DE3133836C2 - Verfahren zur Einbringung von Oberflächenstrukturen in Holzzementplatten - Google Patents
Verfahren zur Einbringung von Oberflächenstrukturen in HolzzementplattenInfo
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Abstract
Es soll ein Verfahren zur Einbringung von Oberflächenstrukturen in Holzzementplatten geschaffen werden, die während des Aushärtungsvorganges des Zements in einer Chargenpresse gepreßt und anschließend in Einspanngestellen über eine längere Dauer im Preßzustand gehalten werden. Erfindungsgemäß werden nach dem Ablagerungsvorgang in den Einspanngestellen die ausgeblechten Holzzementplatten einer Kalandriereinrichtung zugeführt, deren Kalanderwalzen mit einer Oberflächenstruktur versehen sind, wobei die Holzzementplatten zwischen den Kalanderwalzen hindurchlaufen und durch diese ein- oder beidseitig mit Oberflächenstrukturen versehen werden.
Description
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Die Erfindung betrifft ein Verführen zur Einbringung von Oberflächenstrukturen in Holzzementplatten, die
während des Aushärtungsvorganges des Zements in einer Stapelpresse gepreßt und anschließend in Einspanngestellen
über eine längere Dauer im Preßzustand gehalten werden, bis der Zement ausgehärtet ist und ein
Quellen der Holzfasern nicht mehr auftreten kann.
Bei der Herstellung von Asbestzementplatten ist es bereits bekannt, die geölten Zwischenbleche eines Preßstapels
mit einer Profilierung zu versehen, die sich während des Preßvorganges auf die Platten übertragen und
in diesen eine Oberflächenstruktur erzeugen. Im Gegensatz zu Holzzementplatten können Asbestzementplatten
jedoch unmittelbar nach dem Preßvorgang im ungespannten Zustand abgelagert werden, weil ein
Quellen oder sonstige Verformungen aufgrund des Materials nicht auftreten können.
Bei der Anwendung des für Asbestzementplatten bekannten Verfahrens auf Holzzementplatten müßten die
profilierten Bleche während der gesamten Dauer des Einspannvorganges bis zur Aushärtung des Zementes
innerhalb des Einspannstapels verbleiben. Dies hätte zur Folge, daß bei größeren Durchsätzen außerordentlieh
viele strukturierte Zwischenbleche erforderlich wären, so daß eine solche Strukturierung mit vertretbaren
Kosten nicht duichführbar ist, zumal profilierte Bleche der genannten Art nur mit einem beträchtlichen Kostenaufwand
herstellbar sind.
Es ist ferner bei der Herstellung von Asbestzementplatten bekannt, die Oberflächenstruktur durch Kalanderwalzen
einzubringen, deren Oberfläche die notwendige Profilierung aufweist, indem die Asbestzementplatte
im frischen Zustand zwischen den Kalanderwalzen b5 hindurchgeführt wird. Dies ist jedoch nur dann möglich,
wenn eine Nachpressung nicht erforderlich ist, was bei bestimmten Asbestzementplatten möglich ist Im Gegensatz
dazu kann aber bei Holzzementplatten auf eine Pressung nicht verzichtet werden, da ohne Pressung
nicht die notwendige Festigkeit der Platten erreichbar ist Während eines solchen Preßvorganges würde aber
eine im frischen Zustand aufgebrachte Struktur wieder herausgepreßt werden.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit welchem es möglich ist, auf einfache Weise und mit geringem Aufwand Holzzementplatten mit einer
Oberflächenstruktur zu versehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Ablagerungsvorgang in den Einspanngestellen
die ausgeblechten Holzzementplatten einer Kalandriereinrichtung zugeführt werden, deren Kalanderwalzen
mit einer Profilierung versehen sind, und daß die Holzzementplatten zwischen den Kalanderwalzen hindurchlaufen
und durch diese ein- oder beidseitig mit Oberflächenstrukturen versehen werden.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß sich bei
Verwendung von Kalanderwalzen trotz der vorherigen Verfestigung durch den Preßvorgang eine Oberflächenstruktur
in die Oberfläche der Holzzementplatten einbringen läßt die unter Umständen sogar erhebliche makroskopische
Abmessungen aufweisen kann. Eine Oberflächenstruktur dieser Größenordnung ist in wirtschaftlich
vertretbarer Weise durch Flächenpressen nicht zu erreichen.
Die Einbringung der Oberflächenstrukturen mittels der Kalanderwalzen sollte zweckmäßigerweise unmittelbar
nach dem Ablagerungsvorgang erfolgen; es hat sich jedoch gezeigt, daß in Abhängigkeit von der Art
und der Zusammensetzung der Holzzementplatten auch Zwischenlagerungen bis zu etwa zwei Stunden möglich
sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung näher erläutert
In der Zeichnung ist in schematisier Darstellung eine
Stapelpresse 1, ein Einspanngestell 2 und eine Kalandriereinrichtung 3 wiedergegeben. Die Holzzementplatten 4 werden in der Stapelpresse 1 unter Zwischenlage
von Zwischenblechen 5 gepreßt und anschließend durch das Einspanngestell 2 über eine längere Dauer
von vorzugsweise mehreren Stunden im Preßzustand gehalten. Sobald das Bindemittel, also der Zement, ausgehärtet
ist und ein Quellen der Holzfasern nicht mehr auftreten kann, werden die Holzzementplatten 4 entspannt
und aus dem Einspanngestell 2 entnommen, um dann der Kalandriereinrichtung 3 zugeführt zu werden.
Diese weist vorzugsweise zwei Kalanderwalzen 6 auf, zwischen denen die einzelnen Platten 4 hindurchgeführt
werden. Eine oder beider Kalanderwalzen 6 sind mit einer in der Zeichnung vergröbert wiedergegebenen
Profilierung 7 versehen, die beim Durchgang der Holzzementplatten 4 auf deren Oberfläche übertragen wird.
Die Zufuhr der einzelnen Holzzementplatten 4 zur Kalandriereinrichtung 3 erfolgt zweckmäßigerweise unmittelbar
nachdem die Platten den Einspanngestellen 2 entnommen sind, unter Umständen können aber auch
Zwischenlagerungen der Platten nach der Entnahme aus den Einspanngestellen bis zu etwa zwei Stunden in
Betracht kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Einbringung von Oberflächenstrukturen in Holzzementplatten, die während des
Aushärtungsvorganges des Zements in einer Stapelpresse gepreßt und anschließend in Einspanngestellen
über eine längere Dauer im Preßzustand gehalten werden, bis der Zement ausgehärtet ist und ein
Quellen der Holzfasern nicht mehr auftreten kann, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Ablagerungsvorgang in den Einspanngestellen (2) die ausgcblechten Holzzementplatten (4) einer Kalandriereinrichtung
(3) zugeführt werden, deren Kalanderwalzen (6) mit einer Profilierung (7) versehen
sind, und daß die Holzzementplatten zwischen den Kalanderwalzen hindurchlaufen und durch diese ein-
oder beidseitig mit Oberflächenstrukturen versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbringung der Oberflächenstrukturen
mittels der Kalanderwalzen unmittelbar nach dem Ablagerungsvorgang erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbringung der Oberflächenstruktüren
mittels der Kalanderwalzen nach einer auf den Ablagerungsvorgang folgenden Zwischenlagerung
bis zu etwa zwei Stunden erfolgt.
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