DE3133853A1 - "substrat fuer duennfilm-elektrolumineszenzanzeigen" - Google Patents
"substrat fuer duennfilm-elektrolumineszenzanzeigen"Info
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf Dünnfilm-Elektrolumineszenz-(EL-) Anzeigen und insbesondere auf einen als Träger für
eine Dünnfilm-EL-Anzeige dienendes Glassubstrat.
Eine in Fig. 1 der anliegenden Zeichnung dargestellte herkömmliche EL-Anzeige besteht aus einem transparenten Glassubstrat
1, einer darauf aus In-O^, SnO^ oder dgl. aufgebrachten
transparenten Elektrode 2, einer aus Y2°3' Ti(?2 oder ^S1 ·
gebildeten ersten dielektrischen Schicht 3, einem EL-Dünnfilm 4 aus ZnS:Mn und einer zweiten dielektrischen Schicht
5 aus einem ähnlichen Material wie Schicht 3. Auf die
zweite dielektrische Schicht 5 ist eine Gegenelektrode 6 aus aufgedampften Al aufgetragen. Die erste dielektrische
Schicht 3 ist durch Bedampfen oder mittels einer Elektronenstrahl-Aufdampftechnik
hergestellt. Der EL-Dünnfilm 4 besteht aus in gewünschter Menge mit Mn dotiertem ZnS und wird
durch Anlegen einer Wechselstromquelle 7 zwischen der Elektrode 2 und Gegenelektrode 6 aktiviert.
Beschrieben ist ein derartiges EL-Anzeigeelement beispielsweise in der auf die Anmelderin zurückgehenden US-Patentschrift Nr. 3.967/112.
Üblicherweise wird als Material für das Glassubstrat 1 Borsilikatglas
(Borosilic Acid), beispielsweise mit der Handelsbezeichnung Pyrex-Glas, verwendet und zur Erzielung einer
besonders glatten Oberfläche einer Feuerpolitur unterzogen.
Danach wird das Borsilikatglas beschnitten, an den Kanten flächig bearbeitet und mittels einer oberflächenaktiven
Lösung sowie mit reinem Wasser gesäubert. Die Glasoberfläche
wird mit Freon-Dampf getrocknet und das so präparierte Glas durch Aufdampfen mehrerer Schichten nacheinander zu dem
EL-Anzeigeelement verarbeitet.
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-4-
Ein Nachteil eines feuerpolierten Glassubstrats ist seine unvermeidbar schlechte Ebenheit. Da es im Durchschnitt pro
2 '
10 cm bis zu etwa 0,5 mm gekrümmt ist, sind nur schwierig
gleichmäßige und ebene Schichten im EL-Anzeigeelement zu erzielen.
Das unebene feuerpolierte Substrat erschwert außerdem die vollkommene Abdichtung des Glassubstrats sowie einer der
Versiegelung gegen Feuchte dienenden Glashülle. Eine derartige Versiegelungs'hülle wird" üblicherweise zum Schutz des EL-Anzeige-'
elements vor Umgebungsfeuchtigkeit an dem Glassubstrat be-TO
festigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zur Herstellung
von EL-Anzeigeelementen besser geeignetes Glassubstrat zu
schaffen sowie ein. Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Glassubstrats zu nennen.
Die'erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist
■ produktseitig im Patentanspruch 1 und verfahrensseitig im Patentanspruch 2 angegeben.
' ' ■
Der Grundgedanke der Erfindung geht dahin, Glassubstrate
für Elektrolumineszenzanzeigen so herzustellen, daß ihre
Oberflächen frei von abgelagerten Hydrolyse-Produkten sind.
"Ein wesentlicher Schritt des Verfahrens zur Herstellung erfindungsgemäßer
Glassubstrate besteht darin, die Oberfläche des vorbereiteten Glässubstrats' unter Vermeidung des Eintauchens·
in eine Säurelösung zti reinigen. Dadurch bleibt das zur. Verarbeitung· in einem; EL-Anzeigelement vorbereitete
Glassubstrat auf seinen Oberflächen frei von Hydrolyse-Produkten.
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—5—
Ein mit einem erfindungsgemäßen Glassubstrat ausgestattetes
EL-Anzeigeelement kann höheren Betriebsspannungen bzw. elektrischen
Feldern ausgesetzt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie vorteilhafte Einzelheiten werden nachstehend unter Bezug
auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch das zuvor erläuterte herkömmliche Dünnfilm-EL-Anzeigeelemerit,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein· herkömmliches· Glassubstrat,
dessen Oberfläche Hydrolyse-Produkte aufweist, Fig. 3 einen Schnitt durch ein Glassubstrat, dessen
Oberfläche erfindungsgemäß frei von Hydrolyse-Produkten ist,
Fig. 4A,B und C graphische Darstellungen der Beziehung
Fig. 4A,B und C graphische Darstellungen der Beziehung
zwischen einer an EL-Elemente angelegten Gleichspannung und der Spannungsfestigkeit bei verschiedenen
Glassubstrat-Arten und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Versiegelung eines EL-Anzeigeelements.
Ein aus Borsilikatglas (Borosilic Acid) ausgeschnittenes und an den Kanten plan bearbeitetes Glassubstrat wird nach
zwei Schleifbearbeitungen vorgereinigt, dann in einer Lösung
und in reinem Wasser gründlich gesäubert und schließlich mit Freondampf getrocknet. Die zweite Schleifbearbeitung
muß sorgfältig ausgeführt werden, erfordert hohe optische Schleifqualität und muß eine sogenannte Photomaskenqualität
erreichen. Dielektrische Schichtdurchbrüche in dem EL-Anzeigeelement sind zu verwerfen.
Auch die Vor- und Entreinigungsschritte müssen sehr sorgfältig durchgeführt werden. Dabei wird das Glassubstrat
gewöhnlich in eine weiche Fluorwasserstoff-Säurelösung zum
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Entfernen von Schleifabrieb eingetaucht. Gewöhnlich entstehen
auf der Oberfläche eines in eine Säurelösung wie Fluorwasserstoffsäure-Lösung eingetauchten Glassubstrats
aus Borsilikatglas Hydrolyse-Produkte wie ein Film aus Silicagel, weil der Glasoberfläche alkalische Komponenten
bzw. alkalische Erden entzogen werden.
Wenn auf einem derartigen Glassubstrat 1 (Fig. 2) ein In2O3-FiIm oder dgl. gebildet wird und gleichzeitig auf
dem Film Elektrodenstreifen durch Ätzen geformt werden»
kann die Ätzflüssigkeit die Hydrolyse-Produkte 3 durchdringen.·
Die Ätzkanten der in Fig. 2 mit 2 bezeichneten transparenten Elektroden werden dann so scharfkantig, daß
sie für ein Dünnfilm-EL-Anzeigeelement wegen des darin
zwischen den Schichten anliegenden hohen elektrischen Feldes ungeeignet sind. Deshalb ist eine Abdeckung der
Ätzkanten durch einen Isolierfilm unbedingt erforderlich.
Bei ungenügender Abdeckung führt das dort konzentrierte hohe elektrische Feld zu einem dielektrischen Durchbruch.
Versuche haben ergeben, daß auf einem mit
Hydrolyse-Produkten bedeckten Glassubstrat gebildete Dünnschichten zur Rißbildung neigen, so daß der elektrische
Widerstand der Schicht herabgesetzt wird.
.
Das in Fig. 3 geschnitten dargestellte erfindungsgemäß behandelte
Glassubstrat 1 wurde nach der Schleifbearbeitung nicht in eine Säurelösung wie Fluorwasserstoff-Säurelösung
getaucht, und deshalb finden sich keine Hydrolyse-Produkte auf seiner Oberfläche. Die durch Ätzen erzeugten transparenten
Elektroden 2 steigen an den Kanten sanft an,weil das Ätzmittel keine (hier fehlenden) Hydrolyse-Produkte durchdringt.
■ . ■
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-7-
• In Fig. 4A... 4C ist die Spannungsfestigkeit von Fig. 1
entsprechenden EL-Anzeigen mit unterschiedlichen Glassubstraten abhängig von einer angelegten Gleichspannung
graphisch dargestellt. In Fig. 4A wurde ein Glassubstrat T mit und in Fig. 4B eines ohne. Hydrolyse-Produkte
verwendet und in Fig. 4C ein herkömmliches feuerpoliert.es
Glassubstrat benutzt.
Das Fig. 4B zugrundeliegende EL-Anzeigelement hat eine um
etwa 50 V bessere Spannungsfestigkeit als das Element von . Fig. 4C. Dagegen hat das Fig. 4A zugeordnete herkömmliche
EL-Anzeigeelement eine um insgesamt etwa 20 V schlechtere Spannungsfestigkeit als das Element von Fig. 4C, und außerdem zeigt sich in Fig. 4A deutlich ein dielektrischer Durchbruch
an den Kanten der transparenten Elektroden.
Das EL-Anzeigeelement aus Fig. 4B ist allen anderen deutlich überlegen.
Das in Fig. 5. angeschnitten dargestellte EL-Anzeigeelement
ist durch eine abgedichtet auf sein Glassubstrat 1 aufgesetzte Schutzplatte 10 aus Glasfeuchte nicht gegen das
Eindringen von äußerer Feuchtigkeit geschützt. Feuchtigkeit würde das Anzeigeelement 9 schädigen. Der Rand der Schutzplatte
10 ist mittels eines organischen Klebemittels 11 wie beispielsweise eines lichtaushärtenden Harzes auf dem
Glassubstrat 1 dicht befestigt. Die Klebemittelschicht 11 muß sehr dünn und in gleichmäßiger Dicke ausgebildet sein.
Bei einem herkömmlichen feuerpolierten Glassubstrat mit
stark gekrümmter Oberfläche müßte die Dicke der organischen Klebeschicht 11 zwischen etwa 10 bis 300 um unterschiedlich
dick sein. Bei Verwendung eines nicht feuerpolierten erfindungsgemäßen ebenen Glassubstrats 1 kann, die organische
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Klebeschicht 11 dagegen etwa 10 bis 20 μια bei gleicher
Dicke gewählt werden. Die Dicke ist frei wählbar. Eine so dünne Klebeschicht 11 bildet eine sichere Feuchtigkeitssperre zwischen den Glassubstraten 1 und 10, so daß ein
erfindungsgemäßes EL-Anzeigelement mindestens dreimal so lange feuchtigkeitsresistent bleibt als ein herkömmlich
versiegeltes EL—Anzeigelement»
Leerseite
Claims (2)
- PATENTANWÄLTETER MEER-MÜLLER-STEINMEISTERBeim Europäischen Patentamt zugelassene Vertreter — Professional Representatives before the European Patent Office Mandatalres agrees pres !'Office european des brevetsDipl.-Chem. Dr. N. ter Meer Dipl.-lng. H. Steinmeister SKSÜ"M0"er Artur-Ladebeck-StrasseSI . ;D-8OOO MÜNCHEN 22 D-4800 BIELEFELD 1Case: 1708-GER-AMü/Gdt/vL 27. August 1981SHARP KABüSHIKI KAISHA22-22 Nagaike-cho, Abeno-ku,Osaka 545, JapanSubstrat für Dünnfilm-Elektrolumineszenzanzei.genPriorität: 29. August 1980, Japan, No. .55-120914/1980PATENTANSPRÜCHE 'Glassubstrat als Unterlage eines Elektrolumineszenz-(EL-) Anzeigeelements mit zwei als EL-Dünnfumschichten ausgebildeten dielektrischen Schichten und zwei daran befestigten Elektrodenschichten,dadurch gekennzeichnet, d a ß das Glassubstrat (1) aus Borsilikatglas (Borosilic Acid) hergestellt und frei von abgelagerten Hydrolyse-Produkten wie. Silikagelablagerungen und dgl. ist.TCR MIEER ■ MÜLLER ■ STEINMEISTER -Sharp K.K. -.1708-GER-A
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Glassubstrats nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß .- ein Glassubstrat aus Borsilikatglas (Borosilic Acid) vorbereitet,. - mindestens eine Oberfläche des Glassubstrats geschliffen, und-' die Oberfläche des Glassubstrats unter Vermeidung ihres Eintauchens in eine Säurelösung und so gereinigt wird, daß die Oberfläche des Substrats frei von Hydrolyse-Produkten ist.
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