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Bezeichnung: Scheinspender
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SCHEINSPENDER Geldscheine und andere schein- oder plattenPörmige
gleiche Elemente, die einzeln ausgegeben werden sollen, werden in einem Scheinspender
vereinzelt bereitgehalten und auf Betätigung einzeln ausgegeben, ohne daß eine Bedienungsperson
bei der Ausgabe die Scheine in die Hand nehmen muß Auf gabe der Erfindung ist esp
einen Scheinspender dieser Art einfach und betriebssicher auszugestalten Die Erfindung
ist gekennzeichnet durch a) einen kreiszylinderförmigen Behälter, der in seiner
Mantelwandung einen sich über 1/20 bis 1/5, vorzugsweise über 1/12, seines Umfanges
erstreckende Ausgabeöffnung aufweist, b) in dessen Innern koaxial und drehbar eine
Speicherwalze gelagert ist, auf deren Umfang gleichmäßig verteilt sich jeweils über
den achsparallel genommenen, freien Innenquerschnitt erstreckende Lamellen angeordnet
sind, die schwenkbar um zur Speicherwalzenachse gelegene Achsen gelagert sind und
Abstützung beim Aufwärtslauf am Umfang der Speicherwalze und beim Abwärtslauf an
der Innenseite der Mantelwandung finden und mit ihren freien Enden mit Spiel in
die Ausgabeöffnung passen, c) ein Gestell, in das der Behälter mit der Ausgabeöffnung
im Abwärtslaufbereich schräg nach unten weisend einsetzbar ist, und d) ein Schrittschaltwerk
zum schrittweisen Drehen der Speicherwalze in Schritten entsprechend dem Lamellenabstando
Benachbarte
Lamellen bilden ^ eine rBásehein-die beim Befüllen des Scheinspenders jeweils ein
Schein gesteckt wird. Gerät eine Lamelle in den Bereich der Ausgabeöffnung, dann
kann- sie, bedingt durch die Anordnung des Behälters in der Speicherwalze nach vorne
voraus fallen und die entsprechende nachfolgende Tasche spreizt sich auf und der
dort befindliche Schein kann aus der Ausgabeöffnung herausfallen.
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Bedingt durch die weite Öffnung der Tasche ist es dabei nicht nötig,
den Schein durch Preßluft oder dergleichen zusätzliche Kräfte auszuwerfen, es genügt
die Schwerkraft, weil der Schein in der weit gespreizten Tasche keinen Reibungshalt
findet, durch den er zurückgehalten werden könnte.
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zum Beschicken des Behälters kann man die eine Deckwand öffnen. Dann
werden sämtliche Taschen von der Seite zugänglich und können mit Scheinen gefüllt
werden. Eine andere Möglichkeit der Befüllung bietet eine Weiterbildung der Erfindung,
die gekennzeichnet ist durch eine Eingabeöffnung in der Mantelwandung, die sich
über 1/20 bis 1/5, vorzugsweise über 1/12, des Umfanges erstreckt und in die die
freien Enden der Lamellen mit Spiel passen und die, bezogen auf die Drehrichtung
der Speicherwalze aufwärts der Ausgabeöffnung und in der gleichen Umfangshälfte
wie diese angeordnet ist, und durch einen Deckel für die Eingabeöffnung.
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In entsprechender Weise wie bei der Ausgabe spreizen sich die einzelnen
Taschen auch beim Vorbeilaufen an der offenen Eingabeöffnung auf, so daß die Taschen
bequem beschickt werden können. Ist das geschehen, dann wird die Bingabeöffnung
verschlossen, so daß die nun gefüllten Taschen daran vorbeilaufen können.
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Die Lamellen sollen sich im Interesse einer fehlerfreien Funktion
sanft am Umfang der Speicherwalze abstützen. Zu diesem Zweck steht eine Lamelle
mit-einem gegen die Drehrichtung abgewinkelten Fußende über die Lagerung über, wobei
die Fußenden, abzüglich Toleranz, sich jeweils nur über die Hälfte der Lamellenbreite
erstrecken, und zwar alternierend von Lamelle zu Lamelle über die vordere beziehungsweise
hintere Hälfte, und im übrigen sind die Lamellen unter sich gleich ausgebildet.
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Eine entsprechende sanfte Abstützung ist auch für die freien snden
der Lamellen innen an der Mantelwandung wünschonswert.
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In diesem Bereich muß außerdem sichergestellt sein, daß nicht ein
Schein sich an der Mantelwandung anlegt, aus der Tasche herausgleitet und von den
Lamellen dann überfahren wird. Dem wird eine andere Weiterbildung gerecht, die dadurch
gekenns zeichnet ist, daß eine Lamelle an ihrem freien, zur Mantelwand dung weisenden
Ende durch einen radialen Schlitz geteilt ist und daß das eine Teil gegen die Drehrichtung
abgewinkelt und länger ist als das andere Teil, und daß das abgewinkelte Teil bis
an die Mantelwandung und bis an die nächste Lamelle reicht.
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Die in den Taschen befindlichen Scheine werden dann beim normalen
Umlauf durch den schräg stehenden Teil von der Mantelwandung ferngehalten.
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Mit jedem Vorschubschritt gelangt eine neue Lamelle in den Bereich
der Ausgabeöffnung und die zugehörige Tasche spreizt beziehungsweise öffnet sich.
Aufgabe einer Weiterbildung ist es, den dafür erforderlichen, schrittweisen Vorschub
möglichst einfach zu bewerkstelligen. Diese Weiterbildung ist gekennzeichnet durch
einen zur Behälterachse koaxialen, mit dieser verbundenen Zahnkranz, in den Klinken
eines Schrittschaltwerkes eingreifen, dessen Schrjttschaltschieber mit den Klinken
in einem ausgesparten Zwischenraum zwischen der Bahn der Lamellen und der angrenzenden
Deckwand des Behälters angeordnet und an dieser Deckwand längsverschieblich gelagert
ist, und von einem am Gestell gelagerten Betätigungsorgan bei eingesetzte Behälter
verstellbar ist durch eine in der Mantelwandung vorgesehene Betätigungsöffnung hindurch.
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Um sicherzustellen, daß nicht, bedingt durch die Schwungmasse der
Speicherwalze diese bei Betätigung um mehr als einen Schritt gedreht wird und dadurch
unerwünscht Scheine ausgegeben werden, empfiehlt sich eine Ausgestaltung, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß mindestens für eine der Klinken eine bei in Vorschubendstellung
des Schrittschaltschiebers wirksame Sperre vorgesehen
ist die dann
diese Klinke in Eingriff mit dem Zahnkranz hält und die Speicherwalze sperrt gegen
nachlaufende Drehbewegung der Speicherwalze.
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Zur weiteren Sicherheit ist es wünschenswert, die einzelne Ausgabe
der Scheine gesondert zu überwachen. Dem wird eine Weiterbildung gerecht, die gekennzeichnet
ist durch einen von außen zugänglichen, am Gestell vorgesehenen Scheinfänger, in
den die Ausgabeöffnung des eingesetzten Behälters mündet, und durch eine Lichtschranke
in der Bahn der ausgegebenen Scheine.
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Wenn es sich bei den Scheinen um Geldscheine handelt, ist es wünschenswert,
den Behälter so zu gestalten, daß er wie eine Kassette gehandhabt werden kann. Dem
wird eine Ausgestaltung gerecht, die gekennzeichnet ist durch eine Steckachse für
den Behälter, die bei eingesetztem Behälter in dem Gestell verschließbar ist.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in
Seitenansicht, wobei der Übersicht halber die dem Beschauer zugekehrte Wange des
Gestells aufgebrochen ist, Figur 2 den Teilschnitt II aus Figur 1, Figur 3 den Behälter
in der Ansicht wie in Figur 1, mehrfach aufgebrochen, Figur 4 von einem abgeänderten
Ausführungsbeispiel das von der Abänderung betroffene, durch die strichpunktierte
Linie IV aus Figur 3 umfahrene Detail, Figur 5 den Teilschnitt V aus Figur 4, und
Figur 6 den Behälter eines abgeänderten Ausführungsbeispiels in der Ansicht entsprechend
Figur 3 Gemäß Figur 1 bis 3 sind dargestellt: das Gestell 1 mit dem Schrittschaltwerk
2, dem Scheinfänger 3, der Lichtschranke 4, der Vorderwange 5, der Hinterwange 6,
dem Zentrierbolzen 7; der Behälter 8 mit einer Steckachse 9, einem Schloß 10 für
die Steckachse, einer Mantelwandung 11, der rückwärtigen Deckscheibe 12, der vorwärtigen,
abnehmbaren Deckscheibe 13, der Speicherwalze 14, den Lamellen 20 bis 30 und dem
Zahnkranz 31 für das Schrittschaltwerk 2.
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Die vordere Deckscheibe 13 ist durch drei Schrauben 33, 34, 35 befestigt.
Wird das Schloß 10 geöffnet, dann kann die Steckachse 9 in Pfeilrichtung 36 herausgezogen
werden. Dann kann der Behälter 8, nachdem zuvor der am Behälter befindliche Haken
37 aus dem Zentrierbolzen 7 ausgehakt wurde, nach oben aus dem Gestell herausgenommen
werden. In diesem Zustand kann der Behälter wie eine Kassette behandelt werden,
also zum Beispiel wenn er mit Scheinen gefüllt ist von dem normalen Betriebsort,
zum Beispiel einer Kasse, bei Betriebsunterbrechung an einen sicheren Ort gebracht
werden.
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Zum Beschicken oder Entleeren des Behälters öffnet man die Deckscheibe
13 durch Lösen der Schrauben 33 bis 35. Ist die Deckscheibe 13 abgenonunen, dann
werden Taschen zugänglich, die durch jeweils zwei benachbarte Lamellen 20 bis 30,
wie aus Figur 3 teilweise ersichtlich, gebildet werden. In diese Taschen werden
beim Befüllen Scheine gesteckt, wie zum Beispiel die Scheine 40, 41, 42. Handelt
es sich dabei um Geldscheine, dann werden diese in der Quermitte geknickt und mit
dem geschlossenen Ende nach außen einzeln in die Taschen gesteckt.
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Die Lamellen haben ein abgewinkeltes Fußende, das beim Aufwärtslauf
entsprechend der Drehrichtung gemäß Pfeil 44, also in der rechten Hälfte der Figur
3, am Umfang 45 der Speicherwalze 14 abgestützt ist. Die Fußenden einer jeden Lamelle
erstrecken sich, wie besonders gut aus Figur 2 ersichtlich, über weniger als die
Hälfte der Lamellenbreite. Das Fußende 38 der Lamelle 50 erstreckt sich in der rückwärtigen
Hälfte und das Fußende 39 der nächstfolgenden, durch die Lamelle 50 verdeckten Lamelle
erstreckt sich in der vorwärtigen Hälfte der Lamellenbreite und so fort alternierend
von Lamelle zu Lamelle.
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Im übrigen sind die Lamellen unter sich gleich ausgebildet.
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Die Lamellen sind um Achsen parallel zur Behälterachse 46 in Schwenklagern
47 an Wangen 48, 49 der Speicherwalze 14 gelagert und auf den Umfang gleichmäßig
verteilt. Im Abwärtslauf also in der in Figur 3 links gezeichneten Hälfte, stützen
sich die Lamellen mit ihren freien Enden auf der Innenseite der Mantelwandung 11
ab.
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Die freien Enden der Lamellen weisen, wie für die Lamelle 50 aus Figur
2 sichtbar, jeweils einen radialen Schlitz 51 auf.
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Dadurch entstehen zwei Teile 55, 56. Das Teil 56 ist kürzer und reicht
nicht bis zur Mantelwandung 11. Das Teil 55- ist länger, gegen die Drehrichtung
gemäß Pfeil 44 abgewinkelt und reicht im Abwärtslauf bis an die Mantelwandung 11.
Toleranzbedingt reichen die Lamellenfüße auch im Abwärtslauf und die freien Enden
im Aufwärts lauf fast oder bis ganz an die Mantelwandung beziehungsweise Speicherwalze,
haben aber dort keine Stützfunktion. Dort sich eventuell toleranzbedingt ergebende
Spalte
sind für die Betriebsfunktion unschädlich und der Ubersicht halber in der Zeichnung
nicht sichtbar.
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An der Speicherwalze 14 ist ein Zahnkranz 31 befestigt, der zur Achse
46 koaxial ist und mit zwei Klinken 60, 61 zusarnmenwirkt von denen die eine Klinke
61 an der rückwartigen Deckscheibe 12 und die andere Klinke 60 an einem Schrittschaltschieber
62 gelagert ist, der in einer Langlochführung 63 verschieblich an der Deckscheibe
12 in einem zwischen der Deckscheibe 12 und den Lamellen 20 bis 30 ausgesparten
Zwischenraum Platz findet Beide Klinken stehen unter der Belastung einer zugeordneten
Blattfeder 52, 53. Der Schieber 62 befindet sich, der Schwerkraft folgend, in der
in Figur 3 gezeichneten Ruhelage.
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Der Schrittschaltschieber 62 wird durch einen magnetisch betätigbaren
Stößel 66 des Schrittschaltwerkes 2 für jeden Schaltschritt einmal um eine Zahnstufe
nach oben geschoben. Dabei werden beide Klinken zurückgeschwenkt und geraten beim
Rücklauf des Schiebers in den jeweils nächstfolgenden Zähnen wieder in Bereitstellung
wie in Figur 3 gezeichnet. Die Klinke 60 ist in der oberen Endstellung des Schrittschaltschiebers
62 durch eine stationäre Schulter 64 gegen Rückschwenken gesperrt, so daß sie in
oberer Endstellung des Schrittschaltschiebers in der Zahnlücke gehalten wird und
dadurch hindert, daß die Speicherwalze, bedingt durch ihre Schwerkraft, bei einmaliger
Betätigung um mehr als einen Schritt weiterdreht. Der Stößel 66 ragt durch eine
Betätigungsöffnung 67 in der Mantelwandung 11. Um sicherzustellen, daß der Stößel
bei eingesetztem Behälter die gezeichnete Stellung einnimmt, ist der Zentrierbolzen
7 in Verbindung mit dem Haken 37 vorgesehen.
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In der Manteiwandung 11 ist eine Ausgabeöffnung 70 ausgespart, in
die die freien Enden der Lamellen mit Spiel passen. Diese Ausgabeöffnung erstreckt
sich im Ausführungsbeispiel über 1/12 des Umfangs, weist in der durch die Teile
7 und 37 bestimmten Einsetzorientierung schräg nach unten, und zwar innerhalb des
Abwärtslaufbereichs - das ist die linke Hälfte der Figur 3 Die Lamellen, die sich
zuvor an der Mantelwandung abgestützt haben, verlieren, sobald sie in die Ausgabeöffnung
70 eintreten,
ihren Halt, fallen nach unten durch, wie für die
Lamelle 24 gezeigt, und die zugehörige Tasche 71 spreizt sich, so daß der dort befindliche
Schein herausfallen kann.
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Der herausfallende Schein fällt an der Lichtschranke 4 vorbei in den
Scheinfänger 3, wo er von außen durch Eingriff gemäß Pfeil 74 mit der Hand zugänglich
ist. Jede einzelne Tasche ist, sofern sie nicht aufgespreizt ist, abgeschlossen
an beiden Seiten durch die Deckscheiben 12 und 13, nach innen durch die Speicherwalze
14 und nach außen durch das abgewinkelte Teil entsprechend dem Teil 55 und schließlich
durch die beiden angrenzenden Lamellen.
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Bei der Abänderung nach Figur 4 ist vor der Ausgabeöffnung 80 an der
Innenseite der Mantelwandung 81 eine Mulde 82 vorgesehen, in die die abgewinkelten
Teile der Lamellen, zum Beispiel das Teil 83 der Lamelle 84, eintreten können. In
dieser Mulde 82 finden die Lamellen außen keinen Halt, so daß sie immer bis in die
für die Lamelle 84 gezeichnete Position vorrückt, unabhängig von Fertigungstoleranzen.
Dadurch wird das Aufspreizen der Taschen einzeln mit jedem Schritt auch für den
Fall größerer Fertigungstoleranzen sichergestellt. Im übrigen ist das Ausführungsbeispiel
nach Figur 4 und 5 genauso ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel nach Figur 1
bis 3.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 6 ist im abwärts laufenden
Bereich, also in Figur 6 auf der linken Hälfte, oben eine Eingabeöffnung 90 in der
Mantelwandung vorgesehen, die im wesentlichen genauso bemessen ist wie die Ausgabeöffnung
70 aus Figur 3. Sie erstreckt sich etwa über 1/12 des Umfanges und ist so groß,
daß die Lamellen, zum Beispiel die Lamelle 91, mit ihren freien Enden hindurchpassen
und dort keinen Halt finden, so daß sich die zugehörigen Taschen einzeln, wie für
die Tasche 92 gezeichnet, spreizen, während die Taschen an dieser Eingabeöffnung
90 vorbeilaufen. Die Taschen können dann mit Scheinen, wie zum Beispiel dem Geldschein
93, nacheinander beschickt werden. Ist das geschehen, dann kann die Eingabeöffnung
90 durch einen Schiebedeckel 94 wieder verschlossen werden.
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Damit beim Befüllen an der, wie in Figur 3 unten gelcgenen, Ausgabeöffnung
95 keine Scheine ausgegeben werden, empfiehlt es sich, den Schiebedeckel 94 als
Verschluß der Ausgabeöffnung 95 auszugestalten, derart, daß bei geöffneter Eingabeöffnung
90 die Ausgabeöffnung 95 verschlossen ist und umgekehrt Abgesehen von den soeben
beschriebenen Details ist das Ausführungsbeispiel nach Figur 6 genauso ausgebildet
wie das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bis 3o