DE3131416A1 - Verfahren zur herstellung eines produktes auf butterbasis - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines produktes auf butterbasisInfo
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- A23C15/12—Butter preparations
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Description
* -" Wl EGÄIs'6 * - ·Ν ΙΕ/λΑΝ Ν: KÖHLER
GERNHARDT GLAESER
PATE KTANWXlTE Eutopeon Patent AHotneyj
M 0 NC HEN
DR. E. WIEGANDt (1932-1980)
DR. M. KÖHLER DIPL.-ING. C. GiRNHARDT
HAMBURG DIPL.-ING. ). GLAESER
DIPL.-ING. W. NIEMANN Of COUNSEL
W. 44 ΟΟ2/81 13/RS
Unilever N.V. Rotterdam (Niederlande)
313 U 16
TELEFON: 069-5554 76/7
TELEGRAMME; KARPATENT TELEXi 529068 KARP D
D-SOOO MÖNCHEN 2 Hl K/OG WIlHFLM MR. 16
7. August 1981
Verfahren zur Herstellung eines Produktes auf
Butterbasis
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Produktes auf Butterbasis, wobei eine Öl-in-Wasser(o/w)-Emulsion
in Form von Rahm in eine Was ε er-in-Öl(w/ö) -Emulsion umgewandelt wird, welche anschließend durchgearbeitet und
unter Bedingungen gekühlt wird, so daß ein Produkt mit dem gewünschten Gefüge und der gewünschten Plastizität erhalten
wird. . .
Insbesondere betrifft die Erfindung ein butterähnliches Produkt von niedrigem Kaloriengehalt, worunter ein Produkt
mit einem niedrigeren Fettgehalt als der Fettgehalt von natürlicher Butter, insbesondere ein Produkt mit weniger als
65% Fett und vorzugsweise ein Produkt mit einem Fettgehalt
im Bereich von 3o bis 5o% verstanden wird.
Es besteht ein Bedarf für Brotaufstrichzusammensetzungen, welche die kontinuierlich zunehmende Nachfrage für Produkte
von niedrigem Kaloriengehalt erfüllen und überdies die organoleptischen Eigenschaften von natürlicher Butter und, falls
möglich, gute Haltbarkeitseigenschaften, d.h. sie müssen eine Haltbarkeitsdauer von wenigstens 3 Wochen bei lo°C besitzen,
aufweisen.
Es wurde nunmehr ein Verfahren gefunden, das zu Produkten führt, die bis zu einem großen Ausmaß die vorstehend angegebenen
Bedingungen erfüllen.
In seiner allgemeinsten Form ist das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein als Ausgangsmaterial·
verwendeter Rahm bei -lo°C oder tiefer gefroren wird und anschlie
send auf eine Temperatur von wenigstens 650C und vorzugsweise
75 bis 850C erhitzt wird, wobei sich das Fett aus der Emulsion
abtrennt und die vorhandenen Proteine ihre Fähigkeit zur Stabilisierung der Öl-in-Wasser-(o/w)-Emulsion verlieren.Aufgrund der
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selektiven Fettkristallisation, die stattfindet, nimmt das
Volumen des von Protein umgebenen Fetts zu, wobei der Proteinüberzug dann vollständig oder teilweise zerstört wird,
was dazu führt, daß die Proteine ihre Fähigkeit zur Stabilisierung der o/w-Emulsion verlieren.
Diese selektive Kristallisation tritt in vollständig vorteilhaftem Ausmaß während einer bestimmten Lagerungsdauer bei der genannten tiefen Temperatur in Erscheinung.
In Abhängigkeit von den vorhandenen Butterfetten, deren Zusammensetzung aufgrund der Jahreszeit variiert, ist eine
Gefriertemperatur im Bereich von -Io bis -3O0C und einer
Lagerdauer von 24 bis 36 h geeignet.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird der Rahm vorzugsweise auf einen Fettgehalt von 6o bis 8o% konzentriert.
Der Rahm wird beispielsweise durch Verdampfung von Wasser, vorzugsweise unter milden Bedingungen, besonders
bevorzugt bei einer Temperatur von etwa 4ocC oder aus organoleptischen
Gründen,idealerweise durch Anwendung von zentrifugalen Kräften,konzentriert.
Das Ausgehen von konzentriertem Rahm wird empfohlen, um einerseits die beim Gefrieren benötigte Energie möglichst
beschränkt zu halten und um andererseits die verschiedenen Behandlungen, welchen der Rahm zu unterziehen ist, wie Pumpen,
Rühren, Aufheizen, ohne die Zuhilfenahme von viskositätssteigernden
Mitteln zu erleichtern.
Vorzugsweise wird ferner von einem bakteriologisch angesäuerten Rahm ausgegangen. Die hierfür zu verwendenden geeigneten
Bakterien sind in der Literatur bekannt. Das bakteriologische Ansäuern wird bis zu einem solchen Ausmaß ausgeführt,
daß der Rahm einen pH-Wert im Bereich von 4,6 bis
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5,5 erlangt. Dieses Ansäuern führt dazu, daß der Proteinübe zug, welcher die in dem Rahm dispergierten Fetttröpfchen um
gibt, wenigstens teilweise zerstört i^ird. So hat das Ansäue
den Effekt der Erleichterung der Entstabilisierung der o/w-Emulsion.
Da angesäuerter Rahm nicht konzentriert -werden kann, \ί
es empfohlen, den Rahm vor der Ansäuerung zu konzentrieren. Ein durch Zentrifugieren erhaltenes Rahmkonzentrat, wobei d
Milchproteine entfernt werden, enthält Lactose in ausreiche der Menge, um ein bakteriologisches Ansäuern zu gestatten,
doch ist die Konzentration der Lactose derart, daß nach Zusatz der Wasserphase, welche zur Herstellung eines Produkte
auf Butterbasis mit niedrigem Kaloriengehalt verwendet wire die Endkonzentration der Lactose in dem Aufstrich etwa die
gleiche ist wie in natürlicher Butter, wodurch ein butterai tiger Geschmack in dem Endprodukt erreicht wird.
Während des Erhitzens des gefrorenen Rahms gemäß der Stufe (b) bei dem Verfahren gemäß der Erfindung scheidet si
mindestens ein Teil des Fettes ab.
Um eine Rückemulsierung zu einer o/w-Emulsion zu verhindern,
muß die erhitzte Mischung bis zu einem solchen Au; maß gekühlt werden, daß eine ausreichende Menge Fett verfestigt
wird. Vorzugsweise wird die Mischung auf 24 bis 290C gekühlt, wobei wenigstens ein Teil des Fettes auskristallisiert.
.
Für die Herstellung einer Butter von niedrigem Kalorii
gehalt gemäß der Erfindung wird eine geeignete Menge einer wäßrigen Phase zu der gekühlten Mischung zugegeben, wodurcl
der Gehalt an Fett auf einen Wert von vorzugsweise unterha 65/0 und idealerweise zwischen 3o und 5o% gebracht wird.
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Zweckmäßig besitzt die'zugesetzte wäßrige Phase eine
Temperatur im Bereich zwischen 24 und 293C. Die wäßrige Phase
kann Proteine, wie Natriumkaseinat, Viskositatssteigerungsmittel
z.B. Hydrokolloide, Konservierungsmittel z.B. Sorbinsäure,' und/oder Emulgierungsmittel z.B. Monoglyceride,
enthalten. Vorzugsweise ist die wäßrige Phase auf einen 'pH-Wert im Bereich von 5 bis 6 eingeregelt.
Es ist wichtig, daß die wäßrige Phase unter sorgfältigem Rühren und in solcher Weise zugesetzt wird, daß zu jeder Zeit
. in der Mischung freies Fett vorhanden ist. Die Anwesenheit von freiem Fett kann durch Zugabe eines fettlöslichen Färbungsmittels,
z.B. Sudan III Red, zu der Oberfläche einer Probe bestimmt werden.
Wenn darauf geachtet wird, daß die Temperatur der Mischung innerhalb des Bereiches von 24 bis 290C gehalten wird und das
Mischen sorgfältig mit einer geeigneten, langsam rührenden Rühreinrichtung ausgeführt wird, kann die Bildung einer w/o-Emulsion
ohne Störung bewirkt werden.
Die erhaltene w/o-Emulsion wird anschließend geknetet
oder durchgearbeitet und gekühlt, wobei eine Vorrichtung vom Votator-Typ verwendet wird.
Beispielsweise können zwei sogenannte Α-Einheiten (geschabte Kühleinrichtungen) mit einer sogenannten C-Einheit
(Kristallisator) kombiniert werden. Die Umdrehungszahl, die Einlaß- und Auslaßtemperaturen und das durchgesetzte
Material sollen so gewählt werden, daß ein Produkt mit den gewünschten Eigenschaften erhalten wird. Die Verwendung
einer Votatorvorrichtung ist in der Literatur beschrieben. Die Angleichungen oder Anpassungen von diesen bekannten Vor-
richtungen für die Herstellung der Produkte gemäß der Erfindung sind einfach und stellen kein Problem für den Fachmann
dar. ·
Die Erfindung wird nachstehend anhand des Beispiels erläutert.
Rahm (Fettgehalt 33$) wurde auf 4o°C zur Verdampfung
eines Teils des Wassers erhitzt und anschließend zentrifugiert,
um einen konzentrierten Rahm (Fettgehalt 73/0 zu erhalten.
Dieser konzentrierte Rahm wurde bei 780C während 5 min
pasteurisiert, anschließend auf 280C gekühlt und mit einer
Bakterienkultur beimpft. Nach 7 h war ein pH-Wert von 4,6
erreicht.
Der angesäuerte Rahm wurde in Plastikbehälter abgefüll
bei -2o°G tiefgefroren und bei dieser Temperatur während 3o gehalten. Anschließend wurde der gefrorene Rahm allmählich
auf 780C erhitzt, wobei praktisch die gesamte Menge des Feti
sich abtrennte.>-Die Mischung wurde dann auf 27^C gekühlt, wc
bei ein Teil des Fettes kristallisierte.
Zu dieser Mischung wurde eine wäßrige Phase (T = 270C,
pH = 5,4), bestehend aus 1,5# Natriumkaseinat, 1,5% Kagermilchpulver,
o,4% eines Hydrokolloids, o,3% Natriumchlorid,
o,2?o Natriumsorbat und Wasser als Auffüllung bis auf loo%,
zugegeben, die 6o% der Gesamtzusammensetzung ausmachte. Di<
Prozentangaben sind Gewichtsprozentsätze, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
3Ί3Η16
Die wäßrige Phase wurde in die vorhergehend beschriebene Mischung unter schwachem Rühren eingebracht, wobei darauf geachtet
wurde, daß freies Fett kontinuierlich vorhanden war,
was mit dem Färbemittel Sudan III Red geprüft wurde und die
Anwesenheit einer w/o-Ernulsion anzeigte.
Die Mischung wurde in eine Votator-Vorrichtung eingebracht, die Mischung wurde anschließend in sogenannten A-,
A- und C-Einheiten behandelt, bis ein Produkt mit dem gewünschten Gefüge erhalten war. Das Produkt war nach einer
Lagerdauer von 1 Monat bei lo°C stabil.
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung eines Produktes auf Butterbasis, wobei eine Öl-in-Wasser-Emulsion in Form von Rahm durch Phasenumkehr in eine Wasser-in-Öl-Emulsion umgewandelt wird, die anschließend durchgearbeitet oder geknetet und gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phasenumkehr dadurch bewirkt, daß(a) der Rahm bei wenigstens -louC gefroren und(b) der gefrorene Rahm auf eine Temperatur von wenigstens 650C erhitzt wird, bei welcher das Fett sich aus der Emulsion abtrennt und die vorhandenen Proteine ihre Fähigkeit zur Stabilisierung der Öl-in-Wasser-Emulsion verlieren.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial konzentrierter natürlicher Rahm ist.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial ein auf einen Fettgehalt von 65 bis 80% konzentrierter Rahm ist.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3f dadurch gekennzeichnet, daß ein Rahm verwendet wird, welcher zuerst konzentriert und anschließend bakteriologisch auf einen pH-Wert von 4,6 bis 5,5 angesäuert worden ist.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahm wenigstens 24 h lang bei einer Temperatur von -Io bis -3o°C gehalten wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der gefrorene Rahm auf 75 bis 8^0 erhitzt wird..7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erhitzte Rahm auf 24 bis 290C kühlen gelassen wird.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Produkt auf Butterbasis von niedrigem Kalorienwert hergestellt wird, indem(c) der in der Stufe (b) erhaltene erhitzte Rahm auf eine Temperatur gekühlt wird, bei welcher wenigstens ein Teil des Fettes auskristallisiert, und(d) anschließend der Fettgehalt auf einen Viert von weniger als 65% durch den Zusatz einer geeigneten Menge einer wäßrigen Phase gebracht wird.■9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Phase der Mischung unter sorgfältigem Rühren in solcher Weise zugesetzt wird, daß zu jeder Zeit freies Fett in der Mischung vorhanden ist.Io. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Phase in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß ein Produkt mit einem Fettgehalt von 3o bis 5o% erhalten wird.U. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzte wäßrige Phase eine Temperatur von 24 bis ■ aufweist.12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Phase einen pH-Wert von 5 bis 6 aufweist und Proteine, Hydrokolloide, Konservierungsmittel und/oder Emulgiermittel enthält.
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Legal Events
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