiteilig ausgebildet ist, und daß die den
längeren vorderen Förderabschnitt (14 a) mit dem kürzeren hin
teren Förderabschnitt (14 c) verbindende Gelenkstelle (20)
mittig unter der unteren Trichteröffnung (13) ortsfest ange
ordnet ist.
6. Aufbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Einfüllöffnung (11) bis an das hintere Aufbauende erstreckt,
während die untere Trichteröffnung (13) von der rückwärtigen
Stirnseite (3) einen Abstand von zumindest 1/4 der Aufbau
länge aufweist.
7. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Förderer (14) ein endloses Förderband
ist.
8. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß am vorderen Ende (14 b) des Förderers (14)
eine Spanneinrichtung (21) vorgesehen ist.
9. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest im Bereich des vorderen Förder
abschnittes (14 a) Ablenkbleche (22) vorgesehen sind, die in
den Förderweg ragen und mit dem Fördervektor (23) einen
stumpfen Winkel (α) einschließen.
10. Aufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
lenkbleche (22) am Förderer (14) längsverschieblich angeord
net sind.
11. Aufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß nur
zwei Ablenkbleche (22) vorgesehen sind, die gemeinsam einen
pfeilförmigen Wagen (28) bilden, der über Rollen (29) an
beidseitig des Förderers (14) geordneten Schienen (30)
verschiebbar ist.
12. Aufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß unter
halb des Förderers (14) ein Kettenantrieb zur Längsver
schiebung des genannten Wagens (28) angeordnet ist.
13. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenseite der rückwärtigen Stirnsei
te (3) von einer lose herabhängenden Matte (26) abgedeckt
ist.
14. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Innenseite der rückwärtigen Stirn
seite (3) ein Ablenkblech (31) angelenkt ist, das um eine
obere horizontale Schwenkachse (32) über eine Verstellein
richtung (33) verschwenkbar ist.
15. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Innenraum (24) zumindest eine den
Böschungswinkel des abgeworfenen Mülls überwachende Meßein
richtung (25) vorgesehen ist, die die Verschwenkung zumin
dest des vorderen Förderabschnittes (14 a) steuert.
16. Aufbau nach Anspruch 2 sowie einem der Ansprüche 4 bis 15,
gekennzeichnet durch aufklappbare Querschotten, die den
Innenraum (24) in in Längsrichtung hintereinanderliegende
Kammern unterteilen, denen jeweils ein Förderabschnitt (14 a,
14 c) zugeordnet ist.
17. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufhäng- und Kippeinrichtung (4)
zwei Hub- und Schwenkgabeln (7) zur Aufnahme eines Con
tainers (5 a) sowie eine Kammleiste (36) zur Aufnahme von
zwei Haushaltstonnen (5 b) aufweist.
18. Aufbau nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufhäng- und Kippeinrichtung (4) eine im Querschnitt U-för
mige Schütte (37) aufweist, die etwas breiter ist als ein
Müllcontainer (5 a) bzw. zwei nebeneinanderstehende Haushalts
tonnen (5 b), oberhalb von dem aufgenommenen Müllbehälter (5)
liegt, in Arbeitsstellung mit dessen horizontaler Ober
fläche (38) einen Winkel < 90° einschließt und in der Ent
leerungsstellung des Müllbehälters (5) über die rückwärtige
Stirnseite (3) des Aufbaus (2) in den Trichter (12) ragt.
19. Aufbau nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
genannte Schütte (37) in der Entleerungsstellung auf einem
auf der rückwärtigen Stirnseite (3) des Aufbaus (2) befe
stigten Rutschblech (39) aufliegt.
20. Aufbau nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schütte (37) um eine untere horizontale Achse (40)
in ihre genannte Arbeitsstellung verschwenkbar ist, in der
sie mit einem Verriegelungsflansch (41) die Aufnehmer (35)
der auf der Kammleiste (36) hängenden Haushaltstonnen (5 b)
verriegelnd übergreift. (Fig. 8).
21. Aufbau nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schütte (37) in ihrer Arbeitsstellung verrastbar ist.
22. Aufbau nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schütte (37) aufgrund ihres Eigengewichtes in ihre
Arbeitsstellung verschwenkt.
23. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufhäng- und Kippeinrichtung (4)
zwei Stützarme (42) aufweist, die den bzw. die Müllbehäl
ter (5) auf der der rückwärtigen Stirnseite (3) des Auf
baus (2) zugewandten Seite abstützen.
24. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufhäng- und Kippeinrichtung (4) zwei
federelastische Gegenarme (43) aufweist, gegen die sich der
bzw. die Müllbehälter (5) bei ihrer Verschwenkung in die
Entleerungsstellung anlegen. (Fig. 7).
25. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch eine aus Gummimatten bestehende Auskleidung seines
Innenraumes.
26. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die rückwärtige Stirnseite (3) um oben
liegende Schwenkpunkte (34) nach hinten und oben verschwenk
bar ist.
27. Aufbau nach Anspruch 19 und 26, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rutschblech (39) die rückwärtige Stirnseite (3) nach
hinten überragt und um eine horizontale Querachse ver
schwenkbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640132 DE3640132A1 (de) | 1986-04-24 | 1986-11-25 | Muellfahrzeugaufbau |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3613847 | 1986-04-24 | ||
DE19863640132 DE3640132A1 (de) | 1986-04-24 | 1986-11-25 | Muellfahrzeugaufbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3640132A1 true DE3640132A1 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=25843182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863640132 Withdrawn DE3640132A1 (de) | 1986-04-24 | 1986-11-25 | Muellfahrzeugaufbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3640132A1 (de) |
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-
1986
- 1986-11-25 DE DE19863640132 patent/DE3640132A1/de not_active Withdrawn
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