DE3131566A1

DE3131566A1 - Fuehrungsmechanismus fuer werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE3131566A1
Application number: DE19813131566
Authority: DE
Inventors: Akira Yamato Tokyo Kanai; Koichi Matsudo Chiba Koizumi; Kazuo Tokyo Shiba; Yunichi Chiba Yoshioka
Original assignee: Citizen Watch Co Ltd
Current assignee: Citizen Watch Co Ltd
Priority date: 1980-08-18
Filing date: 1981-08-10
Publication date: 1982-06-24
Also published as: US4523410A; GB2082096B; GB2082096A; JPS6117613B2; JPS5741143A; DE3131566C2

Description

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen zusammengesetzten Führungsmechanismus für Werkzeugmaschinen, insbesondere auf einen Führungsschienen-Mechanismus , in dem zwei gegenüberliegende Führungsschienen sowohl als hydrodynamische Führungsschienen als auch als hydrostatische Führungsschienen ausgebildet sind.

Es ist bekannt, daß in einem aus zwei gegenüberliegenden hydrodynamischen Führungsschienen bestehender vertikaler Führungsmechanismus der sich bewegende Hauptteil durch Einwirken einer momentanen äußeren Kraft innerhalb der Führungsschienen absenkt und eine ungleichmäßige Kontaktdruckverteilung in den Führungsschienen hervorruft, so daß der Hauptteil der Werkzeugmaschine die Führungsschiene nur teilweise und nicht gleichmäßig berührt, da stets ein Spielraum zwischen der Führungsschiene und dem bewegten Hauptteil der Werkzeugmaschine besteht. Im äußersten Fall berühren sich die beiden Metallteile gegenseitig, so daß der Verschleiß sowohl des bewegten Hauptteils der Werkzeugmaschine als auch der Führungsschienen beschleunigt wird.

Darüber hinaus ist in den bekannten Führungsmechanismen keine Hauptführung bei den Führungsschienen vorgesehen,

so daß demzufolge beide Oberflächen zu einem Paar gegenüberliegender Hauptführungen in Abhängigkeit von der äußeren auf den bewegten Hauptteil einwirkenden Kraft wird. In diesem Fall, wo die Hauptführung nicht gleichbleibend ist, findet eine instabile Bewegung des bewegten Hauptteiles der Werkzeugmaschine statt, so daß eine präzise Lageeinstellung und -verste]lung der Werkzeugmaschine kaum noch möglich ist.

Vergleicht man darüber ünaus einen bekannten Führungsmechanismus mit gegenüberliegenden Führungsschienen mit einem Mechanismus mit gegenüberliegenden hydrostatischen Führungsschienen, so weist der erstere Mechanismus eine geringere Reibungskraft auf, so-daß das nachteilige Phänomen der' einseitigen Berührung oder dergleichen kaum eintritt. In diesem Fall kann. jedoch, da die Reibungskraft gering ist, die Wirkung der Vibrationssteuerung aufgrund der Reibung nicht absolut vorhergesehen werden. Daneben wirkt auf den bekannten Führungsschienen-Mechnanismus im wesentlichen did durch das Antriebssystem auf den,beweglichen Hauptteil der Werkzeugmaschine ausgeübte äußere Kraft, so daß der bewegliche Hauptteil der Werkzeugmaschine unnötigerweise aus seiner Lage verschoben wird, wodurch sich die Präzision der Lageeinstellung zusätzlich verschlechtert.

Eine wes e ntliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen zweckentsprechenden Führungsmechanismus zu schaffen, bei dem die obenstehenden

Nachteile der bekannten Führungsmechanismen vermieden werden.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Führungsmechanismus zu schaffen, in dem der bewegliche Hauptteil der Werkzeugmaschine auf seinen Führungsschienen als einzige Hauptführung bewegt wird, wobei eine hohe Gleichmäßigkeit der Kontaktdruckverteilung auf die Führungsschienen erzielt wird, so daß jedwede instabile Bewegung unterdrückt werden kann.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Führungsmechanismus zu schaffen, bei dem ein Dämpfunqseffekt in der Bewegungsrichtung mittels der in den Führungsschienen hervorgerufenen Reibungskraft erzielt wird.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispieles in der vertikalen Führungsebene einer Oberflächen-Schleifmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine der näheren Erläuterung dienende ebene Ansicht der Führungsschienen-Anordnung gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Vorderansicht der hydrostatischen Pu fff er-Anordnung der Führungsschienen-Platte aus der Richtung des in Fig. eiagetragenen Pfeiles C;

Fig. 4 einen Querschnitt durch die Führungsschienen-Platte entlang der in Fig. eingetragenen Linie D-E;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht

eines Werkzeugtisches als Teil eines weiteren Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer experimentLellen Vorrichtung eines modifizierten Ausführungsbeipieles gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 7 eine grafische Darstellung der

Lageveränderungen eines Gehäuses (des beweglichen Hauptteiles) in Antriebsrichtung im Zeitpunkt der Lageumkehrung in einem konventionellen Führungsmechanismus mit hydrodynamischen Führungsschienen;

Fig. 8 eine grafische Darstellung der •Lageveränderungen eines Gehäuses für eine Schleifradspindel in der Antriebsrichtung im Zeitpunkt der Lageumkehr bei einem Führungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung und

Fig. 9 eine grafische Darstellung der Starrheit bzw. Festigkeit am äußeren Ende einer Schleifradspindel in Verbindung mit dem konventionellen Führungsmechanismus mit hydrodynamisch« Führungsschienen und dem Führungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung.

Die in Fig. 1 dargestellte perspektivische Ansicht der senkrechten Führungsebene einer Oberflächas-Schleifmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt mit der Bezugsäffer T01 ein Gehäuse für eine Schleifradspindel, an deren äußerem Ende ein nichi- näher dargestelltes Schleifrad zu befestigen ist. Das Gehäuse 101 für die Schleifradspindel wird von Ständern 102 und 103 geführt und mittels einer Vorschubspindel 104 aufwärts und abwärts bewegt. Eine Führungsschienen-Platte 105 ist über Bolzen 209 mit dem

Gehäuse 101 für die Schleifradspindel verbunden ( Fig. 2 ).

Im Zusammenhang mit diesem Ausführungsbeispiel ist zu erwähnen, daß der Gegenstand der vorliegenden Erfindung nur in Richtung des eingetragenen Pfeiles A-angewandt wird, während die bekannte Vorrichtung mit hydrodynamischen Führungsschienen sich auf eine Anwendung in Richtung des eingetragenen Pfeiles B bezieht. Dies deshalb, weil die Richtung des eingetragenen Pfeiles B im wesentlichen symetrisch zur Vorschubspindel 104 liegt, so daß bei dieser Anwendung der Antriebspunkt geometrisch mit dem Schwerpunkt des bewegten Körpers zusammenfällt. Wenn der Gegenstand der vorliegenden Erfindung darüber hinaus ebenfalls in Richtung des eingetragenen Pfeiles B angewendet wird, kann - wie leicht ersichtlich ist eine noch bessere Bewegungsgenauigkeit erreicht werden.

In Fig. 2 ist eine Ansicht der Führungsebene gemäß Fig. 1 dargestellt, wobei identische Bauteile mit den gleichen wie in Fig. 1 verwendeten Bezugsziffern bezeichnet sind. Die Bezugsziffern 201 - 206 bezeichnen hydrodynamische Führungsschienen-Teile, während die Bezugsziffern 207 und 208 hydrostatische Führungsschienen-Teile bezeichnen, wobei In diesem Ausführungsbeispiel genauer gesagt die hydrodynamischen Führungsschienen-Teile 205 und 206 mit den hydrostatischen Führungsschienen-Teile 207 und 208 kombiniert sind. Das Gehäuse 101 der Schleifradspindel ist mittels der Bolzen 209 an der Führungsschienen-Platte befestigt.

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Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht eines Führungsschienenabschnittes der Führungsschienen-Platte 105 aus der Richtung des in Fig. 2 eingetragenen Pfeiles C betrachtet, wobei die Bezugsziffern 301 - 312 hydraulische Versorgungsdüsen, die Bezugsziffern 313 - 324 hydrostatische Vertiefungen, die Bezugsziffern 325 - 336 Stege, die Bezugsziffern 337 und 338 Öl-Rücklaufkanäle und die Bezugsziffern 339 und 340 Öl-Rücklauflöcher bezeichnen. Bei dieser Anordnung ist selbstverständlxch jede der Versorgungsdüsen 301 - 312 in gleicher Weise ausgebildet wie ,die anderen Versorgungsdüsen, ebenso wie die hydrostatischen Vertiefungen 313 - 324 sowie jeder der Stege 325 - 336 in der entsprechend identischen Form ausgebildet ist wie die anderen Vertiefungen und Stege. Die Stege 325 und 326 weisen dieselbe Höhe auf wie die Außenkanten 341 und 342, wohingegen die Einschnitte 313 - 324 niedriger ausgebildet sind als die Stege 325 und 326. Die Kanäle 337 und 338 für den ölrücklauf sind ebenfalls niedriger ausgebildet als die Außenkanten. 341 und 342, so daß das öl einfacherweise zurücklaufen kann» Gelangt das öl in die hydrostatischen Vertiefungen 313 324, so wird infolge des durch die Versorgungsdüsen 301 312 gelangenden Öles der Öldruck weiterhin aufrechterhalten und wenn das öl über die Rücklaufkanäle 337 und 338 gelangt, wird dei Öldruck beim Durchgang des Öles über die Stege 325 urd 328 reduziert. Schließlich gelangt das öl über die Rücklauflöcher 339 und 340 in einen hydraulischen Tank 410.

In Fig. 4 ist ein Querschnitt der Führungsschienen-Ebene entlang der in Fig. 3 eingetragenen Linie D-D

dargestellt. In dieser Darstellung bezeichnen die Bezugsziffer 105 eine statische Druckschieber-Platte, 401 eine Hydraulikquelle, 402 eine Sammelleitung, 403 408 Durchflußbegrenzer bzw. Drosselstellen, 313 - 318 Aussparungen, 301 - 306 Zulauf- bzw. Versorgungsdüsen, 337 Rücklaufkanäle, 409 ein Rücklauf-Röhrenwerk und 410 einen Behälter bzw. Tank. Zwischen den Aussparungen 313 - 318 und den Rücklaufkanälen 337 ist als Tor bzw. Sperre ein. Steg angeordnet. Das Öl gelangt von der hydraulischen Versorgungsquelle 401 über die Aussparungen 313 - 318 durch die Sammelleitung 402 und erreicht dann die Aussparungen 313 - 318 über die Drosselstelle bzw. Durchflußbegrenzer 403 - 408. Darüberhinaus kann wahlweise ein Druckregulierungsventil oder Hilfsventil zwischen der Sammelleitung 402 und jedem der Drosselstellen bzw. Durchflußbegrenzer 403 - 408 eingefügt werden, wodurch der Druck in jeder Aussperrung 313 - 318 mit diesem Ausführungsbeispiel entsprechend angepaßt werden und eingestellt werden kann.

Die vorstehenden Erläuterungen sind speziell in Bezug auf eine Werkzeugmaschine vom vertikalen Führungstyp vorgenommen worden, jedoch läßt sich die erfindungsgemäßge Anordnung prinzipiell auch auf Werkzeugmaschinen eines horizontalen Führungstyps anwenden. Da bei einer Werkzeugmaschine des horizontalen Führungstyps mit einem hydrodynamischen Führungsmechanismus zwei Haupftführungen in Bezug auf die Seitenfläche ähnlich denen in dem obenerwähnten vertikalen hydrodynamischen Führungsmechanismus vorgesehen sind, weist dur bewegte Hauptteil der Werkzeugmaschine ein instabiles Verhalten auf, so daß die Bewegungspräzision bzw. dii Lagefestlegung und Positionierung

des beweglichen Körpers oder Hauptteiles verschlechtert wird. Darüber .naus sind auch in der Werkzeugmaschine vom horizontalen Führungstyp die obenerwähnten Probleme bei einer Werkzeugmaschine vom Führungsschienentyp festzustellen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es jedoch möglich, die Bewegungspräzision und die Lägefestlegung bzw. Positionierung des beweglichen Hauptteils der Werkzeugmaschine zu steigern und den Dämpfungseffekt gegenüber Vibrationen in der Antriebsrichtung zu verbessern.

Die vorliegende Erfindung schließt jedoch noch einen weiteren Effekt ein:

Die Dicke des ölfilmes zwischen dem Werkzeugtisch und der Führungsoberfläche bei einer Oberflächenschleifmaschine vom Pendeltischtyp mit einem hydrodynamischen Führungsmechanismus variiert mit der Hin- und Herbewegung des Werkzeugtisches, wobei die spanabhebende Bearbeitungsgenauigkeit durch diese Veränderungen in der ölfilmdicke beeinflußt wird· . Auch hier läßt sich, wie anhand der nachstehend erläuterten Fig. 5 dargestellt wird, die erfindungsgemäße Lösung vorteilhaft einsetzen.

In Fig. /5 ist eine perspektivische Ansicht eines zur Anwendung der vorliegenden Erfindung dienenden Werkzeugtisches sowie der Führungsoberfläche im Querschnitt dargestellt, wobei die Bezugsziffer 501 den Werkzeugtisch bezeichnet, die Bezugsziffer 502 einen Support bzw. Werkzeugschlitten, d. h. dessen Führungsoberfläche, die Bezugsziffern 601 - 604 einen hydrodynamischen Führungsmechanismus und die Bezugsziffern 605 und 606 einen hydro statischen Führungsmechanismus.

Bei einer Anwendung der vorstehenden Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel wird eine stabile Bewegung aufgrund der Veränderungen der Dicke des ölfilmes u. dgl. unterdrückt und demzufolge die spanabhebende Bearbeitungsgenauigkeit wesentlich verbessert.

Die bei einer Anwendung der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung erzielten Versuchsergebnisse werden nachstehend genauer beschrieben. Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Versuchsvorrichtung in teilweisem Querschnitt, die sich von der Oberflächen-Schleifmaschine gemäß Fig. 1 im Umfang vor und hinter dem Führungsteil unterscheidet,·deren Merkmaie jedoch im Hinblick auf das Funktionsprinzip und die Arbeitsweise in Bezug auf die vorliegende Erfindung keine wesentlichen Unterschiede aufweisen. Bei dieser Versuchsvorrichtung ist mit der Bezugsziffer 701 ein Gehäuse bezeichnet, die Bezugsziffer 702 bezeichnet eine Schleifradspindel, die Bezugsziffern 703 und 704 Ständer, die Bezugsziffern 705 - 708 Führungsschienen und die Bezugsziffer 709 eine Vorschubspindel. Das Gehäuse 701 für die Schleifradspindel wird zwischen den Ständern 703 und 704 geführt und von der Vorschubspindel 709 vorgetrieben. In dieser Vorrichtung sind die Führungsschienen 705 und 706 als hydrodynamischer Führungsmechanismus ausgebildet, während die Führungsschienen 707 und 708 als hydrostatischer Führungsmechanismus dient. Die baulichen Abmessungen und Gewichte der verwendeten Versuchsvorrichtung sind wie folgt gewählt worden:

: 3131588

Gewicht des Gehäuses (beweglicher Hauptteil) 220 kg,

Bereich der Gleitoberfläche (beweglicher Hauptteil) 330 gem,

effektiver Bereich der hydrostatischen Pufferung (beweglicher Hauptteil) 140 qcm.

Fig. 7 zeigt eine grafische Darstellung des Gehäuse-Lagewechsels in Antriebsrichtung im Äugenblick der Umkehr der Bewegungsrichtung für den Fall, daß die Führungsschienen 707 und 708 als konventioneller hydrodynamischer Führungsmechanismus ausgeführt, sind. Diese grafische Darstellung verdeutlicht die Tatsache, daß selbst bei einem stoßweisen Vorschub von 0 und 0,75 μπι bei einer Umkehr des Gehäuses beim Wechsel von der Abwärts- zur Aufwärtsbewegung im'Gehäuse Stöße aufgrund der elastischen Deformationen (einschließlich des Flankenspiels im Antriebsmechanismus) auftreten. Darüberhinaus tritt eine tote Zone am Antriebspunkt (Punkt Y₂) des Gehäuses auf, während ein Absinken in der Abwärtsrichtung an der Seite des Schleifrades (Punkt Y₁) zu beobachten istj, während das rückwärtige Ende (Punkt Y₃) sich in Aufwärtsrichtung anhebt. Diese Erscheinung zeigt den Wechsel der inversen Lage zum Zeitpunkt der nächsten Bewegungsumkehr an, jedoch kehren die einzelnen Teile der Werkzeugmaschine nicht in ihren ursprünglichen Zustand zurück und daraus resultierend ergibt sich ein instabiles Verhalten der gesamten Bewegung der Werkzeugmaschine.

Fig. 8 zeigt eine grafische Darstellung des Lagewechsels des Gehäuses im Falle der Anwendung des Führungsmechanismuses gemäß der vorliegenden Erfindung.

Bei dem dieser grafischen Darstellung zugrundeliegenden Experiment wurde bei dem erfindungsgemäßen Mechanismus der Versorgungsdruck der hydrostatischen Führungsschienen so eingestellt, daß der Kontaktdruck auf den Gleitoberflächen 5 kg pro qcm am vorderen Gehäuseteil betrug. Auch im vorliegenden Fall wurde, da hier ein Flankenspiel ähnlich dem der in dem vorerwähnten Fall auftrat, eine tote Zone am Antriebspunkt beobachtet. Jedoch unterscheidet sich dieser Fall deutlich von dem Fall wo nur gleitende Oberflächen vorwendet wurden, so daß in Bezug auf das Bewegungsverhalten des Gehäuses eine deutliche Verbesserung im Hinblick auf eine stabile und präzise Bewegung bei einer Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt wurde.

Zur weiteren Verdeutlichung der Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung zeigt Fig. 9 eine grafische Darstellung der Festigkeit bzw.. Steifigkeit einer Werkzeugmaschine zum Zeitpunkt der Einwirkung einer momentanen äußeren Kraft auf das äußere Ende der Schleifradspindel für den Fall des Anhaltens des Gehäuses. Bei dem bekannten Führungsmechanismus tritt in Abhängigkeit von der augenblicklichen äußeren Kraft eine nicht-lineare Charakteristik auf, so daß eine deutliche Verschlechterung der Steifigkeit beobachtet werden kann, wohingegen diese bei dem bekannten Führungsmechanismus auftretenden nicht-linearen Charakteristiken dann verschwinden, wenn qemäß der vorliegenden Erfindung ein konstanter Kontaktdruck auf die Führungsschienen

ausgeübt werden, selbst für den Fall, daß das Gehäuse für die Schleifradspindel angehalten wird. Als Folge davon ist festzuhalten, daß die gesamte Steifigkeit des erfindungsgemäßen Führungsmechanismus deutlich verbessert ist. Wendet man diese Aussage auf die praktisch auftretenden Falle an, bei denen die aufgrund der hydrodynamischen Wirkung auftretenden Wirkungen nicht zeitgleich mit dem Anhalten des Gehäuses zusammenfallen, kann daraus geschlossen werden, daß die nicht-linearen Charakteristika der Steifigkeit bei dem bekannten Führungsmechanismus stets noch auftreten, währond im Gegenteil aus dem Ergebnis dieser Versuche geschlossen werden kann, daß die nicht-linearen Gharakteristika bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung verschwinden.

Wie obenstehend beschrieben, wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine von zwei gegenüberliegenden Führungsschienen als hydrodynamische Führungsschiene und die andere Führungsschiene als hydrostatische Führungsschiene ausgebildet, wobei die hydrodynamische Führungsschiene als nur eine Hauptführung verwendet wird, während die hydrostatische Führungsschiene so wirkt, daß der bewegliche' Hauptteil bzw. Körper der Werkzeugmaschine mit konstantem Druck gegen die hydrodynamische Führungsschiene gedrückt wird, so daß mit dieser Anordnung die Kontaktdurckverteilunq auf der hydrodynamischen Führungsschiene gleichmäßig verläuft. Auf diese Weise wird die Stellung und Lage des beweglichen Körpers und Hauptteils der Werkzeugmaschine deutlich verbessert und damit eine präzise lineare Bewegung erzielt.

Darüber hinaus kann mit der Anwendung der vorliegenden Erfindung eine ungleichförmige Belastung auf den gleitenden Oberflächen vermindert werden und ein Dämpfungseffekt in Antriebsrichtung bewirkt werden. Daraus resultiert insgesamt, daß die Präzision der Bewegung und Positionierung des beweglichen Körpers von einer Anwendung der vorliegenden Erfindung erheblich verbessert werden kann.

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Leerseite

Claims

EISENFÜHR & SPEJSER q Π 1 ς Γ Γ

Patentanwälte · r-i irnrv*an Piitp.nt Αηηπτρνκ ^ ' ^ I vj O

Patentanwälte · European Patent Attorneys

Unser Zeichen: C 1 1 9

Anmelder/Inh.: Citizen Watch

Aktenzeichen: Neuanmeldung Patentanwälte

Dipl.-Ing. Günther Eisenfuhr Dipl.-Ing. Dieter K. Speiser

-, _ j. +na* * Dr.-Ing. Werner W. Rabus

Datum: 7. August 1981 Dipllg. Detlef Ninnemann

Citizen Watch Co., Ltd., 2-1-1, Nishishinjuku, Shinjuku-ku, Tokyo, Japan

Führungsmechanismus für Werkzeugmaschinen

Ansprüche

/p'.yFührungsmechanismus für Werkzeugmaschinen, gekennzeichnet durch zwei gegenüberliegende Führungsschienen (201 - 206, 207, 208; 601 - 604, 605, 606; 705, 706, 707, 708), von denen eine Führungsschiene als hydrodynamische Führungsschiene (201 - 206; 601 604; 705, 706) und die andere Führungsschiene als hydrostatische Führungsschiene (207, 208; 605, 606; 707, 708) ausgebildet ist.
2. Führungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (201 - 206, 207, 208; 601 - 604, 605, 606; 705, 706, 707, 708)

DN/iml
Martinistraße 24 0-2800BrCmCn! · Telefon (042?) 32 80 37 · Tclccopicrcr · Telex 02 44 020 fcpat d

orthogonal zueinander angeordnet sind, wobei die eine Führungsschiene als hydrodynamische Führungsschiene (201 - 206; 601 - 604; 705, 706) und die andere Führungsschiene als hydrostatische Führungsschiene (207, 208; 605, 606; 707, 708) ausgebildet ist.
3. Führungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (201 - 206, 207, 208; 601 - 604, 605, 606; 705, 706, 707, 708) zwischen einem Support bzw. Werkzeugschlitten (502) und einem Werkzeugtisch (501) vorgesehen sind.
4. Führungsmechanismus für eine Oberflächen-Schleifmaschine oder dergleichen, gekennzeichnet durch

a) zwei am Hauptteil der Oberflächen-Schleifmaschine oder dergleichen einander gegenüberstehend angeordnete Ständer (102, 103; 703, 704),

b) eine zwischen den Ständern (102, 103; 703, 704) vorgesehene und in der gleichen Richtung verlaufende Vorschubspindel (104; 709),

c) ein Gehäuse (101; 701) für die Schleifradspindel (702) mit einem von der Vorschubspindel (104; 709) angetriebenen Montageteil, an dem das Schleifrad in einer Richtung senkrecht zur Richtung der Vorschubspindel (104; 709) befestigt ist,

d) eine an dem Gehäuse (101; 701) für die Schleifradspindel (702) mittels einer Befestigungsvorrichtung

• auf der Rückseite des Montageteils des Gehäuses (101; 701) befestigte Führungsschienen-Platte (105; 705 - 708) und wobei

e) ein Teil der Führungsschienen als hydrostatische

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Führungsschiene (207, 208; 707, 708) und der andere Teil der Führungsschienen als hydrodynamische Führungsschiene (201 - 206; 705, 706) durch die Funktion der Führungsschienen-Platte (105; 705 - 708) ausgebildet ist.