DE3137536A1 - Halter fuer koerperfluessigkeits-beutel - Google Patents
Halter fuer koerperfluessigkeits-beutelInfo
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- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/44—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
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Description
! Case 2/106 : Dr.Ve/SF H.G. WALLACE LIMITED, COLCHESTER/ESSEX
Halter für Körperflüssigkeits-Beutel
Die Erfindung betrifft Halter für Körperflüssigkeits-Beutel,
speziell für Harninkontinenz-Beutel .'
Inkontinenz (Harnfluß) ist ein allgemeines Problem das post-operativ (z.B. nach urologischen Operationen)
oder post-natal vorkommen kann, oder auch ein chronischer Zustand, insbesondere bei alten oder geistig subnormalen
Personen, sein kann.
Es ist üblich, den Urin aus dem Harnleiter mittels einer
Röhre, meist aus Plastik- oder Gummi-Material abzuleiten, wobei die Röhre entweder intern im Patienten fixiert
! (d.h. dieser katheterisiert) oder extern angebracht wird ·
(z.B. mit einer Penisscheide bei Männern),.
Der Urin wird normalerweise in ein Sammelgefäß abge-
\ leitet, welches (für eine bettlägerige Person oder über
Nacht) ein im Bett befindliches Auffanggefäß sein kann, aber diese Methode ist für ambulant behandelte Patienten
ungeeignet.
.Es ist daher eine verbreitete Methode, den Urin in einen
an der Person angebrachten Beutel (zweckmäßig aus Plastikmaterial) abzuleiten, so daß das Drainagesystem
: in sich abgeschlossen ist und die Person frei umhergehen
; kann. · .
! Um eine wirksame Urinableitung in den Sammelbeutel : sicherzustellen ist es wünschenswert, daß der Beutel
an einer niedrigeren Stelle als die Lage der Blase im
Körper angebracht wird; und deshalb sind derartige Sammeibeutel früher meist am Bein der Person mittels
Bändern (straps) angebracht worden. Dieses Vorgehen hat verschiedene Nachteile. Die Fixierung am Bein
bedeutet ziemlich festes Anbinden, um ein Rutschen, des
Beutels zu vermeiden, wenn die Person umhergeht, und
dies ist unbequem. Um ein sicheres Anbringen des Beutels zu gewährleisten werden oft flexible Bänder (z.B. aus
Gummi) benutzt, und dies ist ein Nachteil, wenn die fragliche Person eine Hautallergie gegen Gummi und
ähnliche Materialien hat. Ferner haben manche Personen auch Allergien gegen Plastikmaterialien, so daß die
Anbringung des Inkontinenzbeuteis selbst an der Haut Probleme verursachen kann. ·
Es wurde daher vorgeschlagen, den Sammelbeutel an der
Taille der Person mittels eines"Taillenbandes oder
Gürtels aufzuhängen, jedoch hat sich gezeigt, daß diese Fixierungsmethode zwei ernste Nachteile mit sich bringt.
Die Fixierungsebene liegt im allgemeinen zu hoch und ist höher als die Ebene der Blase, so daß wirksames Ableiten
nicht möglich ist. Außerdem hat der Beutel, wenn er nur durch ein Taillenband oder einen Gürtel befestigt ist,
die Tendenz zu rutschen, wenn der Patient sich bewegt, was Unbequemlichkeit und potentiell Schwierigkeiten
mit sich bringt.
Die vorliegende Erfindung stellt einen Halter für einen Körperflüssigkeits-Beutel wie einen Harninkontinenz-Beutel
zur Verfügung, welcher eine für die Aufnahme des Beutels geeignete Tasche (Futteral) bzw. eine Rückenstütze ist,
an welchem-ein oder mehrere Erst-Bänder angebracht sind,
die für die Befestigung an der Taille des Trägers geeignet sind, und ein oder mehrere Zweit-Bänder an einer
von den Erstbändern entfernten Stelle angebracht sind, .die für die Befestigung am Bein des Trägers geeignet
sind. Dabei sind die Tasche bzw. die Rückenstütze und die Bänder so bemessen und angeordnet, daß ein Drainagebeutel,
wenn er in die Tasche eingeschoben oder an der
Rückenstütze befestigt wird, sich auf einer niedrigeren
Ebene befindet als der Ausgang aus der Blase des Trägers oder aus einem anderen Flüssigkeits-Reservoir.
Der Halter nach der Erfindung verschafft deshalb gleichzeitig die Vorteile sowohl der Taillen- als auch der
Beinfixierung, während die Nachteile, die mit diesen Methoden verbunden sind, vermindert oder beseitigt werden.
Die Anbringung des Beutels in einer niedrigeren Ebene als der Blasenausgang gewährleistet wirksame Urindrainage
in den Beutel hinein. Ferner stellen die Beinbänder sicher, daß unerwünschtes Rutschen des Beutels,
wie es früher mit der Fixierung in Taillenhöhe verbunden war, vermieden wird.
Obwohl die·Erfindung hauptsächlich Halter für Inkontinenz-Beutel
betrifft, versteht es sich, daß die Erfindung ebenso
anwendbar ist auf Halter für jeden Typ von Drainage-Beuteln
für Körperflüssigkeiten, die in medizinischem Zusammenhang an Menschen benutzt werden. Beispiele
anderer Flüssigkeiten,, die in dem Beutel nach der Erfindung gesammelt werden können beinhalten Stuhl, Galle bzw.
.Wundflüssigkeiten.
Die Tasche bzw. Rückenstütze und die Bänder können aus
jedem geeigneten Material hergestellt werden, sind jedoch vorzugsweise aus Baumwolle, Baumwollgemischen oder
anderen nicht-allergenen Materialien hergestellt, um zu ermöglichen, daß das System bei Personen mit Allergien
gegen Gummi und/oder Plastik benutzt werden kann. Gewünschtenfalls
können die Bänder speziell für die Fixierung rund um das Bein, ganz oder teilweise aus elastischem
Material mit einem begrenzten Grad an Dehnungsfähigkeit hergestellt sein.
! Vorzugsweise trägt der Halter den Beutel in einer
' Tasche, einem Sack o.a. welcher mindestens teilweise
den Beutel umschließt. Die Tasche kann ein vorgeformtes Teil sein, in welches der Beutel hineinge-
[ schoben wird, oder kann durch Falten eines oder
mehrerer Lappen um den Beutel herum und Befestigen
! der freien Enden mit.lösbaren Fixierungsmitteln wie
: Druckknöpfen, Haken, Schnallen, Knöpfen,Reißver-
schlüssen^Kleb-Verschlüssen (Velcro^ oder durch
ι Abziehen unwirksam werdende Kontaktklebstoffe ge-
: formt werden.
Alternativ kann der Beutel durch eine Rückenstütze
ί getragen werden, an der er durch lösbare Fixierungs-r
mittel (ζ.B wie oben erwähnt) befestigt ist. In : beiden Fällen kommt der Beutel selbst nicht in Kontakt
mit dem Bein, so daß der Komfort des Geräts erhöht wird, besonders für Personen mit einer Plastik-Allergie.
Die Tasche oder Rückenstütze läßt vorzugsweise einen.Abflußhahn, -ventil, -stopfen o.a. in der
Nähe des Bodens des Beutels unbedeckt, so daß der Beutel geleert werden kann, ohne ihn vom Halter zu
lösen. . -
Der Boden des Beutels kann gewinkelt oder so gestaltet sein, daß das Einschieben in den Halter verkehrtherum
(über Kopf) verhindert, ein wirksames Entleeren ermöglicht und das Verbleiben restlichen Urins nach dem
Leeren minimiert wird. Derartiger Rest-Urin neigt dazu Infektionen'zu verursachen.
Zwei Ausführungsformen der Erfindung sollen nun detailliert
mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, welche zwei Halter gemäß der Erfindung mit jeweils
einem daran befestigten Inkontinenz-Beutel .zeigen.
Unter Bezugnahme auf Figur 1 hat die Tasche 1 (die z.B. aus Baumwolle hergestellt ist) ein Oberteil 2 mit
Knöpfen 2 und Laschen 4, welche, den Beutel halten helfen. Die Lasche auf der linken Seite ist lose und
die auf der rechten Seite festgemacht gezeigt. Die Tasche kann von im allgemeinen rechtwinkliger Gestalt
sein (wie gezeigt), jedoch ist es natürlich möglich die Tasche in jeder gewünschten Form herzustellen,
damit sie für den aufzunehmenden Beutel geeignet ist.
Die Abflußröhre 6 wird durch eine Materialschleife 7
gehalten. Ein Band (Gurt) 8 aus weichem Baumwollgewebe verläuft durch einen Tunnel, der aus dem Material
der Tasche gebildet wird, wobei das Band genügend lang ist um zu ermöglichen, daß es rund um die Taille des
Patienten gelegt werden kann. Klebpflaster (Velcro"0
10 sind als geeignetes Befestigungsmittel vorhanden,
obwohl gewünschtenfalls jedes andere geeignete Mittel wie Schnallen etc. benutzt werden kann. Bänder (Gurte)
11 sind.am Boden der Tasche festgemacht, und diese
sind genügend lang, um um das Bein des Patienten herumgelegt werden zu können. Auch hier sind Velcro**-
Pflaster vorhanden, obwohl wiederum jeder geeignete Verschluß verwendet werden könnte. Die Bänder können
gewünschtenfalls aus dehnbarem Material wie Gummi hergestellt sein, sind.jedoch vorzugsweise ebenfalls
aus Baumwolle bzw. elastisch gemachter Baumwolle, um Probleme bei Patienten zu vermeiden, deren Haut
allergisch gegen Gummi o.a. reagiert. ■
Die öffnung 13, die am Boden der Tasche vorgesehen ist,
läßt den Abflußhahn 14 unbedeckt, um das Entleeren des
Beutels zu ermöglichen ohne ihn aus der Tasche herausnehmen ,zu müssen. ·
(ο.
Die Tasche 1 ist so beschaffen, daß ihr Oberteil 2 von einer Länge ist die garantiert, daß der Beutel 5
in der Tasche auf einer niedrigeren Ebene gehalten wird als die Leiste bzw. der Schritt des Patienten
und daß die Bänder 11 in einer geeigneten Position am Schenkel befestigt werden können.
In der abgewandelten Ausführungsform, die in Figur 2
gezeigt ist, ist der Boden der Tasche bei 15 gewinkelt und die Öffnung 13 ist an der alleruntersten
Ecke der Tasche gelegen. Die Bänder 8 und 11 sind so angeordnet, daß sie neben dem Beutel an der Vorderseite
des Patienten befestigt werden (angenommen daß die Beutel am linken Bein getragen werden). Diese
Art der Befestigung ist besonders zweckmäßig für den Patienten.
überdies geht die Abflußröhre 6 unter dem Band 4" durch,
So kann der Beutel 5 aus der·Tasche entfernt werden, ohne daß er von der Röhre 6 gelöst werden muß, wenn der Knopf
3 und die Velcro** -Fixierung offen sind. Dies ist ein geeignetes
Merkmal wenn es erwünscht ist, den Halter zu wechseln, ohne Gefahr zu laufen Urin zu verschütten oder
Kontamination zu erzeugen.
Leerseite
Claims (11)
1. Ein Halter für einen Körperflüssigkeits-Drainage-•
beutel dadurch gekennzeichnet, daß er eine für die Aufnahme des Beutels geeignete Tasche oder
Rückenstütze darstellt, an welcher ein oder mehrere Erst-Bänder angebracht sind, die für die Befestigung
an der Taille einer den Beutel tragenden Person bestimmt, sind, und ferner ein oder mehrere Zweit-Bänder
an einer von den besagten Erst-Bändern entfernten Stelle angebracht sind, die für die Befestigung um
das Bein der Person bestimmt sind, und die Tasche oder Rückenstütze so bemessen und angeordnet ist,
daß ein Drainagebeutel, wenn er in die Tasche eingeschoben oder an der Rückenstütze befestigt wird, auf !
einer niedrigeren Ebene als der Austritt aus der Blase des Patienten bzw. einem anderen-Flüssigkeitsreservoir gehalten wird.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
er eine vorgeformte Tasche aufweist, die zumindest teilweise einen Drainagebeutel umschließen kann. ·
3· Halter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
besagte Tasche einen gewinkelten Boden und eine Öffnung an der untersten Ecke für den Durchtritt
einer Abflußrohre zum Leeren des Beutels hat.
4. Halter nach Anspruch 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet,
daß er Bänder zwecks Rückhalt des besagten prainagebeutels in besagter Tasche hat.
^ 4}
5. Halter nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der besagten Bänder dazu bestimmt ist, auch eine besagtem Beutel Flüssigkeit zuführende Abflußröhre zu befestigen.
6. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen oder mehrere Lappen aufweist, die
• um den Dräinagebeutel herum gefaltet werden und
deren freie Enden durch lösbare Befestigungs- " ·
mittel befestigt werden können, um so einen Halt für den Beutel zur Verfügung zu stellen.
7. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Rückenstütze darstellt, an welcher ein
• Drainage-Beutel mit lösbaren Befestigungsmitteln
angebracht werden kann.
8.. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- " durch gekennzeichnet, daß die Tasche oder Rückenstütze
sowie die Bänder aus Baumwolle bzw. einem Baumwollgemisch hergestellt sind. .
9· Ein für die Aufnahme und das Sammeln von Urin oder einer anderen Körperflüssigkeit nützliches Gerät,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, einen daran angebrachten
oder dadurch gehaltenen Drainage-Beutel und Mittel für die Kanalisierung des besagten Urins oder
der anderen Körperflüssigkeit in- den Drainage-Beutel aufweist.
10. Halter für einen Körperflüssigkeits-Drainage-Beutel
im wesentlichen wie hier beschrieben, mit Bezugnahme auf Figur 1 oder Figur 2 der beigefügten
Zeichnungen.
11. Ein Gerät für die Aufnahme und das Sammeln einer
Körperflüssigkeit im wesentlichen wie hier beschrieben mit Bezugnahme auf Figur 1 oder Figur
der beigefügten Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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