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Titel: Förderer mit integrierter Hobelführung für
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untertägige Gewinnungsbetri ebe Die Erfindung betrifft einen Förderer
für untertägige Gewinnungsbetriebe mit integrierter Hobelführung für einen Hobel,
dessen Hobelkette in, vorzugsweise auf der Bergestoßseite des Förderers angeordneten
übereinanderliegenden Kettenkanälen läuft, und mit einer am Förderer angebauten
Triebstockstange od.dgl. für den Fahrantrieb einer Schrämmaschine.
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Bei den bekannten Hobelanlagen wird die angetriebene Hobelkette entweder
an der Abbaustoßseite des Förderers oder an der Bergestoßseite desselben in Kettenkanälen
geführt, die von Anbauteilen des Förderer gebildet werden. Bei bergestoßseitiger
Kettenführung weist der Hobel im allgemeinen ein den Förderer untergreifendes Schwert
auf, welches mit in den unteren Kettenkanal der Kettenführung einfassenden Führungskloben
versehen ist, an welchen die Hobelkette angreift (DE-PS 20 42 726). Andererseits
ist es aber auch bekannt, den Hotel mit einem den Förderer übergreifenden Portal
zu versehen, welches bergestoßseitig mit Führungskloben in dem oberen Kettenkanal
der Hobelkettenführung geführt und hier mit dem Kettenzugtrum verbunden ist. Portalhobel
dieser Bauart sind insbesondere für den Einsatz in mächtigen Flözen geeignet, wo
über dem Förderer genügend Freiraum
für den Portalausleger des Hobels
zur Verfügung st@ht (DE-AS 21 18 713).
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Beim Einsatz der Hobelanlage in der steilen Lagerung hat man im Stand
der Technik auch schon vorgeschlagen, die Rinnenschüsse des Strebförderers mit Hilfe
seitlicher Anbauteile aufzubocken, um unterhalb der Seitenprofile der Rinnenschüsse
Raum für am oberen Strebende festgelegte Ankerketten od.dgl. zu erhalten, welche
die gesante Anlage gegen Abrutschen im Einfallen halten (DE-GM 18 72 409). Da bein
Einsatz in halbsteiler und steiler Lagerung der als Kettenkratzförderer ausgebildete
Förderer als Bremsförderer arbeitet, werden hier anstelle niedriger Kratzerleisten
Brems- oder Stauscheiben größerer Bauhöhe vorgeschen, was das Aufbocken des Förderers
erforderlich macht.
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In der Praxis ist es nicht selten erwünscht, die Hobelanlage so auszugestalten,
daß sich im Bedarfsfall anstelle des Hobels oder zusätzlich zu diesem eine Schrämmaschine
zum Einsatz bringen läßt, die dann im allgemeinen über dem Förderer läuft. Die Notwendigkeit
des Einsatzes einer Schrämmaschine ergibt sich beispielsweise dann, wenn Störungen
im Streb durchörtert werden müssen. Für die Fahrbewegung der Schrämmaschine wird
eine Zahn- bzw. Triebstockstange od.dgl. am Förderer angebaut, mit der das angetriebene
Ritzel des Fahrantriebs der Schrämmaschine im Zahneingriff steht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Förderer mit integrierter Hobelführung
zu schaffen, die sich bei vergleichsweise einfacher und robuster Ausgestaltung sowohl
zur Führung eines Hobels als auch zur Führung einer Schrämmaschine unter Verwendung
eines Zahn- bzw. Triebstockantriebs eignet. Dabei soll die Einrichtung vorzugsweise
für den Einsatz in halbsteiler
und steiler Lagerung verwendbar
sein und den hier gegebenen besonderen Einsatzbedingungen entsprechen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Triebstockstange an einer Profilleiste der Hobelführung angeordnet ist und den oberen
Kettenkanal der Hobelführung überfaßt.
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Bei dieser Anordnung ist also die für den Fahrantrieb der Schrämmaschine
bestimmte Zahn- bzw. Triebstockstange in die Hobelführung integriert, wobei sie
zugleich die Funktion der Abdeckung des oberen Kettenkanals der Hobelführung Übernimmt.
Dadurch ergibt sich ein vereinfachter Gesamtaufbau der Einrichtung.
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Die Profilleiste der Hobelführung weist zweckmäßig einen sich gegen
das Förderer-Seitenprofil abstützenden vertikalen Leistenteil auf9 an dem die Triebstoekstange
nach Art eines Flansches oder Leistenschenkels angeordnet ist. Vorzugsweise ist
die Triebstockstange untrennbar mit dem Leistenteil bzw. der Profilleiste verbunden,
obwohl auch eine lösbare Befestigung möglich wäre.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die
Profilleiste aus einem Winkelprofil od.dgl., dessen vertikaler Schenkel das die
Triebstockstange tragende Profilteil bildet. Der horizontale Schenkel der Profilleiste
bildet eine zwischen dem oberen Kettenkanal und dem unteren Kettenkanal der Hobelführung
liegende Zwischenleiste, die zugleich die Funktion der zwischen den Ubereinanderliegenden
Kettenkanälen angeordneten Gl eitdis tanzstücke der herkömmlichen Hobelführungen
Übernehmen kann, Der die Zwischenleiste bildende horizontale Schenkel der Profilleiste
hat vorzugsweise eine größere Breite als die
zu diesem Schenkel
parallele Triebstockstange. Infolgedessen kann der breitere horizontale Schenkel
der Profilleiste als Lauffläche für Führungskloben des Hobels oder Gleitschuhe od.dgl.
der Schrämmaschine dienen, wobei die Führungskloben bzw. die Gleitschuhe die schmalere
Triebstockstange umgreifen können. Die Triebstockstange erhält hierbei noch die
Funktion einer Führungsleiste und wird entsprechend kräftig ausgelegt.
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Im Hinblick auf die vorgenannten Funktionen erhält der die Zwischenleiste
bildende horizontale Schenkel der Profilleiste zweckmäßig eine größere Dicke als
der die Triebstockstange tragende vertikale Schenkel der Profilleiste.
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Der horizontale Schenkel der Profilleiste kann mit -schlußelementen,
vorzugsweise Schraubenlöchern, für den lösbaren Anschluß von die Kettenkanäle außenseitig
abdeckenden Abdeckplatten od.dgl. versehen werden.
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Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung in halbsteiler und
steiler Lagerung empfiehlt es sich, den Förderer aufzubocken, so daß sich die Möglichkeit
bietet, höher bauende, als Bremsorgane dienende Kratzer zu verwenden. Das Aufbocken
des Förderers geschieht vorzugsweise in der Art, daß die Seitenprofile der Rinnenschüsse
des Förderers mittels Breitfußleisten auf dem Liegenden abgestützt werden, die gegenüber
den sie tragenden Seitenprofilen der Rinnenschüsse nach außen vorspringen und deren
Breite zweckmäßig größer ist als die Flanschbreite der Seitenprofile. Diese Ausgestaltung
der Rinnenschüsse des Förderers ermöglicht eine zuverlässige und weitgehend kippfeste
Abstützung der Förderrinhen auf ihren Breitfußleisten. Die abbaustoßseitigen Breitfußleisten
können zugleich zur Führung bzw. als Gleitbahn für den Hobel oder gegebenenfalls
auch für die Schrämmaschine dienen. Zugleich können die abbaustoßseitigen
Breitfußleisten
in an sich bekannter Weise zur Schnitt begrenzung des Hobels herangezogen werden.
Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Breitfußleisten
an der Abbaustoßseite und an der Versatzseite der Rinnenschüsse untereinander spiegelbildlich
gleich ausgebildet sind. Die Rinnenschüsse können hierbei in beiden Einbaulagen
in den Rinnenstrang eingebaut werden.
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Die Breitfußleisten sind zweckmäßig untrennbar mit den Seitenprofilen
verbunden. Sie können an den Seitenprofilen an geschweißt werden oder aber mit den
Seitenprofilen ein einstückiges Walzprofil bilden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind an mindestens einem der
beiden Seitenprofile der Förderer-Rinnenschüsse Zugstangenabschnitte befestigt,
die zu einen Gelenkzug verbunden sind und vorzugsweise ein Rechteck- oder Quadratprofil
aufweisen, dessen Breite kleiner ist als diejenige der Breitfußleisten. Die Zugstangenabschnitte
können verschiedene Funktionen übernehmen. Sie dienen zur Aufhängung der gesamten
Förder- und Gewinnungseinrichtung im Einfallen und verhindern dadurch ein Abrutschen
der gesamten Anlage in Einfallen. Ferner können die Zugstangen zur Führung des Hobels,
zur Bildung der Kettenkanäle der Hobelkette und/oder zum Anschluß von Anbauteilen
dienen.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird vorzugsweise ein Portalhobel
eingesetzt, der abbaustoßseitig auf der von den Breitfußleisten gebildeten Gleitschiene
laufen kann und an den hier befindlichen balkenförmigen Zugstangen, diese umgreifend,
geführt ist, und dessen den Förderer übergreifender, auf der Bergestoßseite geführter
Portalausleger mit dem oberen Zugtrum der endlosen Hobelkette verbunden ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
in perspektivischer Teilansicht dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Der dargestellte Förderer besteht in bekannter Weise aus einem rückbaren
Kettenkratzförderer 10, dessen Rinnenstrang von einzelnen Rinnenschüssen 11 gebildet
ist, die zugfest und in der Horizontal- und Vertikalebene geringfügig gegeneinander
abknickbar verbunden sind. Jeder Rinnenschuß 11 besteht aus zwei E-förmigen Seitenprofilen
12 und 13, zwischen denen der Förderboden 14 eingeschweißt ist. Die Seitenprofile
12 und 13 weisen jeweils einen Oberflansch 15 und einen Unterflansch 16 auf.
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An beiden Seitenprofilen 12 und 13 der Rinnonschüsse 11 ist jeweils
eine über die Rinnenschußlänge durchgehende Breitfußleiste 17 befestigt, die gegenüber
dem sie tragenden Seitenprofil 12 bzw. 13 nach außen vorspringt und eine Breite
hat, welche um ein Mehrfaches größer ist als die Breite der Flansche 15 und 16 der
Seitenprofile. Die Rinnenschüsse 11 stützen sich daher sowohl auf der Abbaustoßseite
als auch auf der Bergestoßseite über die zum Liegenden nur geringfügig geneigten
Breitfußleisten 17 auf dem Liegenden ab.
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Die Breitfußleisten 17 bilden Auflagerelemente, welche die Rinnenschüsse
in aufgebockter Position abstützen. Die Breitfußleisten 17 bilden mit der sie tragenden
Seitenprofil 12 bzw. 13 jeweils dine Winkelschiene, deren sich auf dem Liegenden
abstützender Schenkel über eine Krümmung 18 in den Steg des betreffenden Seitenprofils
übergeht. Die Breitfußleisten 17 können durch Schweißen mit den Seitenprofilen 12
und 13 verbunden sein oder aber mit den Seitenprofilen ein einstückiges Walzprofil
bilden.
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An den Außenseiten der Seitenprofile 12 und 13 sind etwa in
Höhe
des Förderbodens 14 balkenartige Zugstangenabschnitte 19 z.B. durch Schweißen befestigt,
die sich im wesentlichen Über die gesamte Rinnenschußlänge erstrecken und endseitig
vorspringende Kupplungsorgane 20 und 21 aufweisen, die der Rinnenschußverbindung
dienen. Die Zugstangenabschnitte 19 sind an den Kupplungsorganen 20 und 21 mittels
Gelenkbolzen 22 zugfest, 3edoch in der Vertikal- und Horizontalebene geringzügig
gelenkbeweglich verbunden. Die Zugstangenabschnitte 19 weisen ein Rechteck- oder
Quadratprofil auf und haben eine Profilbreite, die erheblich kleiner ist als die
Breite der Breitfußleisten 17. Die Seitenprofile 12 und 13 der Rinnen-Schüsse 11
weisen in Verlängerung ihrer vertikalen Stege über die Oberflansche 15 aufragende
Kopfleisten 23 auf, die an den Seitenprofilen angewalzt oder in sonstiger Weise
fest verbunden sind und mit einer Lochreihe 24 versehen sind.
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Mit dem vorstehend beschriebenen Förderer ist eine Hobelführung integriert,
an der sich ein (nicht dargestellter) Hobel führt. Bei dem dargestellten bevorzugten
Ausf'1hrungsbeispiel ist die Hobeiführung 25 mit den die Hobelkette führenden Kettenkanälen
an der Bergestoßseite des FErderers angebaut. Die Hobelführung 25 umfaßt Profilleisten
26 die aus einem Winkelprofil bestehen, dessen vertikaler Schenkel an seinem oberen
Ende eine Zahn- bzw. Triebstockstange 27 trägt. Die einzelnen Abschnitte der Profilleiste
26 sind an den bergestoßseitigen Seitenprofilen 13 der Rinnenschüsse 11 derart befestigt,
daß sich die vertikalen Profilschenkel 28 außenseitig gegen die Seitenprofile 13
abstützen, während der horizontale Schenkel 29 der Winkelprofile sich auf den Zugstangenabschnitten
19 abstützen kann. Die Verbindung der Profilleisten 26 mit dem Seitenprofil 13 der
Rinnenschüsse 11 erfolgt mittels Schrauben, die durch die Schraubenlöcher 24 der
Seitenprofile gesteckt werden und in Bolzenlöcher der horizontalen Profilsohenkel
29 einfassen,
Die vertikalen Profilschenkel 28 der Profilleisten
26 können unterhalb der Triebstockstange 27 fensterartige Durch brechungen für die
Ableitung der Feinkohle aufweisen. Die Dicke der horizontalen Profilschenkel 29
ist größer als diejenige der vertikalen Profilschenkel 28. Die Breite der horizontalen
Schenkel 29 ist größer als die Breite der bei kenartigen Zugstangenabschnitte 19
und auch größer als die Breite der Abschnitte der Triebstockstange 27. Afl- den
hori zontalen Schenkeln 29 sind außenseitig aufragende Seitenbleche 31 befestigt,
z.B. mittels Schrauben, die in die horizontalen Schenkel 29 der Profilleisten 26
eingeschraubt werden. Die Seitenbleche 31 verschließen übereinanderliegende Kettenkanäle
32 und 33 nach außen. Der obere Kettenkanal 32 wird durch die beiden Schenkel 28
und 29 der Profilleisten 26, durch die Triebstockstange 27 und die Seitenbleche
31 umschlossen, während der untere Kettenkanal 33 durch die horizontalen Schenkel
29 der Profilleisten 26, die Breit fußleisten~17 und die Seitenbleche 31 umschlossen
wird. Da die Breite der Triebstockstange 27 kleiner ist als die Brei te der horizontalen
Schenkel 29 der Profilleisten 269 er gibt sich zwischen den Seitenblechen 31 und
den ihnen zu gewandten Stirnflächen der Triebstockstangen 27 ein durch gehender
Spalt 34 für den Eingriff eines Führungsklobens oder Gleitschuhes 35, welcher die
entsprechend kräftig aus gelegte Triebstockstange 27 hakenartig umgreift, wie dies
in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet ist. Die äußere Leiste 36 der einzelnen
Abschnitte der Triebstockstange 27 kann hierbei eine Führungsleiste zur die Führungskloben
35 od. dgl. bilden.
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Bei der vorstehend beschriebenen Einrichtung wird mit VorS teil ein
(nicht dargestellter) Portalhobel verwendet, wie er sich aus der älteren deutschen
Patentanmeldung P 30 31 828.6 (Fig. 3) der Anmelderin ergibt. Der Hobel gleitet
mit seinem
die Werkzeuge tragenden Hibelkörper auf den abbausto8seitigen
Breitfußleisten 17, die hierbei eine Gleitschiene für den Hob elkörp er bilden.
Zugleich umgreift der Hobelkörper die abbaustoßseitigen Zugstangenabschnitte 19.
Der Hobelkörper weist ein den Förderer Ubergreifendes Portal auf, welches mit seinen
Portalfüßen 35 in den oberen Kanal 32 an der Bergestoßseite des Förderers 10 einfaßt,
wobei die Portalfüße 35 mit Führungskloben 37 versehen sind, an denen die angetriebene
endlose Hobelkette 38 angreift. Das Zugtrum der Hobelkette wird demgemäß in dem
oberen Kettenkanal 32 geführt, während das Rücklauftrum in dem unteren Kettenkanal
33 läuft.
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Falls bei der beschriebenen Einrichtung eine an sich bekannte (nicht
dargestellte) Walzenschrämmaschine verwendet werden soll, so kann diese abbaustoßseitig
entweder auf der von den Breitfußleisten 17 gebildeten Gleitbahn oder auf den kräftigen
Zugstangenabschnitten 19 geführt werden, hrend ihr Maschinenkörper auf der Bergestoßseite
mittels Gleitschuhe, die den Teilen 35 entsprechen können, in dem oberen Kettenkanal
32 geführt werden kann, wobei sich die Gleitschuhe auf den kräftigen horizontalen
Schenkeln 29 der Profilleisten 26 abstützen. Die Schrämmaschine weist in bekannter
Weise ein angetriebenes Ritzel auf, welches mit der Triebstockstange 27 im Zahneingriff
steht es versteht sich, daß anstelle einer einfachen Bolzen-Triebstockstange auch
andere Zahnstangen zur Verwendung kommen können.
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Die Triebstockstange 27 ist einstückiger Bestandteil der Profilleisten
26, die an den betreffenden Seitenprofilen der Rinnenschüsse mittels Schraubenbolzen
angeschlossen werden. Die Abschnitte der Triebstockstange 27 überlassen den oberen
Ketten- bzw. Führungskanal 32, wobei im Falle der Verwendung eines Portalhobels
der Spalt 34 für den Eingriff der FUhrungskloben des Hobels vorgesehen wird.