DE3131705A1 - "verfahren zur herstellung eines schaumstoff-balls und mit einem solchen verfahren hergestellter schaumstoff-ball" - Google Patents
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoff Balls
- und mit einem solchen Verfahren hergestellter Schaumstoff-Ball Die Erfindung betrifft eine Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoff-Balls durch Ausfräsen eines kugelförmigen Körpers aus einem Schaumstoff-Block sowie einen mit einem solchen Verfahren hergestellten Schaumstoff-Ball.
- Ein solches Verfahren und ein solcher Ball gehen beispielsweise aus der DE-OS 2 844 193 hervor. Dabei werden zwei rotierende, halbkugelförmige Fräswerkzeuge aufeinanderzubewegt, wodurch aus einem Schaumstoff-Block ein kugelförmiger Körper ausgeschnitten wird. Nach dem Auseinanderfahren der beiden Fräswerkzeuge fällt der kugelförmige Körper nach unten, so daß ein neues Stück des Schaumstoffblocks zwischen die beiden Fräswerkzeuge geschoben werden kann.
- Diese Schaumstoffbälle haben jedoch den Nachteil, daß aufgrund der "Schaumstruktur" die Oberfläche porös ist und deshalb bei längerem Gebrauch rasch abgenutzt wird. Außerdem ist es leicht möglich, kleinere Stücke des Schaumstoffs abzuzupfen, wodurch ebenfalls eine Beschädigung der Oberfläche auftritt. Und schließlich ist ein solcher Schaumstoff-Ball nicht wasserdicht, d.h., er saugt sich rasch voll Wasser, so daß er praktisch nicht mehr verwendet werden kann.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoff-Balls der angegebenen Gattung sowie einen mit diesem Verfahren hergestellten Schaumstoff-Ball zu schaffen, bei dem die oben erwähnte Nachteile nicht auftreten.
- Insbesondere sollen ein Verfahren und ein SchaumstoffbalL vorgeschlagen werden, bei dem die Oberfläche des Schaumstoff-Balls sehr verschleißfest uncl gleichzeitig auch wasserdicht ist.
- Zu diesem Zweck wird auf die Oberfläche des kugelförmigen Schaumstoff-Körpers eine Schicht aus vorvulkanisiertem Latex-Konzentrat aufgebracht Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen darauf, daß ein auf diese Weise behandelter Schaumstoff-Ball eine geschlossene Oberfläche erhält, die sehr verschleißfest ist, d.h., auch nach längerem Gebrauch ergibt sichkeine merkliche Abnutzung. Außerdem ist die Oberfläche eines solchen Schaumstoffballs nun wasserdicht, d.h., der Ball kann sich nicht mehr voll Wasser saugen, so daß er auch bei Regen benutzt werden kann.
- Weiterhin ist die auf diese Weise geschaffene Balloberfläche sportlich-griffig, was man von der Oberfläche üblicher Schaumstoffbälle nicht ohne weiteres sagen konnte.
- Weiterhin nähert sich das Sprungverhalten dieses Schaumstoffballs weitgehend dem üblicher Tennisbälle, dem diese beschichteten Schaumstoffbälle auch in Bezug auf den Klang beim Aufspringen sehr ähneln. Diese Bälle sind also durcilaus für das Training von Tennis-Amateuren geeignet.
- die Erfindung wird im folgenden anhand von ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Außenansicht eines Tennisballs aus Schaum stoff, Fig. 2 einen Schnitt durch einen solchen Tennisball, Fig. 3 die Aufbringung des vorvulkanisierten Latexkonzentrates auf die Schaumstoffbälle, und Fig. 4 die Trocknung der aufgebrachten Schicht aus dem vorvulkanisierten Latexkonzentrat.
- Fig. 1 zeigt einen Schaumstoffball in der Form eines Tennisballs, also einen kugelförmigen Körper 1 mit einer Naht 2, wie sie Tennisbälle aufweisen.
- ist In Fig. 2 ein Schnitt durch einen solchen Tennisball dargestellt; es läßt sich erkennen, daß dieser Tennisball aus einem kugelförmigen Schaumstoffkörper 3 und einer Oberflächenschicht 4 aus vorvulkanisiertem Latexkonzentrat besteht.
- Der kugelförmige Schaumstoffkörper 3 wird beispielsweise auf die Weise hergetellt, wie es in der DE-OS 2 844 193 beschrieben ist.
- Anschließend wird auf die Oberfläche dieses kugelförmigen Schaumstoff-Körpers 3 eine Schicht 4 aus vorvulkanisiertem Latexkonzentrat mit einem Flächengewicht von etwa 900 g/m2 Oberfläche (Trockengewicht) aufgebracht.
- Ein geeignetes vorvulkanisiertes Latex-Konzentrat wird von der Kautschuk-Gesellschaft mbH unter der Bezeichnung "RE WLTEX" vertrieben; dabei handelt es sich um ein Latexkonzentrat, das durch Eindampfen nach dem Revertex-Verfahren (DE-PS 243 016) hergestellt worden ist, Dieses vorvulkanisierte Latex-Konz<#ntrat besteht aus einet kolloidalen Dispersion eines Naturkautschuk-Latex in Wass(r und enthält zweckmäßigerweise Methylzellulose oder Leim als Verdickungsmittel. Als Stabilisator sollte Ammoniak in wässriger Phase zugesetzt werden In Fig. 3 ist die Aufbringung einer solchen Schicht aus einem vorvulkanisierten Latex-Konzentrat auf die Oberfläche der kugelförmigen Schaumstoffkörper 3 dargestellt. Zu diesem Zweck wird eine bestimmte Anzahl solcher kugelförmiger Schaumstoffkörper 3 und eine bestimmte Menge des viskosen, also fließfähigen, vorvulkanisierten Lahex-Konzentrates 4 in einen Sack 6 aus einer Polyethylen-Folie eingefüllt, die durch einen Verschluß 7 verschlossen wird. Die Menge des vorvulkanisierten Latex-Konzentrates 4 hängt von der Größe der zu beschichtenden Oberfläche, d. h. also, in diesem Fall von der Zahl der kugelförmigen Schaumstoffkörper 3 und der Größe ihrer Oberfläche, ab. Die entsprechende Menge kann vor dem Einfüllen leicht durch die entsprechenden Berechnungen ermittelt werden.
- Der verschlossene Sack wird dann in eine zylindrische Tonne 5 eingelegt, deren Längsachse etwa unter einem Winkel von 450 zur Waagerechten verläuft. Danach wird der Sack aufgcblasen, so daß er sich fest an die Innenwand der Tonne 5 anlegt. Die Tonne 5 wird über eine Welle 10 von einem El(kt#omotor 9 um ihre Längsachse gedreht. Sie läuft auf schematisch angedeuteten Rollen 8.
- Bei der Drehung der Tonne 5 um ihre #Längsachse kommt das vorvulkanisierte Latex-Konzentrat mit der Oberfläche der kugelförmigen Scbaumstoffkörper 3 in Berührung und bleibt an dieser Oberfläche haften, wodurch sich nach einer bestimmten Zeit die Aufbringung einer Schicht gleichmäßiger Dicke auf die Oberfläche der Schaumstoffkörper ergibt.
- Sobald das gesamte vorvulkanisierte Latex-Konzentrat 4 auf den Oberflächen der kugelförmigen Schaumstoffkörper 3 abgelagert worden ist, werden die Tonne 5 angehalten, der Sack 6 geöffnet und die Schaumstoffkörper 3 entnommen. Nun muß die aufgebrachte Schicht aus dem vorvulkanisierten Latex-Konzentrat 4 getrocknet werden. Um dabei ein Verkleben der Schaumstoffkörper aneinander oder auf einer Unterlage zu vermeiden, ist eine berührungslose Trocknung am zweckmäßigsten. Besonders geeignet ist hierfür eine freischwebende Trocknung in einem Luftstrom, wozu die beschichteten Schaumstoffkörper 1 auf einen senkrechten Luftstrahl 13 gelegt werden, der, von einem Gebläse 12 erzeugt, aus einer Düse 11 austritt. Der Durchmesser der zylindrischen Düse 11 ist dabei etwas kleiner als der Durchmesser des beschichteten Schaumstoffkörpers 1, so daß der Schaumstoffkörper 1 nicht nach unten in die Düse 11 fallen kann.
- Durch den Luftstrom 13 wird der beschichtete Schaumstoffkörper 1 etwas nach oben angehoben, so daß er berührungsfrei in dem Luftstrom 13 gehalten und dabei das vorvulkanisierte Latex-Konzentrat getrocknet wird.
- Die für die vollständige Trocknung benötigte Zeitspanne hängt von der Menge vorvulkanisierten Latex-Konzentrates ab, die auf die Oberfläche des Schaumstoffkörpers aufgebracht wird.
- Nach dem Trocknen werden die beschichteten Schaumstoffkörper 1 aus dem Luftstrom entnommen und können sofort verwendet werden.
- Leerseite
Claims (20)
- Patentansprüche <19 Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoff-Balls durch Ausfräsen eines kugelförmigen Körpers aus einem Schaumstoff-Block, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß auf die Oberfläche des kugelförmigen Körpers eine Schicht aus vorvulkanisiertem Latexkonzentrat aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorvulkanisiertes Naturkautschuk-Latexkonzentrat aufgebracht wird.
- 3. Verfahren nach mindestens einen der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vorvulkanisierte Latexkonzen-"t#at-'Ammoniak in wässriger Phase als Stabilisator enthält.hält.
- 4. Verfahren nach mindestens einem der An#sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vorvulkanisierte Latexkonzentrat ein Verdickungsmittel enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das vorvulkanisierte Latexkonzentrat Methylzellulose oder Leim als Verdickungsmittel enthält.
- 6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Eindampfen hergestelltes vorvulkanisiertes Latexkonzentrat ("Revertex") verwendet wird.
- 7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vorvulkanisierte Latexkonzentrat in einer Menge von 100 bis 4000, insbesondere 500 bis 2000 g/m2 Oberfläche (Trockengewicht) aufgebracht wird.
- 8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein kugelförmiger Körper und eine von der Oberfläche des kugelförmigen Körpers abhängende Menge an vorvulkanisiertem Latexkonzentrat in einen geschlossenen Behälter gefüllt und bewegt werden.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Behälter ein verschlossener Sack aus einer Kunststofffolie verwendet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie aus Polyethylen verwendet wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10 , dadurch gekennzeichnet, daß der verschlossene Sack in eine zylindrische Trommel gelegt wird, die sich um ihre Längsachse dreht.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch-gekennzeichnet, daß der in die Trommel gelegte Sack aufgeblasen wird, so daß er sich an die Innenwand der Trommel anlegt.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Trommel in einem Winkel von etwa 30 bis 60C zur Waagerechten verläuft.
- 14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeicimet, daß die aufgebrachte Schicht aus vorvulkanisiertem Latexkonzentrat getrocknet wird.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht berührungslos getrocknet wird.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgebrachte Schicht aus vorvulanisiertem Latexkonzentrat in einem Luftstrom getrocknet wird.
- 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgebrachte Schicht aus vorvulkanisiertem Latexkonzentrat in einem Luftstrom getrocknet wirts, der senkrecht nach oben aus einer zylindrischen Auslaßöff nung austritt.
- 18. Mit dem Verfahren nach mindest ns einem der Ansprüche 1 bis 17 hergestellter Schaumstoff ball, gekennzeichnet durch eine auf die Oberfläche aufgebrachte Schicht aus vorvulkanisiertem Latexkonzentrat.
- 19. Schaumstoffball nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß vorvulkanisiertes Naturkautschuk-Latexkonzentrat verwendet wird.
- 20. Schaumstoffball nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgebrachte Schicht aus vorvulkanisiertem Latexkonzentrat ein Flächengewicht von etwa 100 bis 4000, insbesondere 500 bis 2000 g/m2 Oberfläche (Trockengewicht) hat.
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DE3152788A DE3152788C2 (de) | 1981-08-11 | 1981-08-11 | Schaumstoffball |
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DE3131705A1 (de) | 1981-08-11 | 1983-03-03 | Metzeler Schaum Gmbh, 8940 Memmingen | "verfahren zur herstellung eines schaumstoff-balls und mit einem solchen verfahren hergestellter schaumstoff-ball" |
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